Aldridge | 06.03.2015, 12:36 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Ich mache aktuell übrigens die Beobachtung, dass sich die Fan-Scharen auf Neill Blomkamp einschießen. Ist sehr schön zu sehen, wie sich das gerade hochschaukelt. Zunächst wurde der Mann ja aufgrund eines Halo-Kurzfilms als großartige Regie-Hoffnung aus Südafrika gehandelt, dann bestätigte er die gesteigerten Fan-Hoffnungen mit District 9 und landete gleichzeitig auch am Box-Office einen Achtungserfolg. Dann wiederum enttäuschte er mit Elysium, was man noch wohlwollend als Ausrutscher bezeichnete. Doch nun, anlässlich Chappie, mehren sich die Kritiken. Plötzlich liefert der Mann keine vernünftigen Filme mehr, die Storys wären schlecht, Elysium wäre ein Totalausfall (ok, da hat er sich selbst auch kritisch gezeigt), Kapstadt als erneuter Handlungsort einfach nur langweilig bis nervig (klar, die x-te Autoverfolgungsjagd aus Los Angeles ist natürlich viel abwechslungsreicher) und District 9 sei sowieso nur bis zur Hälfte gut gewesen. Gegenüber Alien 5 sinken die Hoffnungen auch ins Bodenlose, aus welchem Grund auch immer. Das ist so latent die Entwicklung, die auch M. Night Shyamalan in den Augen der Fans genommen hat - nur irgendwie deutlich schneller. Mal sehen, wann der nächste Newcomer ins Kreuzfeuer gerät. Gareth Edwards, Rian Johnson, Joseph Kosinski, bitte alle mal vortreten... ![]() |
Pascal | 06.03.2015, 12:40 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Aldridge: [...] Neill Blomkamp [...] bestätigte er die gesteigerten Fan-Hoffnungen mit District 9 [...] Dann wiederum enttäuschte er mit Elysium [...] Mir haben beide Filme gleich gut gefallen. ![]() |
Aldridge | 06.03.2015, 13:25 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Off-Topic: Mir auch. Elysium hatte sicherlich einige Schwächen auf der Story-Seite. Doch das Konzept und das Szenario fand ich sehr schön. Als SF-Streifen nicht schlecht, zumindest kein Vollschrott. |
Aldridge | 23.05.2015, 14:29 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Nach dem Angriff der Sandmänner letztens dachte ich mir, es wäre mal wieder Zeit, diesen Thread auszugraben. Und da ist mir gerade ein Paradebeispiel untergekommen. Seit gestern ist ein neuer TV-Trailer für Terminator Genisys raus. Der sieht so aus:
Und die meisten Kommentare in meinem "Lieblingsfilmforum" Cinefacts darunter lesen sich wie folgt (Quelle: http://forum.cinefacts.de/...ys-65.html): Zitat: meine güte, sieht das übel aus. Zitat: Den leih ich mir irgendwann ma bei Lovefilm aus und werde mich den ganzen Film über ärgern wie schon bei Teil 4... Zitat: Manche Direct-To-DVD Titel schauen besser aus. Zitat: ich liebe T1&2, die beiden filme gehören einfach zum besten was ich je gesehen haben. Zitat: wäre aber mal wirlich nett ein Termtor film zubekommen, der auch nur ansatzweise an ein T1 oder T2 herranreicht. Zitat: ich sehe das genauso. Das zieht sich da eigentlich so durch den gesamten Thread. Frage: Ist in dem kurzen TV-Spot irgendwas zu sehen, das solche... Emotionen und Hasstiraden rechtfertigt? |
Kukulcan | 23.05.2015, 14:39 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Sieht gut aus, freu mich drauf ![]() |
Leusel | 23.05.2015, 14:43 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Das einzigste, was wirklich übel aussieht, ist das hier: ![]() So viel Photoshop hat die arme Frau doch wirklich nicht nötig. ![]() |
Aldridge | 23.05.2015, 14:48 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Ja, Gottchen, wegen eines Plakats kann man doch nicht einen ganzen Film runtermachen. Wenn ich mir da einige Plakate aus den 70ern oder 80ern anschaue, war das auch nicht schön. Aber hier geht es ja um die Reaktion auf den TV-Spot... Ich denke schon, dass da irgendwie der Chor der Unzufriedenen zusammenkommt. Man fühlt sich halt im Kreis der Meckerer in guter Gesellschaft. Dieses Argument, dass nur T1 und T2 gut waren, finde ich auch sehr interessant in dem Zusammenhang. Die Leutchen in dem Thread sind so Mitte 30 bis Mitte 40. Da lässt sich sehr gut ablesen, wie alt die waren, als eben die ersten beiden Filme ins Kino kamen, und warum sie die dann wohl gut fanden. Allerdings, wenn ich mir anschaue, wie viele Fehler in den Posts sind, könnte ich auch denke, dass das alles durchweg quengelnde Grundschüler sind. |
Leusel | 23.05.2015, 14:55 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Aldridge: Ja, Gottchen, wegen eines Plakats kann man doch nicht einen ganzen Film runtermachen. Mache ich nicht, freue mich sogar sehr auf den Film. ![]() Zitat von Aldridge: Allerdings, wenn ich mir anschaue, wie viele Fehler in den Posts sind, könnte ich auch denke, dass das alles durchweg quengelnde Grundschüler sind. Der Kandidat hat hundert Punkte. ![]() |
Aldridge | 23.05.2015, 14:57 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans War auch nicht auf dich bezogen. Tatsächlich sind in dem Thread auch die Promo-Plakate schon reichlich durch den Fleischwolf gedreht worden (und zugegeben: die sehen teilweise echt billig gemacht aus - aber mal den Film abwarten). Ja, das Aufnahmeritual in den Foren... Habe ich auch schon erlebt. Gerade das Thema PT und Indy4 ist da immer gerne genommen, um mal abzuchecken, wer dazu gehört und wer nicht. Haben wir ja auch schon bei einigen Newbies hier gehabt: Sich vorstellen und gleich mal loslassen, wie mies Indy4 doch ist - und dann erstaunt sein, dass nicht sofort jeder zustimmt. ![]() |
Aldridge | 23.05.2015, 15:42 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Noch eine Beobachtung der vergangenen Tage: Ottonormalnörgelfan will doch im Genre-Kino immer mal was Neues und Frisches, am besten einen visuellen Orgasmus mit ordentlichen Härten. Nicht den Standard-200 Mio. Dollar-Blockbuster mit stromlinienförmiger Story und Kleinkind-Humor. Tja, wenden wir den Blick auf Mad Max: Fury Road: Das Ding erhält in den Foren überall euphorische Kritiken, und auch die Kritiker selbst sind begeistert. Bislang ist der allgemeine Tenor wohl, dass der Film "wenigstens" gut ist, überwiegend gibt´s aber 9/10 oder 10/10 von den Nerds. Bei Rotten Tomatoes hat´s 98 % bzw. 92 % bislang. Tja, und wird der Film geschaut? So dass auch das Einspiel eine ordentliche Botschaft an die Produzenten sendet, nämlich: "Gebt uns mehr von dem geilen Sch**ß!"? Nö, nicht wirklich. Bei 150 Mio. Dollar Budget (ohne Marketing) hat das Ding bislang weltweit 128 Mio. Dollar eingespielt, Hälfte in den USA, Hälfte im Rest der Welt. Zum Vergleich: Avengers: Age of Ultron hat bislang rund 1,2 Mrd. Dollar eingespielt. Oder noch entlarvender: Pitch Perfect 2 (zeitgleich gestartet mit Mad Max) hat bei einem Budget von 29 Mio. Dollar mit bislang 126 Mio. Dollar etwa genauso viel eingespielt wie Mad Max. Was wohl so viel heißt wie: Genauso viele pubertierende Mädels rennen in die Musikkomödie (auch wenn ich das Elizabeth Banks gönne) wie selbsternannte Sci-Fi-Cineasten in den durchgestylten Endzeit-Film. Passt doch irgendwie nicht zusammen, oder? |
Leusel | 23.05.2015, 17:46 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Aldridge: Ottonormalnörgelfan will doch im Genre-Kino immer mal was Neues und Frisches, am besten einen visuellen Orgasmus mit ordentlichen Härten. Nicht den Standard-200 Mio. Dollar-Blockbuster mit stromlinienförmiger Story und Kleinkind-Humor. Das habe ich anders beobachtet. Will Ottonormalnörgler nicht viel lieber das selbe, was er vor 30 Jahren im Kino gesehen hat, nochmal erleben? Allein bei Episode 7 sind die Altstars wieder dabei, die alten Effekte (angeblich), und die Geschichte darf ja nicht wie in den PTs aufgebaut sein, sondern zu 100% wie bei der OT nach Schema F ablaufen. Da muss nur ein altbekannter Name auftauchen, schon erhofft man sich einen FIlm wie vor 30 Jahren, das Ergebnis kennen wir ja mittlerweile. ![]() |
Aldridge | 23.05.2015, 19:11 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Das ist das Schizophrene, nicht wahr? Sich einerseits permanent darüber beschweren, dass Hollywood nichts Neues einfällt. Dann aber bemängeln, dass die neue Ware nicht so ist wie früher, als man noch jung und unverdorben war. ![]() |
Indy2Go | 23.05.2015, 20:03 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Den Genisys-Trailer finde ich ganz in Ordnung. Sieht auf jeden Fall besser aus als der vierte Teil, den ich allein wegen der schlechten Belichtung / dem (gewollt) merkwürdigen Look kaum ertragen hab. Wirklich gut, ha, schon falsch angefangen - wirklich gefallen hat mir aber ehrlich gesagt kein Terminator-Film. |
Plissken | 23.05.2015, 22:45 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Die Sache mit dem "Erwachsenen-Entertainment" und dem R-Rated Geschrei sehe ich auch immer häufiger. Teilweise wollen einige Fans ja auch düstere und brutale Versionen von Star Wars und Indy. Also richtig im Sinne des Franchise ![]() Wenn dann aber mal ein Film das Risikio R-Rating eingeht, geht keiner mehr ins Kino. Dredd dürfte da ein sehr gutes Beispiel sein. Eine ernste, harte Verfilmung wurde jahrelang von den Fans verlangt. Dann kommt die, ist sogar gut und keiner guckt ihn sich an. Jetzt jammern alle das eine Fortsetzung nicht kommt. Selber Schuld kann man da nur sagen. Kein Wunder das die Studios auf Nummer sicher gehen und lieber PG-13 Ware produzieren. Das schwemmt wenigstens Geld durch die Teenies rein. |
Toth | 24.05.2015, 08:39 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Das Phänomen ist doch längst bekannt. Die Hardcore Genrefans, die nach dem R-Rating schreien mögen diejenigen sein, die sich im Internet am lautesten zu Wort melden. Dies mag bei so manchem auch den Eindruck erwecken, dass sie für eine große Mehrheit des Gesamtpublikums sprechen. Dem ist aber nun mal nicht so. Sie selbst beschweren sich ja auch häufig elitär darüber, dass das "Mainstreampublikum" total verblödet sei und keinen Geschmack habe. Ob dies immer so stimmt, sei dahin gestellt. Aber Tatsache ist trotzdem, dass man mit einem R-Rating erhebliche kommerzielle Nachteile in Kauf nehmen muss; und das deshalb jeder für 150 Milionen Dollar produzierte Blockbuster mit einem R-Rating ein beträchtliches Risiko darstellt. Mad Max: Fury Road mit seinem überwältigend positiven Presseecho beweist dies ja gerade vortrefflich aufs Neue. |
Leusel | 24.05.2015, 09:01 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Indy2Go: Sieht auf jeden Fall besser aus als der vierte Teil, den ich allein wegen der schlechten Belichtung / dem (gewollt) merkwürdigen Look kaum ertragen hab. Ist ehrlich gesagt auch der Grund, warum ich den vierten als einzigsten noch nicht gesehen habe, die apokalyptische Landschaft sieht einfach komisch aus. Aber mal sehen, die Blu-Rays der Reihe stehen bereits auf dem Einkaufszettel. ![]() |
Aldridge | 24.05.2015, 11:19 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Toth: Das Phänomen ist doch längst bekannt. Die Hardcore Genrefans, die nach dem R-Rating schreien mögen diejenigen sein, die sich im Internet am lautesten zu Wort melden. Dies mag bei so manchem auch den Eindruck erwecken, dass sie für eine große Mehrheit des Gesamtpublikums sprechen. Dem ist aber nun mal nicht so. Sie selbst beschweren sich ja auch häufig elitär darüber, dass das "Mainstreampublikum" total verblödet sei und keinen Geschmack habe. Ob dies immer so stimmt, sei dahin gestellt. Aber Tatsache ist trotzdem, dass man mit einem R-Rating erhebliche kommerzielle Nachteile in Kauf nehmen muss; und das deshalb jeder für 150 Milionen Dollar produzierte Blockbuster mit einem R-Rating ein beträchtliches Risiko darstellt. Mad Max: Fury Road mit seinem überwältigend positiven Presseecho beweist dies ja gerade vortrefflich aufs Neue. Liegt auch irgendwie in der Natur der Sache. Die Hardcore-Fans von ehedem sind eben inzwischen meist über 30 Jahre alt und rennen nicht mehr in den Massen ins Kino. Die ziehen sich das lieber fürs Heimkino. Aber dann verstehe ich eben genau die Haltung nicht, den Mainstream total zu verdammen. Das Geschäft wird zunächst immer noch im Kino gemacht, und dann muss man eben auch mal in die "kleineren" Filme wie Dredd reingehen. Apropos Alex Garland: Derzeit wird ja auch Ex Machina so gelobt. Und was hat der Film bislang eingespielt? 30 Mio. Dollar weltweit. Dafür stehen die Avengers gar nicht erst von der Couch auf. Es fehlt bei der Gruppe der Internet-Nerds aber auch irgendwie die Selbstreflexion, dass man selbst nur einen kleinen Bruchteil des Publikums ausmacht. Keine Ahnung, warum das nicht da ist, vielleicht weil die Tatsache durch die Bedeutung z.B. einer San Diego Comic Con erfolgreich verschleiert wird. Aber solange der klassische Actionfilm auf dem absteigenden Ast ist, das Sci-Fi-Genre von Transformers & Co. dominiert wird und noch jede Teenie-Komödie, RomCom und Nicolas-Sparks-Verfilmung ordentlich Geld einspielt, muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen können. |
Aldridge | 24.05.2015, 14:32 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Ich bin nicht komplett der gleichen Meinung. Aber in Zusammenhang mit diesem Thread sicherlich ganz interessant, was Simon Pegg kürzlich abgelassen hat. Zitat: Harter Tobak, was Fan-Favorite Simon Pegg da von sich gab. In einem Interview mit dem Radio Times Magazine sprach er über das Nerdtum und das breite Science Fiction-Genre, das die heutige Konsumgesellschaft geradezu verdummt habe. Kurz darauf bemühte er sich auf seiner eigenen Seite um Schadensbegrenzung. Quelle: http://www.gamona.de/kino-dvd/aktuelles,simon-pegg-science-fiction-und-superheld enfilme-verdummen:news.html |
Leusel | 24.05.2015, 15:11 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Pegg: Heutzutage konsumieren wir im Grunde allerhand Kindliches - Comicbücher, Superhelden. Erwachsene schauen sich dieses Zeug an und nehmen es auch noch ernst Dass ist das Problem, sie schauen sich einen Unterhaltungsfilm an und nehmen ihn ernster, als er sich selbst. Dadurch entstanden Phrasen wie "George Lucas raped my childhood". Zitat von Pegg: Etwas Verbitterung schwingt auch in seinen Aussagen mit, wonach er manchmal erwachsene Themen vermisse, weswegen er mit dem Gedanken spiele, sich vom Nerdtum zurückzuziehen, um ernsthafte Rollen anzustreben. Etwas von dieser Denkweise habe er wohl auch schon in das neue Drehbuch von Star Trek 3 mit einfließen lassen, denn seine Vorgehensweise, einen Star Trek-Film zu schreiben, sei es, "einen Western oder einen Thriller oder einen Heist-Streifen zu schreiben, diesen dann mit Star Trek-Charakteren zu füllen, um auf diese Weise auch ein Publikum miteinzubeziehen, das sich ansonsten etwas sträubt. Paradebeispiel, sind doch die vorherigen beiden Filme und viele andere doch eindeutig Unterhaltungsfilme, die zwar gut unterhalten, darüber hinaus aber nicht zum Denken anregen, wie es bei der Vorlage vielleicht sogar angebracht wäre. Im Prinzip verstehe ich seine Kritikpunkte, teile diese sogar, finde es aber etwas unfair, das auf solche Filme wie "Avengers" oder "Star Wars" zu beziehen. Wenn er tiefgründigere Filme will, muss er das Genre wechseln, das war auch schon zu Beginn des Kinos so. |
Aldridge | 25.05.2015, 01:23 |
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans Zitat von Leusel:
Ja, das hat schon die Anmutung, dass einige die anale Phase nie ganz hinter sich gelassen haben. ![]() Nein, im Ernst, bei Peggs Äußerungen bin ich schon ein bisschen hin- und hergerissen. Vielleicht auch, weil sie nicht bis zum Ende plausibel sind. Als Comic-Sammler fühle ich mich ja auch angesprochen (auch wenn ich keine Superhelden lese ![]() Zudem finde ich es etwas schizophren, dass dieser Vorwurf ausgerechnet von Pegg kommt. Ohne Spaced und die Cornetto-Trilogie wäre der Mann niemals so berühmt geworden, wie er heute ist. Seine "normalen" Komödien, und darunter sind einige wirklich gute, sind allesamt nicht sonderlich erfolgreich gelaufen. Da ist es schon komisch, dass er nun ausgerechnet das kritisiert, was ihn groß gemacht hat. Aber ja: Wir reden ausschließlich über Unterhaltung. Ware zur Zerstreuung. Ein bisschen Eskapismus. Nicht die schönste, aber eine der schönsten Nebensachen der Welt. ![]() Zitat von Leusel: Paradebeispiel, sind doch die vorherigen beiden Filme und viele andere doch eindeutig Unterhaltungsfilme, die zwar gut unterhalten, darüber hinaus aber nicht zum Denken anregen, wie es bei der Vorlage vielleicht sogar angebracht wäre. Im Prinzip verstehe ich seine Kritikpunkte, teile diese sogar, finde es aber etwas unfair, das auf solche Filme wie "Avengers" oder "Star Wars" zu beziehen. Wenn er tiefgründigere Filme will, muss er das Genre wechseln, das war auch schon zu Beginn des Kinos so. Zumal es immer etwas kurz gesprungen ist, dem Unterhaltungskino à la Star Wars oder meinetwegen Guardians of the Galaxy vorzuwerfen, es habe keine "Tiefe". Allein Star Wars ist ein wunderbarer Anlass, sich mal mit Mythen und Archetypen zu beschäftigen. Dass Krieg der Sterne, Herr der Ringe, Matrix, Mad Max und wie sie nicht alle heißen im Grunde die gleiche Geschichte auch gleich erzählen, kommt ja nicht von ungefähr. Da steckt schon eine Menge drin. Außerdem schließt das ja nicht aus, dass sich das Publikum dann beim nächsten Mal auch mal eine Milieu- oder Charakterstudie zu Gemüte führt. Wird nur problematisch, wenn die Generation 35+ nicht irgendwann dahinter kommt, dass es jenseits des Popcorn-Kinos auch noch andere Genres und Kunstformen gibt. Pegg hat zuletzt in Hectors Reise mal was Ernsthafteres gespielt. Davor 2012 in Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen, dann zuletzt 2008 mit New York für Anfänger so etwas wie ein Charakterstück (eher eine Komödie mit leichten satirischen Anklängen) vorgelegt. Wenn er also anspruchsvollere Rollen hätte spielen wollen, hätte er genug Zeit gehabt. Aber die hat er genutzt, um dutzendweise in Genre-Stücken mitzuspielen. |