Indy2Go | 08.01.2017, 18:02 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Barton Fink Geil. ![]() ![]() ![]() |
Kukulcan | 08.01.2017, 18:26 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Barton Fink war für mich ein wenig der Beginn vom Abstieg der Coen Brothets - Style over Substance, wie man so schön sagt - mit Hudsucker wurde das schlimmer. Schön dass es nicht wirklich tief bergab ging sondern in ein Auf und Ab auf recht hohem Niveau überging. |
Indy2Go | 08.01.2017, 18:46 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Mir haben ja gerade die letzten beiden Filme der Coens, "Inside Llewyn Davis" (übrigens auch mit einem erwähnenswerten Kurzauftritt von John Goodman) und insbesondere "Hail, Caesar!" richtig gut gefallen. Ersterer ist toll und witzig geschrieben ("wo ist sein Skrotum?" ![]() Aber ja, die Handlung von "Barton Fink" ist irgendwo schon mehr Schein als Sein. Und genau wie bei "The Big Lebowski" fehlte mir ein wenig die Pointe, aber die Dialoge sind richtig gut geschrieben und die Figuren in Sachen Skurrilität kaum zu übertreffen. Das ist einfach eine Mischung auf die ich wahnsinnig stehe, deshalb fahre ich auch so auf die "Fargo"-Serie ab. Die Coens halt. ![]() |
Aldridge | 08.01.2017, 21:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Barton Fink legt vor allem einen vor in Sachen Atmosphäre. Und die besten Regisseure werden ja dafür gefeiert, dass sie Optik und Inhalt virtuos miteinander vereinen. Das kriegt der Streifen schon ziemlich gut hin. ![]() Ja, hat nur über Umwege etwas mit dem Filmemachen zu tun, ist aber eine nette Hommage an das Dasein der Drehbuchautoren und als solche auch eine kleine Satire auf das Hollywood-System. ![]() |
Kayley | 12.01.2017, 01:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich bin ja großer Clint Eastwood Fan und habe heute meine Kenntnis seiner Werke vervollständigt, indem ich mir Honkytonk Man angeschaut habe. Tja, was soll ich sagen? Ich hatte anderes erwartet und sitze ziemlich zerstört und verheult hier. Einfühlsam, sanft, zwischendurch auch mal komisch, und sehr sehr tragisch geht es um eine Art "Roadtrip in ein besseres Leben". Schauspielerisch top, auch von Eastwood-Junior, vom Soundtrack her so lala (ich mag ja Eastwood's Singstimme, aber ich weiß, dass ich damit ziemlich allein stehe), und storytechnisch ein Meisterwerk. |
Pascal | 12.01.2017, 16:51 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kayley: Einfühlsam, sanft, [...] und sehr sehr tragisch Sowas brauche ich nicht. Sonst heule ich wieder monatelang rum. Vielen lieben Dank für die Warnung. |
Mile | 12.01.2017, 19:34 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kayley: Ich bin ja großer Clint Eastwood Fan [...] ![]() Ja, Honkytonk Man ist definitiv ein echter "Tränenzieher". Ich mag den auch sehr, war der erste Film den ich mit Clint gesehen habe, in dem er mal niemanden killt. ![]() ![]() |
Indy2Go | 13.01.2017, 23:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Walk the Line Eines vorab: Nein, ich habe mir den Film nicht heute angeschaut, weil ich wusste, dass Johnny Cash sein berühmtes Live-Album "At Folsom Prison" am 13. Januar 1968 aufgenommen hat. Das war lediglich ein - wie ich finde - amüsanter Zufall. Von dem Film war ich letztlich allerdings eher enttäuscht. Joaquin Phoenix spielt die Rolle des Johnny Cash schlicht großartig und der offenbar hohe Wahrheitsgehalt ist sicherlich lobenswert. Allerdings reduziert James Mangold die Hauptfigur auf einen Drogenabhängigen, der von Schuldgefühlen geplagt wird und unter einem gewaltigen Vater-Komplex leidet. Dabei schleppt sich der Film zu Beginn von einem Schlüsselmoment zum nächsten, als hätte man eine Liste abgearbeitet. Insgesamt ist er ordentlich inszeniert und liefert durchaus viele Informationen über den berühmten Musiker, er macht trotz einiger Längen auch Spaß. Aber der Film scheitert daran, zu vermitteln, woher diese Faszination eigentlich kommt und steigt in meinen Augen auch zu früh aus. Ein Biopic, das nur die halbe Geschichte seines Protagonisten erzählt, fühlt sich zwangsläufig irgendwie halbgar an, finde ich. |
Indy2Go | 14.01.2017, 15:45 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Sing Street Ein großartig erzählter Coming-of-Age-Film über einen Jungen im Irland der 1980er Jahre, der eine Band gründet um ein Mädchen zu beeindrucken. Dem Streifen gelingt es perfekt, die wirtschaftliche Lage der vormaligen irischen Mittelschicht zu verdeutlichen und seine Handlung durch diese Umstände voranzutreiben. Der Soundtrack macht dabei ordentlich Spaß und die zahlreichen Jungschauspieler überzeugen allesamt. Da verzeihe ich dem Film ausnahmsweise auch das Phil-Collins-Bashing gerne. ![]() ![]() |
Kukulcan | 16.01.2017, 21:18 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von treasurelane: Passengers (Lawrence, Pratt) Zitat von Kukulcan: Hört sich nach etwas an, das nach Star Trek Beyond eine willkommene Abwechslung bietet Habe genau das bekommen, was treasurelane versprochen hat und kann mich seiner Rezension vollumfäglich anschließen. Bleibt zu erwähnen, dass das ein Film für's Kino ist und ich froh war, dass wir in einem großen Kino waren und ihn in 3D gesehen haben - das makellos und zumindest teilweise atemberaubend war. Zweitsichtung wohl erst, wenn der 65" OLED dereinst im Wohnzimmer steht. |
Indy2Go | 21.01.2017, 00:09 |
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Betreff: Re: Der letzte Film The Neon Demon Es gibt ja glücklicherweise einige Regisseure, die sich nicht als zu sehr um Konventionen scheren oder sogar bewusst mit ihnen brechen. Nicolas Winding Refn dagegen tritt auf ihnen herum und sticht auf sie ein, sodass am Ende nur etwas völlig Abstruses, geradezu Anstößiges übrig bleibt. Zweifellos hat der Film Eindruck hinterlassen, ich weiß nur noch nicht so recht, ob einen guten oder einen schlechten. Die Bilder sind größtenteils atemberaubend schön, genau wie Hauptdarstellerin Elle Fanning, die mich auch wirklich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Genau wie schon bei "Drive" entsteht durch die Dialoge wieder eine gewisse Komik, von der ich noch immer nicht weiß, ob diese tatsächlich gewollt oder doch eher ungewollt ist. Während man in "Drive" aber noch über die furchtbar langsamen, wortkargen Dialoge schmunzeln konnte, ist zumindest mir bei "The Neon Demon" ab dem tonalen Wechsel gegen Ende so gar nicht mehr zum Lachen gewesen. Ich bin eher etwas schockiert und angewidert, was zugleich aber auch wieder für den Film spricht. Während er seinen Reiz für mich zunächst vorwiegend aus den Bildern bezog, kam am Ende richtig Spannung auf. Die Handlung hat definitiv eine Richtung eingeschlagen, auf die ich nie und nimmer getippt hätte. Den Film mit EDM zu untermalen finde ich in Anbetracht der Prämisse durchaus passend, die Bedeutung der surrealistischen Elemente will sich mir aber nicht so ganz erschließen. Generell weiß ich nicht, ob Kunstkino mit Elementen aus zweitklassigen Splatter-Filmen überhaupt funktionieren kann. Aber irgendwie tut es das hier ja schon. |
Toth | 04.03.2018, 07:44 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von www.shaanig.se/spielberg/: The media could not be loaded, either because the server or network failed or because the format is not supported. Bei mir funktioniert der Stream tadellos. Ich muss allerdings mehrmals draufklicken. |
Indy2Go | 26.01.2017, 19:06 |
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Betreff: Re: Der letzte Film La La Land Damien Chazelle hat das Musical-Genre mit "La La Land" nicht neu erfunden. Musicalfilme gab es in den letzten Jahren zu Hauf, nur traf keiner davon den Geist eines "Singin' in the Rain". Was Damien Chazelle getan hat, ist das klassische Musical-Genre wiederzuerwecken, ihm wieder Relevanz zu verleihen. So ist "La La Land" vor allem eine Liebeserklärung an Musicalfilme der goldenen Ära - und eine Liebeserklärung an etwas, mit dem sich schon Chazelles letzter Film, "Whiplash", auseinandergesetzt hat: Jazz. Gefühlsmäßig wird in "La La Land" wenige gesungen, als in anderen mir bekannten Musicals. Der Film setzt sich weniger zum Ziel, seine Handlung musikalisch zu erzählen, als viel mehr Lücken für Showeinlagen und besondere Schlüsselszenen, in denen gesungen wird, einzuräumen. So wirkt kein Lied deplatziert oder gar aufgezwungen. Komponist Justin Hurwitz hat auch ganz und gar großartige Arbeit abgeliefert, der Oscar für den besten Filmsong ist dem Film quasi sicher. Doch nicht nur die Musik, auch die Optik, der Charakter des Films, ist geradezu atemberaubend. Wenn der Fokus auf den Akteuren liegt, verdunkelt sich die gesamte Kulisse um sie, die Aufmachung des Films ist Nostalgie pur, die Handlung springt an aus dramaturgischer Sicht sehr interessanten Stellen... Es wirkt einfach alles so magisch. Für mich ganz klar der Topkandidat bei den Oscars. |
Mile | 02.02.2017, 19:42 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Im Zuge meiner Aufräumaktion bin ich auf Gravity gestoßen, der schon lange bei mir schlummerte. Jetzt habe ich ihn mir mal angesehen. (Endlich) Fazit: Ein wirklich in jeder Hinsicht stark inszenierter Film, mit einer Überzeugenden Hauptdarstellerin. Mit 90 Minuten genau die richtige Lauflänge um das Drama im All intensiv darzustellen und es nicht unnötig zu strecken. Hat mir gut gefallen, aber ich war vom Schluss etwas enttäuscht, deswegen 8 von 10 Space Shuttles. |
Toth | 03.02.2017, 11:09 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Angel Heart Lange nicht mehr gesehen. Immer noch ein effektvoller Gruselschocker. Schade, dass Parker sich zur Ruhe gesetzt hat. |
horner1980 | 04.02.2017, 19:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film CREED Ich bin ja ein Fan der Rocky-Reihe und hab eine ganz große Schwäche für den letzten Teil "Rocky Balboa", den ich persönlich sogar über die Teile davor stellen würde. "Creed" scheint diesen Weg weiterzugehen und daher hat er mich über die vollen Distanz auch auf eine sehr emotionale Ebene gepackt. Ich hatte während der ein paar der Szenen sogar feuchte Augen. Neben der großartigen Emotionalität ist der Film auch sehr spannend erzählt. Dazu geht hier ein großes Lob an Michael B. Jordan, der eine fantastische Leistung als "Baby Creed" zeigte. Aber den Hut ziehe ich hier vor Stallone, der endlich seit Rocky Balboa wieder zeigt, dass er auch ein großartiger Schauspieler ist. Er ist meisterhaft in diesem Film. Übrigens schön war es auch, Phylicia Rashād wieder zu sehen. Ich kenn sie noch als Claire Huxtable aus der "Bill Cosby Show". Musikalisch muss ich auch ein Lob aussprechen. Die Musik von Ludwig Göransson ist auch einer der Gründe, warum der Film so mitreißend ist. Eine respektvolle Hommage an die Bill Conti-Musik und dazu auch eine perfekte Symbiose von Songs und Score. Gut, kein Wunder... er war ja auch an den Songs beteiligt. Ja, eine wahrhaftig wunderbare Weiterführung des Rocky-Universums. |
Indy2Go | 04.02.2017, 20:18 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Umso mehr freut es mich, dass ich auf eBay die französische 4K-Blu-Ray für 12¤ schießen konnte. ![]() Ich glaube, hätte der Verkäufer in der Artikelbezeichnung erwähnt, dass auch die deutsche Tonspur drauf ist, wäre der für bedeutend mehr abgelaufen. |
horner1980 | 05.02.2017, 18:43 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Indy2Go: Umso mehr freut es mich, dass ich auf eBay die französische 4K-Blu-Ray für 12¤ schießen konnte. Außer jemand wie ich zum Beispiel braucht kein 4K-Bild und findet: Das Ganze ist nur moderner unnötiger Schnick Schnack. ![]() Mir reicht HD.. mehr brauch ich da echt nicht. Bei manchen Filmen brauch ich nicht mal HD, denn da macht gerade das unscharfe, das nicht perfekte Bild das Besondere aus. Dazu bin immer noch jemand, der Filme zu 99,9% auf deutsch guckt. Selbst hab ich bisher auch nur einen einzigen Film mit englischer und ohne deutscher Tonspur in meiner Sammlung, weil es den bisher nicht als deutsche DVD oder BluRay gibt.. Dangerous Beauty. Aber sonst, hab ich alle Filme nur in deutsch in meiner Sammlung. |
Kalmanitas | 05.02.2017, 20:01 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von horner1980:
Bei mir ist es genau das Gegenteil! Ich schaue mir die Filme nur in ihrer Originalsprache an. Bei Filmen, die nicht in englisch gedreht wurden ist es mir allerdings egal, ob die Untertitel in englisch oder in deutsch sind. Die deutsche Tonspur hingegen ist mir nur bei deutschen Filmen wichtig...von denen ich aber nicht allzu viele besitze ![]() |
Aldridge | 05.02.2017, 22:18 |
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Betreff: Re: Der letzte Film The BFG - Das ist so ein Fall von: "Film macht eigentlich alles richtig, nur der Zuschauer ist der falsche". Soll heißen: Ich bin für das Gebotene wohl schon ein paar Jahrzehnte zu alt und habe schon zu viele Kinderfilme gesehen. Wäre ich sechs Jahre alt, könnte ich sicherlich problemlos in die kunterbunte Riesenwelt abtauchen, Freundschaft mit dem BFG schließen, mich mit Sophiechen identifizieren und davon träumen, dass auch ich mal mit der Königin (von England) am Esstisch sitzen darf. Nur aus der traurig-abgeklärten Erwachsenensicht muss ich sagen: Das ist leider ein Kinderfilm durch und durch mit vielen Versatzstücken aus dem Kinderfilm-Repertoire (und ja, ich weiß, das alles beruht auf einem "klassischen Kinderbuch" von Roald Dahl) - bunt leuchtende Träume, die durch die Luft schwirren, ein freundlicher Riese, der lustig die Worte verdreht und mit den Ohren wackeln kann, böse Riesen, die aber so richtig Böses nicht tun, ein süßes Mädchen, das alles um sie herum mit großen Augen bestaunt, ein paar harmlos-unschuldige Pups-Witze und eben der letzte Akt im Schloss, der tatsächlich einige nett-ironische Miniaturen bereit hält, das alles technisch versiert, aber nicht zu aufregend in Szene gesetzt, ja, was soll der Kritiker denn da ernsthaft kritisieren? Dass die Geschichte für Erwachsene eben Langeweile auf hohem Niveau verbreitet und insbesondere die erste Stunde deutlich hätte gestrafft werden können? Geschenkt. Der gute Steven hat sich da einen kleinen Regie-Traum für 140 Mio. Dollar erfüllt, der halt ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. Abgehakt und weiter zum nächsten Projekt. Ach, Beobachtung am Rande: Der Film ist in Deutschland komplett durchlokalisiert. Soll heißen: Sogar im Bild tauchen nur deutsche Texte aus, da steht zum Beispiel über dem Eingang zum Waisenhaus wirklich "Waisenhaus". Der Titel und Titelheld werden aber trotzdem die ganze Zeit "Bi-Eff-Dschi" gerufen und an einer Stelle als "Big Friendly Giant" erklärt. ![]() |