Kukulcan | 29.01.2017, 18:12 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Psychologie ist keine exakte Wissenschaft. Der verlinkte Artikel zeigt, warum ein narzisstische Persönlichkeitsstörung (von mir Krankheit genannt) in Verbindung mit extremer Machtfülle so gefährlich ist. Der Artikel ist nachvollziehbar und beschreibt Entwicklungen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren, das macht die Thesen für mich glaubhaft und die Sache so beängstigend. Suchst du nach pathologischem (krankhaften) Narzissmus wirst du viele Punkte wiedererkennen. Pathologisch wird es dann, wenn ein Mensch nicht mehr "funktioniert" - und Trump funktioniert als seriöser Politiker nicht. Über Twitter Menschen als Lügner zu verleumden und offensichtliche Realitäten zu verleugnen ist nicht das Verhalten eines Staatsoberhaupts. Menschen, die sich wie Sechsährige gebahren würden in einem normalen Arbeitsumfeld keine Chance haben. Dass solche Menschen in "künstlerischen" Nischen von ihrem Problem profitieren können, erklärt der Artikel ja sehr gut, das ist in der Jobbeschreibung aber nicht unbedingt vorgesehen. Ja, wir hatten auch die Bushs und Ronald Reagan und haben sie überlebt. Ich glaube aber nicht, dass die einen Atomwaffeneinstz als probates Mittel der Kriegsführung gesehen haben. |
Kukulcan | 29.01.2017, 18:14 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump ...und meinetwegen ist er nur irre und nicht geisteskrank |
Pascal | 29.01.2017, 18:17 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Zitat von Aldridge: Ich denke, dass bei den hier gemachten Äußerungen sehr klar sein dürfte (nicht müsste ), dass es sich um persönliche und emotional geprägte Äußerungen handelt. Ah, ok. Dann halte ich hier jetzt besser ganz schnell den Mund. Sorry für meinen harschen Tonfall. |
Aldridge | 29.01.2017, 18:21 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Den Mund halten? Ach, wieso denn? Man kann doch drüber reden... |
Kukulcan | 29.01.2017, 19:30 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Ich finde dich nicht zu harsch, aber doch etwas zu sehr auf exakte Audrücke bedacht. Im Bericht wird mental disorder genannt, das würde nicht auf normalen gesunden Narcissmus angewendet. Und ein klinischer Psychologe nutzt ihn als Vozeigebeispiel. Klinische Psychologen beschäftigen sich mit pathologischen Fällen. |
MoRaBro | 29.01.2017, 20:36 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Kann es sein, dass er demokratisch gewählt wurde ? Kann es sein, dass man mehrere Jahre Zeit hatte das Wahlsystem zu ändern ? Kann es sein, dass dieser Präsidentenprozess nicht "plötzlich wie Weihnachten" kam ? Kann es sein, dass sich nun Menschen beschweren, sie dürften nicht mehr einreisen, die bereits vorher gesagt haben "Wenn Trump gewinnt - werde ich dieses Land nicht mehr betreten!" ? Kann es sein, dass auch hier in good old Germany Menschen sich beschwert haben dass TTP absoluter Mist ist ... müssten die jetzt nicht Trump dankbar sein ? Ich glaube ich könnte noch mehr aufzählen - cool find ich den Typen auch nicht - aber legt er nicht die Konsequenz an den Tag, die viele von uns von Politik fordern ? Ich sehe nur wieder den krankmachenden Virus unserer Zeit ... den "Inkosequentius" - sobald es mich selbst betrifft, ist alles was ich gestern gesagt habe "Makulatur" ;-) Gruss MoRaBro |
Kukulcan | 29.01.2017, 20:55 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Ja, alles durchzusetzten, was offensichtlich kompletter Nonsens ist, ist gut, weil es ist konsequent. Tut mir leid, aber der Bau einer Mauer wird nur von Vollidioten als eine gute Idee angesehen, weil sie behebt für einen astromischen Preis ein Problem, das nicht mehr (bzw. nur noch im Kopf von Herrn Trump und seinen rassistischen ultrarechten Beratern) existiert. Das US Wahlsystem ist schlecht, ja das ist bekannt, aber es ist eben nicht so einfach zu ändern. Dass aber mit den Stimmen von weniger als einem Viertel aller Amerikaner jemand wie Trump gewählt wird, damit haben lange nicht mal alle die gerechnet, die ihn gewählt haben. Ich glaube hier in Deutschland haben sich die Menschen eher über TTIP beschwert. Prinzipiell bin ich aber für freien Handel, weil eine konsequente Globalisierung auf lange Sicht Gutes bewirken wird. Den Virus Inkonsequentus finde ich wirklich gut, wenn er daraus resultiert, dass Menschen ihre Fehler einsehen. Es bestätigt die Theorie des pathologischen Narzissmus, dass Trump dazu nicht in der Lage ist. |
Kukulcan | 29.01.2017, 21:04 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Übrigens kündigt er heute über Twitter etwas an, das sich eigentlich nur durch einen direkten Angriffskrieg realisieren lässt: "Donald J. Trump @realDonaldTrump Christians in the Middle-East have been executed in large numbers. We cannot allow this horror to continue!" Ein bisschen vesteckt hinter seiner Rechtfertigung des Einreiseverbots: "Donald J. Trump @realDonaldTrump Our country needs strong borders and extreme vetting, NOW. Look what is happening all over Europe and, indeed, the world - a horrible mess!" |
Indy2Go | 29.01.2017, 23:23 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Ich denke, die deutsche Regierung handelt - zumindest in der bestehenden Konstellation - mit Bedacht. Sicherlich erwies sich so mache Entscheidung im Nachhinein als Luftnummer, genauso wurde - beispielsweise im Bezug auf die Flüchtlings-"Krise" (die Anführungszeichen deshalb, weil diese Problematik in meinen Augen dank Hass und Vorurteilen einer bestimmten Fraktion selbst erst zu einer Krise dramatisiert wurde) - vieles verschlafen und unnötig kompliziert geregelt. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schlecht deutsche Behörden miteinander kommunizieren, wenn sie es denn überhaupt tun. Mit etwa der Wohnsitzauflage hat die Politik die Situation im Grunde nur noch zusätzlich erschwert, uns also quasi ein zusätzliches Dogma aufgebunden. Aber es ist doch zweifellos besser, Versprechen zu brechen, ehe daraus eine zunächst ungeahnt ineffiziente oder gar schadende Regelung resultiert. Ist man also inkonsequent, weil man dazu lernt und seine Fehler zu sehen beginnt, ist das doch besser, als Entscheidungen zu treffen obwohl man inzwischen weiß, dass diese eigentlich hirnrissig sind. Lieber bekomme ich eine nachhaltige Lösung und möglichst allgemeingültige Lösung vorgesetzt, wie die versprochene, die schwerwiegende Folgen hätte. Wobei man im Fall von Donald Trump gar nicht nach Einsicht zu suchen braucht. Dass seine berühmt berüchtigte Mauer immense Auswirkungen auf die mexikanische (und sehr wohl auch US-amerikanische) Wirtschaft haben wird, war vom Anfang an klar. Nur ist Trump das egal. Wer nach patriotischer Überzeugung handelt, nimmt das in Kauf. Hauptsache die bösen Mexikaner kommen nicht mehr ins Land. Dass er damit im Härtefall sogar eine Volkswirtschaft in den Abgrund treibt, scheint ihn nicht zu jucken. Wird aber passieren, die Drogenwirtschaft ist ja quasi der einzige Ausweg, der den Mexikanern bleibt, die US-amerikanischen Staatsbürgern bislang ihre Arbeitsplätze weggenommen und Kriminalität ins Land gebracht haben. Also, baut die Mauer! Ist wenigstens konsequent. |
Kukulcan | 30.01.2017, 10:19 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Immerhin gibt es sinnvolle Ideen, die Mauer zu finanzieren, wie z.B. die Drogenkartelle zu besteuern (und nein, das ist KEIN Witz) |
Aldridge | 30.01.2017, 10:29 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Reg dich nicht auf. Trump wurde doch demokratisch gewählt. Das hat schon alles seine Richtigkeit... Wenn dieses Jahr Mutti wiedergewählt wird, bin ich dafür, dass wir erst mal eine Mauer nach Sachsen und Bayern ziehen. Bezahlen dürfen das dann anteilig AfD und CSU. |
DonSqueak | 30.01.2017, 10:46 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Zitat von MoRaBro: Kann es sein, dass sich nun Menschen beschweren, sie dürften nicht mehr einreisen, die bereits vorher gesagt haben "Wenn Trump gewinnt - werde ich dieses Land nicht mehr betreten!" ? Es werden Green-Card-Inhaber an der Rückkehr in ihre de facto Heimat gehindert. Es werden Familien auseinandergerissen. Es werden Forscher an der Einreise gehindert. Es werden Flüchtlinge, die eine Sponsor-Familie bereits erwartet, am Flughafen festgesetzt. Es werden Iraker, die für die USA als Übersetzer im Krieg gearbeitet haben und deswegen im Irak nicht mehr sicher sind, und die in Schweden Zuflucht gefunden haben, nicht in die USA gelassen, sondern nach Irak weitergeschickt (wohlgemerkt nicht nach Schweden). Faschismus darf man ruhig mal benennen, wenn er sich ausbreitet. Nicht nur Trump wurde demokratisch gewählt, da gab es auch schon andere. EDIT: Man muss nicht die Legitimität einer Wahl anzweifeln, um das Ergebnis einer solchen äußert beunruhigend zu finden. Ich denke nicht, dass sich alle seiner Wähler (und vielleicht in noch größerem Ausmaße der Nichtwähler oder Drittparteiwähler) des Ausmaßes ihrer Entscheidung bewusst waren, aber das ist nur meine Meinung. |
Aldridge | 30.01.2017, 10:57 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Es dürfte inzwischen klar sein, dass das Dekret auf dem Mist von Steve Bannon gewachsen ist. Da darf man gerne von faschistoiden Tendenzen sprechen. Beruhigend ist immerhin, dass genug Leute dagegen auf die Straße gehen und dass es jetzt Klagen hagelt. Auch das ist ein Zeichen von Demokratie. |
Plissken | 30.01.2017, 10:57 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Ich zitiere mal einen, von mir sehr geschätzten, Künstler. Zitat von Micky Beisenherz: ... Übrigens betrachte ich jeden, der diese (weltweit Schule machende) moralische Rolle rückwärts mit einem selbstgefälligen "er ist nun mal demokratisch gewählt" quittiert, als mindestens sehr fragwürdig. Konsequent wäre es, wenn man seinen Taten auch Lösungen folgen lassen würde. Das was Trump derzeit veranstaltet, ist nicht konsequent, sondern unüberlegt und vorschnell. Hauptsache was machen, ohne Plan und Rücksicht auf Verluste. Sowas kann man sich mit klarem Verstand einfach nicht wünschen... |
Kukulcan | 30.01.2017, 11:02 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Aber das Ganze hat ja auch ein paar lustige Aspekte: https://petition.parliament.uk/petitions/171928 Und vielleicht sogar den positiven Effekt, dass Protestwähler langsam kapieren, was sie anrichten können. Ansätze dafür sehe ich in Deutschland und Frankreich schon. |
DonSqueak | 30.01.2017, 11:05 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Zitat von Aldridge: Es dürfte inzwischen klar sein, dass das Dekret auf dem Mist von Steve Bannon gewachsen ist. Da darf man gerne von faschistoiden Tendenzen sprechen. Nachdem Bannon inzwischen auf ministerähnliche Position sowohl für Innen als auch Außen gehoben wurde, gibt es immer mehr Stimmen, dass Trump in Wahrheit nur seine Marionette ist. Wenn man sich mal durchliest, was der liebe Herr Bannon über sich und seine Ziele geschrieben hat (Stichwort: Ich bin Darth Vader und will den Staat ins Chaos stürzen – seine Worte), dann kann man gerne seine eigenen Schlüsse ziehen. |
Kukulcan | 30.01.2017, 14:18 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Er trumpetet schon wieder "MAKE AMERICA SAFE AGAIN" Wie könnte man das wohl am besten erreichen? http://www.faz.net/...38146.html |
Kukulcan | 30.01.2017, 14:53 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Zitat von Trump Twitter: If the ban were announced with a one week notice, the "bad" would rush into our country during that week. A lot of bad "dudes" out there! Die einfache Welt des kleinen Donald Trump |
DonSqueak | 31.01.2017, 08:12 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Trump (bzw. Präsident Bannon) feuern Justizministerin (so etwas tat zuletzt der vielgeliebte Präsident Nixon): Link zum Guardian Zitat: The acting Attorney General, Sally Yates, has betrayed the Department of Justice by refusing to enforce a legal order designed to protect the citizens of the United States. This order was approved as to form and legality by the Department of Justice Office of Legal Counsel. Jeder möge selbst entscheiden, wie sich dieses offizielle White-House-Statement liest. Für mich klingt das nach Autokratie und nach Aushebeln der Gewaltenteilung. EDIT: Warum rendert mein Link nicht as Link? |
Pascal | 31.01.2017, 09:10 |
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Betreff: Re: Eine Woche Trump Zitat von DonSqueak: Warum rendert mein Link nicht as Link? wegen den Sonderzeichen |