Indiana Joe
Mitglied
Beiträge: 176
Dabei seit: 01.11.2007
Wohnort: Kempen
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Betreff: Jäger der verlorenen Junggesellin
Nachdem ich ja nun schon einige Monate hier dabei bin (und ja auch schon was länger zuschaue), möchte ich mir jetzt mal die Zeit nehmen, von meinem ganz persönlichen Indy-Erlebnis zu berichten - meinem Junggesellenabschied. Ich habe 2006 geheiratet und mein Freundeskreis weiß natürlich nur zu gut von meiner "Indy-Verrücktheit". Und ihnen war auch klar, dass ich kein Fan von Junggesellenabenden bin, bei denen man peinlich verkleidet durch die Kneipen zieht und sich besäuft. Da ich kaum Alkohol trinke (und wenn, dann auch nicht wirklich viel), hätte ich darauf auch nicht wirklich Lust gehabt. Ich hatte damals keine Ahnung, was meine Freunde mit mir machen würden. Und mit dem, was auf mich zu kam, hatte ich wirklich nicht gerechnet:
Während meine Frau am Nachmittag von ihren Freundinen abgeholt wurde, wurde ich von meinen Freunden erst mal zu einem Treffpunkt bei einem Freund gebracht. Dort angekommen, bekam ich einen Hut, eine Peitsche und ein T-Shirt mit einem Bild von mir (mit Hut) und der Aufschrift "Indiana Joe - Jäger der verlorenen Junggesellin". Außerdem erfuhr ich, dass meine Frau entführt wurde, und ich erhielt ein Artefakt und ein Pergament mit Hinweisen. Auf dem Pergament stand geschrieben:
"Vor der Heirat zu beweisen ist,
dass Du noch ganz der alte bist,
dass ein Abenteuer Du noch bestehst,
bevor auf den Ehepfad Du Dich festlegst.
Drum nimm die Peitsche und den Hut,
und tu, was sonst nur Indy tut:
Rette Deine Liebste jetzt!
(Hast Du den Hut schon aufgesetzt?)
Der erste Hinweis dieser Nacht
wird Dir vom Einsiedler gebracht.
Drum suche ihn im ´oberen Haus´,
wo Indy sich fühlte wie zu Haus.
Einen Abgrund musst Du dort überqueren,
dann wird er die Auskunft Dir nicht verwehren.
Willst Du die Liebste wiedersehen,
dann spute Dich, Du musst jetzt gehen!"
Nachdem dann alle das gleiche T-Shirt angezogen und die gleichen Hüte aufgesetzt hatten, führte uns dieser erste Hinweis nach Oberhausen zum Hochseilgarten. Dort oben beim Klettern traf ich dann den Einsiedler (den ein Freund von mir spielte). Er deutete das Artefakt: Das Symbol des Ordens der heiligen Junggesellinnen. Und er gab mir den Tipp, dass evtl. Frank N. Stein, der gefährliche Rennen liebt, weitere Infos hätte.
Nach dem Klettern ging es dann zu einer Go-Kart-Bahn, wo ich mir mit den anderen und mit Frank N. Stein ein Rennen lieferte, um an weitere Informationen zu gelangen. Frank N. Stein entkam, doch er hinterlies einen Hinweis, der mich/uns nach Velden ins Laserdrom Taurus führte, wo ich bei einem Lasergame die Verfolgung von Frank aufnehmen musste. Vorher stärkten wir uns noch im angrenzenden Restaurante, wo ich dann (als kleine außerplanmäßige Aktion) Karaoke singen musste. Ich kann zwar nicht singen, Spass gemacht hat es trotzdem.
Durch das Lasergame kam ich an einen Brief, der an Frank N. Stein adressiert war und Informationen über den besagten Orden erhielt. Hinweise in dem Schreiben führten mich nach Kempen zur Burg.
Als wir gerade mitten in der Nacht in Kempen ankamen und aus dem Auto ausstiegen, ging witzigerweise plötzlich überall das Licht aus: Stromausfall. Die sonst beleuchtete Burg lag im Dunkeln, was der Suche nach dem nächsten Hinweis eine gelungene Atmosphäre gab. Und siehe da: Bald war der nächste Hinweis gefunden. Er war hinter einen großen X versteckt ;). Und so führten mich verschiedenen Hinweise durch Kempen (ich traf am Rande der Burg auch noch auf eine Schlange - aus Holz :)), bis ich dann am Ende den Orden der heiligen Junggesellinen fand, wo mein Junggesellenabschied und der Junggesellinenabschied meiner Frau dann zusammengeführt worden. Nachdem ich meine Frau befreit hatte, haben wir den Abend (bzw. die Nacht) noch alle gemeinsam ausklingen lassen.
Hätte nie gedacht, dass mein Junggesellenabschied so toll wird. War echt spitze. Und falls einer meiner Freunde hier mal vorbeiguckt: Noch mal Danke Danke Danke!
Dass war mein ganz persönliches Indy-Erlebnis.
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