Lacombe 09.10.2025, 12:06
Betreff: Re: Der letzte Film

Wirklich toller Film. John Huston hat viele Klassiker gedreht, wie auch Asphalt Jungle.

Indy2Go 13.10.2025, 08:09
Betreff: Re: Der letzte Film

Absolut, der und "Die Spur des Falken" kommen auch bald mal wieder wieder dran.


Brawl in Cell Block 99
Regisseur und Autor S. Craig Zahler ist ein ziemlich kontroverser Typ, der ziemlich kontroverse Filme macht – und irgendwie finde ich das geil, weil sich das heute kaum noch jemand traut. Ruhig, abgeklärt, fast stoisch und ohne jedes Blendwerk inszeniert er seine Filme, stilistisch fast so unaufgeregt und schnörkellos wie die Werke von Clint Eastwood. Selbst die Actionsequenzen sind realistisch, roh und fast völlig frei von Choreografie. Man merkt Zahlers literarischen Hintergrund: klare Figuren, langsamer Aufbau, keine Spielereien.

Vince Vaughn liefert eine denkwürdige Performance als Bradley Thomas – ein aggressiver, aber kontrollierter Protagonist mit einer ganz eigenen, komplexen Moral, die ihn schlussendlich zerstört. Der Film beginnt mit fast dokumentarischem Realismus und verwandelt sich langsam in eine surreale Höllenfahrt irgendwo zwischen Grindhouse und griechischer Tragödie – ein ähnlich unerwarteter Genre-Twist wie schon in "Bone Tomahawk". So einen krassen Wechsel bekommt sonst kaum jemand hin – und trotz der Härte bleibt es am Ende immer noch ein Film über Menschen, nicht über Gewalt.

Stephan 13.10.2025, 12:08
Betreff: Re: Der letzte Film

One Battle After Another
Ein intensives, politisch aktuelles, cineastisches Werk. Starke, schauspielerische Leistungen von Teyana Taylor, Leonado DiCabrio, Sean Penn, Benicio del Toro und Chase Infiniti.
Ein bewegendes Statement über die aktuelle amerikanische Politik und über eine Opposition, die ebenso nicht immer mit hoher Intelligenz punkten kann.
Fragwürdige Momente auf beiden Seiten werden gekonnt in schwarzem Humor verpackt. Ein toller Soundtrack und eine kreative Kamera machen diesen Film zu einem Erlebnis.
9 von 10 Punkte

Tron: Ares
Science-Fiction Filme haben es oft genauso schwer wie Abenteuerfilme ihre Zuschauer ins Kino zu locken. Durch hohe Budgets brauchen sie ein größeres Publikum, obwohl es meist ein nischiges Thema ist und viele Kultfilme sich dadurch erst im Nachgang eines Flops entwickeln.

Tron: Ares bietet hochqualitative wuchtige Effekte, durchwegs fotorealistisches CGI, ein beeindruckendes und kreatives Zukunftsbild und richtig gutes 3D für die Interessierten.
Der Soundtrack ist erfrischend kreativ und treibend - Er wirkt auf mich etwas minimalistischer und kann nicht so glänzen, wie die Musik von Daft Punk aus dem Vorgänger. Aber ordentlich rocken tut er definitiv in den passenden Momenten.
Die Geschichte hat ihre Schwächen und die talentierten Schauspieler liefern auf Grund eines nicht zu 100% funktionierenden Drehbuchs nur einen mittleren Standard ab.
Der Spannungsbogen funktionierte für mich trotz dieser Punkte von Beginn an bis zum Ende des Films.
8 von 10 Punkte für das Kinoerlebnis
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Kukulcan 13.10.2025, 12:27
Betreff: Re: Der letzte Film

Da freu ich mich doch auf Tron als äußerst 3D Interessierter.

Kukulcan 15.10.2025, 20:30
Betreff: Re: Der letzte Film

Tron: Ares

Was für ein 3D, sowohl in den komplett computergenerierten wie auch Echtweltsequenzen (besser als das schaumgebremste 3D im Avatar 3 Trailer). Und was für ein geiler treibender Soundtrack. Was für eine Story….naja, OK, ein nettes Flickwerk von Logiklöchern, aber es geht immer ohne Hänger voran, die Welt- und Charakterlerspektivwechsel funktionierten prima und alles war flott inszeniert.

Die Riege der Schauspieler fand ich rundum gut, überragend hab ich nicht erwartet. Haben alle ihren Zweck erfüllt und brachten teils ein wenig unaufdringlichen Humor oder auch existenzielle Fragen auf. Tatsächlich fand nur ich Flynn/Jeff Bridges (in rexht kurzen Fan Service Szenen) eher etwas schwach.

Hab ich schon das 3D erwähnt, das die wirklich geile Action erst richtig zur Geltung brachte? Tolle Effekte und das ganze Look & Feel war definitiv richtig Tron, nur eben nicht so „betulich“ wie 1982.

Tut euch den Film nicht an, wenn euch Logiklöcher stören oder euch der Trailer zu glatt gebügelt aussah.
Aber von mir bekommt der Film 10012 von 10102 plappernden Bits