horner1980 16.02.2019, 23:24
Betreff: Re: Der letzte Film

Sooo bei mir war heute irgendwie 2 Mal Goldsmith dran.. einmal seine Musik aus einem Film in einen anderen Film, und das zweite Mal dann ein Film, für den er wirklich die Musik geschrieben hat. Klingt verwirrend... Erklärung folgt im ersten Review. Zwinkernder Smiley

THE CULPEPPER CATTLE CO.

Ich hab mir die Westernfilme auf "prime" mal etwas näher angeschaut, und dabei diesen Film aus den 70er entdeckt. Schnell mal auf Wiki geschaut, was da so über den berichtet wird, und dabei was sehr interessantes entdeckt. Für den Film wurde die Musik von Jerry Goldsmith aus "The Flim-Flam Man" wiederverwendet. Das machte mich neugierig, und schon während des Vorspanns erklang das mir nurr allzu bekannte Thema von Goldsmith. Ich frage mich da echt, warum das so gemacht wurde. War hier Jerry für den Film im Gespräch, oder fand man einfach, dass die Musik so gut für den Film passte, was übrigens auch der Fall ist.
Regisseur ist Dick Richards, von dem ich bewusst nur "Marchier oder stirb" kenne. Kleine lustige Nebenstory: Bei beiden Filmen war ein gewisser Jerry Bruckheimer der (Associate) Producer, über den es ja das Gerücht gibt, dass er mal sagte: "Don't do that goldsmith-shit again". Zwinkernder Smiley
Somit hatte wenigstens der Film hier, bei dem Bruckheimer als Produzent debütierte, eine Musik von, tja.. Goldsmith. Grinsender Smiley
Die restliche Musik stammt von Tom Scott, aber ehrlich gesagt kann ich seine Musik nicht von der von Goldsmith auseinanderhalten. Erstens kenne ich den Score zu "Film-Flam" bis auf das Hauptthema nicht genug, um das in einem Film genauestens zu identifizieren und zweiten klang alles sehr einheitlich. Also musste sich wohl Scott an den Goldsmith-Sound halten. Aber ich kann sagen, dass die Musik von "Flim Flam" mit der von Scott sehr gut in den Film reinpasste.
So oder so.. In dem Film, der hier in Deutschland "Greenhorn" heißt, geht es um einen Jungen, der gerne Cowboy sein will, und sich daher einer Gruppe von Männern anschließt, welche eine Herde Rinder von A nach B bringen will. Das natürlich nicht als Viehführer, sondern nur als Küchenhilfe, aber er nutzt jede Chance, dem Chef zu zeigen, dass man sich auf ihn verlassen kann. Das geht natürlich nicht immer gut.
Die Story ist wunderbar und rasant erzählt. Es wird sehr gut gezeigt, dass das Leben als Viehführer nicht einfach ist, und man schnell Entscheidungen treffen sollte. Dazu kann es sein, besonders bei einer großen Herde, dass man immer die Gefahr haben muss, dass das Vieh in die Aufmerksamkeit von Viehdieben kommt.
Der Film hat auch die eine oder andere etwas härtere Stelle, also bei den Schuss-Wechsel wird auch viel Blut vergossen, auch wenn dieses nicht wirklich echt aussieht.
Die Darsteller, von denen ich nur ein paar Gesichter schon einmal gesehen habe (Geoffrey Lewis, Matt Clark und in einer sehr kleinen Nebenrolle Charles Martin-Smith), waren durch die Bank sehr gut. Visuell gab es auch einiges zu sehen. Das eine oder andere Bild könnte auch gut als Cowboy-Wallpaper herhalten. Schatten der Cowboys mit den Rinder im Sonnenuntergang, so als Beispiel. Ja, diesen mir komplett unbekannten Film eine Chance zu geben, hat sich echt gelohnt. Gefiel mir.

LONELY ARE THE BRAVE

Ein wahrhaftiger Klassiker des Neo-Western-Genres mit Kirk Douglas in seiner für mich besten Rolle, und mit einem großartigen Walter Matthau in einer weiteren Rolle. Was ich bei der sehr nachdenklichen Story wirklich klasse finde, dass sie nicht humorlos erzählt wird. Besonders in den Szenen mit Matthau gibt es die eine oder andere witzige Szene. Ansonsten stimmt hier auch natürlich das Tempo, was schon recht flott ist, aber auch die Spannung ist auch beim zweiten Mal schauen immer noch vorhanden. Irgendwie kann ich es auch nachvollziehen, dass Jack, der anstatt in der Welt des Fortschritts lieber in der Vergangenheit lebt, das alles gemacht hat. In dem Jahr Gefängnis, was vor ihm gelegen wäre, wäre er eingeganzen. Er braucht in dieser Welt der Grenzen umso mehr das Grenzenlose. Genau das alles verkörpert Kirk Douglas so perfekt. Ich als Zuschauer merke das in seinen Augen, in seiner Mimik. Er hat diese Rolle nicht nur gespielt.. es schien für mich, dass er John W. "Jack" Burns ist. Was für eine tolle Leistung!
Die Musik von Jerry Goldsmith war natürlich auch ein Grund, warum der Film so geworden ist, wie er nun eben ist. Jerry vertonte den Film wahrhaftig perfekt. Gefallen haben mir aber persönlich die nicht gerade wenigen Momente in der Musik, wenn es Richtung Westernmusik ging.
Das war echt toll, diesen Film ein 2. Mal gesehen zu haben.

FloW 24.02.2019, 00:57
Betreff: Re: Der letzte Film

Filmdoku über das Lied: ,,You'll Never Walk Alone“

Der Song wird in verschiedenen Fußballstadien auf der ganzen Welt gesungen. Der Text ist universell: Es geht um eine Wanderung im Sturm. Regisseur André Schäfer verfolgt die Wurzeln des Liedes bis ins Habsburger Reich zurück. Über die verblüffende Geschichte des Songs spricht er mit unterschiedlichen Menschen, darunter Jürgen Klopp, Brian Epstein und Sänger Campino von den Toten Hosen.

9 von 11 Fangesängen

horner1980 24.02.2019, 19:15
Betreff: Re: Der letzte Film

Meine Filme vom Wochenende

FIREWALL

Obwohl ich solche FIlme, die nach dem gleichen oder ähnlichen Muster ablaufen, schon öfters gesehen habe, muss ich ehrlich sagen, dass ich ihn doch gut fand.
Die Story von diesem Thriller war spannend erzählt, und mit Harrison Ford und Paul Bettany hatte man zwei überzeugende Gegenspieler. Der Film selbst hat eigentlich relativ wenig Action.. nur gegen Ende kommt ein klein wenig dazu, als der Charakter, den Ford spielt, nicht mehr mit Taktik weiterkommt, und doch gezwungermaßen körperlich aktiv werden muss.
Richtig gut gefallen hat mir auch Mary Lynn Rajskub, die ich ja schon mit ähnlichen Charakterzügen aus der Serie "Twenty Four" kenne. Sie stahl ab und zu den anderen Schauspieler etwas die Show, und war ein erfrischendes Element in diesem Film. Ansonsten war der restliche Cast solide. Fiel weder negativ noch besonders positiv auf.
Die Musik von Alexandre Desplat gefiel mir in den Suspense- und Actionpassagen sehr gut, auch wenn ich teilweise bei den Actioncues das Gefühl hatte, dass da doch ein wenig John Williams mitschwingt. Ach ja, nur das Happy End-Stück am Ende fand ich dann doch etwas fehl am Platz. Das passte irgendwie nicht so ganz zum Rest des Scores, und wirkte fast wie ein Fremdkörper. Ja, war ein Thriller, der zwar nun nicht besonders originell, aber doch unterhaltsam war. Der hat mir gefallen.

DIE AKTE GENERAL

Wirklich ein großartiger Film, der einen Abschnitt der Geschichte rund um Generalstaatsanwalt Fritz Bauer erzählt, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Nazi-Verbrecher zu verfolgen und zu verurteilen. Das Tempo ist eher ruhig, aber die hohe Spannung, welche allein durch die intensive Atmosphäre gehalten wird, ist greifbar. Einen großen Anteil daran haben natürlich die Schauspieler, allen voran Ulrich Noethen. Gerade Noethens Darstellung hat mich wirklich sehr beeindruckt. Er trägt den Film fast alleine. Wirklich ein großartiger Schauspieler. In einer weiteren wichtigen Rolle sah man auch David Kross (Der Vorleser), der ebenfalls eine gute Leistung abrufte. Die Musik von Ali N. Askin empfand ich auch als sehr gut. Es war auch die richtige Entscheidung, nur diese Atmosphäre einzufangen, und dabei auch auf thematische Musik zu verzichten. So konnte sie die ohnehin schon sehr intensive Stimmung des Films sogar noch verstärken. Damit kenne ich nun den zweiten Film von Stephan Wagner, und genau so wie damals bei "Der Fall Jakob von Metzler" war ich wieder sehr beeindruckt vom Ergebnis.

SCHÖNE HEILE WELT


Allein die Story klang für mich schon sehr interessant: Ein Sozialschmarotzer trifft auf einen Flüchtlingskind, und lernt durch ihn die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Ja, die Geschichte mag zwar vorhersehbar sein und auch das eine oder andere Klischee beinhalten, aber im Grunde ist es wichtig, ob sie gut erzählt wird. Gerade hier bei diesem Film kann ich sagen, dass das auch der Fall ist. Er ist interessant, hat die richitge Dosis an Humor und Gefühl, und ist sogar gar nicht mal so unrealistisch. Besonders hab ich das an der Figur gemerkt, welche von Richy Müller dargestellt wird. Diese Sozialschmarotzer gibt es, und ich hab in meinem Leben auch schon den einen oder anderen kennen gelernt. Genau diese haben auch immer am meisten gegen alles mögliche rumgejammert. Richy Müller spielt diesen Charakter wirklich sehr gut, aber noch beeindruckender ist hier N'Tarila Kouka.
Er berührte mich mit seiner Darstellung als das Flüchtlingskind sehr, weil er es schaffte, dass jedesmal wenn er glücklich, traurig oder wütend war, ich als Zuschauer genau das Gleiche gespürt habe. Ich bin wirklich sehr angetan von ihm gewesen. Auch angetan war ich natürlich von der Musik von Stephan Römer. Stephan hat hier einen sehr guten Score geschrieben, der mich bewegte und mich auch mitnahm in diese Geschichte und gelegentlich mit einem afrikanischen Gesang von Njamy Sitson glänzte. Ja, es hat sich echt gelohnt, diesen schönen Film anzuschauen.
Wer den Film auch noch gerne sehen will. Ein paar Tage ist der noch in der ARD-Mediathek zu finden.

IndyTom 25.02.2019, 12:02
Betreff: Re: Der letzte Film

The possesion of Hannah Grace
Solide gemachter Horrorthriller mit schönen Schockmomenten.
Die Story ist nicht unbedingt die Einfallsreichste, sowas in der Art gibt es bestimmt schon aber dennoch fand ich den Film kurzweilig und Spannend.
Ich denke für jemanden der seine Horrorfilme eher Gruselig anstatt Blutig mag ist der genau das richtige.

Pascal 02.03.2019, 04:18
Betreff: Re: Der letzte Film

Alita Battle Angel

eigentlich kein schlechter Film, ein wenig Bladerunner, ein wenig Teenager-Liebesfilm, ein wenig Rollerball, ein wenig Christoph Walz, ein wenig Ready Player One...

und natürlich eine Menge Elysium und eine Menge Astroboy - logisch, diese beiden Filme haben sich ja von Battle Angel Alita auch schwer insprieren lassen.

Nicht gefallen hat mir zunächst, dass Christoph Walz wieder einmal seine ganz normale Standardrolle (gähn) gespielt hat und das der Film ziemlich plötzlich mitten in der Handlung abbricht, ohne dass Hintergrund und Motivation der wichtigsten Protagonisten befriedigend aufgeklärt wurde. Ich hoffe mal, dass demnächst eine Fortsetzung kommt, die dann die restlichen Bände der Buchserie zeigt

Ansonsten konnte man eigentlich nicht meckern. Der Film war abwechslungsreich, hatte schöne Dialoge, nette Action, einen stimmungsvollen Aufbau und so weiter.

7,5 von 10 Kulleraugen

horner1980 03.03.2019, 20:14
Betreff: Re: Der letzte Film

Gestern musste ich mal wieder mit der Enterprise reisen.

STAR TREK: INSURRECTION

"Wieviele Menschen sind nötig, Admiral, bis aus Recht Unrecht wird?"
Einer meiner liebsten Star Trek-Zitate aus dem wohl für mich besten Star Trek-Film.
Mir ist klar, dass dieser Film das Tempo und die Intensivität der meisten Star Trek-Filme vermissen lässt, und dadurch sich ein wenig wie eine TV-Doppelfolge anfühlt und natürlich sehe selbst ich, dass einige der Effekte nicht gelungen sind.
Was ich an dem Film aber mag, ist die wunderbare Chemie des gesamten Cast, und genau diese Ruhe-Momente in der Story, welche mit Gefühl und guten philosophischen Dialogen gefüllt sind. Natürlich mag ich auch den so wunderbar leichten Humor in dieser Geschichte.
Weiteres großes Plus ist auch die Filmmusik, welcher nicht nur für mich der beste Star Trek-Score ist, sondern vielleicht sogar mein Lieblingsscore von Jerry Goldsmith. Ich liebe diese Mischung aus lyrischen Momenten (Ba`ku-Thema ❤️) und knallharter Action, und wie das alles so wunderbar miteinander harmoniert. Einfach nur klasse.
Ich denke, dass all das für mich diesen Film zu etwas Besonderes macht.

Mile 07.03.2019, 00:41
Betreff: Re: Der letzte Film

Der goldene Handschuh

Ich war skeptisch aufgrund der vielen negativen Stimmen, die ich im Vorfeld gelesen oder gehört habe. Der Film von Fatih Akin ist jedoch wider erwarten ziemlich gut. Was zu einem großen Teil auch seinem Hauptdarsteller Jonas Dassler zu verdanken ist, dem ich nach der Leistung glatt einen Oscar geben würde, jedoch mindestens einen deutschen Filmpreis. Zwinkernder Smiley Aber auch der restliche Cast ist super besetzt. Auch wenn der Film seine Figuren manchmal vielleicht etwas zu sehr ins groteske überzeichnet, spätestens bei den Mordszenen wird einem Bewusst, warum der Film ab 18 freigegeben wurde. Harter Stoff, ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten umgesetzt und „unkommentiert“ dargeboten.

8 von 10 FaKo (=Fanta Korn)

Tamanosuke 09.03.2019, 13:40
Betreff: Re: Der letzte Film

Captain Marvel iSense 3D

Da haben die Trailer aber eindeutig mehr versprochen, als dann tatsächlich abgeliefert wurde. Die neue Heldin wirkt durchweg arrogant und passt nicht wirklich zum bisherigen Assemble. Nick Fury ist zwar zum Teil anders als gewohnt, dient aber als Anker, um weiterschauen zu wollen. Es gibt 1, 2 nette Wendungen, die überraschen konnten. Negativ hingegen fällt die Antwort auf eine lang währende Frage aus. Hier wurde so viel potential verschenkt, nur damit man einen dummen Witz bringen konnte. Das schlägt in die gleiche Kerbe, wie die Anfangssequenz aus "The Last Jedi" mit dem Lichtschwert. Mit einem kleinen MCU Fan Bonus gibt es:
5/10 Kree Anzüge

horner1980 09.03.2019, 21:15
Betreff: Re: Der letzte Film

THE TROUBLE WITH THE CURVE

Obwohl es auch ein Sportfilm ist, geht es hier hauptsächlich um das sehr schwierige Verhältnis einer Tochter mit ihrem Vater, der mittlerweile zu alt für seinen Job als Spielerscout scheint. Daher bittet ein gemeinsamer Freund sie, ihren Vater auf eine sehr wichtige Scout-Reise zu begleiten, damit er das nicht versemmelt. Das tut sie, obwohl sie eigentlich selbst sehr wichtige Tage in ihrer Arbeit als Anwältin vor sich hat, was sie beruflich sehr weiterbringen würde. Das Gute bei dieser Reise ist, dass die beiden endlich wieder Zeit gemeinsam verbringen können, und das tut eigentlich vor allem ihr gut.
Daraus entwickelt sich eine wirklich ganz wunderbar anfühlende Geschichte mit jeder Menge Charme, dem ich mir während des ganzen Films nicht entziehen konnte.
Großen Anteil hat hier neben dieser so lockeren Erzählweise auch auch die Chemie zwischen Clint Eastwood und der zauberhaften Amy Adams. Sie schafft es hier wirklich sehr gut neben dem so legendären, natürlich etwas grantigen Eastwood ohne Probleme bestehen zu können, und stiehlt ihm auch öfters die Show. Eigentlich finde ich sogar, dass sie der eigentliche Hauptcharakter des Films ist, denn es geht hier mehr um sie als um ihm. Klar, er hat die Gefahr blind zu werden, und seinen Job aufgrund seines Alters und seiner eher oldschooligen Arbeitsweise zu verlieren, aber im Grunde finde ich, dass sich der größte Teil der Geschichte um ihre Figur im Film handelt. Neben den beiden sieht man auch den wie immer großartigen John Goodman und Justin Timberlake, der mir auch gut in seiner Rolle gefallen hat.
Was ich auch gut finde, wie sehr die tollen Songs mit dem Score harmonieren. Dieser stammt von Marco Beltrami, und den kenne ich schon einige Zeit. Als ich vor über einem Jahr das erste Mal die CD gehört habe, hat mir der Score sofort sehr gefallen.
Im Film selbst, finde ich, funktioniert er ebenfalls sehr gut, obwohl Beltrami hier ab und zu auf den Spuren von Thomas Newman wandelt. Es passt aber einfach, wie er die ruhigen Momente mit Streichern und Klavierklängen begleitet, aber dann zu den Sportelementen etwas mehr mit dem Orchester ausholt. Das Einzige, was hier etwas fehlt, ist ein prägnantes Thema, aber ansonsten hab ich an der Musik so rein gar nichts auszusetzen. Er dürfte ruhig öfters solche "lockeren" Filme vertonen.
Fazit: Ein wirklich sehr guter Film, den ich bestimmt noch einige Male anschauen werde.

Kayley 10.03.2019, 16:26
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von horner1980:
THE TROUBLE WITH THE CURVE

Einer meiner Lieblings-Clint's. Ich finde auch Timberlake und Adams sehr gut darin. Generell mag ich es, wenn Eastwood die sanfteren Töne anschlägt und die "kleineren Filme" macht.
Und ja, der Score ist klasse.
Also.. schließe mich voll und ganz deiner Meinung an. Du hast den Film allerdings viel zu spät angeschaut! Zwinkernder Smiley

Kayley 10.03.2019, 16:28
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Tamanosuke:
Captain Marvel iSense 3D]

Ohhh, ich bin gespannt. So blöd wie das nun von einer Frau kommend klingt: Ich stehe nicht unbedingt auf die "Frauen sind besser als Männer und wir müssen das mit'm Zaunpfahl einprügeln"-Filme, und leider vermute ich stark, dass dies so einer werden wird.
Nachdem ja Black Panther schon voll in die Anti-Rassismus-Kerbe geschlagen hat, kommt jetzt der Anti-Sexisten-Film, aber ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren.
Sehe ihn am Dienstag.

Tamanosuke 10.03.2019, 17:09
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Kayley:
Zitat von Tamanosuke:
Captain Marvel iSense 3D]

Ohhh, ich bin gespannt. So blöd wie das nun von einer Frau kommend klingt: Ich stehe nicht unbedingt auf die "Frauen sind besser als Männer und wir müssen das mit'm Zaunpfahl einprügeln"-Filme, und leider vermute ich stark, dass dies so einer werden wird.

Du vermutest richtig, dabei hat Fox mit "Alita: Battle Angel" erst im Februar gezeigt, wie man eine starke, weibliche Heldin etabliert, gänzlich ohne politischer Propaganda. Spannend finde ich auch die aktuellen Gerüchte, dass es einen Notfall Cut von Endgame geben soll, für den Fall das Captain Marvel floppt oder nicht gut ankommt. Bei besagten Cut soll Captain Marvel kaum vorkommen und ihr Part wird zwischen Captain America und Black Widow aufgeteilt.

Kayley 10.03.2019, 17:17
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Tamanosuke:


Du vermutest richtig, dabei hat Fox mit "Alita: Battle Angel" erst im Februar gezeigt, wie man eine starke, weibliche Heldin etabliert, gänzlich ohne politischer Propaganda. Spannend finde ich auch die aktuellen Gerüchte, dass es einen Notfall Cut von Endgame geben soll, für den Fall das Captain Marvel floppt oder nicht gut ankommt. Bei besagten Cut soll Captain Marvel kaum vorkommen und ihr Part wird zwischen Captain America und Black Widow aufgeteilt.

Haha, ich habe Cap Marvel ja jetzt noch nicht kennengelernt, aber ich weiß, dass Cap America in Infinity War deutlich zu kurz kam. Nur... irgendwie muss man den neuen Star am Marvel-Himmel doch die Welt retten lassen, nehme ich an. Auf Endgame freue ich mich am allermeisten!

Mile 10.03.2019, 20:54
Betreff: Re: Der letzte Film

Ich mag "Back in the Game" (Originaltitel vom "deutschen" Titel Trouble with the Curve) auch ganz gerne, aber er schafft es nicht mal annähernd in meine Top 10 Eastwood-Filme.

Kayley 10.03.2019, 22:05
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Mile:
Ich mag "Back in the Game" (Originaltitel vom "deutschen" Titel Trouble with the Curve) auch ganz gerne, aber er schafft es nicht mal annähernd in meine Top 10 Eastwood-Filme.


... die da wären...?

Kayley 13.03.2019, 10:45
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Tamanosuke:
Zitat von Kayley:
Zitat von Tamanosuke:
Captain Marvel iSense 3D]

Ohhh, ich bin gespannt. So blöd wie das nun von einer Frau kommend klingt: Ich stehe nicht unbedingt auf die "Frauen sind besser als Männer und wir müssen das mit'm Zaunpfahl einprügeln"-Filme, und leider vermute ich stark, dass dies so einer werden wird.

Du vermutest richtig...


Ich habe den Film gestern gesehen und möchte meine Meinung tatsächlich komplett revidieren. Meine Befürchtungen haben sich meiner Ansicht nach tatsächlich überhaupt nicht bewahrheitet.
switch Spoiler:


Ich freue mich drauf, mehr von Captain Marvel zu sehen, wobei ich mich, wenn man das Gesamtbild anschaut, schon frage, warum zum Geier Fury sie nicht schon vor Avengers 1 angepiept hat - war das kein Notfall damals? Ironman ist beinahe draufgegangen bei etwas, was Captain Marvel geschafft hätte, ohne mit der Wimper zu zucken. Schon seltsam.

Pascal 13.03.2019, 13:17
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Kayley:
wobei ich mich, wenn man das Gesamtbild anschaut, schon frage, warum zum Geier Fury sie nicht schon vor Avengers 1 angepiept hat - war das kein Notfall damals? Ironman ist beinahe draufgegangen bei etwas, was Captain Marvel geschafft hätte, ohne mit der Wimper zu zucken. Schon seltsam.

Ich glaube, Ironman wird in der Filmserie eh relativ frei dargestellt - meisstens albert er rum und ist nicht teamfähig. Manchmal (Civil War) soll er aber ernsthaft, dramatisch und voll Sorge um das Team rüberkommen. Manchmal (Age of Ultron) trägt er einen Anzug, mit dem er es fast mit dem Hulk aufnehmen kann. Manchmal (Iron Man 3) ist der Anzug so fragil, dass er von einem einzelnen Treffer in seine Bestandteile zerlegt wird.

Part-Time 16.03.2019, 12:09
Betreff: Re: Der letzte Film

Crossing Over

Die Existenz dieses Harrison-Ford-Films von 2009 war an mir komplett vorübergegangen. Der Film erzählt in sechs Strängen von der Situation illegaler Einwanderer in Los Angeles. Ford spielt einen Special Agent der Einwanderungsbehörde. Wenn auch zu großen Teilen vorhersehbar, war der Film für mich durchweg spannend oder doch zumindest interessant, und insbesondere von Ford gut gespielt. Zum Glück wenig Action und für Ford praktisch keine, in seinem Alter hätte das auch nur deplatziert gewirkt.

Aufgrund der Problematik erscheint der Film heute sehr aktuell und klingt nach. Die Darstellung erscheint mir für einen Spielfilm relativ realistisch. Kritisch zu sehen sind vielleicht einige implizite moralische Wertungen, mich haben eine überflüssige Rückblende sowie ein, zwei kitschige Szenen in den etwas schwächeren Erzählsträngen am Ende des Films gestört. Insgesamt aber trotzdem auf jeden Fall sehr sehenswert:

Ich gebe neun von zehn Greencards.

Mile 16.03.2019, 15:34
Betreff: Re: Der letzte Film

Danke für diesen Tipp, Part-Time. Der ist auch an mir vorbeigegangen, wird jetzt aber nachgeholt.

horner1980 16.03.2019, 22:51
Betreff: Re: Der letzte Film

Heute zwei sehr unterschiedliche Filme geguckt.

R.I.P.D

Ich hatte ja schon vorher mitbekommen, dass der Film sehr große Ähnlichkeit mit den Men In Black-Filmen haben soll, und ja, das kann ich auch nun bestätigen. Die Story ist eigentlich nur eine Variation des ersten MIB-Films, aber das machte mir so gar nichts aus. Ich mag nämlich die MIB-Filme, und so hatte ich auch hier meinen Spaß. Die Darsteller, allen voran Jeff Bridges und Mary-Louise Parker, hatten sichtbar ihren Spaß. Was ich dazu auch gut fand, dass die Story auf den Punkt erzählt wird. Hier wird nicht lange auf irgendwas herumgeritten, sondern es kommt recht zügig zum Finale. Dadurch entwickelte der Film eine Kurzweiligkeit, die ihm sehr gut tut. Großes Plus ist auch die Musik von Christophe Beck, welche zwar ein wirklich prägnantes Thema vermissen lies, aber trotz allem sehr cool klang. Gefiel mir.
Das alles zusammen ergibt einen wirklich unterhaltsamen Film, den ich bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen habe.

FRUITVALE STATION

Manchmal ist es nicht einfach, einen Film zu beschreiben. Hab ich so einen Fall, dann schaue ich im Internet nach und blicke auf deren Meinungen.
Die für mich passende Beschreibung für diesen Film war "Ein würdiges Memento für ein sinnlos verschwendetes Leben". Genau das war es. Besser hätte ich das auch nicht schreiben können. Hier geht es um die wahre Geschichte von Oscar Grant III, der in Silvesternacht 2008/2009 von einem Polizisten ohne Grund erschossen wurde. Das kam heraus, weil viele Zeugen diesen Vorfall mit ihrem Handy gefilmt haben. Mit genau einem dieser Handyvideos beginnt der Film, bevor er beginnt die letzten 24 Stunden von Grant zu erzählen.
Natürlich geht es hier um das schwierige Thema Rassismus, aber Ryan Coogler (Creed, Black Panther) erzählt diese Geschichte sehr ehrlich und lebensnah... also sie wirkt auf mich echt, als wäre es genau so passiert, und beweist mir, dass es nicht immer das große Drama braucht, um sich so einem Thema zu widmen. Dabei zeigt der Film eben, dass es eben solche Probleme gibt, aber gleichzeitig zeigt er auch die Toleranz. Das ist, wie ich finde, wirklich ganz toll gemacht.
Ich bin nicht nur von dem Regisseur sehr beeindruckt, sondern auch von Michael B. Jordan, der Stammschauspieler von Ryan Coogler. Er, und eigentlich auch der restliche Cast um Octavia Spencer, die hier als Grants Mutter zu sehen war, und Melonie Diaz, welche Grants Freundin spielte, spielen ihre Rollen wirklich großartig, und geben mit ihren Darstellungen genau das, was die Charaktere auch benötigen.
Ebenfalls schwer zu schreiben ist die Musik. Manchmal brodelt sie etwas im Hintergrund, aber tritt ein klein wenig aus dem Schatten, wenn es um die schönen Momente an diesem letzten Tag geht. Ich finde, dass Ludwig Göransson hier mit dem eher ruhigen Synthie-Score den richtigen Ansatz gefunden hat, in dem er die Musik auf das Nötigste beschränkt hat. Obwohl der Score nämlich sehr einfach gehalten ist, hat er im Film eine sehr starke Wirkung. Ich denke mir, dass er auch außerhalb des Films mir gefallen wird.
Also jetzt kenne ich auch das wirklich eindrucksvolle Regiedebüt von Ryan Coogler. Ich bin schon sehr gespannt, was da in Zukunft von ihm noch kommen wird. Glaube als nächstes kommt ein Drama, natürlich erneut mit Michael B. Jordan und der Musik von Ludwig Göransson. Ich freue mich sehr darauf.