| Indy2Go |
29.05.2015, 15:05 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Nachdem das Serienfinale kürzlich im deutschen Free-TV gesendet wurde, möchte ich gerne ein paar Zeilen darüber und über den generellen Verlauf der Serie verlieren. Meiner Meinung nach begann "Two and a Half Men" als gute Sitcom mit treffsicheren Gags und durchdachten Figuren. Bergab ging es - meinem persönlichen Befinden nach - so etwa ab dem Punkt, wo Jake als cleveres und niedliches Kind nicht mehr funktioniert hat, und zum dummen Fettsack umgedichtet wurde. Mit Charlies Verlobter, Chelsea, kam dann nochmal eine kurze Sternstunde, die aber leider nicht bis zu wirklich schwachen letzten Staffel mit Charlie Sheen gehalten hat. Dann kam Ashton Kutcher, der zuerst noch - so bescheuert das Konzept und die Hinführung auch waren - Frischen Wind in die Serie brachte. Leider fiel den Machern nach der neunten Staffel kaum noch was ein, weshalb drei Jahre lang Figuren in und aus der Serie geschrieben, und Charaktere ohne jede Entwicklung verändert wurden. Das alles endete in einer Sackgasse nach der anderen, sodass - gerade nach diesem unglaubwürdigen Kuddelmuddel - ein Schlusstrich gezogen werden musste (!). Das geschah in Form eines auf episch getrimmten, zweiteiligen Serienfinales, mit diesem Chuck Lorre leider sehr unprofessionell den Kleinkrieg mit Charlie Sheen weiterführte. Zugegeben, das beschaffte uns den einen oder anderen guten Gag, aber gehört sich trotzdem nicht. Sehr gut dagegen, fand ich, dass man den total behämmerten Verlauf der Serie selbstironisch umgegangen ist. So auch das Ende (Spoiler:) - Chuck Lorre lässt sich gleich mit von einem Flügel erschlagen. Bei jeder Betrachtungsweise finde ich den "Looney Tunes"-Einschub, um Charlies "" nachzuerzählen aber einfach nur lächerlich. So ist das Finale - wie es lideer nicht anders möglich war - eins, das den Fan wieder ein bisschen mit der Serie versöhnen soll. Bei mir hätte es auch fast gezündet, hätte man die Ereignisse hinter den Kulissen einfach professionell ignoriert und die Geschichte ohne Schweinchen Dick nacherzählt. |
| Plissken |
29.05.2015, 15:23 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Schöne Zusammenfassung.
Kann ich in jedem Punkt zustimmen. |
| Leusel |
29.05.2015, 15:47 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Lorre musste sich ja gezwungenermassen mit erschlagen lassen, sonst hätte es zu sehr nach "Sheen ist der Böse, ich bin der Liebe" ausgesehen.  Ich bin ja der Meinung, was als ganz launige Serie im Stil von "Eine schrecklich nette Familie" begann, war ab der fünften Staffel bereits so verbraucht und uninteressant, das der Rest eigentlich nur noch Zeitverschwendung war. Von Charlie Sheen bin ich übrigens enttäuscht. Letztens mal bei "Anger Management" reingeschaut. Der spielt ja immer nur das Gleiche, nämlich sich selbst!  Die Szenen hätten 1:1 auch von Taahm stammen können, er säuft immer nur und schläft ständig mit einer anderen. Sowas blödes, irgendwie...  |
| Indy2Go |
29.05.2015, 21:51 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Man kann "Anger Management" kaum vorwerfen, dass ihre Hauptfigur praktisch Charlie Harper ist, denn genau davon wollte die Serie ja profitieren. Es ging nicht darum eine gute neue Sitcom zu erschaffen, es ging darum die "Two and a Half Men"-Fans, die mit Charlie Sheens Rauswurf abgesprungen sind, für sich zu gewinnen. |
| IndyfanBO |
29.05.2015, 22:45 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Ähm, das ist das Konzept an Charlie Harper und wahrscheinlich auch Charlie Sheen. Deshalb wollen ihn die Leute bzw. Fans sehen... Ich habe nach der ersten Folge mit Kutcher nie wieder eine andere Folge gesehen, zu blöd war mit dieser plumbe Ersatz, der sich in gewohnt trotteliger Kutcher Manier durch die Serie schlägt... Alleine der optische Angleich an Sheen zeigt, das man hier mehr denn je einen Ersatz finden wollte...
Ich liebe die Serie einfach von der ersten bis zur letzten Staffel indem Shee spielt, ich mag den Humor, trotz keiner Schwächen bei einigen Staffeln fande ich alle durchweg sehenswert und mag den Charakter Charlie Harper einfach... Ich guck nicht viele Serien, aber die steht noch ganz oben auf meiner Liste zwecks DVD Erwerb... |
| Leusel |
30.05.2015, 08:24 |
Betreff: Re: Two and a half men (Ashton Kutcher)
Zitat von Indy2Go:Man kann "Anger Management" kaum vorwerfen, dass ihre Hauptfigur praktisch Charlie Harper ist, denn genau davon wollte die Serie ja profitieren. Es ging nicht darum eine gute neue Sitcom zu erschaffen, es ging darum die "Two and a Half Men"-Fans, die mit Charlie Sheens Rauswurf abgesprungen sind, für sich zu gewinnen.
Dessen bin ich mir bewusst, und genau das kritisiere ich auch. Der ist doch jetzt auch bald 30 Jahre im Geschäft... Für mehr hat es nicht gereicht? In "The Arrival" hat es doch auch funktioniert...
Zitat von IndyfanBO:Ähm, das ist das Konzept an Charlie Harper und wahrscheinlich auch Charlie Sheen. Deshalb wollen ihn die Leute bzw. Fans sehen...
Wenn die immer das selbe wollen, bitte... Ich freue mich auch mal auf neue, erfrischende Projekte von meinen Lieblingsdarstellern, immerhin ist Harrison Ford auch nicht nur Indiana Jones. |