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#1 19.05.2017, 21:56
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Schon längere Zeit habe ich immer mal wieder Tests und Berichte über 3D-Drucker mit hohem Interesse verfolgt, z.B. Chip, PC-Welt, . Viele greifen darauf zurück, um Prototypen oder Master für ihre Props herzustellen, Konzepte wurden erstmal im 3D-Drucker angefertigt. In anderen Foren habe ich immer wieder Sachen wie "der Iron Man Helm kam heute frisch aus meinem 3D-Drucker" oder "Ja, ich habe den Prop in meinem 3D-Drucker probegedruckt und biete ihn jetzt auf shapeways an" gelesen. Die Augen sind dann noch größer geworden, als ich die Preise gesehen habe. Oft wurde dann gesagt, ich habe mal schnell meinen "Ultimaker" oder meinen "Makerbot" angeschmissen. Diese 3D-Drucker haben Preise im deutlich 4-stelligen Bereich und das ist ein Preis, mit dem ich für den Anfang nicht klar komme. Ohne Vorkenntnisse war das ein etwas zu hoher Einstieg. Auf eBay habe ich dann günstige DIY-Kits gesehen. Da findet man dann Drucker, die mit "Anet A8 3D Printer DIY i3 Upgradest High Precision Reprap Prusa 3d Drucker DHL" oder mit "2017 Verbesserte High Precision große Größe Reprap Prusa i3 DIY 3D Drucker DE" beworben werden und kosten um die 150¤. So einen habe ich mir gekauft und bekommen habe ich einen sogenannten Anet A8. Ein wenig Respekt vor dem Aufbau hatte ich schon, deswegen habe ich mich im Vorfeld durch unzählige Foren gewühlt und schonmal einiges an Tips und Hilfen zu diesem Drucker gefunden und sogar schon Teile bestellt. Einige davon konnte ich auch erst wieder einbauen, nachdem ich mir zusätzliches Werkzeug bestellt habe, einfach weil ich es nicht besser wusste Unschuldiger Smiley , aber dazu später mehr...

Grundsätzliches zu dem Prusa I3:

Bei dem Prusa i3 handelt es sich um einen quelloffenen FDM (Fused Deposition Modeling (FDM; deutsch: Schmelzschichtung)) 3D-Drucker. Er wurde im RepRap-Projekt hergestellt und gilt als der am häufigsten verwendete 3D-Drucker der Welt. Der RepRap ist ein 3D-Drucker, der für das Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing verwendet werden kann und alle Kunststoffteile seiner Bauteile auch selbst herstellen kann (Autoreplikation). Der Name RepRap steht für Replicating Rapid-prototyper. Die Pläne für das Gerät und die nötige Software stehen unter der GNU General Public License.

Quelle: Wikipedia

Mein Anet A8:

Der von mir bestellte Drucker war ein billiges chinesisches Selbstbau-Kit mit billigen Teilen und den daraus resultierenden kleineren und größeren Problemen, aber er war bezahlbar und gab mir Gelegenheit, das Prinzip des Druckers durch den Selbstaufbau besser zu verstehen. Der Artikelstandort war in Deutschland mit kostenlosem Versand, also kein Stress wegen Lieferzeiten oder Zoll. Ich habe von dem Aufbau kein Video gedreht, habe aber auf der mitgelieferten SD-Karte Links zu Youtube-Aufbauvideos bekommen, die ich jetzt hier mit verlinke:

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=J8tX-Kfb1og



YouTube https://www.youtube.com/watch?v=EB5Q3_sJ-Tk



YouTube https://www.youtube.com/watch?v=Ml1XGhJF4_E



Das Video ist teilweise fehlerhaft, so wird das Heizbett verkehrt herum aufgebaut und der Zahnriehmen wird unnötig falsch belastet, auch würde ich heute die Wellen nicht mehr so mit dem Hammer reinschlagen, wie in dem Video gezeigt Erstaunter Smiley Erstaunter Smiley . Auch die Wellenkupplungen der z-Achse (Z-Coupler) werden falsch eingebaut (Die Welle des Motors und die Spindel dürfen sich nicht berühren...).

Für den Aubau habe ich mir Zeit gelassen und habe damit ein Wochenende verbracht. Am längsten hat das Abziehen der Schutzfolie von den Acrylteilen gedauert
Einen der ersten Probedrucke des aufgebauten Druckers sieht man hier



Verbesserungen und Thema Sicherheit:

Wie schon oben erwähnt, ist der Kampfpreis für diesen Drucker auch ein wenig den günstigen Bauteilen geschuldet. Um den Drucker sicherer und besser zu machen, kann und sollte man diese Teile später in weiteren Schritten austauschen bzw. ergänzen.

Gleitlager: Die originalen Gleitlager sind kugelgelagert und sehr laut, außerdem mit einem gewissen Gewicht verbunden. Ich habe diese gegen Igus DryLin® RJ4JP-01-08 Lager ausgetauscht. Die Lager sind durch Sprengringe gesichert und können mit Hilfe einer Sicherungsring-Zange gewechselt werden. Das war übrigens eines der Werkzeuge, das mir fehlte Ausgetauscht habe ich bislang die Lager des Extruderausbaus und die des Druckbettes. Die Z-Achse habe ich bislang nicht ausgetauscht - eventuell werde ich mir dafür erst selber andere Bauteile drucken. Seitdem ist der 3D-Drucker deutlich leiser...

Die Wellen der X- und Y-Achse sind im Original nicht immer ganz gerade...ich habe mir dafür extra neue Präzisionswellen gekauft (Das Stück kostet etwa 7¤), dadurch läuft der Extruder besser und man sieht das auch im Druckbild

Die Kabel, Schraub- und Steckerverbindungen sind nicht so toll, deswegen habe ich mir eine Crimpzange und Aderendhülsen im Set gekauft

Die mitgelieferten Zahnriemen sind sehr starr, deswegen habe ich mir einen etwas besseren gekauft, der ebenfalls ruhiger und leiser zu laufen scheint, was wiederum der Verbesserung des Druckbildes zuträglich ist.

Im Auslieferungszustand ist das Druckbett mit Malerkrepp beklebt. Für den Druck im allgemeinen ist es wichtig, dass die erste Schicht besonders gut haftet. Ich habe mit einem UHU Klebestift am Anfang nachgeholfen, später habe ich mir eine Glasplatte aus Borosilikatglas gekauft. Wenn das Druckbett richtig ausgerichtet ist, dann haften die Drucke darauf prima.

Für den Anet A8 gibt es sehr viele Teile , die z.B. der Stabilisierung des mitgelieferten Acrylrahmens dienen sollen. Diese findet man z.B. auf http://www.thingiverse.com . Auch viele andere Upgrades wie Filamenthalter, Abdeckungen für die Elektronik usw sind dort zu finden...Ich habe mir einen Filamenthalter und Verbesserungen für den Rahmen gedruckt.

Zum Thema Sicherheit muss man unbedingt erwähnen, dass einige wohl Probleme hatten und es im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich geworden ist. Einige haben sich deswegen ein sogenanntes [url=Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor]Mosfet[/url] mit dazugebaut, eine Einheit, die zur Entlastung des Mainboards beim Betrieb eines Heatbeds bei einem 3D Drucker benutzt werden kann.Gut erklärt finde ich das auf diesen englischsprachigen Seiten: Add MOSFET’s to your 3D printer und Howto Connect your Hotbed (and or extruder) to a Mosfet . Ich selber habe bislang nur ein Mosfet bestellt und werde mir noch ein zweites zusätzlich bestellen um nach der Anleitung der ersten Seite beide anzuschließen.

Geplante Upgrades:

Eventuell werde ich mir noch ein paar weitere Teile zur Rahmenstabilisierung drucken. Wie oben erwähnt sind unbedingt die MOSFET Upgrades geplant. Eventuell noch einen Ein- und Ausschalter...bislang muss man immer den Stecker ziehen Erstaunter Smiley

Software:

Als Software ist ein sogenannter Slicer auf der mitgelieferten SD-Karte und ein paar Treiber für eine USB-Direktverbindung. Letztere habe ich noch nicht hergestellt, sondern trage lieber die auszudruckenden Modelle auf der SD Karte zum Drucker und lasse ihn von da an selber arbeiten. Ich will nicht den Computer die ganze Nacht anhaben müssen. Der Slicer ist die Software, die das auszudruckende Modell sozusagen in Scheiben schneidet und einen sogenannten gcode schreibt, den der Drucker verwendet, um das Modell schichtweise zu drucken. Mitgeliefert wird CURA in einer alten Version. Die neue lässt glaube ich keine Direktverbindung zum PC zu, hat aber bessere Einstellmöglichkeiten. Es gibt auch Repetier oder Simplify3D, letztere ist aber kostenpflichtig. Und natürlich gibt es noch viel viel mehr, aber das scheinen die bekannteren und am häufigsten genutzen zu sein.

3D-Modelle:

Wie oben schon erwähnt, suche und finde ich bislang die meisten Modelle auf Thingiverse, aber eine schöne Übersicht von Portalen liefert diese Seite: Kostenlose 3D-Drucker-Vorlagen (3D-Druckvorlagen) & STL-Datei-Downloads

Der erste 3D-Druck...

Vor dem ersten Druck muss das Heiz- bzw Druckbett genau ausgerichtet werden. Dies geschieht mithilfe der 4 Stellschrauben an jeder Ecke des Heizbettes. Die Schrauben werden solange verstellt, bis zwischen Druckbett und Extruder jeweils nur ein Blatt Papier passt. Es gibt Upgrades die ein Auto-Leveling mit einem Sensor zulassen, aber das ist mir momentan zu kompliziert. Teilweise benötigt man dann nämlich auch eine neue Firmware für den Drucker. Das Heizbett wird nun im Druckermenu vorgeheizt, das Filament nach Einleitung eingeführt, die .gcode-Datei geladen und dann druckt der Drucker auch schon los...Für mich war das ungeheuer aufregend und befriedigend, dass der Drucker tatsächlich was gedruckt hat ohne gleich in Flammen aufzugehen oder zu explodieren...

Probleme und Troubleshooting:

Trotz erster Erfolge hatte ich damit zu kämpfen, dass die Drucke nicht auf der Druckplatte gehaftet haben und sich während des Druckes gelöst haben. Die Ausdrucke waren nicht so, fein, wie ich das erwartet habe, der Drucker machte schlimme Geräusche, die Drucke dauerten 20 Stunden und länger. Dafür mussten viele individuelle Lösunge gefunden werden, auf die ich in späteren Postings bei Interesse eingehen werde.

Erstes Fazit:

Würde ich den Drucker wieder kaufen ? JA! Ich würde mir den Drucker auf jeden Fall wieder kaufen, weil die gemachten Erfahrungen von unschätzbarem Wert sind und einem ein relativ gutes erstes Verständnis von der Funktionsweise des 3D-Druckers ermöglichen. Allerdings habe ich nur die Schuhspitze in die Tür zur Welt des 3D-Druckes gestellt...Das ganze ist ein komplexes Zusammenspiel aus Elektronik, Mechanik, Software (-einstellungen) und Material. Wer also Spaß daran hat, hier hereinzuschnuppern, kann zu diesem Preis eigentlich nichts falsch machen. Damit sprechen wir allerdings ein Problem an: Die ganzen Upgrades etc summieren sich preislich ab er ebenfalls ganz schön. Summa summarum kann man sich dann auch einen teureren oder sehr teuren 3D-Drucker kaufen. Support darf man sich von den Billiganbietern auf eBay nicht erwarten. Selbst der Einsatz des Widerrufsrechtes und die gewünschte Rücksendung eines zweiten Druckers gestaltete sich lächerlich schwierig, unterm Strich habe ich aber gut abgeschnitten. Unbedingt darauf achten, was die Jungs in des Widerrufserklärungen als Rücksendeadresse angegeben haben! Da kann auch was chinesisches stehen... Peinlicher Smiley Peinlicher Smiley Die bislang gedruckten Teile sind teilweise erfolgreich, teilweise grottenschlecht. Hier muss man Geduld mitbringen und seine Erfahrungen sammeln. Mit so einem Kit kann man seinen Spass haben, aber out of the box funktioniert nicht alles auf Anhieb. Wer also nur einschalten und drucken will, für den ist so ein DIY-Kit nichts.
Ich würde mich trotzdem freuen, wenn ich einige neugierig gemacht habe und sich einige 3D-Druck interessierte hier mit dazugesellen und wir Erfahrungen und Ergebnisse miteinander austauschen können Thumbs up
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Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, das letzte Mal am 21.05.2017, 11:58 von Stefan Jones.  

#2 20.05.2017, 11:15
Pascal Anwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Meine einzige Erfahrung mit 3D-Druckern ist bislang, dass ich quasi Dauerkunde bei https://www.shapeways.com/ bin. Dort gefällt mir besonders gut, dass man viele Modelle in verschiedenen Druckqualitäten ausdrucken lassen kann. Und insbesondere bei den Pulver-Drucken sieht die Oberfläche anschliesend so glatt aus, dass man noch nichtmal spachteln muss. Der Nachteil bei diesen Pulvern ist jedoch, dass sie teilweise unter Verdacht des erhöhten Krebsrisikos stehen. Und bei nachträglichen Bohrarbeiten staubt das Zeug leider ganz ordentlich.

siehe hierzu auch die bereits bemalten Bauteile meines Millenium Falcons. https://indiana-jones-forum.de/...hp?id=8334

z.B. Kapitän Solo in "Frosted Extreme Detail" (Abmessungen des Gesichtes: 2x3 mm):

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#3 21.05.2017, 12:00
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Mit Shapeways habe ich auch schon Erfahrungen gesammelt. Finde die gut, aber je nach Material und Größe kann es sehr teuer werden. Dein bemaltes Bauteil sieht übrigens klasse aus!
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#4 25.05.2017, 09:54
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Habe mal an meinem Infinity Orb weitergebastelt, das Innere ist auch ganz hübsch geworden





Die beiden Innenhälften habe ich mit leicht unterschiedlichen Druckeinstellungen gedruckt, was sich zum Glück weniger Auswirkungen in der Druckqualität hatte, dafür aber deutlich verkürzte Druckzeiten.

Zwischenzeitlich habe ich hier immer mit Fehldrucken zum kämpfen gehabt, weil ich das Druckbett immer neu justieren musste, damit ich den richtigen Abstand zum Extruder habe. Eine 100% Lösung habe ich leider noch nicht gefunden.
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#5 25.05.2017, 17:42
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Sieht verdammt gut aus. Ist das Qualitätsproblem ein inherentes Problem der günstigen Drucktechnik?
 

#6 25.05.2017, 18:05
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Die Infos sind Gold wert.
Allerdings muss ich sagen, dass für mich alles etwas kompliziert ist. Da werde ich wohl noch ein wenig warten, bis es ein erschwingliches, "fertiges" Modell gibt.
Trotzdem werde ich weitere Erfahrungsberichte hier mit Genuß lesen. Das Thema finde ich nämlich sauspannend. Und deine Ergebnisse sprechen für sich. Der Orb ist echt klasse geworden.
 

#7 25.05.2017, 19:36
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Die Probleme mit dem Druckbett sind einerseits dem günstigen Material geschuldet, andererseits mir als unerfahrenen Anwender. Für den Kalibriervorgang muss jede Ecke des Druckbettes angefahren werden und das Druckbett mit einer Schraube so nahe an den Extruder gebracht werden, dass nur noch ein Blatt Papier gut dazwischen passt - nicht mehr und auch nicht viel weniger. Alleine das ist schonmal gar nicht so einfach...wir reden hier von einem Abstand von ca. 0,2mm. Die Schrauben selber werden auf der anderen Seite von Flügelmuttern gehalten. Finde ich alles sehr unbequem. Einige haben diese Schrauben gegen Rändelmuttern ausgetauscht, scheint einfacher zu sein. Weiterhin habe ich nicht immer bei der konstant gleichen Temperatur kalibriert. Unter Hitze dehnt sich das Metall nochmal aus, deswegen heize ich die Druckplatte immer auf 50° C vor einer Kalibrierung auf. Die Flügelmuttern habe ich jetzt nochmal extra fest gedreht ( vorher habe ich die eher locker gelassen). In anderen Druckern sind teilweise dickere Platten verbaut, die kein starkes Verziehen des Materials zulassen. Allerdings wird dadurch das Druckbett schwerer und das könnte je nach Stärke der Schrittmotoren und der Spannung der Zahnriemen auch wieder Auswirkungen auf das Druckergebnis haben. Ich will damit sagen, dass es viele Gründe dafür geben kann, dass das nicht gleich bei mir auf Anhieb geklappt hat, aber viel davon ist auch einfach Erfahrungssache und für vieles gibt es auch Verbesserungsmöglichkeiten entweder in Form von Tipps der Community, Verbesserungen, die man für den Drucker an sich selber drucken kann oder durch den Kauf von etwas besseren mechanischen Teilen.

Es gibt auch jetzt schon einige gute und erschwingliche fertig aufgebaute Drucker. Mit den Kosten für die schon durchgeführten Upgrades hätte ich mir auch schon bald eines dieser Modelle leisten können, bin ja aber mit Absicht den DIY-Weg gegangen, damit ich auch selber ein wenig Hand anlegen lerne.

Mich hätte z.B. der Duplicator I3 PLUS von Wanhao interessiert. Davon gibt es auch ein Vorgängermodell, nämlich der Wanhao Duplicator i3 3D-Drucker V2.1 . Die Drucker sind schon fast fertig vormontiert, dazu gibt es ebenfalls eine große Community und Upgrades, die man sich selber drucken kann. Aber auch hier habe ich gelegentlich Klagen über das Leveln des Druckbettes gehört oder dass das Druckbett etwas schwergängig sei. Dennoch bei einem Anschaffungspreis zwischen 400¤ und 480¤ hätte ich etwas weniger Klagen erwartet. Auf Youtube hatte ich mir dieses Video zum Wanhao I3 Plus angeschaut:

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=v58G3YUTr74



Ein anderer Youtuber namens 3D Maker Noob, dessen Channel ich mttlerweile auch folge, hat ein Unboxing Video und in einem zweiten Video ein Review gepostet:

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=0T77qVKwxuA



YouTube https://www.youtube.com/watch?v=ShFjOEyyEYA



Freue mich, dass ich bei dem ein oder anderen Interesse geweckt habe
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#8 26.05.2017, 09:26
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Danke für die ausführliche Erklärung.

Obwohl man heute Farblaser nachgeschmissen bekommt, finde ich (als Nichtbastler) einen vierstelligen Betrag für einen 3D Drucker mehr als angemessen, grade wenn da eine stabile Basis sehr wichtig ist. Immerhin ist das etwas, das vor gar nicht so wenig Jahren noch wie Science Fiction klang.
 

#9 26.05.2017, 16:31
Pascal Anwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Ich denk mir aber auch, dass man die qualität noch nachträglich optimieren kann, indem man hier wegfeilt und dort zuspachtelt. Oder lässt dies das verwendete material nicht zu?
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#10 28.05.2017, 11:45
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Finde den Vergleich mit den Farblasern nachvollziehbar und gut. Mein Problem mit den Nichtbastler-3D-Druckern ist trotz allem der Preis im Verhältnis zum Produkt. Bei so einem Produkt würde ich trotz allem erstmal erwarten, dass ich es bis auf wenige Handgriffe "out of the box" gleich benutzen kann. Das Produkt sollte so sein, dass ich es ohne größeres Verständnis trotzdem benutzen kann. Sprich: Farblaser auspacken, Toner einsetzen, Papier einlegen, Strom an, Druckauftrag: läuft! Das ist aber scheinbar auch bei den teuren 3D-Druckern etwas aufwändiger... z.B. Feeder Motor für das Filament einbauen oder Extruder festschrauben, Druck- und Heizbett einbauen und kalibrieren, am Gehäuse noch was befestigen (z.B. Filamenhalter). Das sind ja noch vergleichsweise harmlose Sachen, die man einem 3D-Druck-Begeisterten vielleicht auch zumuten kann. Einige berichten aber auch von teilweise schlecht zusammengebauten 3D-Druckern, wo wegen einer schlechten Vormontage deutlich mehr Arbeit anfällt oder das Gerät gar nicht erst verwendet werden kann. Das will ich bei einem Drucker, der deutlich über 2000¤ kostet, ehrlich gesagt nicht haben.
Meine Kinder haben mir zum Vatertag ein Buch geschenkt (3D-Druck - der praktische Einstieg). Dort werden u.a. anhand eines Ultimaker 2 3D-Druckers Aufbau und Funktion eines 3D-Druckers erklärt und ein paar Druckbeispiele gezeigt, die mir ein leichtes Lächeln entlockt haben. Im Vergleich zu meinem Billig-Drucker sahen die Ergebnisse nämlich gar nicht mal so gut aus, aber der Autor hat vielleicht auch schnelle Ergebnisse drucken wollen und eine schlechtere Druckqualität in Kauf genommen.

Zitat:
Ich denk mir aber auch, dass man die qualität noch nachträglich optimieren kann, indem man hier wegfeilt und dort zuspachtelt.

Sowohl bei meinem Drucker kann man hier und da etwas wegfeilen (das habe ich bei der X-Achse machen müssen, um die Wellen überhaupt reinschieben zu können) als auch bei den gedruckten Teilen. Die lassen sich gut mit einer Feile oder Schmirgelpapier bearbeiten und auch Spachtel sollte gehen (werde ich bei meinem nächsten Projekt dann ausprobieren dürfen)
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#11 11.06.2017, 21:22
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Mein neuestes Projekt ist ein 3D-Druck von Thor's Hammer (Mjolnir) - in Lebensgröße natürlich. Auf Thingiverse findet man davon ein sehr schönes Modell: www.thingiverse.com/thing:1311108 . Für meinen Drucker ist das Modell in der Form aber noch nicht so richtig geeignet, die Ausdrucke waren teilweise sehr schlecht:



Einfach so "aus der Hüfte" war das nicht so gut zu drucken. Auch fehlen bei diesem Modell die Inschriften auf der End Cap des Hammers usw. Zum Glück gibt es auf Thingiverse die Möglichkeit, Modelle zu überarbeiten. Dies nennt sich dann Remix und davon gibt es zu diesem Modell gleich mehrere. Nachdem ich festgestellt habe, dass auch die Runen am Hammerkopf bei mir nicht schön ausgedruckt werden, entschloss ich mich den Remix eines Nutzers zu nehmen, der ebenfalls keine Lust hatte , den Drucker 2 Tage lang durchlaufen zu lassen. Er teilte das Modell in mehrere deutlich kleinere Teile auf, die sich zum einen besser und zum anderen deutlich kürzer drucken lassen würden.





Die Filamentfäden, die man im oberen Bild noch sieht, nennen sich Stringing und entstehen, wenn der Druckkopf sich über offene Bereiche bwegt und Filament aus der Nozzle tropft. Teilweise kann man das durch Softwareeinstellung versuchen zu beheben (Stichwort Retraction bzw Minimum travel) oder man schneidet sie einfach ab (was oftmals die schnellste und einfachste Lösung ist und die Druckzeit wenigstens nicht erhöht)

Nachdem ich ein wenig durcheinander gekommen war mit den Teilen aus dem originalen Modell und den Remixes, hatte ich endlich zumindest den Hammerkopf fertig und zusammengeklebt:



und mit einer ersten Schicht Primer:



Hier sieht man schon ein weiteres Problem...der Drucker ist mit den jetzigen Einstellungen scheinbar nicht in der Lage, alle Teile gleichmäßig und passgenau auszudrucken. Vielleicht lag das aber auch an immer mal leicht wechselnden Einstellungen.

Also wurde geschliffen...



gespachtelt...





geschliffen...



Primer drauf, geschliffen und gespachtelt...



und wieder Primer drauf ...



Als Spachtelmasse habe ich zunächst einen 2-Komponenten Auto Karosserie Spachtel benutzt, aber von den Dämpfen war ich etwas erschrocken. Daraufhin habe ich mir einen lufttrocknenden Spachtel geholt, der zwar auch ganz schön stinkt, aber mir immer noch besser als die erste Spachtelmasse erscheint. Demnächst werde ich aber mal XTC-3D ausprobieren...eine 2-Komponenten-Masse, die Unebenheiten selbstglättend ausgleicht.

Soweit erstmal die Ergebnisse von diesem Wochenende, weitere Bilder folgen.
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 11.06.2017, 21:24 von Stefan Jones.  

#12 12.06.2017, 10:08
MurdocXXL Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Ja, wow Erstaunter Smiley ... sieht doch wirklich beeindruckend aus Positiv / Ja Glückwunsch

Das XTC-3D Zeug liefert wirklich gut Ergebnisse und ist sehr ergiebig. Ums schleifen kommt man trotzdem nicht ganz rum. Kleiner Tip: Misch am Anfang nicht zu viel Material.
Die Bearbeitungszeit ist nicht allzu lange. Zudem ist die Hitzeentwicklung von dem Zeug nicht grad ohne. Also lieber mal an einem misslungenen Testdruck versuchen.

Ach ja, ich hoffe die Tage auch mal zum Thema 3D Druck besteuern zu können. Dank Stefan bin ich nun ebenfalls besitzer eines solchen Teils. Gleich vorne weg.. Plug&Play ist was
anderes, lol. Man muss sich damit schon etwas auseinandersetzen.

Hier schon mal die ersten Bilder:




Und die ersten misslungenen Testdrucke:

LG
Ralf

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#13 13.06.2017, 18:29
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Freue mich natürlich, dass ich Dich so angefixt habe und drücke Dir die Daumen, dass Du auch bald gute Ergebnisse vorzeigen kannst.

Das XTC-3D werde ich demnächst mal wieder ausprobieren, mich nervt nur der hohe Verschleiss an Pinseln. Womit trägst Du das auf?

Thor's Hammerkopf habe ich etwas weiter bearbeitet. Zunächst habe ich ihn silberfarben angemalt, aber das war mir zu matt. Habe jetzt ein Chromfinish gewählt:





Das glänzt etwas mehr. Werde demnächst mit ein paar Inks die Details ein wenig mehr herausholen. Ein paar Unebenheiten usw. sieht man leider immer noch, doch ich habe mich dazu entschieden, den Hammerkopf so zu belassen. Wenn ich nach den Unebenheiten gefragt werde, werde ich mich damit rechtfertigen, dass Thor mit dem Hammer sicherlich auf den ein oder anderen Schädel eingeschlagen hat, tatsächlich will ich aber nicht noch mehr Zeit und Material in den Hammerkopf stecken. Der Griff wird auch nochmal einiges an Zeit kosten und ich werde lieber in einem weiteren Druckversuch versuchen, die jetzigen Probleme mit ungleichmäßigen Drucken zu beheben.
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#14 13.06.2017, 18:51
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Ich frage mich ob ein Formlabs Form 2 oder etwas in der Preisklasse ähnliche "Probleme" zeigt. Nichts gegen etwas Experimentieren, aber mir fehlt das Geschick, solche Problemchen auszubügeln.
 

#15 13.06.2017, 19:01
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Ich bin auch absolut begeistert und voller Respekt, wie hier Probleme gelöst und umschifft werden. Dann noch das Ergebnis und dessen Bearbeitung. Hut ab.
Aber die Geduld würde mir sehr schnell verloren gehen, wenn es nicht in kurzer Zeit funktionieren würde.
 

#16 13.06.2017, 20:56
Kalmanitas Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Ich glaube ich muss mal einem von Euch meinen S&W Revolver zukommen lassen, damit ich davon mal ne 1 zu 1 Kopie bekomme, die ich auch mit auf ne Comic Con schleppen kann. 😁😁
You only have one life! You can make it either chicken shit or chicken salad!
 

#17 13.06.2017, 22:27
MurdocXXL Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Hammer sieht schon mal nicht verkehrt aus würde ich sagen... Keep going Grinsender Smiley

Zitat von Stefan Jones:
Das XTC-3D werde ich demnächst mal wieder ausprobieren, mich nervt nur der hohe Verschleiss an Pinseln. Womit trägst Du das auf?

äh... mir den billigsten Pinsel die ich auftreiben kann. In Discountern gibt's immer mal wieder Sets. Ne bessere Alternative hab ich bisher nicht gefunden.

LG

@KAL...äh... 3D Modell selber zu erstellen.. also soweit bin ICH noch nicht. Ich kämpf aktuell noch mit den Drucker selbst um einfach Drucke erstellen zu können.
LG
Ralf

<< Error in Reality-System. Rebooting Univers. >>
 

#18 14.06.2017, 21:39
Stefan Jones Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Zitat:
Ich frage mich ob ein Formlabs Form 2 oder etwas in der Preisklasse ähnliche "Probleme" zeigt. Nichts gegen etwas Experimentieren, aber mir fehlt das Geschick, solche Problemchen auszubügeln.

Ich habe mich genau das Gleiche gefragt und einiges gelesen in Foren und Amazon und Testseiten etc...

Grundsätzlich ist der Formlabs Form 2 erstmal ein 3D Drucker im deutlich oberen Preissegment, kommt aber mit einer völlig anderen Technik daher als mein Drucker. Mein Drucker benutzt ja die sogenannte Fused Deposition Modeling (FDM; deutsch: Schmelzschichtung) Methode. Ich denke, für die Heimanwendung ist das die verbreiteste Methode und vor allem werden hier PLA und ABS verarbeitet. Der Formlabs Form 2 benutz die sogenannte Stereolithografie- Methode. Bei der Stereolithografie härtet man über einen UV-Laserstrahl flüssiges Epoxidharz oder Arcrylharz aus. Ich denke, die Anwendung dürfte eher im industriellen Bereich liegen, vielleicht Prototyping in der Produktentwicklung. Das was ich an Videos über die Stereolithografie gesehen habe, sieht allerdings klasse aus, vor allem unter künstlerischen Gesichtspunkten. Es gibt noch einige andere Verfahren wie Lasersintern, Multi Jet Modeling usw, aber das ist alles Industrieniveau und im Heimanwenderbereich wohl eher nicht verbreitet.

Ich denke, die Frage zielte auch eher nicht in die Richtung, ob die Methode Stereolithografie an sich bessere Ergebnisse bringt, sondern ob das höhere Preisniveau mit niedrigeren Komplikationsraten einhergeht. Ich möchte an dieser Stelle eine Artikelbeschreibung eines eBayers posten, der einen teuren Ultimaker 2 verkauft hat (ich denke der Neupreis dürfte bei ca 2500 ¤ gelegen haben):

Zitat:
Ein neu gekaufter Ultimaker bringt leider viele Probleme mitsich, da einige Komponenten schlecht gewählt und/oder konstruiert sind.

Bei diesem korrigierten Gerät fällt der ganze Anfangs-Ärger samt zeitraubender "Bastelei" weg und es kann sofort professionell losgedruckt werden!
Übrigens gibt es kaum fertige Drucker zu kaufen, die ohne Modifikationen langfristig und zuverlässig funktionieren, resp. sauber drucken können!

Der schwache Extrudermotor wurde gegen einen von Bondtech getauscht. Damit ist der Extruder sogar den neueren Ultimakern haushoch überlegen!
Unter-Extrusion gehört damit endgültig der Vergangeneheit an.
Dieser hochwertige Extrudermotor kostet ca 170¤.

Der ständig verschleissende original PTFE-Coupler wurde durch einen durchgehenden aus glasfaserverstärktem PTFE ersetzt, der schon viele Monate hält. Ebenso kann es keine Probleme mehr mit der manchmal problematischen Feder und den entsprechenden kleinen Druckfehlern geben.

Die aufgespielte Tinkergnome Firmware erlaubt mehr Zugriff.

Das originale und anfällige Hotend wurde durch den bewährten und vor allem praktischen Olssonblock ersetzt. Das Auswechseln der Düsen geht dadurch schnell und unproblematisch.
Dabei sind eine Handvoll Düsen, denn man sollte für jede Kunststoffsorte eine eigene Düse benutzen, um überflüssigen "Verstopfungen" entgegenzuwirken.
1x 0,25mm
3x 0,4 mm jeweils für ABS, PLA, PETG
2x 0,6 mm
1x 0,8 mm

Persönlich druckte ich ausschließlich nur noch PetG.

Beigelegt werden ca. anderthalb Rollen Filament, paar Muster und die Bedienungsanleitung.
Ebenso der originale Extruder, Motor, das originale Hotend und die Filamentrollenhalterung.

Das Gerät wurde vor Verkauf selbstverständlich nochmal getestet -siehe Foto mit Druckobjekt.

Ich verkaufe das Gerät lediglich, weil es die letzten Monate nur noch herum stand, wofür es einfach zu schade ist.

Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer.

Selbstverständlich verschicke ich das Gerät weltweit, sofern die Kosten übernommen werden. Nach Auktionsende vor Bezahlung zu klären.

Am 20.05.17 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

Nachtrag: Die Stundenzahl kann ich nicht einsehen, weil eine neue Firmware draufgespielt wurde. Die Druckzeit ist nicht wie bei einem Auto mit der Kilometerzahl zu vergleichen. Es verschleißt ja in dem Sinne nicht wirklich etwas, wenn man ein wenig Gefühl für Mechanik besitzt! Insbesondere, wenn man das Gerät etwas "weicher" einstellt und nicht an der mechanischen Grenze betreibt. Ich habe stets mit moderaten Geschwindigkeiten gedruckt und nicht so, daß es ständig "knallt". Der PTFE-Coupler ist ein Verschleißteil, das oft erneuert werden mußte. Einfach mal googlen oder bei den Angeboten hier bei Ebay nachlesen Der jetzt eingesetzte hält schon"ewig". --- Ich habe das Gefühl, manche verstehen nicht ganz den Unterschied zwischen einem neuem Gerät aus dem Laden, das nicht funktioniert und diesem. Nagelneu aus dem Laden holen, auspacken und losdrucken -das ist eine Lüge fast aller Hersteller! Das funktioniert nicht gut und zuverlässig. Auch nicht beim verbesserten Ultimaker 2+. Bei dem ist der Extruder zwar verbessert und das Hotend gegen einen Olssonblock ausgetascht, aber das wars primär an Unterschied. Das mußte Ultimaker machen, weil der Drucker so einfach nicht funktionieren konnte und viele Käufer sauer waren. Verständlicherweise. Die meisten gebrauchten Ultimaker werden wieder verkauft, weil die Leute einfach nicht dem Drucker klarkamen und verzweifelt aufgaben. Nicht, weil sie ihn nicht brauchen oder nicht mehr wollten! Das ist auch vielen sehr peinlich, wie ich feststellte. -------- Der Ultimaker ist wirklich auffallend zuverlässig und kann sehr sehr sauber drucken -aber nicht ohne viele viele Stunden Arbeitsaufwand und den Austausch von Teilen. -------- Jemand, der vier Ultimaker, besitzt und offiziell einen 3D Druckservice anbietet, war verzweifelt, weil er keine sauberen Ausdrucke hinbekam, obwohl schon alles umgebaut war. Dieser Mann fühlte sich vom Verkäufer einer bekannten und großen Kette über den Tisch gezogen. Bei vier teuren Druckern, die anfangs nicht richtig druckten, sehr verständlich. Und immerhin verfügte dieser Mann über einen Meisterbrief in einem mechanischen Fachbereich. Ich habe diesem Profianbieter, der schon aufgeben wollte, dann meine Einstellungen gegeben und er konnte -überglücklich- seinen Auftrag endlich professionell abarbeiten. Er hatte lediglich eine kleine Einstellung in der Software übersehen. ! Ich selber kaufte vor diesem Gerät einen gebrauchten Drucker sogar fast zum Neupreis, weil das erheblich billiger und schlauer ist! Soviel hatte ich durch meinen allerersten Chinadrucker bitter gelernt. Und auch dieses Billig-Gerät druckte zunächst auch sofort nach dem Auspacken. Will man so drucken können, wie es der Hersteller anpreist.. angeblich so einfach...muß man ein korrigiertes Gerät kaufen, das sich in der Praxis bewährt hat. Leider war dieser Verkäufer in meinem Falle ein Betrüger, auf den ich hereinfiel. Mein Gerät hatte einen Produktionsfehler, der zunächst nicht erkennbar war und weder der Hersteller noch der Verkäufer bekamen das Problem in den Griff. Kostete mich drei Monate á 12h tägliche Bastelei, denn man schob mir die ganze Zeit das Problem einer fehlerhaften Platine und weiterer Fehler in die Schuhe. Ich Depp glaubte das leider zu lange. Das Gerät hat nie richtig gedruckt. Und das war auch eines der teuren Modelle. Ich konnte das gar nicht glauben, jedoch benötigte ich dringend ein funktionierenden 3D Drucker für meine Arbeit. Danach kaufte ich dann diesen Ultimaker und baute ihn mit viel Zeitaufwand (Recherche/Ausprobieren) um und stellte ihn ein, damit er wunderbar das macht, was der Hersteller suggeriert! ;o) Zuverlässig und sauber drucken! - ÜBRIGENS: Ein Drucker, der so drucken kann, wie es die Hersteller der "normalen Preisklasse" suggerieren, kostet ab 40.000¤. Die Betonung liegt auf "ab"! Drucker in dieser Preisklasse stellt man hin und druckt dann so wie man sich das -als Laie- vorstellt! Die Geräte in der 3000¤ Klasse bedürfen viel Zeit und Aufwand, damit sie dann -fast genauso gut- wie diese teuren Industriegeräte drucken können. So macht Drucken dann wirklich Spaß !

Am 20.05.17 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

Normalversand nach Österreich kostet 35¤ Ultimaker2=unter 20Kg Versandgewicht

Am 21.05.17 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

Nochmal bezüglich der ganzen Preisanfragen/Vorstellungen/usw: Wer etwas zum Basteln sucht, weil er nicht weiß, wie er seine kostbare Zeit nutzlos verschwenden kann, ist hier völlig falsch! - - - Wer jedoch etwas zum Drucken sucht und keine Lust hat 50-100 Stunden seiner Zeit zu verschwenden und streckenweise am Rande des Wahnsinns unterwegs zu sein, bevor alles gut funktioniert, sollte (seinen persönlichen Stundenwert) rechnen und dieses Angebot in Betracht ziehen...Schnäppchenjagen bei einem 3D Drucker ist völlig am Ziel und Thema vorbei geschossen, solange man kein Bastler ist. Dieses Gerät ist mehr wert (und vor allem brauchbarer) als ein nagelneuer Ultimaker 2+ ... Ab 1600¤ Verkaufserlös gibt es von mir noch paar Stunden Support per Mail/Telefon dazu. Für Simplify3D-Benutzer würde ich Presets rausgeben/aufbereiten...Beigelegt werden dem Drucker noch ein paar kleine Informationen/Tipps, damit das Gerät gut und langfristig ohne teure Überraschungen funktioniert.

Am 21.05.17 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

! Dieser Drucker lief bei mir nicht die ganze Zeit mit einem zu heissen Motherboard, sondern wurde noch einmal extra gekühlt. Jeder, der eine Spur von Technik versteht, weiß, daß die Lebensdauer der Elektronik von einer möglichst geringen Betriebstemperatur abhängt ;o)

Am 27.05.17 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage.

Ich habe diesen Text spontan kopiert, weil ich sofort den Eindruck hatte, dass dieser Verkäufer Ahnung von seinem 3D Drucker hat und indirekt ein paar Tips zu möglichen Umbauten dieses Druckers benannt hat, die ich vielleicht später mal gut gebrauchen könnte, sollte ich mich jemals zum Kauf eines teuren Ultimakers hinreissen lassen. Wenn man sich mit der Materie nicht so auskennt, werden hier natürlich viele unbekannte Begriffe erwähnt, aber das Fachgesimpel ist gar nicht so entscheidend. Kernaussage für mich ist: Auch ein teurer 3D-Drucker scheint nicht mit Plug & Play einherzugehen, auch hier heisst es wohl immer noch Plug & Pray Lachender Smiley . Auf jeden Fall gibt es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten und zu leistendes Feintuning.

@ Plissken, MurdocXXL Danke für die anerkennenden Worte

@ Kalmanitas Ich denke, wenn Du einen S&W hast, kannst Du Dir selber einfacher einen Abguss davon machen, aber danke, dass Du mir zutraust, so einen Revolver modellieren zu können Cooler Smiley Tatsächlich habe ich noch kein eigenes 3D Modell erstellt, sondern bin nur ein Trittbettfahrer und drucke im Moment die Modelle aus, die andere frei zur Verfügung stellen...Das Modellieren ist für mich noch unentdecktes Land
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#19 16.06.2017, 15:50
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Danke, Stefan, da werde ich wohl noch ein wenig abwarten
 

#20 16.06.2017, 19:08
Pascal Anwesend
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Betreff: Re: 3D-Drucker (Infos, Hilfe, Projekte, Showroom)
Zitat von Stefan Jones:
@ Kalmanitas Ich denke, wenn Du einen S&W hast, kannst Du Dir selber einfacher einen Abguss davon machen, aber danke, dass Du mir zutraust, so einen Revolver modellieren zu können Cooler Smiley Tatsächlich habe ich noch kein eigenes 3D Modell erstellt, sondern bin nur ein Trittbettfahrer und drucke im Moment die Modelle aus, die andere frei zur Verfügung stellen...Das Modellieren ist für mich noch unentdecktes Land

Ein eigener Abguss ist nicht notwenig. Es gibt genug Anbieter im Netz. Die einzige Herausforderung ist allerdings der verschlossene Lauf.
http://www.hanzoswords.com/..._3550.html
Laird Dr. Pascal Ivanović Kurosawa is one of the most over-rated moderators in this forum.
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