Aldridge 02.10.2017, 14:15
Betreff: Re: Der letzte Film

Danke für die Infos. Dann ist Jugend ohne Gott ja quasi das Gegenteil von High-Rise, den ich gerade gesehen habe: Ein Film, der heute entstanden ist, aber klar in den 70ern verortet wurde. Und dann noch die Frage: Ist das SciFi oder einfach nur Satire?

Pascal 02.10.2017, 14:42
Betreff: Re: Der letzte Film

Ich denke, man kann den Film am Ehesten mit z.B. "Die Tribute von Panem" vergleichen, also keine Satire von aktuellen Gegebenheiten, sondern die düstere Prognose, wie die Gesellschaft mal aussehen könnte, wenn sie sich in die prognostizierte Richtung weiter entwickelt.

Plissken 03.10.2017, 18:13
Betreff: Re: Der letzte Film

Star Wars - Das Erwachen der Macht
Zum dritten Mal gesehen und festgestellt, dass der Film mit jeder Sichtung immer mehr verliert.
Keine Frage, er bietet einige grandiose Einzelszenen, aber im Gesamtbild ist er ein ziemliches Ärgernis. Dazu kommen Details, die den Otto-Normalverbraucher nicht stören werden, mir aber den Spaß so richtig vermiesen. Zum einen der gesamte Charakter Finn, unerträglich. Der Tod Han Solos ist dank fehlender Vorgeschichte völlig emotionslos und die Sache mit der nicht lesbaren Karte ist auch ganz gewaltiger Blödsinn. Naja, egal. Der Film hat sein Geld eingespielt. Auf mehr kommt es ja nicht an...

Das Spiel - Gerald`s Game
Gerald fährt mit seiner Frau Jessie fürs Wochenende in das gemeinsame Ferienhaus. Dort wollen sie etwas Kraft tanken, und in Geralds Fall auch das Liebesleben wieder auf Vordermann bringen. Gesagt getan. Kurz nach der Ankunft gehts ins Bett. Jessie wird mit Handschellen an den Bettpfosten fixiert, Gerald schmeisst eine Viagra ein und es kann losgehen. Zu blöd, dass die blaue Pille eher auf Nebenwirkungen gepolt ist und dem guten Gerald einen Herzinfarkt verpasst.
Völlig auf sich allein gestellt muss Jessie nun versuchen sich zu befreien. Denn die offene Tür des Hauses lädt so manchen ungebetenen Gast ein...

Stephen King Verfilmungen haben es schwer. Sind sie zu nah am Buch, werden sie schnell langatmig. Entfernen sie sich zu sehr, verärgert es die Fans, auch wenn der Film womöglich so viel besser funktioniert. Nur manche schaffen den Spagat, dazu zählt nun auch Das Spiel.
Gekonnt legt Regisseur Mike Flanagan den Spielplan aus und plaziert alle Materialen. Danach versetzt er seine Hauptdarstellerin Carla Gugino in den ultimativen Escape Room. Damit der Film nicht zu einer One-Woman Show wird (obwohl das bei der guten Carla kein Problem wäre) gibt es einige erzählerische Kniffe, die sich vor allem auf das letzte Drittel des Films positiv auswirken. So entspannt sich ein immer verzwickterer Alptraum, der Jessie sehr viel kosten und auch den Zuschauer fesseln wird (hihi). Toller Film.

Pascal 03.10.2017, 19:05
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Plissken:
Star Wars - Das Erwachen der Macht
Zum dritten Mal gesehen

Warum tust Du Dir sowas denn bloss an?` Lachender Smiley

Leusel 03.10.2017, 19:09
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Pascal:
Warum tust Du Dir sowas denn bloss an?` Lachender Smiley

Weil's im Netflix ist? Zwinkernder Smiley

Plissken 03.10.2017, 19:38
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Pascal:
Zitat von Plissken:
Star Wars - Das Erwachen der Macht
Zum dritten Mal gesehen

Warum tust Du Dir sowas denn bloss an?` Lachender Smiley
Weil ich die leise Hoffnung hatte, mit genügend Abstand, ihn doch noch etwas besser zu finden... Zwinkernder Smiley

Zitat von Leusel:
Zitat von Pascal:
Warum tust Du Dir sowas denn bloss an?` Lachender Smiley

Weil's im Netflix ist? Zwinkernder Smiley
Und das war auch ein ausschlaggebender Punkt Grinsender Smiley
Auch wenn ich eine gewisse Vorliebe dem Sternenkrieg gegenüber hege, so habe ich den Film tatsächlich noch nicht gekauft. Wird wohl auch noch etwas länger dauern Zwinkernder Smiley

Kalmanitas 03.10.2017, 20:41
Betreff: Re: Der letzte Film

Oder, weil er extrem unterhaltsam ist... Zwinkernder Smiley

Aldridge 03.10.2017, 21:58
Betreff: Re: Der letzte Film

...nach dem fünften, sechsten Bier Glas Wein...

Kalmanitas 03.10.2017, 23:19
Betreff: Re: Der letzte Film

Jedem so wie er mag... 😉 Und das ganze sogar ohne Bier und Wein

Plissken 03.10.2017, 23:26
Betreff: Re: Der letzte Film

Man könnte auch ein Trinkspiel draus machen: Immer wenn der Film die OT zitiert, muss man trinken. Wäre dann ein kurzer Abend Zwinkernder Smiley

Aber im Ernst. Wenn man mit dem Film Spaß hat, ist es doch gut. Bei mir überwiegt eben der Nicht-Spaß...

Kalmanitas 04.10.2017, 08:42
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Plissken:
...Aber im Ernst. Wenn man mit dem Film Spaß hat, ist es doch gut. Bei mir überwiegt eben der Nicht-Spaß...

Womit dann das Gleichgewicht wieder hergestellt wäre 😉

Aldridge 04.10.2017, 10:06
Betreff: Re: Der letzte Film

Dass die Fanboys auch immer ihren Film verteidigen müssen...*

Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones - Spannende Adaption des Romans von Lawrence Block. Trotz - oder gerade wegen - des langsameren Erzähltempos zieht die Geschichte den Zuschauer sofort in sich rein und bietet ein paar schöne Wendungen. Die enthaltenen Härten werden selten explizit gezeigt, bleiben damit der Fantasie des Zuschauers überlassen und sind umso effektiver. Oben drauf gibt´s überzeugende Darstellungen insbesondere von Liam Neeson, aber auch vom restlichen Cast, darunter Boyd Holbrook und Dan Stevens. Toll. - 8 / 10

Blade Runner - The Final Cut - Auch im Final Cut bleibt es dabei: Der Film ist mehr optisches Erlebnis denn spannende Geschichte. Ridley Scott entführt seine Zuschauer in eine designtechnisch überzeugende Dystopie vom Jahr 2019 und hat unbestreitbar eines der einflussreichsten SciFi-Werke der vergangenen 35 Jahre geschaffen - inklusive der Mensch-Maschine-Thematik und denkwürdiger, wenn auch arg bedeutungsschwangerer Dialoge. Allein dafür eigentlich volle Punktzahl. Aber die an sich simple Noir-Story ist nun mal sehr langatmig und spröde erzählt. - 8 / 10

*Vorsicht, Ironie...

Toth 04.10.2017, 11:34
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:

Blade Runner - The Final Cut - Auch im Final Cut bleibt es dabei: Der Film ist mehr optisches Erlebnis denn spannende Geschichte. Ridley Scott entführt seine Zuschauer in eine designtechnisch überzeugende Dystopie vom Jahr 2019 und hat unbestreitbar eines der einflussreichsten SciFi-Werke der vergangenen 35 Jahre geschaffen - inklusive der Mensch-Maschine-Thematik und denkwürdiger, wenn auch arg bedeutungsschwangerer Dialoge. Allein dafür eigentlich volle Punktzahl. Aber die an sich simple Noir-Story ist nun mal sehr langatmig und spröde erzählt. - 8 / 10

Für Fans zum Schmunzeln: Zwinkernder Smiley

https://www.youtube.com/watch?v=xfQvngEXob4

Kalmanitas 04.10.2017, 17:20
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Dass die Fanboys auch immer ihren Film verteidigen müssen...

Ach Al, was soll ich dazu nur sagen... Ich verteidige gar nix und gebe nur meine Meinung kund, dass der Film mich sehr unterhalten hat. Wenn Du das als "Verteidigung" siehst, dann ist das Dein Bier ... oder Wein Zwinkernder Smiley
Ich kommentiere ja schliesslich auch nicht jeden Kommentar der Nicht-Fanboys, die diesen Film immer wieder gerne "runterziehen".

Aldridge 04.10.2017, 17:22
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Kalmanitas:
Zitat von Aldridge:
Dass die Fanboys auch immer ihren Film verteidigen müssen...

Ach Al, was soll ich dazu nur sagen... Ich verteidige gar nix und gebe nur meine Meinung kund, dass der Film mich sehr unterhalten hat. Wenn Du das als "Verteidigung" siehst, dann ist das Dein Bier ... oder Wein Zwinkernder Smiley
Ich kommentiere ja schliesslich auch nicht jeden Kommentar der Nicht-Fanboys, die diesen Film immer wieder gerne "runterziehen".

Mensch Kal, jetzt habe ich schon ein Sternchen dahinter gehängt mit dem Ironieverweis. Was soll ich denn noch tun, damit deutlich wird, wie das gemeint war? Zwinkernder Smiley

Leusel 04.10.2017, 17:45
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Plissken:
Auch wenn ich eine gewisse Vorliebe dem Sternenkrieg gegenüber hege, so habe ich den Film tatsächlich noch nicht gekauft. Wird wohl auch noch etwas länger dauern Zwinkernder Smiley

Ich habe mir damals die Blu-Ray gekauft, aber tatsächlich seit dem Kinobesuch den Film nicht mehr gesehen. Wird wohl auch noch etwas länger dauern. Grinsender Smiley

Kalmanitas 04.10.2017, 19:18
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Zitat von Kalmanitas:
Zitat von Aldridge:
Dass die Fanboys auch immer ihren Film verteidigen müssen...

Ach Al, was soll ich dazu nur sagen... Ich verteidige gar nix und gebe nur meine Meinung kund, dass der Film mich sehr unterhalten hat. Wenn Du das als "Verteidigung" siehst, dann ist das Dein Bier ... oder Wein Zwinkernder Smiley
Ich kommentiere ja schliesslich auch nicht jeden Kommentar der Nicht-Fanboys, die diesen Film immer wieder gerne "runterziehen".

Mensch Kal, jetzt habe ich schon ein Sternchen dahinter gehängt mit dem Ironieverweis. Was soll ich denn noch tun, damit deutlich wird, wie das gemeint war? Zwinkernder Smiley

Nehme alles zurück... habe das Sternchen tatsächlich übersehen. My bad!

horner1980 07.10.2017, 18:03
Betreff: Re: Der letzte Film

SECURITY

Der Film hat ein großes Vorbild: DIE HARD. Also erzählt eine Story, die man schon in zig Variationen serviert bekam. Dazu ist er vorausschaubar, hat ein paar Klischees und in Sachen Logik sollte man auch nicht zuviel darüber nachdenken, aber er fackelt nicht lange und nach einer kurzen Einführung geht der Hauptteil der Geschichte schon los. Diese ist nicht nur flott erzählt, sondern hat auch eine gewisse Spannung. Ein wenig cooler Oldschool-Humor ist dann auch dabei. Dazu wirkt hier die Story nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern sehr gut auf den Punkt gebracht. Dass der Film bei mir einige Punkte gesammelt hat, liegt auch daran, dass man hier Antonio Banderas immer noch sehr gut den Actionhelden abnimmt. Er ist zwar auch sichtlich gealtert, kann aber glaubhaft immer noch austeilen. Als Gegenspieler hat man hier Sir Ben Kingsley, der seine doch recht einfach gestrickte Figur mit seiner Ausstrahlung mehr Charisma gibt. Er muss eigentlich nur dastehen und seine Ausstrahlung macht den Rest. Unter den Nebendarstellern hab ich auch Spartacus Liam McIntire entdeckt. War toll den mal in einer komplett anderen Rolle zu sehen. Der Score von FM Le Sieur hat zum Film gepasst, auch wenn er selbst recht nichtssagend war und meiner Meinung nach auch nicht der Rede wert.
Fazit: Sehr unterhaltsam mit gut aufgelegten Stars.

Aldridge 15.10.2017, 12:42
Betreff: Re: Der letzte Film

King Arthur: Legend of the Sword - Sieht so langsam danach aus, dass die großen Box-Office-Enttäuschungen dieses Jahres die mit Abstand besseren Filme sind (also in Blockbuster-Maßstäben natürlich). Guy Ritchies König Artus-Adaption musste jedenfalls bereits im Vorfeld viel Haue und Häme einstecken. Und es zeigt sich nun: Das Ding ist komplett falsch vermarktet worden. Die Trailer ließen eine generische CGI-Schlachtplatte erwarten, und was wird tatsächlich geboten? Ein dreckiger Londoner Gangsterfilm. Genau, richtig gelesen. Ist zwar alles drin, was der geneigte Fantasy-Fan auswendig kennt, also Heldenreise, Magier und Monster. Aber präsentiert wird das alles im Stil von Snatch oder Bube, Dame, König, grAS inklusive schneller Schnitte, schneller Dialoge, schneller Zeitsprünge und einem gerüttelt Maß Coolness. Insofern ist Charlie Hunnam als Arthur genau richtig besetzt. Also mal eine erfrischend andere Heldenmär mit Eiern. - 8 / 10

Bob, der Streuner - Unvermeidliche Verfilmung der extrem erfolgreichen (Auto-)Biografie von James Walden. Aber eine gelungene. Regie-Veteran Roger Spottiswoode erzählt die Geschichte vom drogenabhängigen Obdachlosen, der dank tierischer und auch menschlicher Hilfe wieder ins normale Leben findet, angenehm bodenständig und unaufgeregt. Zwar kann es sich Spottiswoode nicht verkneifen, visuell auch mal aus Katzensicht zu erzählen, aber der rothaarige Vierbeiner wird schnell zu Nebenfigur - was auch gut ist, denn die Geschichte um James Bowen gibt doch noch einiges mehr her. So ist auch Bob, der Streuner eine hübsche Dramödie mit ordentlichen Schauspieler-Leistungen geworden, vorneweg Luke Treadaway und die aus The Strain bekannte Ruta Gedmintas (die beide auch im richtigen Leben ein Paar sind). Einen Pluspunkt gibt es dann noch für die Songs von Charlie Fink (Ex-Noah and the Whale). - 8 / 10

horner1980 15.10.2017, 18:55
Betreff: Re: Der letzte Film

Gestern schon gesehen

THE LOVE BUG (Ein toller Käfer)

In meiner Kindheit habe ich die Herbie-Filme geliebt. Ich hab mich regelrecht in diesen kleinen Käfer verschossen. Daher war ich schon etwas vorsichtig, als ich heute die Lust bekam, den mir nach vielen Jahren wieder anzuschauen. Wer weiß, ob diese Liebe aus meiner Kindheit noch zündet? Ihr kennt das ja bestimmt auch, dass manche Sachen, die man als Kind total gern hatte, plötzlich nicht mehr dieses Gefühl hervorrufen, wenn man als Erwachsener plötzlich vor demselben Material steht. Manchmal fragt man sich dann sogar: Wie konnte ich das früher nur mögen?
Na ja dann gibt es aber die Momente, bei denen man sich nach der erneuten Sichtung klar ist, warum man das damals so gemocht hat.
"Ein toller Käfer" ist genau so einer dieser Fälle. Ich hab mich beim Gucken an die Zeit als Kind zurückerinnert, als ich den Film angeschaut habe. Was das nun bedeutet: Ganz einfach.. er gefällt mir immer noch sehr. Herbie wurde wieder von der ersten Sekunde an ins Herz geschossen und seine Titelmelodie, geschrieben von George Bruns mitgesummt. Aber auch die Charaktere sind durch die Bank toll. Die Guten mochte man und die Bösen halt nicht.. Ziel erreicht. Sind halt die typischen Disney-Charaktere, aber ehrlich.. ich find die toll. Was mir auch gefallen hat.. die Rennszenen und die Effekte. Für die Zeit wahrhaftig gut gelungen.
Also ein Film, den ich nicht nur als Kind total gern habe, sondern auch als Erwachsener immer noch gern habe.