CrimsonSun
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Betreff: Re: Meine Wested Jacke
Zitat von Ah, Rats!!:Lederjacken wie diese sind eigentlich ursprünglich "Schutzjacken", um den Körper vor Kratzern und Schürfwunden zu schützen, aber auch vor Dornen und so weiter. Jeder Motorradfahrer wird bestätigen können, dass Leder bis heute das beste Material für sowas ist. Dem Sinn nach geht Indy's Jacke ja in eine ähnliche Richtung, und die Wested kann diesem Image zumindest soweit gerecht werden, dass man sich vorstellen kann, sich mit dieser Jacke durch brasilianische Dornenbüsche werfen zu können (zumindest mit dem Oberkörper).
Als "Schutzjacke" ist das Ding darauf ausgelegt, auch bei möglichst warmen Temperaturen zu funktionieren. Darum keine Wattierung, sondern nur das Lining. Allerdings liegt es in der Natur von Leder, besonders in dieser Dicke, ab einer bestimmten Temperatur einfach zu warm zu sein. Meinem persönlichen Geschmack nach sind 18 - 20 Grad bei der Jacke aus Horsehide die Obergrenze. Die Novapelle vielleicht noch etwas höher. Aber in der Wüste oder den Tropen mit so einem Ding rumzulaufen ist schlicht und ergreifend Wahnsinn. Herr Ford wird sich in Tunesien sicher die eine oder andere Pulle Wasser in einem Zug hinter die Binde gekippt haben, weil er dazu gezwungen wurde, bei den Temperaturen damit rumzurennen.
Der Winter ist eine ganz andere Sache. Leder hat einen naturgegebenen Kälteschutz, auch wenn der seine Grenzen hat. Leder selber wärmt in erster Linie dadurch, dass es Wind und Regen abhält, und sich unter der Jacke durch Körperwärme ein Polster bildet. Das wärmt bei normaler Frühlings/Herbst/Winter-Bekleidung (T-Shirt, darüber Hemd) meiner Erfahrung nach bis knapp um den Gefrierpunkt recht zuverlässig, wenn man jetzt nicht gerade so eine Frostbeule ist.
Hier kann man die Eigenschaften allerdings beliebig verstärken: Die Wärmewirkung wird durch Puli oder Fleece-Jacke/-Weste soweit verstärkt, dass man in Verbindung damit auch mit einer Wested bei -14 bis -16 Grad für eine lange Zeit draußen rumlaufen kann, ohne dass man im Oberkörperbereich friert.
Wenn ich Horsehide mit Novapelle vergleiche, scheint die Novapelle ein breiteres Temperaturspektrum abzudecken. An Tagen, für die die Horse zu heiß oder zu kühl daher kommt, ist die Novapelle immernoch angenehm zu tragen. Aber auch da gibt es natürlich Grenzen. Und die Hosehide dagegen ist absolut wetterfest - Novapelle als mehr oder weniger gebrochenes Leder zwar kurzzeitig auch, aber ich würde mich damit jetzt nicht in den Dauerregen stellen. Für den Fall: Pferdchen über die Schultern, AB-Deluxe oder Akubra auf, und ich bin regendicht genug eingepackt für Stunden bei strömendem Regen.
Ich hoffe, das gibt noch ein paar weitere Einblicke zu dem Thema 
Auch wenn ich meine dicke Winter-Lederjacke wieder habe, lasse ich auf die beiden Westeds nichts kommen. Tolle Jacken, thumbs up!
das nenne ich mal kurz knapp und gut... danke für deine einschätzung...
ich hatte nämlich auch den gedanken gahbt: mann aber bei indy 3 ist der in glühender hitze mit dem ding rumgelaufen...und sah immer frisch aus...
mit dem regen und so... ich habe seit 3 jahren einen trecking hut der im entferntesten sinne mit dem indy hur zu vergleichen ist. ABER ich ziehe diesen, da robust und knautschfest, sehr gerne im herbst und auch im sommer bei regen an, weil er mich trocken hält am koppe. und so ein regenschirm zu haltenist da schon dumm...
danke
Ich verkaufe diese wunderbaren Lederjacken!
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