Aldridge | 22.07.2010, 00:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Percy Jackson - Diebe im Olymp: Harry Potter-Regisseur Chris Columbus verfilmt ein von Harry Potter inspiriertes Jugendbuch. Anstelle von Hexen und Zauberern gibt es nun griechische Gottheiten, ansonsten ist alles wie gehabt: Junger Held wächst auf, ohne von seiner Bestimmung zu wissen. Er wird berufen, erlebt die erste Initiation und macht sich fortan auf, das Böse zu besiegen. Soweit die Fahrt des Helden in Reinkultur. Was aber alles nicht schlecht ist: Die Jungschauspieler sind passend besetzt und machen ihre Sache ganz gut, lediglich der (natürlich afro-amerikanische und Sprüche klopfende) Sidekick des Helden nervt etwas. Nebenbei dürfen auch bekannte Schauspieler wie Pierce Brosnan oder Uma Thurman auftreten, außerdem darf Steve Coogan als Hades ran (den Typ würde ich gerne öfter und ohne zu enges Rollenkorsett in großen Produktionen sehen). Die Story ist eine fantasievolle Schnitzeljagd durch die USA, und Columbus vermeidet sogar einige Passagen aus der Buchvorlage, die zu sehr wie bei Harry Potter wirken. Dennoch einige Schwachpunkte: Trotz gelungener CGI ist der Streifen etwas zu routiniert ins Bild gesetzt. Und die Charaktere hätten mehr Tiefe haben dürfen. Unterm Strich aber nette Fantasy-Unterhaltung. |
Aldridge | 29.07.2010, 09:47 |
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Betreff: Re: Der letzte Film So, dritter Post hier in Folge. Aber wenn´s niemand anderes macht... Inception - Gestern in der Vorpremiere gesehen. Von der Story und den Twists will ich gar nichts erzählen, sonst müsste ich schon heftig spoilern. Christopher Nolan hat im Grunde einen Heist-Movie mit einem gut ausgearbeiteten Traumszenario erdacht. Er stellt in diesem Szenario mehrere Regeln auf, die er konsequent befolgt. Dabei gelingt es ihm, den Zuschauer im Laufe des Films durch mehrere Traumebenen mit unterschiedlichen Zeitverläufen zu dirigieren, ohne dass Verwirrung aufkommt. Das ist schon grandios gemacht. Auf der emotionalen Ebene hat der Film trotz des guten Spiels De Caprios und Cotillards leider nicht vollkommen gefesselt, dafür wurde die Story mit ihren Actionsequenzen so zügig vorangetrieben, dass die zweieinhalb Stunden Laufzeit keinerlei Längen aufwiesen. Die Story und das Ende funktionieren sowohl oberflächlich als auch in der "Tiefe", wenn man denn tiefer einsteigen will. Darüber hinaus liefert Nolan einige Schmankerl fürs Auge, stellenweise haben mich die Bilder an "2001" erinnert. Vielleicht schaut sich ja noch jemand den Film an und liefert seine eigenen Theorien zur Story und zum Ende (die mich in ihrer Verschachtelung stellenweise an "eXistenZ" erinnert haben). |
Nordfisch | 30.07.2010, 00:03 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Also ich habe Inception auch soeben gesehen und bin noch vollkommen aus den Socken. Der Film hat mich richtig umgehauen, wie schon lange kein Film mehr. Bisher hat der Film für mich einfach nichts falsch gemacht und ist grandios. Ich werde ihn mir auf jeden Fall die Tage nochmal ansehen, um etwas mehr in das ganze Szenario einzutauchen. Ich empfehle jedem nur, in diesen Film reinzugehen. Meiner Meinung nach ein richtiges Meisterwerk! ![]() |
Dark Hunter | 30.07.2010, 13:44 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Hab da eine Frage: Da bei uns inzw. alles 3D Kino ist, wurde der auch für diese gemacht? Oder ist, falls es den 3D geben sollte (hab noch nicht nachgesehen), das dann nur nachträglich aufpoliert und man sollte lieber in die billigere Normaloversion gehen? |
Daniel | 30.07.2010, 13:52 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Also mal ganz allgemein, denke ich, dass immer noch die meisten Filme NICHT in 3D gedreht werden. Im Moment sind 3D Streifen meistens nur im Bereich "Trickfilm" zu finden. Dinge wie "Kampf der Titanen" oder "Avatar" sind da NOCH die Ausnahmen. Aber diese "Real-Filme" sind ja eigentlich (LEIDER) fast schon mehr Pixelansammlungen aus dem sterilen "Büro" als reale Kameraaufnahmen. |
Aldridge | 30.07.2010, 14:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Nolan ist großer IMAX-Fan und hat auch Inception in diesem Format gedreht - wie schon "The Dark Knight". Das ist zwar nun kein 3D, aber kann trotzdem ganz gut den "Mittendrin-Effekt" vermitteln. Das schränkt jedoch die Auswahl der möglichen Kinos ein wenig ein. Außerdem meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass "Inception" in Deutschland sowieso nur erschwert in die IMAX-Kinos kommen soll, warum auch immer. "Inception" soll aber sogar einen IMAX-Rekord hingelegt haben: http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=43331&p3= |
Dark Hunter | 30.07.2010, 15:33 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Daniel: Also mal ganz allgemein, denke ich, dass immer noch die meisten Filme NICHT in 3D gedreht werden. Im Moment sind 3D Streifen meistens nur im Bereich "Trickfilm" zu finden. Dinge wie "Kampf der Titanen" oder "Avatar" sind da NOCH die Ausnahmen. Kampf der Titanen wurde ja eben nicht 3D gedreht, sondern erst nach dem Dreh künstlich 3-dimensionalisiert (als sich mit Avatar zeigte, dass da Geld zu holen ist) und das soll wohl längst nicht so sein, dass sich da der Aufpreis lohnt. Aber wenn das bei IC eh nicht gemacht wurde, erübrigt sich das Nachdenken ja. Es dürfte in meinen Kinos nur in Normaloausführung vorhanden sein. |
Nordfisch | 01.08.2010, 01:21 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Nolan hat sich dafür eingesetzt, dass Inception eben nicht in 3D umkovertiert wird, um - wie bei Alice oder Kampf der Titanen - zusätzliches, schnelles Geld zu machen, obwohl Warner das ganz gerne gemacht hätte. Inception wurde aber auch nicht im IMAX-Format gedreht (Für TDK wurden auch nur einige wenige Szenen in dem Format gedreht)! Ich weiß nicht mehr in welchem er Inception gedreht hat, aber es ist von der Größe etwas kleiner als IMAX, aber dennoch deutlich größer als 35mm (ich glaube 60 oder so hatte ich mal gelesen...). Zu 3D muss ich auch sagen, dass ich zusehen werde, mir nur noch echte 3D-Filme in 3D anzusehen, anstatt diesen billigen 3D-Nachkovertierungen, die genauso viel kosten, aber kaum Mehrwert bringen. |
Aldridge | 01.08.2010, 11:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Vielleicht ist das Interview mit Christopher Nolan noch ganz interessant zum Thema: http://www.spiegel.de/...83,00.html Auszug: Zitat: SPIEGEL ONLINE: Sie gelten als wertkonservativer Regisseur, der wenig von digitalen Effekten hält. Woher rührt diese Abneigung? |
Plissken | 01.08.2010, 16:40 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Deutliche Worte. Find ich aber gut wenn jemand nicht alles schön redet in der Branche. On Topic: Der Nebel Aufgrund der gestrigen TV Ausstrahlung hab ich mir mal die DVD aus dem Regal gekramt. Der Film ist wohl eine der werkgetreusten Verfilmungen einer King Geschichte. Änderungen finden sich größtenteils nur im Detail. Das Ende hätte meiner Meinung nach zwar einen Aspekt weniger beinhalten können, geht aber dennoch an die Nieren. Darabont hat einen fantastischen Horrorfilm geschaffen der mit seiner Atmosphäre und den großartigen Darstellern punktet. Wer im Besitz des 3er DVD Sets ist sollte sich unbedingt die Schwarz/Weiß Fassung des Films ansehen. Diese Ursprungsfassung gewinnt nocheinmal enorm an Atmosphäre und wirkt tatsächlich wie ein B-Movie der 50er. Eine Schande das das Studio diese Fassung für das Kino abgelehnt hat. Für Fans von Drew Struzan (dürften ja einige hier sein ;)) ist vor allem die Anfangssequenz interessant. Sehr zu empfehlen. |
Aldridge | 02.08.2010, 11:55 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Whiteout - Ich bin ein Fan des Comics von Greg Rucka und warte auch schon händeringend auf den dritten Teil. Umso gespannter war ich auf die Verfilmung, die ich gestern endlich mal schauen konnte. Ich hatte im Vorfeld gehört, dass der Film gefloppt und bei uns gar nicht in die Kinos gekommen sein soll. Zudem sollte er Logiklöcher so groß wie Gletscherspalten haben. Ok, ich wollte mir dennoch selbst ein Bild machen, zumal ich Filme von Dominic Sena und nicht zuletzt Kate Beckinsale immer ganz gerne schaue. Letztlich wurden die Storys der ersten beiden Comics in einem Film verwurstet, was ich aber gut finde, denn somit bekam die Krimihandlung rund um den ersten Mord in der Antarktis (entsprechend Comic Teil 1) auch etwas Action mit (entsprechend Comic Teil 2). Und der Film hat tatsächlich Logiklöcher, aber keine größeren als manch andere Blockbuster. Man kann sich nun daran stoßen, dass die lebensfeindlichen Verhältnisse in der Antarktis mal verheerende Auswirkungen auf die Figuren haben und manchmal scheinbar gar keine. Man kann sich auch daran stoßen, dass der Täter unvermittelt auftaucht und wieder verschwindet. Sowieso funktioniert die Physik so, wie es der Handlung gerade dienlich scheint. Aber: Der Film hat etwas Wichtiges, nämlich Atmosphäre und Tempo. Das Antarktis-Setting liefert tolle Bilder, und die Schauspieler machen ihren Job auch ganz gut. Die Musik von John Frizzell ist geglückt, und allein das erste Auftauchen von Kate Beckinsale ist das Anschauen wert. ![]() |
Toth | 02.08.2010, 13:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Einer flog über das Kuckucksnest - Für mich ein etwas überschätzter, aber dennoch äußerst sehenswerter Klassiker. |
Toth | 08.08.2010, 19:11 |
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Betreff: Re: Der letzte Film An Education Gelungene britische Coming-of-age Geschichte nach einem Drehbuch von Nick Hornby. Mit dabei: Alfred Molina. |
Aldridge | 09.08.2010, 09:36 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Kill Bill Vol. 1 - Mal wieder gesehen. Ist alles bereits drüber geschrieben worden, und ich fand den Film auch immer gut. Doch gestern fiel mein Eindruck komischerweise zwiespältig aus. Die Rachegeschichte wirkte irgendwie pfad und mager. Großartig inszeniert, aber doch extrem aufgeblasen. Die Schwertkämpfe wirkten insgesamt recht "hölzern", da gab es in den vergangenen Jahren auch Besseres. Vielleicht lag es an meiner Tagesform... ![]() Erbarmungslos - Eastwoods Abrechnung mit dem eigenen Kino-Image. Auch darüber ist im Grunde schon alles geschrieben worden. Aber: Grandioser Western, kann man immer wieder schauen. Übrigens: Eastwood spielt ja nun einen gealterten Pistolenhelden. Aber gegen seine Darstellung in "Gran Torino" kommt er noch extrem vital rüber (war ja auch 17 Jahre jünger...). |
Valeska | 09.08.2010, 10:25 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Inception Wirklich gute Story, gute Darsteller, guter Sound. Leider nervten in den Actionszenen diese wackeligen Handkameraaufnahmen = Homevideo-Niveau. (Da frag ich mich, wieso die Technik es in den 80ern es geschafft hat, Kamerafahrten in Actionszenen hinzubekommen, bei denen der Zuschauer integriert ist und die Action bewußt mitbekommt ![]() Und was auch auffällig ist, beide Leonardo Decaprio-Filme, "Shutter Island" und "Inception" sind vom Storytyp her sehr ähnlich: Welche Sichtweise ist die Richtige? Bezug des Hauptdarstellers zu Frau/Kinder. Genau wie Shutter Island ist Inception ein wirklich guter Film um ihn einmal zu sehen, beim zweiten Mal verpufft der Unterhaltungswert durch das Wissen der Story vollends. |
Lacombe | 09.08.2010, 18:39 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Valeska: Inception Weil heute offenbar viele Regisseure, Zuschauer und Kritiker aufgeregtes und aufregendes Kino für dasselbe halten. Die Gleichung lautet: Je verwackelter und visuell unverständlicher die Bild- und Schnittgestaltung, desto rasanter die Action. Auch die "Bourne-Trilogie" leidete an diesem Syndrom und wurde dafür auch noch hochgelobt. Besserung ist daher nicht in Sicht. |
Aldridge | 09.08.2010, 18:49 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Anfang der Neunziger wurde die Handkamera zunehmend eingesetzt, um den Zuschauer bei Actionszenen möglichst weit ins Geschehen zu ziehen (diesen Einsatz gab es natürlich vorher schon). Wenn man sich Actionfilme wie "Stirb langsam 3" anschaut, bei dem McTiernan sich von seinem alten Kameramann Jan de Bont beraten ließ, dann wird das da auch durchaus sinnvoll gemacht. Regisseure wie Michael Bay haben die Wackelkamera und das Schnitt-Stakkato dann leider nur wenige Jahre später bis zum Exzess getrieben. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir das Gewackel schon bei "The Rock" negativ aufgestoßen ist. |
Toth | 09.08.2010, 20:44 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Bei den Bay-Filmen waren es bei mir immer vor allem die exzessiven, eher an einen Trailer erinnernden, Schnittkaskaden, die mich ganz Meschugge machten. Bei den Bourne-Filmen von Greengrass gesellt sich noch eine kaum mehr visuell erfassbare Handkameraführung hinzu, so dass eine vernünftige Rezeption der Bilder kaum noch möglich erscheint. Nolan hatte dies bei "The Dark Knight" gegenüber "Batman Begins" schon deutlich zurück geschraubt. Wohl auch wegen dem Einsatz klobiger IMAX-Kameras, die sich eher für längere Einstellungen eignen. "Inception" werde ich mir wohl auf DVD ansehen. Mal sehen, wie Nolan sich weiter entwickelt. |
Aldridge | 10.08.2010, 11:04 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Jumper - Anakin-Darsteller Hayden Christensen unter Regie von Bourne-Macher Doug Liman in einer Geschichte rund um Menschen, die teleportieren können. Stylisch, tolle Bilder, aber zu schnell und gehetzt. Dem Film hätten einige ruhige Momente ganz gut getan, die angesichts der Lauflänge von nicht mal 90 Minuten wahrscheinlich der Schere zum Opfer gefallen sind. Ein Director´s Cut wäre schön, so bleibt der Film leider Fastfood für Zwischendurch. Ursprünglich sollte es eine Trilogie geben, die aber anscheinend gekippt wurde, obwohl der Film die Produktionskosten locker eingespielt hat. Schade, hätte ich gerne gesehen, das hätte dem Ganzen dann wohl auch mehr Tiefe verliehen. |
Indiana Leon | 10.08.2010, 19:18 |
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Betreff: Re: Der letzte Film The Mummy (1932) Ein sehr sehenswerter Klassiker mit einem brillanten Boris Karloff in der Hauptrolle. Meiner Meinung nach besser als das Remake. Ich stehe momentan total auf die Universal Horrorklassiker, seit ich "The Monster Legacy DVD Collection" zum Geburtstag bekommen habe... ![]() |