Indy2Go | 10.10.2016, 22:34 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Mich würde ja tatsächlich mal interessieren, welchem Genre (der erste) "Jurassic Park" am ehesten zuzuordnen ist. Irgendetwas zwischen Science-Fiction und Abenteuer, das mit Thriller- und auch Horror-Elementen arbeitet. Gab es diese Mischung schon mal zuvor? |
Aldridge | 10.10.2016, 22:36 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Off-Topic: Zitat von horner1980: Nein, hier ist keiner umgefallen. Ich hab die CD auch noch hier rumliegen und werde sie eh nicht neutral bewerten können.. weil es halt der letzte James Horner-Score zu einem aktuellen Film ist. Seine letzten musikalischen Ideen vor seinem Tod wurden hier verwendet. Daher auch wenn der Score für mich beim Anhören nur durchschnittlich sein mag.. so hat er doch einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig ist es aber komplett in Ordnung, wenn jemand den Score nicht so mag. Jeder darf Kritik an einer Musik üben.. nur man darf dabei nicht den Respekt gegenüber den Machern verlieren und das hat Kayley nicht.. daher alles gut Inzwischen ist die CD angekommen. Und ich muss den Kritikern Recht geben: Ein bisschen durchschnittlich klingt das alles schon. Man sollte meinen, dass Horner und Franglen bei DER Vorlage daran gelegen sein könnte, etwas ähnlich Markantes zu schaffen wie Bernstein. Aber irgendwie... Es klingt ein bisschen nach beliebigem Underscoring, bei dem zwar ein paar gute Ansätze vorhanden sind, diese aber nicht wirklich verfolgt und ausgebaut werden. Naja, das ist vielleicht dem Umstand geschuldet, dass Horner Ideen und Fragmente hinterlassen und Franglen sich dann nicht getraut hat, aus dem Schatten des Meisters zu treten. Aber ok, das klingt nun auch sehr negativ. Ist schon ok, kann aber nachvollziehen, wenn da beim Zuschauer nichts hängen bleibt. Abgesehen davon: Eine kleine Überraschung waren die vereinzelten Aliens-Anklängen in einigen Stücken, z.B. in House fo Judgment - und das in einem Western! ![]() |
horner1980 | 11.10.2016, 18:09 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Indy2Go: Mich würde ja tatsächlich mal interessieren, welchem Genre (der erste) "Jurassic Park" am ehesten zuzuordnen ist. Irgendetwas zwischen Science-Fiction und Abenteuer, das mit Thriller- und auch Horror-Elementen arbeitet. Gab es diese Mischung schon mal zuvor? Ich würde am ehesten sagen "Horror-Adventure". Off-Topic: Inzwischen ist die CD angekommen. Und ich muss den Kritikern Recht geben: Ein bisschen durchschnittlich klingt das alles schon. Man sollte meinen, dass Horner und Franglen bei DER Vorlage daran gelegen sein könnte, etwas ähnlich Markantes zu schaffen wie Bernstein. Aber irgendwie... Es klingt ein bisschen nach beliebigem Underscoring, bei dem zwar ein paar gute Ansätze vorhanden sind, diese aber nicht wirklich verfolgt und ausgebaut werden. Naja, das ist vielleicht dem Umstand geschuldet, dass Horner Ideen und Fragmente hinterlassen und Franglen sich dann nicht getraut hat, aus dem Schatten des Meisters zu treten. Aber ok, das klingt nun auch sehr negativ. Ist schon ok, kann aber nachvollziehen, wenn da beim Zuschauer nichts hängen bleibt. Abgesehen davon: Eine kleine Überraschung waren die vereinzelten Aliens-Anklängen in einigen Stücken, z.B. in House fo Judgment - und das in einem Western! Off-Topic: Es klingt wirklich extrem negativ, besonders der Satz mit dem "trauen". Es ging hier zu keiner Sekunde darum, seine eigenen Ideen in die Musik einzubinden. Es ging NUR darum, aus den letzten Ideen eines Meisterkomponisten einen kompletten Score zu schreiben und damit das Team ein letztes Mal zu versammeln, um einen Horner-Score aufzunehmen. Ohne Horner gäbe es diesen Film vielleicht gar nicht, denn Fuqua war während der Vor-Produktion schon kurz davor, alles hinzuschmeißen. Irgendwie verlief nicht alles so, wie er es gerne wollte. Darüber sprach er damals mit James Horner und Horner war es dann, der ihn mit Worten motiviert hatte, doch weiterzumachen. Weil er schon aufgrund des Drehbuches gesehen hat, dass der Film toll werden würde. Dazu war Horner ein riesiger Elmer Bernstein-Fan und "The Magnificent Seven" gehörte da neben "To Kill a Mockingbird" zu seinen Lieblingsscores von Bernstein und war wohl da auch ein wenig egoistisch, weil sich so eine Chance nicht mehr ergeben würde. Ja und so nahm alles seinen Lauf. Nach seinem Tod entdeckte sein Team um Franglen und Rhodes etwa 7 verschiedene Stücke mit einer Gesamtlaufzeit von etwas mehr als 10 Minuten. Sogenannte Sketches.. diese nahmen sie dann mit einer kleinen Besetzung auf und überraschten damit Fuqua. Danach waren sich einig.. sie mussten diesen letztes Wunsch ihres besten Freundes erfüllen und in seinem Namen diese Musik schreiben. Fuqua war ein Fan von "Thunderheart", so dass sich wohl auch ein paar Stil-Elemente in der Musik wiederfinden werden. Außerdem war es auch Absicht, weitere Standard-Elemente von Horner wie aus "Aliens" einzubauen. Am Anfang soll es sogar eine Hommage an "Battle Beyond the Stars". Auch das Danger Motif soll wohl im Score auftauchen. Was ich bisher vom Film gelesen habe, der übrigens laut vielen Meinungen sogar ganz gut geworden sein, soll die Musik sogar sehr passend sein, da der Film eher wie ein Thriller wirkt als wie ein Western. Also sorry, dass ich da nun soviel schreibe, aber das mit dem "zu wenigen Mut" ist hier bei diesem Projekt absolut fehl am Platz. Das konnte ich nicht auf mich sitzen lassen. Aber du kannst es dann gerne bei Franglens nächsten Score sagen, wenn es da nach Horner klingt. Wird übrigens die Musik für den Terence Malick-Dokumentarfilm THE VOYAGE OF TIME, wo er Ennio Morricone abgelöst hat, der zuerst als Komponist für diesen Film genannt wurde. ![]() |
Aldridge | 11.10.2016, 19:04 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Off-Topic: Oli, ich kann deine emotionale Reaktion zwar verstehen, nur gerechtfertigt finde ich sie nicht. Ich als normaler Zuschauer und Score-Sammler bilde mir halt eine objektive Meinung zu dem Score. Da ist die gesamte Hintergrundgeschichte zweitrangig. Wie du schon schreibst: Da hat Horner sieben Stücke mit insgesamt zehn Minuten hinterlassen. Darauf aufbauend hat das Team einen kompletten Score entwickelt und war darauf bedacht, auch ja den Stil des Meisters einzuhalten, zur Not halt mit Elementen aus anderen Horner-Scores. Dabei weiß niemand, wie Horner seine kurzen Ideen im kompletten Kompositions-Prozess weiterentwickelt hätte. Zugegeben: Horner bediente sich auch immer gerne bei sich selbst. Aber sei es drum... Das Ding ist nur: Der Score wirkt halt brav und klingt streckenweise nach Underscoring. Ist nicht gewollt negativ gemeint, ist einfach mein Eindruck von der Scheibe. Horner hat es im Laufe seiner Karriere immer wieder geschafft, prägnante Themen zu entwickeln. Die Glorreichen Sieben hatten so ein Thema bereits von Bernstein. Was Franglen nun aber macht, ist weder Fisch noch Fleisch: Einerseits destilliert er aus Horners Fragmenten keine eigenständigen Themen oder irgendwas, das wirklich prägnant wirkt. Andererseits traut er sich dann aber auch nicht, einfach auf Bernstein zurück zu greifen. Stattdessen gibt es ein bisschen Aliens, ein bisschen Horner-Ethno (Thunderheart) und ein bisschen... Kloser / Wander. Gerade bei einem Remake eines Films mit einer so Stil prägenden Musik ist das schon eine kleine Enttäuschung. |
horner1980 | 11.10.2016, 20:23 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge:
Off-Topic: Was ich bisher von sehr guten Freunden über den Film gelesen habe, hätte das Bernstein-Thema oder ein prägnantes Thema gar nicht in den Film gepasst. Der Film ist einer dieser Remakes, die zwar viel Verbindung zum Original haben, aber jedoch auch einen eigenen Weg gehen. Selbst im Abspann soll das Bernstein-Thema, als man es zum zweiten Mal hört, nicht reinpassen. Es soll sogar wie ein Fremdkörper wirken. Vielleicht weil einige sagen, dass der Film eher ein Thriller ist als ein Western. Gut, ich kenne nur drei Tracks aus dem Score: "Volcano Springs", "Street Slaughter" und "Seven Riders und kann daher nur bedingt mitreden, aber besonders "Street Slaughter" ist Horner pur. Dazu gibt es immer wieder Hinweise auf das legendäre Bernstein-Thema. In einer Sache sind wir uns aber einig... hätte Horner noch gelebt, hätte er einen anderen Score geschrieben. Gut, dass Ethno-Material wäre wohl trotzdem geblieben, da es ein Wunsch von Fuqua. Aber ja.. hätte Horner noch gelebt, wäre hier wohl ein Traum von einem Score für einen Fan wie mir rausgekommen. So ist es "nur" eine letzte Möglichkeit, nochmal seine Ideen in einem aktuellen Film zu erleben.. zum letzten Mal. Nun lassen wir es mit dem Thema.. denn du merkst, ich kann da nicht neutral bleiben. |
horner1980 | 15.10.2016, 19:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Der Grund, warum ich mir heute zum ersten Mal Hoosiers angehört habe, war... na ja der Film, den ich etwa 2 Stunden danach zum ersten Mal angeschaut habe ![]() HOOSIERS Ich bin ja ein kleiner Verehrer von Gene Hackman. Dazu liebe ich diese "David gegen Goliath"-Sportfilme. Daher frag ich mich, warum ich einen der wegweisenden Sportfilme bisher nicht gesehen habe. Na ja nun hab ich es nachgeholt und ich muss ehrlich sagen: Das ist einer der besten Sportfilme, die ich je gesehen habe. Erstmal durch die Bank sehr gute Schauspieler, wo aber gewiss Gene Hackman zuerst genannt werden muss. Aber auch ein Dennis Hopper in einer Nebenrolle spielt ganz groß auf. Dazu eine tolle und auch packend erzählte Geschichte, die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht. Ja, dann gibt es da noch die Musik von Jerry Goldsmith. Herrlich, wie er die Szenen hier vertont hat. Seine Musik ist ein wichtiger Grund, warum der Film so gut wurde. Dazu muss ich ehrlich sagen.. die Themen in diesem Score gehören zu den schönsten, die Jerry je komponiert hat. Ach ja und die Synthies hier.. die geben dem Score und damit auch dem Film den nötigen Pep. Was für ein toller Film! |
horner1980 | 18.10.2016, 15:42 |
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Betreff: Re: Der letzte Film SHOPGIRL Ein wunderbarer Film über die Liebe mit herrlichen Charakteren (sehr gut dargestellt von Claire Danes, Steve Martin und Jason Schwartzman) und einer wahrhaftig wunderschönen Musik von Barrington Pheloung. Besonders letzteres hat mich sehr überrascht, da normalerweise bei solchen Filmen eher die Songs dominieren.. jedoch hier war es der Score, der einem durch den Film (inkl End Credits) begleitet hat und das auf eine so wundervolle Art und Weise. |
horner1980 | 20.10.2016, 17:32 |
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Betreff: Re: Der letzte Film DYING OF THE LIGHT Der Film hat eigentlich nur eine positive Sache und das ist Nicolas Cage. Ihm nimmt man die Rolle des todeskranken CIA-Agenten wirklich ab. Dank ihm entwickelt sich eine Spannung im Film, der ein sehr geringes Tempo hat. Dazu hätte der Film eventuell anders enden sollen. Nach dem Gespräch der beiden Widersacher.. aber nein, man wollte wohl noch eine blutige Schießerei mit einem total unnötig brutalen Kampf der beiden Widersacher. Ja.. es kommt einem trotz eines tollen Cage, einem soliden restlichen Cast, darunter Anton Yelchin, einer soliden Musik doch das Gefühl auf, dass man das alles schon mal besser gesehen hat. Aber das soll nicht bedeuten, dass der Film total schlecht ist. Er ist in Ordnung, aber hätte besser sein können. Jedoch für Cage-Fans bestimmt ein Vergnügen. Mein Lieblings-Nicolas Cage-Film der letzten Jahre bleibt JOE. |
Indy2Go | 20.10.2016, 22:09 |
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Betreff: Re: Der letzte Film My Name is Bruce... ...habe ich das letzte Mal gesehen, als mir weder die "Evil Dead"-Reihe noch ihr Hauptdarsteller Bruce Campbell ein Begriff waren. Dementsprechend habe ich viele Insider-Gags gar nicht verstanden, noch nicht einmal die offensichtliche "Psycho"-Anspielung. Aufgrund der aktuellen "Ash vs. Evil Dead"-Staffel bekam ich jetzt nochmals Lust auf den Steifen. Dieses Mal konnte ich schon wesentlich mehr schmunzeln. Ich empfinde den Film auch noch immer als das tatsächliche Vorbild der Starz-Serie, einfach weil Ash in den Filmen zwar eine Entwicklung zum Sprücheklopfer durchgemacht hat, aber eben nie als Versager in einem Trailer Park hausend gezeigt wurde, wie eben in der Serie. Genau so aber stellt "My Name is Bruce" seinen Protagonisten hin. Und auch Bruce Campbells (womit natürlich die Hauptfigur gemeint ist, nicht der tatsächliche Bruce Campbell) Verhalten Frauen gegenüber, ist in dieser Parodie haargenau so wie in der aktuellen Serie. Das Ende schreit übrigens förmlich nach einem Spin-Off, denn: "Wenn du das nächste Mal einen uralten Dämonen freilässt, ruf' diese Buffy-Schlampe!" ![]() |
Aldridge | 20.10.2016, 23:33 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Indy2Go: ...bekam ich jetzt nochmals Lust auf den Steifen. ... ![]() Sorry, das war gerade einer dieser Momente, in denen man sich fragt: Habe ich das gerade richtig gelesen? ![]() |
Indy2Go | 21.10.2016, 15:16 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ach komm schon, ich darf auch meine Guilty Pleasures haben. ![]() Das Ding ist teilweise echt auf Jason-Friedberg-Niveau, gerade die Tofu-Geschichte aber wir reden hier immerhin von Bruce Campbell. Der Mann ist eine Legende! |
horner1980 | 21.10.2016, 17:52 |
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Betreff: Re: Der letzte Film SUICIDE KINGS Christopher Walken spielt hier ganz fantastisch genau wie Denis Leary und auch der restliche Cast (Sean Patrick Flanery, Jeremy Sisto, Jay Mohr, Johnny Galecki und Henry Thomas) macht einen sehr guten Job. Der Film an sich ist richtig spannend mit einem sehr guten Schuss bösen schwarzen Humor ala Tarentino. Die orchestrale Musik von Graeme Revell ist zwar auch gelungen.. nur ab und zu denkt man, er hätte hier ein Melodram vertont. Etwas zu dick aufgetragen für ein paar Szenen. Aber ja.. absolut sehenswerter Film, wenn man 1. Christopher Walken gerne beim "Coolsein" zusieht und 2. einen Sinn für schwarzen Humor hat. |
horner1980 | 22.10.2016, 19:20 |
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Betreff: Re: Der letzte Film MARATHON MAN Wieder eine Lücke geschlossen.. und was für eine. Gut, die Story an sich ist recht einfach gehalten, doch daraus so eine hochspannende und von Anfang an eine bedrückende Atmosphäre aufzubauen, allein dafür ist der Film zu Recht ein Klassiker. Dazu gab es einen wahrhaftig fantastischen Cast (Dustin Hoffman, Roy Scheider, Laurence Olivier und William Devane. Jap.. ein grandioser Film. |
Kayley | 22.10.2016, 22:39 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von horner1980: MARATHON MAN Dustin Hoffman in seiner größten Rolle! |
horner1980 | 29.10.2016, 22:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich hab mir heute mal wieder zum zigsten Mal die Omen-Trilogie gegeben.. THE OMEN Nach all den Jahren immer noch einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. Der Aufbau, die Charaktere, die Musik und die Grundstimmung.. hier stimmt einfach alles. Einfach nur brilliant! DAMIEN: OMEN II Eine sehr gelungene Fortsetzung mit einem wirklich toll aufspielenden Jonathan Scott-Taylor als Damien. Vielleicht sogar der interessanteste Teil der Trilogie, da hier Damien erkennt, wer er ist (übrigens in einer genialen Szene) und wie um ihm herum alles vorbereitet wird für seinen Machtaufstieg, was dem Film schon etwas Tiefe in die Story bringt. Kleine Kritik.. hätte gern mehr innerlichen Konflikt bei Damien gesehen als nur ein lautes "Warum ich?" und das Finale ging irgendwie zu schnell vorbei und fühlte sich auch nicht so wie das Finale des Films an. Sonst aber, auch dank der vielleicht sogar noch besseren Musik von Jerry Goldsmith, ein gut gewordener zweiter Teil. OMEN III: THE FINAL CONFLICT Gut, der Film hat seine Schwächen, die man nicht übersehen kann. Jedoch trotz allem ist er das perfekte Ende der Trilogie um den Antichristen. Die Spannung ist, trotz der diesmal etwas übertriebenen Brutalität, immer noch recht hoch und die Story ist zwar am Ende total überzogen, aber es passt irgendwie. Großes Plus dabei ist die meisterhafte Musik von Jerry Goldsmith, der hier nochmal alles aufbietet, um die Reihe auch musikalisch abzuschließen. Dazu ein grandioses neues Thema, was mit der restlichen Musik perfekt die Szenen untermalt. Auch Sam Neill als Damien hat einen hohen Anteil, dass der Film am Ende für mich nicht als misslungen bewertet wird. Man merkt ihm richtig die Freude an, den Sohn des Teufels zu spielen. Die deutsche Stimme von Volker Brandt (Stammstimme von Michael Douglas) passt da perfekt. Ja, ein gelungener Abschluss einer der besten Horrorfilm-Reihen der Geschichte. |
Indy2Go | 01.11.2016, 02:21 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Doctor Strange Großartig! Obwohl wiedermal dieselben Zutaten im Rezeptbuch standen, hat Marvel einen starken, visuell virtuosen Film auf die Leinwand gezaubert. Die Handlung ist im Grunde kaum der Rede wert. Sie funktioniert prächtig, unterscheidet sich aber kaum von der Handlung nahezu jeder anderen Superhelden-Origin-Geschichte. Das muss sie aber auch gar nicht, schließlich sprechen wir hier von einem massentauglichen Blockbuster, der seinen Reiz ohnehin gar nicht erst aus inhaltlichen Innovationen beziehen zu versucht. Benedict Cumberbatch dürfte diese Rolle kaum etwas abverlangt haben, er spielt hier Sherlock - nur dass er Arzt ist, über mehr popkulturelles Wissen verfügt und Interesse am weiblichen Geschlecht hat. Es ist fast etwas schade, dass der Mann sich nicht mal an einem anderen Rollentyp versuchen darf aber er macht als Doctor Strange wirklich unfassbar viel Spaß. Auch Tilda Swinton funktioniert als "The Ancient One" hervorragend, weshalb das ganze Whitewashing-Gewäsch in meinen Augen völlig ohne jede Daseinsberechtigung ist. Leider durfte der großartige Mads Mikkelsen nur einen typisch eindimensionalen Marvel-Schurken geben, weshalb er dabei aber wie Dee Snider geschminkt sein muss, werde ich wohl nie verstehen. Rachel McAdams' Figur ist relativ stereotyp, gefällt ihretwegen aber auch. Optisch ist der Film schlicht atemberaubend, ein Kinobesuch lohnt allein deswegen auf alle Fälle. Vielleicht gewinnt der Streifen durch sein 3D sogar, zumindest habe ich beim Schauen auch mal etwas davon gemerkt. ![]() ![]() |
Aldridge | 01.11.2016, 08:48 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Wunderbar zusammengefasst, das bringt es gut auf den Punkt. Der Film ist im wahrsten Sinne des Wortes - auch wenn es abgenutzt klingt - bildgewaltig. Er überwältigt seine Zuschauer gleich von Anfang an und lässt sie mit immer neuen optischen Kniffen bis zum Abspann nicht mehr aus den Krallen. Dabei muss man zugeben, dass ein Film selten so konsequent die Computertechnik genutzt hat, um unzählige Parallelwelten zu erschaffen. Inception stand dabei sicherlich Pate - die sich faltenden Häuserschluchten und die Aufhebung von Oben und Unten gab es schließlich auch dort schon. Noch mehr hat mich Doctor Strange aber an Matrix erinnert, der das Spiel mit den Realitäten ebenfalls bereits sattsam durchexerziert hat. Wenn man dann aber mal einen Schritt zurücktritt und das Ganze mit etwas Distanz wahrnimmt, entpuppt sich der Bildersturm von Doctor Strange ein gutes Stück weit als Augenwischerei. Denn die Story folgt ausgetretenen Origin-Pfaden und die Helden könnten sich genauso in herkömmlichen Straßenschlägereien gegenüber stehen, was die eigentliche Geschichte keinesfalls beeinträchtigen würde. Vielmehr bleibt der Film - und das wäre in einer Origin eigentlich wünschenswert gewesen - keine Erklärung, aber einen ordentlichen philosophischen Unterbau für die Magie im Marvel-Universum schuldig. Es gibt halt Zauberer, und die nutzen Magie. Punkt. Da hätte man aus Tilda Swintons Character als Oberguru mit dunklem Geheimnis sicherlich deutlich mehr rausholen können. Dafür gibt es aber - Marvel-typisch - flotte Unterhaltung ohne Zeit zum Luftholen mit gut dosierter und gesetzter Komik, um das esoterische Treiben angemessen zu erden. Die überschwänglichen Kritiken allerorten kann ich durchaus nachvollziehen, da der Film seine Zuschauer visuell regelrecht flasht - und natürlich den Cumberbatch-Bonus hat. Der Oscar sollte jetzt für ILM einfach mal wieder drin sein. Lange nicht mehr so einfallsreich konzipierte Animationen gesehen, die sich so nahtlos in die Geschichte einfügen. Schade nur, dass inhaltlich nicht mehr geboten wird. Da sind die Wachowski-Schwestern (damals Brüder) schon vor 17 Jahren deutlich weiter gegangen. |
Kukulcan | 01.11.2016, 18:43 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Danke für den Tipp...das 3D war atemberaubend gut |
Pascal | 01.11.2016, 20:45 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Indy2Go: unterscheidet sich aber kaum von der Handlung nahezu jeder anderen Superhelden-Origin-Geschichte. [...] er spielt hier Sherlock Zitat von Aldridge: ...Noch mehr hat mich Doctor Strange aber an Matrix erinnert... Hab ich auch so gesehen. Für mich war der Filme eine Mischung von Matrix, Sherlok und einem x-beliebigem Superheldenfilm der letzten Jahre. Aber so langsam verliere ich die Lust an diesen Superheldenfilmen nach immer wieder dem gleichem Schema. Ich haette mir hier noch etwas mehr Eigenständigkeit erwartet. |
Aldridge | 01.11.2016, 23:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Die Frage, die ich mir dabei immer stelle, ist: Wie lange hält Disney das durch? Das Thema Superhelden sehe ich da gar nicht als das Problem. Aber das MCU "frisch" zu halten, dürfte auf Dauer eine ziemliche Herausforderung sein. Bislang hatte man ja alles drin, von reiner Fantasy bis hin zu Politthriller-Elementen. In den nächsten Avengers-Filmen wird ja wohl Thanos als Obergegner antreten. Was passiert danach? Lässt man Superhelden sterben? Wirbelt man das MCU mal komplett durch? Kommt einfach nur ein noch mächtigerer Gegner? Und wer wird mal irgendwann Iron Man spielen, wenn Downey jr. sichtbar zu alt wird? ![]() |