Aldridge 08.03.2017, 19:16
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zumal den Leuten eigentlich klar sein müsste, dass "einer von da unten", also "von uns" und dann auch noch ohne Abitur nicht unbedingt ein Qualitätsgarant sein muss. Zwinkernder Smiley

Gerhard Schröder kam aus ärmlichen Verhältnissen, und man muss ihm zugestehen, dass er sich wirklich hochgearbeitet hatte. Aber letztlich bleibt mir der Mann als Machtmensch durch und durch in Erinnerung, als "Genosse der Bosse", der letztlich auch die Agenda 2010 zu verantworten hat.

Es ist immer gefährlich, wenn die "kleinen Leute" mehr auf vollmundige, starke Worte achten als auf Inhalte und vor allem Zusammenhänge, sowohl links als auch rechts des Spektrums. Hat letztlich auch Trump ins Amt gehievt.

Pascal 08.03.2017, 19:21
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zitat von Indy2Go:
Nun ja, Martin Schulz hat bisher noch nichts konkretes von sich gegeben

Aber das hat doch nichts mit Populisus zu tuen. Ein Populist verspricht einfache Lösungen und ignoriert dabei deren negative Auswirkungen.

Zitat von Indy2Go:
Es zählen Leute, keine Inhalte.

Was ja nicht bedeutet, dass bis zur Wahl keine Inhalte dazu kommen.

Zitat von Indy2Go:
Die Leute (natürlich nicht alle) juckt das gar nicht.

Jemand bei "Die Leute" dabei, den ich kenne? Oder gibt es eine zuverlässige Quelle für diese Aussage? In meinem Bekanntenkreis habe ich jedenfalls davon noch nichts gehört.

Indy2Go 08.03.2017, 19:38
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Ich habe ihm doch gar nicht unterstellt, ein Populist zu sein?! Zwinkernder Smiley

Klar können bis zur Wahl Inhalte folgen, es geht mir ja nur darum: Fast 30% der Wahlberechtigten würden ihn jetzt (!) wählen - und das bisher rein aus Sympathie. Wie gesagt, nichts gegen Martin Schulz. Ich finde nur durchaus kritikwürdig, dass die Leute (und damit meine ich offensichtlich die besagten 30% Zwinkernder Smiley ) aus Sympathien und wegen (aktuell noch) leerer Versprechungen wählen und nicht wegen konkreten Ansätzen.

Pascal 08.03.2017, 22:28
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Off-Topic:
Zitat von Indy2Go:
Ich habe ihm doch gar nicht unterstellt, ein Populist zu sein?! Zwinkernder Smiley

Ah, mein Fehler - hatte deine Frage so verstanden

Zitat von Indy2Go:
[...] jetzt (!) wählen - und das bisher rein aus Sympathie. [...] und wegen (aktuell noch) leerer Versprechungen wählen und nicht wegen konkreten Ansätzen.

Es ist aktuell ja auch noch wie: "Was glauben Sie jetzt, welches Wetter wir bei der Wahl haben werden."

Ich kann ja jetzt nicht für die anderen Wähler sprechen, aber wenn es soweit ist, zählt für mich persönlich auch nicht, wie die Kandidaten damals im März rüber kamen, sondern viel mehr, was aktuell z.B. unter https://www.wahl-o-mat.de/ zu finden sein wird.

treasurelane 09.03.2017, 11:37
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Off-Topic:
Den Wahl-o-Maten bin ich mal durchgegangen... Schönes Instrument; aber ohne wirkliche Überraschungen.

Kayley 10.03.2017, 10:29
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zitat von Indy2Go:
Ich habe ihm doch gar nicht unterstellt, ein Populist zu sein?! Zwinkernder Smiley

Klar können bis zur Wahl Inhalte folgen, es geht mir ja nur darum: Fast 30% der Wahlberechtigten würden ihn jetzt (!) wählen - und das bisher rein aus Sympathie. Wie gesagt, nichts gegen Martin Schulz. Ich finde nur durchaus kritikwürdig, dass die Leute (und damit meine ich offensichtlich die besagten 30% Zwinkernder Smiley ) aus Sympathien und wegen (aktuell noch) leerer Versprechungen wählen und nicht wegen konkreten Ansätzen.

Ist doch dasselbe Phänomen, wie es schon die ganze Zeit mit der AfD herrscht: Menschen sind unzufrieden mit der Ist-Situation, also suchen sie etwas anderes.
Etwas anderes gab es bislang nur in Form der AfD, weil CDU / SPD irgendwie gleich waren, die Grüne nur träumt und die Linke als nicht wählbar galt. Die FDP war in Vergessenheit geraten. Mit der Afd waren die Menschen vielleicht nicht glücklich, aber mit dem Ist-Zustand ja auch nicht, also... probiert man es eben mal.
Jetzt kommt plötzlich Herr Schulz daher und ruft: Ey, es gibt noch mich! Ihr müsst nicht alle zur AfD wechseln, weil... die ist doof und ich bin toll und ausserdem stehe ich für die Mittelschicht ein! Es passiert, was passieren muss: die Strömung wendet sich und geht in Richtung SPD zurück, weil die SPD ja jetzt nicht mehr bloß ein siamesischer Zwilling der CDU ist, sondern "was eigenes" hat.
Herr Schulz hat bis auf Arbeiter-Reden und Kuschelbären-Blicke noch rein gar nichts geleistet - aber er ist "anders".
Die Entwicklung ist m.M.n. nicht schön, und von Schulz halte ich rein gar nichts, weil er mir einfach zu sehr "Schröder" ist, aber erklärbar ist sie schon. Und hey, wenn es Stimmen von u.a. der AfD wegzieht, hat es doch wenigstens etwas gebracht ;).

Kukulcan 10.03.2017, 22:02
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zurück zum Thema

Zitat von Reporter:
In the past, the president has referred to particular job reports as phony or totally fiction, does the president believe that this jobs report was accurate and a fair way to measure the economy?

Zitat von Sean Spicer:
I talked to the president prior to this, and he said to quote them very clearly, they may have been phony in the past, but it’s very real now.

Unglaublich, was man als Pressesprecher von Trump so alles über seine Lippen bringen muss

Indy2Go 10.03.2017, 23:10
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Können wir den Thread nicht zum allgemeinen Politik-Thread umfunktionieren. Wir haben ja leider keinen mehr... Unentschlossener Smiley

Aldridge 10.03.2017, 23:31
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Solange der dann nicht wieder zugemacht wird...

Kaindee 13.03.2017, 12:29
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Kommt jetzt eigentlich der Erdogan nach Deutschland ? Wenn ja, dann würde ich vorschlagen der Böhmermann holt ihn ab ... ! Grinsender Smiley

Aldridge 13.03.2017, 13:45
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Ach, du meine Güte, was würde der arme Erdo denn in solch einem Nazi-Land wollen? Die würden ihm hier ja die Redefreiheit nehmen und ihn grundlos einknasten und...

Peinlicher Smiley Oh, äh... Grinsender Smiley

Plissken 14.03.2017, 17:29
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Ich glaube die Realität ist nicht weit davon entfernt...

Kukulcan 16.03.2017, 08:42
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zitat von Kukulcan:
Proteste wird es wohl geben und das ist gut so. Aber er wird durchkommen - der Stolperstein, dass Reisende mit Visum/Greencard nicht mehr einreisen dürfen ist raus..

Da habe ich mich wohl geirrt...wie schön!

Das heißt, diesmal ist der Bann aus den richtigen Gründen gekippt worden und damit wird es wohl auf eine Diskussion vor dem höchsten Gerichtshof hinauslaufen, ob das Ganze diskiminierend ist oder nicht - nicht dass das eine Frage wäre.

Derweil denke ich in Holland haben wir wieder positive Auswirkungen von Trump erlebt. Viele Leute denken doch 2x nach, bevor sie einen radikalen Idioten wählen bzw. gehen überhaupt zur Wahl, um das richtige zu tun.

Part-Time 24.03.2017, 21:19
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Man muss sich das genau vor Augen führen, dass da einer das mächtigste Amt der Welt innehat, der es schlicht nicht kann. Wie ein Schullümmel saß er da, als er Merkel nicht die Hand geben wollte. Ich bin gespannt, wie lange das noch so weitergeht, dass ein Gesetz nach dem anderen gekippt oder wie jetzt die Gesundheitsreform noch vor der Abstimmung wieder zurückgezogen wird. Großes Kino!

FloW 24.03.2017, 23:02
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Donald hat Angela sogar zwei Mal freundlich die Hand bei diesem Treffen gegeben. Einmal zu Beginn des Treffens vor dem Weißen Haus und zum Abschluss der Gespräche hinter den Pressepulten. Davon gibt es echtes Film- und Fotomaterial. Ja der 45. Präsident der USA ist eine Herausforderung. Wir müssen mit ihm arbeiten. Lernen auch er noch viel darf.

Part-Time 25.03.2017, 00:20
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zitat von FloW:
Donald hat Angela sogar zwei Mal freundlich die Hand bei diesem Treffen gegeben. Einmal zu Beginn des Treffens vor dem Weißen Haus und zum Abschluss der Gespräche hinter den Pressepulten.

Da, als er es nicht wollte, hat er nach unten geschaut wie ein Schullümmel, nicht wie der Präsident der Vereinigten Staaten. Hast du das Video gesehen, oder nur ein Foto? Souverän ist anders.

Zitat von FloW:
Lernen auch er noch viel darf.

Meinst du das ironisch, oder ernsthaft? Jeder sollte aus Fehlern lernen. Aber Verkehrsregeln beachten, Gas einigermaßen dosieren, ohne Ruckeln Kuppeln, vor dem Lenken schauen, ob dort Straße ist, ist doch nichts, was man erst noch lernen darf, wenn man mit einer Menge PS (einer echten Menge PS) auf der Autobahn ist und zügig vorankommen will. Egal wohin.

Aldridge 25.03.2017, 07:50
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Ich bin jedenfalls momentan sehr versucht, einem guten Bekannten in den USA zu schreiben und ihn zu fragen: Na, habe ich es nicht gesagt? Der hatte nämlich auch Trump gewählt, und zwar vor allem wegen Obamacare. So sind sie halt, die Amis... Aber nein, das schreibe ich ihm natürlich nicht.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie es nun für Trump weitergeht. Die Abschaffung von Obamacare war ein zentrales Wahlversprechen. Und das ist ja nun doch recht fix gescheitert. Der Mythos vom "Macher Trump" dürfte sich jetzt ein bisschen relativiert haben.

Meine Befürchtung ist aber, dass das Amt an sich immer mehr dadurch beschädigt wird. Was mal als mächtigster Posten auf der Welt galt, verkommt momentan mehr und mehr zur Lachnummer. Selbst wenn man Trump noch irgendwie vorzeitig abgesägt bekäme, hätte es ein potenzieller Nachfolger umso schwerer.

Kukulcan 25.03.2017, 07:54
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Was den Punkt Geisteskrankheit angeht, hat jemand das Times Interview gelesen? Man kann sich natürlich über Worte streiten, aber mentally challenged finde ich trifft es auf jeden Fall.

Ansonsten...Trump hat keinen Begriff davon, was es heißt Präsident zu sein. Golf zu spielen und den halben Tag fern zu schauen reicht halt nicht. Auch Fototermine mit Vertretern der Gesundheits-Industrie nicht, seine Äußerung "Wer hätte gedacht, dass Gesundheitsreform ein solch komplexes Thema ist", ist nicht nur ein Lacher sondern zeigt das volle Desaster.

Auch andere Politiker in der Welt können nicht alles alleine machen, aber sie wissen wie man Kommittees einrichtet und führt. Auch umgeben sie sich mit kompetenten Beratern und feuern nicht alle außer den schlimmsten und unfähigsten Populisten und Hardlinern. Den politischen Todesstoß hat sich Trump dann selber versetzt, indem er sich noch den Freedom Caucus zum Feind gemacht hat mit einer Verhandlungstaktik, die vielleicht bei Untergebenen funktioniert und Handelspartnern, die unbedingt einen Deal brauchen. Dass die erzkonservativ sind hat Trump als Freifahrtschein für alles was er tut gesehen, aber auch die schlucken nicht jeden unausgegorenen Mist und werden das auch bei seinem Budgetplan nicht tun, der einfach nur ein Riesengeschenk an die Rüstungsindustrie ist. Natürlich sichern ihm deren Lobbyisten Stimmen, aber er sollte lernen, dass auch ein geringer Pozentsatz nicht käuflicher Abgeordneter, die sich um das Wohl ihre Wähler kümmern (müssen), ihm das Genick brechen können.

Pascal 25.03.2017, 09:03
Betreff: Re: Eine Woche Trump

Zitat von Kukulcan:
Was den Punkt Geisteskrankheit angeht, hat jemand das Times Interview gelesen?

habe ich nicht gefunden, dachte aber, dass es bislang garkeinen "Punkt Geisteskrankheit" gäbe

Zitat von Kukulcan:
ein geringer Pozentsatz nicht käuflicher Abgeordneter, die sich um das Wohl ihre Wähler kümmern (müssen)

... bzw. die demnächst auch selbst wiedergewählt werden möchten

azrael 25.03.2017, 17:55
Betreff: Re: Eine Woche Trump

als ich heute die nachrichten hörte kam mir ein gedanke.

TRUMP GEHT IN DIE GESCHICHTE EIN!
ALS...

DER PRÄSIDENT, DER NUR GEGEN WÄNDE RENNT.

ständig will er was durchsetzen und wird ausgebremmst.
hat er sich sicher anders vorgestellt.