Fabilousfab | 25.01.2024, 13:35 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Zitat von Pascal: Ich habe es im Film so verstanden, dass Elsa bewusst einen falschen Gral gewählt hat. Aber nur weil es in Realität ein Ziborium war/ist, muss es doch nicht im Film so gehandhabt werden. Wie ein Objekt oder Prop im Film verwendet wird muss ja nicht zwangsläufig Sinn ergeben. Sonst bräuchte es diese Rubrik auch nicht. 😉 |
Gerd Brunwald | 25.01.2024, 14:19 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Das letzte Abendmahl fand ca. 26 -33 nach Christus in einem öffentlichen Lokal in Jerusalem statt . Es heißt das der Kelch dort schon die Runde machte und damit bei der Kreuzigung das Blut aus der Seite Jesu aufgefangen wurde. Wem der Gral gehörte ist unklar. Möglicherweise brachte man sein Geschirr zu Feiern selbst mit, organisierte auch die Nahrungsmittel und mietete nur den Raum. Jetzt weiß ich nicht in welchen Lokalen ihr so verkehrt, aber wenn ich feiere stehen da keine Goldpokale mit Edelsteinen auf dem Tisch. Der echte Gral kommt der Realität da schon etwas näher. Entsprechend der jüdischen Sitten und Hygieneregeln durfte es kein Gefäß sein das Flüssigkeiten aufsaugt. Das rechtfertigt mit etwas Wohlwollen die Vergoldung des mineralischen Bechers in LC. Ich sehe es auch so das die Wissenschaftlerin Elsa Schneider, nach der Warnung durch den Gralsritter, gezielt ein Gefäß aussuchte das auf gar keinen Fall richtig sein konnte. Weder der Stil des falschen Grals noch das Material machen Sinn. Donovan ließ die Wissenschaftlerin wählen um sich fachlich abzusichern und die wollte ihn halt los werden. ![]() |
MichaelSop | 25.01.2024, 16:21 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Zitat von Gerd Brunwald: Das letzte Abendmal fand ca. 26 -33 nach Christus in einem öffentlichen Lokal in Jerusalem statt . Das war aber ne echt lange Feier @Gerd ![]() |
Pascal | 25.01.2024, 18:30 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Zitat von Gerd Brunwald: Das letzte Abendmal fand ca. 26 -33 nach Christus in einem öffentlichen Lokal in Jerusalem statt . Wenn Josef von Arimathäa aber den Gral nach der Fete bei der Kreuzigung verwendet hat, um das Blut Christus aufzufangen, dann könnte die Fete doch logischerweise auch bei Ihm zuhause stattgefunden haben. Oder meinst Du, er hat den Becher/die Schale/Kelch/Schüssel/Platte bei der Fete mitgehen lassen? |
Gerd Brunwald | 25.01.2024, 20:07 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Zitat von Pascal:
Sowas soll schon mal vorkommen und wäre ein real möglicher Hintergrund ![]() Aber um nochmal auf den falschen Gral zurück zu kommen. Anhand der von Fabian sehr gut ausgewählten Beispiele für historische Ziborien erklärt sich für mich endlich die wulstige Verdickung am Kelchrand des falschen Grals. Die ist wie ich das deute angebracht damit der Deckel gerade sitzt und nicht schief hängt oder sogar runter fällt. Dieser Rand ist für eingeweihte der klare Hinweis auf ein Hostien Ziborium. Im Film ist der dazugehörige Deckel ja nicht zu sehen. |
MichaelSop | 28.01.2024, 08:09 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Ergänzung zu Das Kreuz von Coronado Hier eine Designskizze zum Kreuz und einen anderen Kreuz, stammend aus der Auktion von Bonhams. Off-Topic: Im Prop von RelicMaker ist in der Kette eine kleiner Kette eingefädelt. Ist das im Originalprop auch so gehandhabt oder ein „Schönheitsupdate“ fürs Fandom? |
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Dateianhänge: IMG_6119.jpeg (Dateigröße: 673,26 KB) IMG_6120.jpeg (Dateigröße: 575,92 KB) |
Pascal | 28.01.2024, 10:25 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Das "andere Kreuz" ist eine Skizze des Crux Vaticana. ![]() ![]() |
Fabilousfab | 09.03.2024, 16:55 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen HintergründeDie Tara BroscheIm Film Im Film hängt im Klassezimmer von Dr. Jones ein Bild mit den Umrissen eines unerkennbaren Objekts darauf. ![]() Realität ![]() Die Tara-Brosche ist ein kunstvolles Stück antiker irischer Schmuckstücke aus der Zeit um 700 n. Chr. Es ist im Nationalmuseum von Irland ausgestellt und besteht hauptsächlich aus Silber und ist mit zarten, ineinander verschlungenen, filigranen Mustern aus Gold verziert. Es gilt weithin als Symbol Irlands. Keltische Broschen Keltische Broschen sind bei vielen feinen Juwelieren und irischen Geschenkartikelläden auf der ganzen Welt erhältlich, wobei sich Kunsthandwerker oft von der originalen Tara-Brosche inspirieren lassen. Entdeckung der Tara-Brosche Diese legendäre Brosche wurde 1850 entdeckt und wurde für einen mittelalterlichen Häuptling geschaffen, um seinen nahtlosen Umhang auf seinen männlichen Schultern zu balancieren. Der waffenähnliche lange Stift der Brosche war stark genug, um Schichten von rauem Stoffes, wie eine Waffe, zu durchdringen. Die hohe Verarbeitungsqualität stärkte den Status dieses Häuptlings als Clanoberhaupt. Die Originalbrosche soll im August 1850 von einer armen Irin am Strand von Bettystown, County Meath, gefunden worden sein. Sie behauptete angeblich, sie habe es in einer im Sand vergrabenen Kiste gefunden. Eine uralte Holzkiste, die jahrhundertelang unter dem Sand überdauert hat, mag wie eine große Geschichte erscheinen. Viele glauben, dass die Frau die Kiste im Landesinneren gefunden, sie aber an den Strand gebracht hat, um Eigentumsansprüche des Landbesitzers zu vermeiden. Eine andere Version der Geschichte besagt, dass das schöne Stück von zwei kleinen Jungen gefunden wurde, die am Strand von Bettystown spielten. Ihre Mutter brachte es zu einem Eisenhändler, der nicht einmal im Geringsten in Versuchung geriet, es zu kaufen. Sie ging zu einem Uhrmacher, der die antike Brosche für die stolze Summe von achtzehn Pence kaufte. Der Uhrmacher nutzte seine Fähigkeiten, um das Stück zu reinigen, und reiste dann nach Dublin, wo er hoffte, einen Käufer zu finden. Waterhouse Jewelers zahlte ihm zwölf Pfund für die Anstecknadel. Benennung der Tara-Brosche Obwohl die Brosche nach dem berühmten Sitz der irischen Hochkönige benannt ist, hat sie eigentlich keine echte Verbindung zum Hügel von Tara. George Waterhouse, ein Schöpfer von keltischem Renaissance-Schmuck, hoffte, dass der Name Frauen ansprechen würde und die Nachfrage nach Repliken der aufwendig verzierten Brosche ankurbeln würde. Sein Marketing-Trick funktionierte und bis heute inspiriert dieses berühmte Schmuckstück Kunsthandwerker auf der ganzen Welt. Obwohl ursprünglich ein maskulines Design, wurde die Tara-Brosche schnell von irischen Frauen bevorzugt. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts waren Federboas und Pelze die Modewahl der New Yorker und Londoner Damen. Irische Frauen zogen es jedoch vor, ihre Serge-Anzüge mit aufwendigen, mit Edelsteinen besetzten Broschen zu befestigen, die vom keltischen Mythos und der Tara-Brosche inspiriert waren. Sogar Königin Victoria selbst ordnete an, dass die kostbare Anstecknadel zur persönlichen Besichtigung nach Windsor Castle geschickt werden sollte. Quelle: irishamericanmom.com |
Pascal | 09.03.2024, 21:50 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe schöner Fund, Tschapoh! |
FloW | 09.03.2024, 22:02 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Erstaunt! Bewunderung! Gleiche Interjektion wie Pascal! |
Fabilousfab | 09.03.2024, 23:26 | ||||
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen HintergründeDas PfauenaugeIm Film ![]() Das Pfauenauge oder Auge des Pfaus war ein 140-Karat-Diamant, der einst Alexander dem Großen gehörte. Ursprünge Alexander der Große ließ den etwa 50 mm langen und 25 mm hohen Diamanten neben einem zweiten als Augen einer großen Pfauenstatue aus massivem Gold montieren. Obwohl KGB-Untersuchungen später bestätigten, dass die Pfauenstatue selbst wertlos war, wurde das Stück nach Alexanders Tod zerstört und ein Diamant an einen indischen Kaiser verkauft, der ihn zerschneiden sah. Das andere wurde jedoch gestohlen und galt als verschollen, bevor es wiederentdeckt wurde und Hinweise auf seinen Verbleib hinterlassen wurden. Hinweis: Der folgende Abschnitt ist nicht bestätigt und damit Fan Fiction. Er enthält Informationen, die aus einer Quelle stammen, die nie offiziell bestätigt wurde. Es ging schließlich in den Besitz eines chinesischen Kaisers der Tang-Dynastie über. Offenbar fand ein britischer Oberst das Pfauenauge während seines Dienstes in Indien im frühen 19. Jahrhundert in einem antiken Tempel. Er wurde aber von den Mönchen des Tempels inhaftiert. Während seiner Gefangenschaft gelang es dem Sohn des Oberst eine Karte herauszuschmuggeln. Da der Sohn jedoch in den deutschen Adel eingeheiratet hatte, interessierten ihn die auf der Karte versprochenen Reichtümer kaum. Stattdessen erregte es die Aufmerksamkeit des Onkels seiner Frau, der Baronin, der seinen Diener aus Bombay bestach, die Karte im Austausch für einen Anteil an der Entdeckung zu erwerben. Der Onkel starb bei der Suche nach dem Diamanten und der Diener wurde niedergeschlagen, nachdem er sich eine Grippe zugezogen hatte. Fan Fiction endet hier Suche nach dem Diamanten Etwa hundert Jahre später gelangte die Karte in den Besitz des Unteroffiziers der britisch-indischen Armee, Rajendra Sing. Sing hatte sie in den letzten Momenten des Ersten Weltkriegs bei sich und erklärte sich bereit, die Karte einem deutschen Soldaten, Zyke, zu geben. Obwohl Zyke Sing während ihres Austauschs im Niemandsland erschoss, verlor er die Karte an die französischen Geheimdienstoffiziere Leutnant Remy Baudouin und Captain Indiana Jones, die den Befehl hatten, Sing wegen der Weitergabe von Informationen an den Feind zu verhaften. Nach Kriegsende machten sich Jones und Baudouin auf die Suche nach dem Diamanten. Nachdem Jones den Anthropologen Bronislaw Malinowski im Südpazifik getroffen hatte, kam er zu dem Schluss, dass seine Suche eine wilde Jagd war, und beschloss, nach Hause zurückzukehren, um an der University of Chicago Archäologe zu werden. Baudouin beschloss jedoch, seine Suche nach dem Diamanten fortzusetzen, und so trennten sich die Wege der Freunde. Das Pfauenauge im Jahr 1935 Im Jahr 1935 führte Jones das Pfauenauge schließlich zum chinesischen Gangster Lao Che, als dieser per Brief kontaktiert wurde, in dem der Diamant als Bezahlung angeboten wurde. Jones traf sich mit Lao in einem Shanghaier Nachtclub namens Club Obi Wan, um die Asche von Nurhachi gegen den Diamanten einzutauschen. Allerdings ließ Lao den Archäologen Gift trinken, um ihn dazu zu bringen, den Diamanten im Austausch gegen das Gegenmittel abzugeben. Etwa zur gleichen Zeit hatte auch René Emile Belloq ein Interesse daran, an den Diamanten zu kommen, und Jones notierte in seinem Tagebuch, dass er selbst einen Hinweis darauf hatte, wo er danach suchen sollte. Jahrzehnte später behauptete Short Round in einem Brief an Jones vom 15. September 1957, das Peacock's Eye bis nach Hawaii verfolgt zu haben. Laut Short Round war der Diamant in den Besitz einer Gruppe Eingeborener auf der Insel Niihau gelangt. Realität Das Pfauenauge sollte ursprünglich „Monk Diamond“ heißen. Es wurde als Teil des Pfauenthrons neu interpretiert und in der Serie mit Alexander dem Großen in Verbindung gebracht, bevor es wie in der letzten Folge Teil einer goldenen Pfauenstatue wurde. Das Monk-Diamant-Element war für eine Episode der dritten Staffel von "The Young Indiana Jones Chronicles" vorgesehen, die nie zustande kam, und wurde in „Young Indiana Jones and the Treasure of the Peacock's Eye“ zum Pfauenauge umfunktioniert.
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Pascal | 10.03.2024, 10:45 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Hi man sollte beim Indyversum-Pfauenauge eventuell noch zwischen offizieller Story und Fan-Fiction unterscheiden. Viele der hier genannten Zusammenhänge wurden im Laufe der Zeit zwar vermutet, sind aber bis heute weder von Lucas/Disney bestätigt, noch durch offizielle Lizenzprodukte (dieses Machwerk "Ultimate Guide" mal ausgenommen) eindeutig belegbar. |
Fabilousfab | 10.03.2024, 10:49 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Zitat von Pascal: Hi man sollte beim Indyversum-Pfauenauge eventuell noch zwischen offizieller Story und Fan-Fiction unterscheiden. Ja stimmt schon. Ich fands nur interessant was es noch so Alles rund um den Stein (anscheinend) gab. 😅 pass ich noch an 👍🏻 |
Pascal | 10.03.2024, 12:48 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe auf jeden Fall interessant, nochmal Danke schön :-) |
michael Grossgarten | 12.03.2024, 12:53 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Nachtrag Heilige Lanze Die Sache mit der Lanze im Film ist damit sehr unwirklich da Hitler schon im besitzt der Lanze war Hitler ließ die Reichsinsignien nach Nürnberg bringen Nach dem Anschluss Österreichs ließ er die Insignien nach Nürnberg überführen und dort ausstellen, wobei hier wiederum die Lanze exponiert betrachtet wurde, da man sich auf die Unbesiegbarkeit des Besitzers berief. Doch während der immer stärker werdenden Bombardements deutscher Städte durch die Alliierten wurden die Kleinodien in einen Luftschutzbunker gebracht, wo sie 1945 von den Amerikanern entdeckt und 1946 zurück nach Wien in die Schatzkammer der Wiener Hofburg gebracht wurden. Dor befinden sie sich noch heute und können besichtigt werden. |
Pascal | 12.03.2024, 18:21 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Unwirklich? Aber da ist doch massig Platz in der realen Geschichte, dass die die Lanze in der Zeit, wo sie nicht öffentlich war, zich mal kopiert, gestohlen, transportiert und zurückgebracht werden konnte. |
Fabilousfab | 15.04.2024, 17:47 | ||||
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen HintergründeJesus/ KreuzigungsbildIm Film
Realität
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Marvin Sct | 15.04.2024, 19:25 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Super Fund! Das Buch gibt es auch auf Deutsch (günstig zu kaufen): „Stundenbücher und ihre Eigentümer“. |
Pascal | 16.04.2024, 10:26 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe https://indiana-jones-forum.de/...=5#p196834 Zitat von MurdocXXL: Sehr nett... Danke für die Info. https://indiana-jones-forum.de/...=6#p294695 Zitat von Pascal: noch eine zusaetzliche Ergaenzung: Dabei handelt es sich um eine enorm wertvolle Handschrift, geschrieben 1450-1460, die dem Prop-Herstellern garantiert nicht als Original zur Verfuegung stand. |
MichaelSop | 16.04.2024, 10:41 |
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe Falls jemand an einem englischen Exemplar interessiert wäre, ich habe 2 davon und würde 1s abgeben. Gerne dann PN an mich. |