Betreff: Indiana Jones und George Lucas
Ich habe nicht recherchiert, ob es hierzu schon einen Thread im Forum gibt. Es soll ja die George-Lucas-Hater geben - dazu gehöre ich nicht. Dennoch befürchte ich, dass ich die Indiana Jones Filme trotz Lucas und nicht wegen ihm mag.
Wie ich aktuell draufgekommen bin: Ich war nie ein Star-Wars-Fan, fand die Filme schon mit 14 langweilig, als ich sie das erste mal gesehen habe. Jetzt habe ich, die Kinder sind im richtigen Alter, vor ein paar Wochen angefangen die Star-Wars-Filme mit ihnen zu schauen - mehrere, alte und weniger alte (die ganz neuen und die Serien nicht), und jeweils vor Langeweile nicht bis zum Ende ausgehalten, weder ich noch die Kinder. Lange politische Diskussionen, unnötig brutale und lang(weilig)e Kampfszenen, unlustiger R2D2-C3PO comic relief - wovon eigentlich, mitten in der großen Langeweile.
Dabei finde ich das Aussehen der Raumschiffe gut, auch manche der Figuren (Han, Leia) oder das, was Star Wars mit dem ersten Star-Gate-Film gemein hat, und natürlich die großartige Filmmusik (ist die von Lucas? Falls ja: Asche auf mein Haupt). Aber die Geschichte, die Filme, die "Handlung", was aus der guten Filmidee "Gut gegen Böse im Weltall" gemacht worden ist: Puh!
Ich habe dann nochmal Lucas' Filme bei Wikipedia durchgesehen, als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, und keine außer Indy gefallen mir oder sind mir ein Begriff. (Die Lucasfilm-Adventures der 80er mochte und mag ich wiederum.)
Ganz anders als bei George Lucas ist es bei Steven Spielberg. Fast alle Filme, die ich von ihm gesehen habe, haben bleibenden positiven Eindruck hinterlassen, Filme wie Unheimliche Begegnung, E.T., Jurassic Park, Minority Report, Catch me if you can, usw. sind damals wie heute großartig, und fast alle der Filme von ihm ab Duell, die ich nicht gesehen habe, sind mir zumindest vom Namen her ein Begriff. gehört für mich schon zu den schlechteren Filmen von ihm.
Ich glaube daher, ohne es zu wissen, dass ich Indiana Jones wegen Spielberg, Ford und Williams so mag, und trotz Lucas, und dass die Filme noch besser geworden wären, wenn Lucas an dem berühmten Tag am Strand von Hawaii Spielberg nur die Idee überlassen hätte und noch am selben Tag ausgestiegen wäre. Ich denke da insbesondere an die Tricktechnik der Filme, an und an KotCS.
Natürlich lässt sich sagen: Ohne Lucas gäbe es Indiana Jones gar nicht, man kann Lucas nicht von Indy trennen, ohne bildlich dessen Herz herauszureißen (falls sich das jemand vorstellen kann), und man habe kein Recht, ihn für etwas zu kritiseren, das so erfolgreich ist und das es ohne ihn gar nicht gäbe. Auch bei Star Wars spreche der Erfolg für sich. Trotzdem sehe ich es anders. |
Es gibt für mich auch tatsächlich auf Spielbergs Seite mehr Gurken, als auf Lucas Seite. 
Und Spielbergs Gurken bleiben doch Gurken auf hohem Niveau.
Die Dialoge in den neuen Teilen erscheinen mir sehr oft absolut grottig. 