azrael 28.05.2010, 19:53
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

was mir an der ersten triologie fehlte war das etwas unerwartetes kommt. man wuste von anfang an das der kleine junge zu vader wird, das der senator zu dem imperator wird.
schön wäre es gewesen noch einen überraschungseffekt zu haben. etwas wo jeder meint es zu wissen und plötzlich reist alles in eine andere richtung.
ich finde das eine gute idee gewesen wäre das palpatin und darth sidios nicht ein und die selben personen sind. das sich ganz am ende herausstellt das sidios die regel gebrochen hat und es drei statt zwei sith gibt. sidios hätte besigt werden können und palpatin übernimmt die führung. ich hätte es auch gut gefunden wenn anakin schon früher dem bösen verfallen wäre und als vader ohne rüstung fungiert. also den episode 3 komplet als vader. vielleicht auch lernt blitze zu erzeugen (das er es später nicht mehr kann läst sich ja erklären das es nur mit händen geht und nicht mit prothesen).
auch fehlten mir r2 und 3po wie sie in der alten triologie fungiert haben. immer die helden begleitend. 3po hatte in E3 ja akum auftritte und in E2 fand ich ihn in der droidenfabrig irgendwie lächerlich.

Reling 28.05.2010, 20:19
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von azrael:
...ich hätte es auch gut gefunden wenn anakin schon früher dem bösen verfallen wäre ...
Eine der vielen Probleme der drei Prequels ist eine gewisse Schwäche bei der Darstellung der Charaktere.
Wenn du dir mal Phantom Menace vornimmst und die albernen Witzszenen rausschneidest, dann hat der junge Anakin zB einen ganz anderen Charakter als mit den "oh-ohs" und so. Beim Podracerrennen etwa bringt er Gegner um. Geht unter den schnell drangehängten angeblich komischen Szenen unter. Auch später wird klar gezeigt, dass Anakin schon als kleines Kind brutal, rücksichtslos und zum Töten fähig ist.
Leider wurde dies durch zu viele überflüssige Szenen stark verwischt.

Aldridge 28.05.2010, 20:49
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Ja, das stimmt. Lucas hatte es insbesondere bei Episode I ziemlich übertrieben und den Film mit Themen überfrachtet. Der Film hat an sich eine ganz pfiffige Story, aber gleichzeitig stehen ziemlich atemberaubende Szenen neben infantilen Witzchen. Zudem wird die bekannte "Reise des Helden" z.B. mit christlichen Motiven (unbefleckte Empfängnis) oder dem Motiv der Symbiose (Gungans und Menschen auf Naboo, Jedi und Midichlorianer etc.) angereichert. Einerseits war es sicherlich sehr mutig von Lucas, einen Slapstick-Charakter wie Jar Jar Binks (der allerdings auch ein filmgeschichtlicher Verweis ist) zu bringen, andererseits ist dieser in einer heroischen Fantasy-Geschichte ziemlich unpassend. Auch Anakin war im Grunde viel zu jung (obwohl er in einem früheren Drehbuch-Entwurf älter war).

Es kursierte mal ein Zusammenschnitt von Episode I im Netz, in dem sämtliche Szenen mit Binks und einige weitere Witzchen entfernt wurden. Der Cut wurde aufgrund der professionellen Machart insgeheim Kevin Smith zugeschrieben, der bekannter "Star Wars"-Experte und nicht zuletzt selbst Filmemacher ist. Das zeigt im Grunde, dass Lucas gut daran getan hätte, in der Hinsicht einen Gang herunter zu schalten - was er dann bei den folgenden Teilen getan hat. Allerdings muss man ihm auch zugute halten, dass er gerade mit diesen Elementen eine neue Generation von "Star Wars"-Fans geködert hat.

Die Liebesgeschichte in Episode II fand ich eigentlich ganz angenehm oberflächlich. Der Film ist ziemlich episch und hält - zumindest in meinen Augen - ein paar echt grandiose Momente bereit. Viele fanden die Liebesgeschichte zu schmalzig - das trifft meiner Meinung nach aber nur auf die berühmt-berüchtigte Kaminszene zu. Jonathan Hensleigh, also der Co-Autor von Lucas, gab vor Filmstart mal an, dass sich die beiden bei der Romantik gegenseitig übertreffen wollten. Das haben sie zum Glück anscheinend nicht geschafft.

Lacombe 28.05.2010, 21:36
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Ich finde es gut, dass Anakin nicht vorher dem Bösen verfallen ist und die Balance gehalten wurde. Es ist doch gerade die Botschaft, dass er kein Bösewicht ist, dessen schlechte Natur schon von beginn an deutlich werden sollte. Dies macht seine Wandlung in Teil 3 für mich glaubhaft. Perönliche Motive treiben ihn an (die Rettung Padmés). Dazu kommen noch einige zweifelhafte Verhaltensweisen der anderen Jedi, die in ihm weitere Zweifel nähren und zu seinem Bruch beitragen. Am Ende fragt man sich sogar, ob man nicht selbst ähnlich gehandelt hätte. Das gefiel mir.
Ich fand es auch überhaupt nicht problematisch, dass der Ausgang der Trilogie bekannt war. Schließlich war dies ja gerade der Punkt der neuen Filme. Die UMSTÄNDE der Biografien zu schildern. Nicht das "was" ist entscheidend, sondern das "wie". Das war schon in Ordnung. Nur das "wie" hat mich nicht immer zufrieden gestellt.

Dark Hunter 28.05.2010, 21:51
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Ich kann zwar der PT absolut nichts abgewinnen, aber für die OT und für Indy 1-3 und In einem Land vor unserer Zeit bin ich ihm jedenfalls dankbar, gleich wie viel er an deren Entstehung Anteil hatte. Selbst Indy 4 find ich jetzt nicht so schlecht, dass ich da Wutanfälle kriegte und wie manch einer Hasstiraden sondergleichen ablasse. Als Kinofilm fand ich ihn jedenfalls sehr unterhaltsam und beim Summit in Berlin war es noch mal ein großer Spaß.

Dass die PT mir nicht gefällt, ist halt so. Dafür hab ich meine Gründe und sicherlich bin ich nicht einverstanden mit der Arbeit, die GL da ablieferte. Das schmälert mir aber dennoch nicht die Tatsache, dass ich durch die oben aufgeführten Werke doch jede Menge Spaß und freudige Momente hatte und wohl noch haben werde. Insofern Hut ab vor Herrn L., dass er mir diese Sachen beschert hat. Inzwischen sehe ich das etwas nüchterner und mehr wie beim Essen meiner Oma. Nicht alle Sachen, die sie mir mal vorgesetzt, trafen meinen Geschmack, aber einiges wurde doch zu meinen Leibgerichten und dafür kann ich ihr doch die anderen Speisen nicht vorwerfen. Außerdem, genau wie bei Filmen, kann ich mir bei Oma'n einfach auch mal was wünschen und dann kocht sie mir genau das, was ich will. Genau wie ich eben die PT nicht besitze und nicht anschaue, aber eben die anderen Sachen alle habe und gern immer wieder hervor hole.

Ps. Meine Lieblingsepisode ist seit Langem TESB.

Pps. Wofür ich GL auch sehr dankbar bin, sind solche Unternehmungen wie LucasArts, ohne die Sachen wie Loom, Monkey Island, die XW und TF Spiele, Jedi Knight, Dark Forces, Maniac Mansion, FoA!, Sam and Max, The Dig und viele mehr, gar nicht entstanden wären.

Toth 29.05.2010, 08:51
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Lacombe:
Ich finde es gut, dass Anakin nicht vorher dem Bösen verfallen ist und die Balance gehalten wurde. Es ist doch gerade die Botschaft, dass er kein Bösewicht ist, dessen schlechte Natur schon von beginn an deutlich werden sollte. Dies macht seine Wandlung in Teil 3 für mich glaubhaft. Perönliche Motive treiben ihn an (die Rettung Padmés). Dazu kommen noch einige zweifelhafte Verhaltensweisen der anderen Jedi, die in ihm weitere Zweifel nähren und zu seinem Bruch beitragen. Am Ende fragt man sich sogar, ob man nicht selbst ähnlich gehandelt hätte. Das gefiel mir.

Ich halte diesen Aspekt ebenfalls für den gelungensten. Anakin versucht bis zum Schluss gegen seine Impulse anzukämpfen und den Jedi loyal zu bleiben, doch erweisen sich diese als weniger vertrauensvoll und prinzipientreu als sie sich nach außen hinstellen. Als Mace Windu dann auch noch seine Lynchjustiz mit den exakt gleichen Worten verteidigen will, wie es Palpatine zuvor getan hat ("He's too dangerous to kept alive!"), verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse für Anakin endgültig und er entscheidet sich dafür, dass seine Loyalität vor allem seine Familie gehören muss. Von diesem Moment an gibt es für ihn kein zurück mehr und seine unglaublichen Fähigkeiten korrumpieren ihn immer mehr.
Im Rahmen einer Fantasy Space Opera fand ich diese Tragödie fesselnd und glaubhaft dargestellt. Hier gewinnt die Saga wieder eine epische Größe und thematische Dichte, die ich Lucas nach seinem, in meinen Augen reichlich misslungenem "Angiff der Klonkrieger", gar nicht mehr zugetraut hatte und die an das Highlight TESB erinnern lassen.

azrael 29.05.2010, 12:00
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

wenn palpatin in mit seiner liebe zu amidala manipuliert hat, war es dummheit von ihm das er luke am ende töten wollte.

Toth 29.05.2010, 13:15
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von azrael:
wenn palpatin in mit seiner liebe zu amidala manipuliert hat, war es dummheit von ihm das er luke am ende töten wollte.

Wie sagte Luke so schön und richtig zu ihm: "eure Überheblichkeit ist eure Schwäche." Es dachte schlicht und einfach, dass Vader ihm und der dunklen Seite nun bedingungslos folgen würde. Grinsender Smiley

"Indy" Hans 29.05.2010, 14:34
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Dark Hunter:
(...) und mehr wie beim Essen meiner Oma. (...)

Erstaunter Smiley Alter Kanibale du Zwinkernder Smiley Zungestreckender Smiley Lachender Smiley

Indy 25 30.05.2010, 19:19
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Aldridge:
Ganz klar, mit der klassischen Trilogie kann die neue durchaus mithalten!

Grinsender Smiley

Nun ja,bei der Rangliste kann ich nur erkennen,dass die alte Trilogie einen weiiiiiiiiiiiiten Vorsprung gegenüber der neuen Trilogie hat Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley

Aldridge 31.05.2010, 09:36
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Indy 25:

Nun ja,bei der Rangliste kann ich nur erkennen,dass die alte Trilogie einen weiiiiiiiiiiiiten Vorsprung gegenüber der neuen Trilogie hat Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley

Die Rangliste hier spiegelt subjektive Meinungen wider, die durch Kindheitserinnerungen beeinflusst sind, da die meisten User einer gewissen Generation entstammen. Hätten wir ein paar User, die zehn Jahre jünger wären, sähe das Ergebnis etwas anders aus. Zungestreckender Smiley

Reling 31.05.2010, 10:03
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Ja. Denn die "Jüngeren" interessieren sich nicht so für Star Wars.
Deshalb nehmen sie an derartigen Abstimmungen auch nicht teil.
Das SW-Fandom ist eben mehrheitlich deutlich über 25.

Aldridge 31.05.2010, 10:28
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Naja, die Situation im OSWFC, in dem ich seit 16 Jahren Mitglied bin (nenn mich Fanboy Zwinkernder Smiley ), ist da eindeutig: Ohne die Prequels sähe der Club heute etwas anders aus. Auch die Leserbriefe des Clubjournals beschäftigen sich überwiegend mit den Prequels. Und das sind überwiegend jüngere Fans...

azrael 31.05.2010, 11:04
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

ich denke mal es würde hier auch so abgehen wenn man harrison ford durch einen anderen (jüngeren schauspieler) ersetzen würde und noch ein paar filme dreht.
fragt mal die bond-fans. die meisten mögen den bond darsteller mit dem sie aufgewachsen sind. (ich bin ne ausnahme, ich mag am liebsten connery)

Lacombe 31.05.2010, 14:24
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Indy 25:


Nun ja,bei der Rangliste kann ich nur erkennen,dass die alte Trilogie einen weiiiiiiiiiiiiten Vorsprung gegenüber der neuen Trilogie hat Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley

In meiner Rangliste nicht. Zungestreckender Smiley

Indy 25 01.06.2010, 20:21
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Aldridge:
Zitat von Indy 25:

Nun ja,bei der Rangliste kann ich nur erkennen,dass die alte Trilogie einen weiiiiiiiiiiiiten Vorsprung gegenüber der neuen Trilogie hat Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley

Die Rangliste hier spiegelt subjektive Meinungen wider, die durch Kindheitserinnerungen beeinflusst sind, da die meisten User einer gewissen Generation entstammen. Hätten wir ein paar User, die zehn Jahre jünger wären, sähe das Ergebnis etwas anders aus. Zungestreckender Smiley

Dem kann ich nur beipflichten Zungestreckender Smiley Grinsender Smiley .

Lacombe 02.06.2010, 17:53
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Nun ja. Ich habe meine Kindheit in den 80ern verbracht und war schon über 20 als 1999 die neue Trilogie herauskam. Trotzdem habe ich keine allzu schlechte Meinung von den neuen Filmen.

Valeska 03.06.2010, 14:49
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Da jetzt eine klare Reihenfolge der einzelnen Episoden festlegen zu wollen, ist mit mir nicht machbar. Das hängt neben meiner Stimmung auch vom Wetter und von der Jahreszeit ab. Die neue Trilogie ist die Gechichte von Anakin Skywalker und die alte Trilogie die von Luke Skywalker. Bei Anakin wußte man schon vorher wie es ausgehen würde, bei Luke nicht. Daher hatten die Episoden I-III es im Vergleich zu der alten Trilogie grundsätzlich schwerer so zu unterhalten.
Dieses "Schon zu wissen wie es weitergeht" versuchte man zum Teil durch die vielen Effekte zu kompensieren. Heutzutage sind diese Art Effekte jedoch Standard und man ist dadurch übersättigt. Das Wissen wie es weitergeht ist ein Manko, denn der "Erste Eindruck" bekommt keine zweite Chance. Und der Ersteindruck der neuen Trilogie hatte natürlich auch damit zu kämpfen, die individuellen Vorstellungen der "alten" Fans nicht erfüllen zu können.
Mittlerweile, nachdem ich auch die neue Trilogie mehrfach gesehen habe, ist der Abstand des Unterhaltungswertes nicht mehr so groß, wie es sich beim ersten Sehen der neuen Trilogie anfühlte. Vielleicht ist dieses so zu begründen: Der Mensch ist ein Gewöhnungstier und die Zeit heilt alle Wunden. "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" gewinnt bei mir auch jedes mal, wenn ich ihn mir wieder ansehe.
Darum wird es wohl irgendwann darauf hinauslaufen: 1. Episoden I-VI

Aldridge 04.06.2010, 09:39
Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n

Zitat von Valeska:
Und der Ersteindruck der neuen Trilogie hatte natürlich auch damit zu kämpfen, die individuellen Vorstellungen der "alten" Fans nicht erfüllen zu können.

Chapeau!