Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 25.05.2008, 20:10
indy-alper Abwesend
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Betreff: Der KP in Russland schwingt Indiana Jones die Peitsche zu wild
Schon in der ersten Woche in den Kinos entpuppt sich Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels als Kassenschlager. An sich sind von dem Film die Massen sehr angetan, über die wirklichen Inhalte gehen die Meinungen jedoch auseinander. Russische Kommunisten werfen dem Werk aus der Feder von Steven Spielberg Geschichtsfälschung vor. Neben den Boykottaufrufen in Internet-Blogs, wird mancherorts der Teufel in allen Facetten an die Wand gemalt und von der Gefahr eines neuen Kalten Krieges gesprochen.

Bereits am Tag der Premiere spielt der neue "Indy-Film" in den US-Kinos über 25 Millionen US-Dollar ein. Es wird erwartet, dass die Zuschauerströme auch in den kommenden Wochen nicht abreißen werden und sich weitere Millionen von den neusten Abenteuern des Archäologen weltweit berieseln lassen wollen. Claire Smith von der Universität in Newcastle zeigt sich sichtlich besorgt um die geschichtliche Korrektheit sowie die archäologische Zukunft:

"Auf der Jagd nach Ruhm und Vermögen ignoriert Jones internationale Abkommen, benutzt sterbliche Überreste von Menschen als Waffen und zerstört archäologische Stätten", so die besorgte Wissenschaftlerin. In Wirklichkeit liegt das zentrale Interesse eines Archäologen ja darin, die Vergangenheit zu bewahren und nicht Profit daraus zu schlagen. Die Australierin gewinnt dem Film jedochnicht nur Negatives ab: "Der große Wert von Indiana Jones für die archäologische Gemeinschaft ist, dass er eine pedantische und anstrengende Wissenschaft aufregend erscheinen lässt."

Mit ganz anderen Protesten wird Regisseur Spielberg auf der anderen Seite der Welt konfrontiert. Er muss sich vonseiten der kommunistischen Partei (KP) in Russland anhören, dass der Film die Geschichte nicht korrekt darstelle und die kommunistische Ideologie verunglimpfe. Der Moskauer Abgeordnete Andrej Andrejew geht sogar so weit und unterstellt dem Regisseur, dass er einen neuen Kalten Krieg provozieren wolle.

Die Mitglieder der KP stützen ihre Aussagen auf historisch falsche Darstellungen im Film. 1957 wurden angeblich nie russische Terroristen in die USA geschickt. Im selben Atemzug weisen die Mitglieder der Partei auf ein ganz anderes, bedeutenderes Ereignis in diesen Jahren hin: Schließlich wurde in diesem Jahr auch ein Weltraumsatellit von russischem Terrain aus gestartet und sorgte weltweit für Begeisterung. Zu einem früheren Drehbuchstatus war der Handlungsverlauf eigentlich anders geplant. Denn die eigentlichen Bösewichte sollten damals Nazis darstellen, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hatten. Spielberg entschied sich dann jedoch doch noch um und seine Wahl fiel auf die Russen.

An einer eventuellen Blockade der russischen Kinogänger wird der Erfolg des neuen Hollywood-Streifens jedoch nicht scheitern. Zudem kann man auch alles zu ernst nehmen. Indy war nie als geschichtlich 100%ig korrekter Historienschinken geplant, alle Kinofilme der Serie sollten lediglich der Zerstreuung und Unterhaltung der Zuschauer dienen. Die Mitglieder der KP können ihre eiskalten PR-Peitschen wieder einpacken. Bis zum nächsten Teil von Indy natürlich inklusive Harrison Ford in ... sagen wir drei bis vier Jahren?
Alper
 

#2 25.05.2008, 20:12
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Der KP in Russland schwingt Indiana Jones die Peitsche zu wild
Das Thema wurde schon angesprochen.
Chris
 

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