Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 06.04.2008, 17:45
Pandora Abwesend
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Betreff: Da begegnet mir doch Indys Dad...
...leider nicht real aber zumindest literarisch!

Ich lese gerade "Der vierte König" von Stefan Wingens, ein sog. Sherlock-Holmes-Pastiche (also nicht zum offiziellen Holmes-Kanon von Doyle gehörend). Diese Story spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Köln (es geht um den Raub der Reliquien der hl. drei Könige aus dem Kölner Dom).

Dort kommt ein amerikanischer Wissenschaftler namens Dr. Jones vor, eine Seite später erfährt man seinen Vornamen: Henry. Und paar Seiten später kommt der entgültige Beweis: er forscht über mittelalterliche Texte und sein Hauptgebiet ist die Gralslehre!
Gut, es steht geschrieben, dass er die Figur eines Rugbyspielers hat und Amerikaner ist (und "Dad" ist doch Brite oder?), aber das MUSS Indys Dad sein.
Claudia
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#2 06.04.2008, 21:49
JediNizar Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
WOW cool.. aber jetzt mal ne Frage, ist das nicht copyright klauen?
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#3 06.04.2008, 22:16
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Nö, das ist 'ne Hommage ...

Lucas kann ja weder den Namen Henry Jones, noch die Mediävistik bzw. Gralslehre schützen lassen ... das ginge dann doch etwas zu weit. Zwinkernder Smiley

Pan: Tolle Entdeckung. Dabei wollte ich den "Vierten König" eigentlich außen vor lassen (interssiert mich thematisch nicht ganz so ... wollte eigentlich erst der "Riesenratte von Sumatra" den Vorzug geben. Na ... mal schauen, ob ich jetzt nicht doch 'nen Blick dahinein wage. Danke für den Hinweis!
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#4 06.04.2008, 22:18
Deckard Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Oder er hatte keine gute eigene Idee für einen Charakter der in diese Richtung geht- die Beschreibung dass er wie ein Footballspieler gebaut ist find ich ja doch sehr eigenartig Grinsender Smiley . Ein Mittelalterhistoriker mit dem Körperbau *wuahaha* Lachender Smiley Lachender Smiley
"*zensiert* So sagt man in Österreich auf Wiedersehen!" Grinsender Smiley
 

#5 06.04.2008, 22:27
Last Crusader Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Zitat:
"Riesenratte von Sumatra"

Spielte die nicht ne Rolle in Peter Jacksons Trash-Zombie-Gemetzel "Braindead"? Ach nee, das war der "Sumatra Rat Monkey" Lachender Smiley

In King Kong gibts übrigens eine Homage an den Streifen: Im Laderaum des Schiffs, mit dem sie zu King Kongs Insel fahren, steht im Hintergrund die Kiste, mit der das Ding transportiert wurde. Zu erkennen an der entsprechenden Aufschrift. Aber das nur am Rande. Grinsender Smiley
 

#6 06.04.2008, 22:41
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Ja, als ich die Kiste entdeckt hatte, musst' ich auch grinsen.

Die "Sumatra-Ratte" ist einer der Fälle, die Conan-Doyle immer mal wieder erwähnt hat, ohne sie explizit zu schildern, das haben nun einige Epigonen getan (mit unterschiedlichem Erfolg).
 

#7 07.04.2008, 09:45
Pandora Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Die Riesenratte von Richard L. Boyer liegt bei mir auch schon im Regal ;), aber Holmes, Köln/ Rheinland (also meine Wohngegend) und ein Schuss Indy - das muss schon sein. Und als Holmesianer muss ich natürlich erstmal alles sammeln, was ich in die Finger kriege und irgendwann auch lesen. Stefan Winges hat noch ein zweites Buch geschrieben in diesem Dunstkreis: "Tod auf dem Rhein" - ein anderer Holmes-Fan meinte schon, dass ich daran auch meine Freude haben werden - mal gucken.

Ich denke, Stefan Winges mag wohl auch Indy und hat deswegen Henry senior im Buch auftauchen lassen (Indy selbst war ja damals noch "Quark im Schaufenster"). Der junge Indy hätte Sherlock Holmes zeitlich übrigens treffen können - wenn man voraussetzt, dass es in Indys Universum Holmes wirklich gegeben hat (mehr als 50% der Briten glauben das übrigens, diese halten allerdings Churchill für eine Sagenfigur...) und dass Holmes nicht zusammen mit Prof. Moriarty an den Reichenbachfällen (ich glaube 1891) gestorben ist.
Claudia
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#8 07.04.2008, 10:02
gufte Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Zitat von Pandora:
...leider nicht real aber zumindest literarisch!

Ich lese gerade "Der vierte König" von Stefan Wingens, ein sog. Sherlock-Holmes-Pastiche (also nicht zum offiziellen Holmes-Kanon von Doyle gehörend). Diese Story spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Köln (es geht um den Raub der Reliquien der hl. drei Könige aus dem Kölner Dom).

Dort kommt ein amerikanischer Wissenschaftler namens Dr. Jones vor, eine Seite später erfährt man seinen Vornamen: Henry. Und paar Seiten später kommt der entgültige Beweis: er forscht über mittelalterliche Texte und sein Hauptgebiet ist die Gralslehre!
Gut, es steht geschrieben, dass er die Figur eines Rugbyspielers hat und Amerikaner ist (und "Dad" ist doch Brite oder?), aber das MUSS Indys Dad sein.

Aber "Dad" ist doch Ami..oder meinteste jetzt den Dad-Darsteller ?
 

#9 07.04.2008, 11:07
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Nö, Henry Senior soll in Schottland geboren sein - ergo: Schotte (oder Brite, aber das hören die da wohl nicht so gerne Zwinkernder Smiley ).
 

#10 07.04.2008, 12:57
Indiana Tom Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Zitat von Jens:
Nö, Henry Senior soll in Schottland geboren sein - ergo: Schotte (oder Brite, aber das hören die da wohl nicht so gerne Zwinkernder Smiley ).

richtig. Das hört man auch gut am Dialekt von Connery auf der engl. Tonspur. War anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber mittlerweile mag ich es Zwinkernder Smiley
"I'm shorry about your head, shon. But I shought you were one of them!" Lachender Smiley
 

#11 07.04.2008, 13:37
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Zitat von Indiana Tom:
Zitat von Jens:
Nö, Henry Senior soll in Schottland geboren sein - ergo: Schotte (oder Brite, aber das hören die da wohl nicht so gerne Zwinkernder Smiley ).

richtig. Das hört man auch gut am Dialekt von Connery auf der engl. Tonspur. War anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber mittlerweile mag ich es Zwinkernder Smiley
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Das ist kein "normaler" schottischer Aktzent. Das ist einfach nur Connnerys persönliche Sprechart, mit einem seichten schottischen Einfluss. Wenn du echten schottischen Aktzent hören willst, musst du mal Braveheart im original sehen. Wenn man da des Englischen nicht ziemlich mächtig ist oder den Film nicht auf deutsch kennt, versteht man kein Wort. Lachender Smiley

edit: Auch Hausmeister Willie bei den Simpsons hat im original, einen richtigen Schotten-Aktzent.
Chris
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#12 07.04.2008, 15:14
gufte Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Also wo ein Mensch geboren wurde, sagt ja nun nix über seine Nationalität aus. Nur um das jetzt mal zu klären: Heisst das jetzt, dass Indy's Das kein Ami sein soll ?
 

#13 07.04.2008, 15:38
Indiana Den Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Laut Chronicles wurde er 1872 in Schottland geboren...ich denke aber mal dass das zu Ehren von Sean Connery offiziell aufgenommen wurde. Aber nach dieser Timeline wäre Indy am Anfang von Last Crusade 13 Jahre alt gewesen...uff.
Dennis

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#14 07.04.2008, 15:53
Indiana Tom Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Zitat von 5IC:
Das ist kein "normaler" schottischer Aktzent. Das ist einfach nur Connnerys persönliche Sprechart, mit einem seichten schottischen Einfluss. Wenn du echten schottischen Aktzent hören willst, musst du mal Braveheart im original sehen. Wenn man da des Englischen nicht ziemlich mächtig ist oder den Film nicht auf deutsch kennt, versteht man kein Wort. Lachender Smiley

edit: Auch Hausmeister Willie bei den Simpsons hat im original, einen richtigen Schotten-Aktzent.

Ohje, da reichen mir meine irische Kunden am Telefon schon vollkommen aus (ja, Iren sind auch teilweise gaaaaaaaanz schlecht zu verstehen).
Willie von den Simpsons ist ja wohl nur noch geil im Original! Lachender Smiley
 

#15 07.04.2008, 18:16
Pandora Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
meint ihr, dass ein anständiger schotte/ brite jemals freiwillig die amerikanische staatsbürgerschaft annehmen würde?
Claudia
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#16 07.04.2008, 18:33
Indiana Den Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Nicht mal ein vernünftiger Deutscher würde das tun!
Dennis

 

#17 07.04.2008, 18:42
gufte Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Ami oder nicht ?
 

#18 08.04.2008, 15:10
Agamemnon Brown Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Henry Jones Sr. hat bei bei den Young Indy Episoden jedenfalls einen klar als British English einzustufenden Akzent, während seine Frau ziemlich drastisch American English spricht.

Und der gute Schean Connery hat in scheinem ganzschen Leben noch keinen "s"-Laut auschgeschprochen... Scho war dasch schon immer... Liegt dasch vielleischt am Vornamen? Zwinkernder Smiley
Daniel Gramsch
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#19 19.04.2008, 14:32
Agamemnon Brown Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
Und nun kommt mir doch eine Folge unter die... äh... Augen, in der Indy scherzhaft meint, sein Vater stamme zwar aus Schottland, hätte aber zuhause nur mittelalterliches englisch gesprochen...

Nun ja, und Lloyd Owen gibt sich ja auch wahrlich Mühe, seine Connery-Impersonation aufrecht zu halten...

Gruß
Daniel
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#20 04.05.2008, 13:26
Pandora Abwesend
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Betreff: Re: Da begegnet mit doch Indys Dad...
So, Buch ausgelesen und meine Anmerkungen dazu (Achtung: Spoiler!):

Am Ende ist sogar von Indiana Jones selbst die Rede, nämlich von Pater Hieronymus' Großneffen Henry Jones Jr., der dem Vater nacheiferte und Archäologe wurde und ganz nach der Mutter einen Hang zum Abenteuer hat.
Die Mutter ist laut Buch Pater Hieronymus' Nichte Luzia Katharina, für die Henry Jones schärmt und am Ende des Buches heiratet.
Allerdings ist das gemäß Indy-Kanon nicht korrekt, denn Indys Mutter heißt Anna und ist Amerikanerin. Sie starb übrigens an Scharlach, als Indy noch sehr jung war... lässt man den Namen und die Nationalität mal außer Acht ist dies also das weitere Schicksal von "Luzia" - welches im Buch allerdings nicht erwähnt wird. Dort heißt es nur, dass Henry (sen.) und Luzia glücklich zusammen lebten.

Ein weiterer Exkurs in das Indy-Universum: die Peitsche. Luzia hat ihre Jugend teilweise mit Zirkusleuten, insbesondere wohl mit den Löwen und Domteuren verbracht und kann entsprechend mit der Peitsche umgehen. Sie rettet damit Dr. Watson, der von den Zapanecks in der Manege mit einem Rudel Löwen eingesperrt wurde und hält sich im Finale den Oberbösewicht vom Leib.

Das Finale (Schwarze Messe des Drachenordens) erinnerte ich in gewisser Weise an "Indiana Jones und der Tempel des Todes" - Höhle, heidnische Rituale, böser "Gott", schöne Frau muss gerettet werden (Luzia im Buch, Willie Scott im Film), Artefakte müssen gerettet werden (Reliquien der hl. drei Könige im Buch, die 3 Sankara-Steine im Film) - ich glaube, dass Stefan Winges das bewußt gemacht hat.

Und damit verbunden mein Fazit: sehr nettes Buch, insbesondere für mich als Holmes- und Indy-Fan, aber es war kein typischer Holmes-/ Kriminalroman, sondern ein Abenteuerbuch. Zu wenig Deduktion und zu viel Action. Ich habe einfach gewisse Elemente vermisst, die Holmes-typisch gewesen wären - man hätte die beiden Helden Holmes und Watson auch beliebig anders besetzen können.

Trotzdem lesenswert und natürlich besonders toll für mich als Bewohner just der Gegend, in dem der Roman spielt - das entsprechende Lokalkolorit könnte mich tatsächlich veranlassen, "meine" Umgebung mal in Ausflügen zu erkunden.
Claudia
How up do high knee... Zwinkernder Smiley
 

Seiten (2): 1, 2


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