Kukulcan | 07.08.2016, 10:34 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Spoiler Tags sind unsere Freunde |
Leusel | 07.08.2016, 11:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Sorry, hab's korrigiert. |
Plissken | 07.08.2016, 20:13 |
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Betreff: Re: Der letzte Film The Hallow Eine junge Familie zieht in ein abgelegenes Haus im Wald. Mit den verworrenen Warnungen der Einheimischen können sie nicht viel anfangen. Und dann ist es auch schon zu spät... Atmosphärisch dichter Horrorfilm der mit einem interessanten Konzept aufwartet und auch auf seiten der Effekte befriedigen kann. Für Playstation-Spieler dürften aber die Grundidee bekannt sein. ![]() War schön gruselig... The last Buck Hunt Ein kleines Filmteam einer Reality-Jagdshow folgt ihrem arroganten und unfähigen Boss in die Wildnis von Washington auf der Suche nach einem legendären Hirsch. Irgendwie läuft der Dreh aber nicht wie geplant. Die große Überraschung: Der Film ist witzig. Vor allem der dilletantische Kenny Wayne sorgt immer wieder für Lacher. Das hat teilweise schon Office/Stromberg-Niveau. Erst im letzten Drittel wird der Film seinem Genre gerecht und bietet Horrorkost. Aber auch die mit einem großen Augenzwinkern. Nebenbei nimmt der Streifen dann auch noch die ganze Flut an Reality-Formaten und Found-Footage Filmen auf die Schippe. Die Darsteller sind okay und für einen Low Budget Film völlig ausreichend. Hat überraschend viel Spaß gemacht. |
Indy2Go | 08.08.2016, 13:20 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ghostbusters (2016) Ich finde es schon ein wenig heuchlerisch, dass so viele Kritiker die Idee des weiblichen Casts immer wieder "originell" nennen. Versteht mich nicht falsch, mir persönlich ist es (Pardon!) scheißegal, ob die Protagonisten nun Männer oder Frauen sind. Ich bedaure zwar, dass auch das jetzt schon eine Gender-Frage ist, habe mit einem weiblichen Cast grundsätzlich aber kein (!) Problem. Doch was ist daran nun originell? Gillian Anderson und Emilia Clarke haben sich letztens um die Rolle des James Bond beworben, Joss Whedon forderte auf der Comic-Con einen weiblichen Doctor in "Doctor Who" und wer spielt nochmal Dr. Watson in "Elementary"? Originell ist daran gar nichts. Man hat einfach nur die Geschlechter getauscht. ![]() Doch wie ist nun der Film? Im Grunde genau wie erwartet, nur schwächer. Paul Feig ist kein unfähiger Regisseur, wie gesagt. Gerade im Sitcom-Bereich hat er beachtliche Arbeit geleistet. Aber was eine gute Komödie ausmacht, hat er bis heute nicht verstanden: Tragik. Eine Komödie braucht Tragik. Was waren die Protagonisten des Originalfilms denn? Sie waren gescheiterte Wissenschaftler, die von der Welt nicht ernst genommen wurden. Tragische Figuren also. Der Hintergrund vom originalen "Ghostbusters"-Film ist ernst, zugleich aber wird das alberne Konzept den gesamten Film über durchgezogen. So funktionieren auch "Manche mögen's heiß" oder andere große Komödien-Klassiker. Paul Feig dagegen verlässt sich auf bloße Albernheit. Obwohl ich Komödien à la "Kindsköpfe" oder - um mal bei Paul Feig zu bleiben - "Bridesmaids" verabscheue, können sie aber durchaus witzig sein. Wenn die Figuren dann aber nur mit verbrauchten Sprüchen, die weit unter der Gürtellinie liegen oder eher zum fremdschämen als zum Lachen anregen, um sich schleudern, dann kommt jede Hilfe zu spät. Und leider machen die Charaktere im neuen "Ghostbusters" genau das. Keine Tragik, kein ernster Hintergrund und nicht mal die Gags sitzen. Schade. Ich kann Melissa McCarthy nicht ausstehen, da mache ich kein Geheimnis draus. Das liegt aber nicht an ihren schauspielerischen Talent, das liegt einfach daran, dass sie immer und immer wieder nur die selben zwei Rollen spielt: Entweder ist sie das naive Muttchen, wie in der Sitcom "Mike and Molly" oder eine unausstehliche [zensiert] mit lockerem Mundwerk. Ihre Rolle in "Ghostbusters" ist leider eine besonders nervige Variante von Letzterem. Auch hier: Schade, denn tatsächlich kann die Frau was. Genau wie ihr männlicher Kollege, Adam Sandler, macht sie nicht viel aus ihrem Talent. Dass Kristen Wiig auch nur die selbe Rolle spielt wie immer, macht sie Sache auch nicht besser. Ich würde den Film wirklich gern mögen, kann es aber nicht. Von mir gibt's gut gemeinte 4 Punkte, da immerhin die Inszenierung ordentlich ist und der Look tatsächlich ganz cool kommt. Aber ansonsten stimmt da leider nicht viel. |
Kaindee | 09.08.2016, 12:14 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Im Auftrag des Teufels Spannender Mystery-Gerichts-Thriller-Misch-Masch mit ein paar feschen 90-er Jahre Hasen einem mittelmässigen bis guten Keanu Reeves und einem (meiner Meinung nach) genialen Al Pacino. War die Tage wieder mal im Fernsehen und kann man sich ruhig anschauen. Spannend von Anfang bis zum Schluß wie ich finde. Definitiv ein Film zum "Immer-wieder-ansehen". ![]() Der Al Pacino versteht aber auch die Gestik eines guten Schauspielers einzusetzen, genialer Typ ... ! ![]() |
Tamanosuke | 09.08.2016, 17:55 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Kaindee im Film Thread. Kann das mal eben jemand im Kalender markieren. ![]() 10 Cloverfield Lane Habe eigentlich einen Kaiju Film erwartet, es gibt zwar auch welche aber die haben weniger Screentime als Godzilla im letzten Ami Film. Stattdessen hat man hier einen sehr guten Thriller mit einem genialen John Goodman. Bin gespannt was J.J. sich für den nächsten Cloverfield Film einfallen lässt. 8/10 |
Kaindee | 09.08.2016, 19:51 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Tamanosuke: Kaindee im Film Thread. Kann das mal eben jemand im Kalender markieren. Ja, das hat Seltenheitswert ... ![]() |
Plissken | 15.08.2016, 19:31 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Codename U.N.C.L.E. Eine Schande! Eine absolute Schande. Eine absolute Schande, dass dieser Film an den Kassen gefloppt ist und somit eine Fortsetzung ins Reich des Wunschdenkes gewandert ist. Denn was uns Guy Ritchie mit seiner Serienverfilmung liefert, hätte das Zeug zu einem neuen Agenten-Franchise. Völlig locker und immer mit einem Augenzwinkern inszeniert wirft uns Ritchie in den Kalten Krieg. Die Supermächte USA und Russland müssen sich zusammenschließen um eine atomare Bedrohung auszuschalten. Nur blöd, dass die jeweiligen Top Agenten kurz vorher noch versuchten sich gegenseitig das Licht auszupusten. Henry Cavill beweißt eindrucksvoll was für eine Charmebolzen er ist. Armie Hammer als russischer Spion mit Aggressionsproblemen steht ihm in nichts nach. Auch freue ich mich jetzt tierisch auf Alicia Vikander als Lara Croft ![]() Doch und zwar mit einer Fortsetzung. Aber leider wird das wohl nichts. Wie gesagt, eine Schande... Hercules (2014) Brett Ratners Filmographie ist ziemliches Hit & Miss. Umso erfreulicher, dass er mit Hercules einen unterhaltsamen Fantasyfilm abgeliefert hat. Dabei zeigt Ratner die bekannte Legende nur in Rückblenden und lässt dabei völlig offen, ob die Geschichten nicht doch nur Geschichten waren. Im Mittelpunkt steht eine 08/15 Söldner-Story die ansich keine Lorbeeren verdient. Allerdings funktioniert die Darsteller-Chemie einwandfrei, die Effekte überzeugen und der Score von Fernando Velazquez begeistert. Dazu weißt der Film im Extended Cut auch einige derbe Szenen auf, die das ganze Vergnüngen abrunden. Nicht zu hart, aber auch nicht weichgespült. The Rock ist eine gute Wahl für den Halbgott und auch das Personal um ihn herum überzeugt. Sei es Rufus Sewell, Ian McShane, John Hurt, Rebecca Ferguson oder Ingrid Bolsø Berdal. Sie alle zeigen Freude am Spiel und heben den Film auf ein angenehmes Unterhaltungslevel. Sehr spaßiger Film. |
Kayley | 19.08.2016, 22:27 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kaindee: Im Auftrag des Teufels Eitelkeit ist wirklich meine liebste Sünde...! Ich liebe den Film ebenfalls! |
Toth | 20.08.2016, 08:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Son of Saul Zweifellos virtuoser Film, dessen Intention, ein Konzentrationslager "von innen" zu zeigen auch erzählerisch plausibel und künstlerisch nachvollziehbar erscheint. Meiner Meinung nach hat sich Regisseur Nemes jedoch durch seinen extrem reduzierten Ansatz (z.B. der Film "durfte" nur mit einem einzigen Objektiv gefilmt und die Perspektive des Hauptcharakters niemals verlassen werden) das ein oder andere Dogma zu viel aufgebürdet, so dass der formale Stil sich zuweilen eher zwischen die Figuren und dem Publikum schiebt, anstatt für eine noch packendere Unmittelbarkeit zu sorgen. Dennoch sehenswert, wenn auch sicher nicht für einen unterhaltsamen Filmabend! |
Aldridge | 20.08.2016, 10:25 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Man of Steel – Im Grunde – wenn man denn ganz genau sein will – ist Man of Steel kein Superman-Film. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, schließlich wurde sein langjähriger Comic-Kollege Batman ebenfalls auseinander genommen und in der Nolan-Trilogie zum urbanen Thriller umgemodelt. Doch irgendwie bekommt Supes die Wandlung von der altmodischen Comicfigur zum modernen Übermenschen nicht ganz so gut hin. Hauptgrund: Wo sich Batman durch eine halbwegs intelligente Story prügeln durfte, die ihn mehr als einmal vor moralische Dilemmata stellt, wird der Stählerne mit Bombast und Krawumm überschüttet. Das beginnt bereits beim Prolog, der an so ziemlich alles erinnert, von Avatar bis Alien, nur eben nicht an Krypton. Und das endet in einer dreiviertelstündigen Materialschlacht, die zwar angemessen brachial ausfällt, die bedachte und humane Grundhaltung Supermans aber komplett vermissen lässt. Apropos Superman: Der Film nimmt sich so ernst, dass er sich beinahe nicht traut, den Super-Mann auch beim Namen zu nennen. Da fehlt nicht zwingend der Score von John Williams, wohl aber das charmante Augenzwinkern von Christopher Reeve. Sowieso hapert es an Leichtigkeit: Der Man of Steel verliert sich als Alien mit Migrationshintergrund auf der Suche nach seiner Bestimmung in zu vielen Flashbacks und bekommt damit keinen funktionierenden emotionalen Unterbau. Doch ist der Film deshalb schlecht? Nein, keineswegs. Regisseur Zack Snyder bemüht sich redlich, die Held-Werdung Supermans nachzuzeichnen. Da ist auch alles drin, inklusive altmodischem Messias-Motiv. Und er beweist – wie bereits bei Watchmen oder Sucker Punch – einen Sinn für beinahe schon surreale Bilder und Montagen. Etwa wenn sich Superman und Louis Lane im einen Moment im geschlossenen Raum und im nächsten Moment in der Wüste gegenüber stehen. Nur etwas fokussierter hätte das alles sein dürfen, etwas leichtfüßiger, etwas mutiger. Dann wäre es auch egal gewesen, ob die Unterhose noch über dem Spandex getragen wird oder darunter. Das war übrigens die Zweitsichtung als Vorbereitung zum Batman v Superman-DC. Und trotz aller Kritikpunkte hat der Film bei mir gewonnen, was beinahe ausschließlich der Regie von Zack Snyder zu verdanken ist. |
Aldridge | 20.08.2016, 12:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Creed – Die Frage drängt sich zwangsläufig auf: Kann man Rocky nicht in Frieden ruhen lassen? Schließlich fand die Reihe mit dem sechsten Teil einen würdigen Abschluss und entließ Rocky Balboa nach einem letzten Triumph würdig in den Ruhestand. Insofern hätte Creed sehr viel falsch machen und in Leichenschändung enden können. Was zum Glück nicht geschieht: Jungregisseur und Autor Ryan Coogler (Fruitvale Station) geht die Aufgabe, ein Spin-off rund um Apollo Creeds unehelichen Sohn Adonis und Rocky als altväterlichen Mentor zu schaffen, mit dem gebotenen Fingerspitzengefühl an. Dabei kopiert er im Grunde die Geschichte des Ur-Rocky, denn genauso wie Stallone 1976 als kleiner Boxer ohne Perspektive im dreckigen Gym beginnt, zunächst von seinem Trainer verstoßen wird und dann die große Chance als Underdog bekommt, so ergeht es auch Creed jr. Stilistisch knüpft Coogler beinahe nahtlos an den Vorgänger-Film an und liefert Impressionen aus den Hinterhöfen Philadelphias sowie nostalgische Verweise auf die Filmreihe in homöopathischen Dosen. Nebenschauplätze wie Rockys Krankheit oder die unvermeidliche Love Story sind zwar Griffe in die Klischeekiste, entpuppen sich aber als emotional wichtige Bausteine des Ganzen. Bleiben noch die Kämpfe. Und auch, wenn es nahe liegt, dass inszenatorisch im Box-Genre schon alles gezeigt wurde, so gewinnt die Inszenierung den Kämpfen zum Beispiel als Plansequenz doch neue Reize ab. Bemerkenswert übrigens auch das Casting: Neben Sylvester Stallone mit wirklich makelloser Leistung überzeugen Michael B. Jordan, der Carl Weathers physisch und mimisch erstaunlich nahe kommt, sowie Tessa Thompson als spröde Schönheit. Kurzum: Gelungene Fortführung der Reihe, die tatsächlich Lust auf mehr macht. Auch hier handelte sich sich übrigens um eine Zweitsichtung innerhalb kurzer Zeit. Und der Film wirkte – wie bereits Rocky Balboa – in der zweiten Runde kein Stück schwächer als beim ersten Mal, eher im Gegenteil. |
Aldridge | 20.08.2016, 14:07 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Deadpool – Ein Glück, da hatte jemand die Eier, den Comic adäquat auf die Leinwand zu bringen. Deadpool ist schon ein besonderer Protagonist aus der der Superhelden-Sparte. Denn im Gegensatz zu Wolverine & Co. ist sich der entstellte Ex-Söldner in seinem Wahnsinn vollends bewusst, dass er eine Comicfigur ist und damit eben Comic-Abenteuer vor einem Publikum absolviert. Das führt in gezeichneter Form zwangsläufig zu zahlreichen Spielereien auf der Meta-Ebene und nicht gerade zimperlichen Action-Einlagen. Regisseur Tim Miller, der ursprünglich aus dem VFX-Bereich stammt, ist dann auch lobenswerter Weise das Risiko eingegangen, Deadpool genau so in die Filmform zu transferieren. Oberflächlich betrachtet hat das zur Folge, dass der Antiheld regelmäßig die Vierte Wand durchbricht und einen Witz nach dem anderen reißt. Tatsächlich nämlich wird die Rachestory nicht von realistischen Dialogen zusammengehalten, sondern bietet eigentlich nur die Plattform für eine schnelle Abfolge ironischer Sprüche und Kommentare. Das wiederum lädt jedoch zu einer wirklich witzigen und gutgelaunten Superhelden-Sause ein, die reichlich Spaß mit den Konventionen des eigenen Genres hat. Und gerade deshalb dürfte die rudimentäre Liebesgeschichte zwischen dem todkranken Wade Wilson und dem Callgirl Vanessa Carlysle auch so gut funktionieren. Das bunte Treiben lässt sich selbst von der in Flashbacks erzählten Origin-Geschichte nicht ausbremsen. Wenn es denn etwas zu bemängeln gibt, dann höchstens der Umstand, dass Deadpool einen ebenso wahnwitzigen Gegenspieler verdient hätte. Aber Ed Skrein gibt sich als Ajax zumindest Mühe. Was gibt´s noch? Ryan Reynolds hat sich den Erfolg nach einer beeindruckenden Reihe von Flops verdient und Morena Baccarin (zum Niederknien) endlich mal den Sprung ins Kino geschafft. Bemerkenswert, dass so ein ironisches Vehikel überhaupt so erfolgreich war. Übrigens die dritte Zweitsichtung im Reigen. Die überkandidelten Comicsprüche fallen dabei noch stärker auf, dem Spaß hat das aber keinen Abbruch getan. |
Aldridge | 20.08.2016, 22:31 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Batman v Superman: Dawn of Justice (Ultimate Edition) – Wer mit den Superhelden in hautengen Strumpfhosen und wehenden Capes einigermaßen per du ist, der weiß: Treffen zwei solcher Übertypen aufeinander, hauen sie sich erst mal gepflegt aufs Maul – um dann gemeinsam gegen irgendeinen bösen Spandex-Hasser zu Felde zu ziehen. So auch in Batman v Superman. Und die beiden Antipoden des DC-Universums, der dunkle Rächer aus Gotham und der strahlende Pfadfinder aus Metropolis, lassen sich dafür erst mal zweieinhalb Stunden Zeit. Klingt anstrengend und langwierig? Nicht wirklich. Wo der Man of Steel vor lauter Bedeutungsschwere nur mühsam von der Stelle kam, macht Batman v Superman doch vieles deutlich besser. Mag es daran liegen, dass der irgendwie stets über allem schwebende Stählerne im Kontrast mit dem Fledermausmann geerdet wird? Oder daran, dass auf die Story doch etwas mehr Gehirnschmalz verwendet wurde und Superman abseits handfester Auseinandersetzungen auch mal ein zwiespältiges Dilemma (Lex Luthor sei Dank) zu bestehen hat? Oder daran, dass Regisseur Zack Snyder beinahe schon irritierend kompromisslose Comic-Kost serviert, die mit ihren Albtraumsequenzen sogar recht nah an den Watchmen ist? Die Mischung scheint jedenfalls zu stimmen, denn der 3-Stunden-Cut bietet wirklich düstere und gute Unterhaltung. Zwar gibt es gefühlt drei Prologe zu viel. Zwar ist das Standard-Krachbumm-Finale schon früh absehbar und liefert eine eher ermüdende Materialschlacht. Aber dafür macht es zuvor einfach zu viel Freude, Batman beim Böse-Buben-Klatschen zuzuschauen. Bleibt abschließend das große Fragezeichen: Der Regisseur hat zu alter Form gefunden, die Schauspieler – Cavill, Affleck, Gardot und Eisenberg als Quasi-Joker – passen voll in ihren Rollen, die Autoren haben sich zumindest etwas mehr Mühe gegeben – war der Kinocut also wirklich so schlecht, dass der Film so viel Haue einstecken musste? Dann sollte Warner insbesondere nach dem Suicide Squad-Debakel mal überlegen, den Machern künftig freiere Hand zu lassen. Beobachtung am Rande: Man of Steel sowie Batman v Superman erinnern als Einheit gefühlsmäßig stark an die Superhelden-Reflexion Squadron Supreme von J. Michael Straczynski. Der Babylon 5-Schöpfer nimmt sich da (für Marvel) ebenfalls der Metawesen-Thematik auf recht kompromisslose und düstere Weise an und variiert die Superman-Story (plus Batman, Wonder Woman etc.) auf recht desillusionierende Weise. Wem das DCEU soweit gefällt, der sollte da mal ein Auge riskieren. |
horner1980 | 21.08.2016, 15:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film In den letzten zwei Tagen diese Filme geschaut.. (hab es nur vergessen zu posten) STAR TREK V: THE FINAL FRONTIER Bevor ich das Internet für mich entdeckte, hatte ich den Film schon sehr tief in mein Herz geschlossen. Dann entdecke ich das Internet und bekam mit, dass der Film als einer der schlechtesten Filme der Reihe zählt. Ich konnte das zu keiner Sekunde nachvollziehen. Die einzige Kritik am Film sind die für mich doch schwächeren Effekte, aber das hatte Budgetgründe. Ja, es gibt sogar Momente, wo ich sage, dass er mein liebster Star Trek-Film der alten Crew ist. Was mir hier besonders gut gefällt, ist das Zusammenspiel der Crew. Jedes Mitglied hat seine Momente im Film, wobei der Hauptaugenmerk auf Kirk, Spock und Pille liegt. Dazu ist er auch meiner Meinung nach humorvoller als Star Trek IV, was wohl 1. an der Crew und 2. an den wunderbaren Dialogen liegt, die hier fast "Buddy-Movie"-like daherkommen. Pille darf endlich die ganze Zeit meckern und kritisieren und natürlich Spock beleidigen. Spock kritisiert das Menschsein auf seine ganz eigene Art und Kirk ist einfach Kirk. Dazu gibt es die fantastische Musik von Jerry, die mir persönlich sogar mehr gefällt als seine Musik zum ersten Teil (Ja, ich kann verstehen, warum die Musik zum 1. Teil als Meisterwerk zählt, jedoch die Musik zu Teil 5 macht einfach viel mehr Spaß). Alles in allem ein wunderbarer Film, der meiner bescheidenen Meinung nach die Kritik, die er von vielen Seiten bekommt, nicht verdient hat. Aber das ist nur meine Meinung... es muss ja auch andere Meinungen geben. STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY Wundervoller Abschied einer Crew, die zu einer Familie geworden ist. Eine sehr spannende und auch humorvolle Story mit gut geschriebenen Charakteren. Dazu auch ein perfekt aufspielendes Ensemble und wunderbare Effekte. Dazu bewies Nicholas Meyer, dass er in den ersten sechs Star Trek-Filmen neben einer brillianten Storyführung die besten Actionszenen inszenieren konnte. Diese hier sind genau so atemberaubend wie die im zweiten Teil. Dazu gab es eine Musik von Cliff Eidelman, der trotz eindeutiger Vorgaben (er musste die Holst-Planeten einbauen) eine wahrhaftig tolle Musik mit einem wunderbaren Hauptthema geschrieben hat. Ja, ein absolut würdiger Abschied. |
Leusel | 21.08.2016, 18:04 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Absolute Zustimmung bei Star Trek V... Vor allem die wunderbaren Szenen am Lagerfeuer oder auch die Suche Sybok's nach der Göttlichkeit. Nur Teil 6 finde ich etwas überbewertet. Ja, er war ein toller Abschied einer wirklich familiären Crew (wie letztens auch bei Beyond wieder gesehen), aber das lila Blut und Klingonen, die Shakespeare zitieren, war ein bisschen viel. ![]() |
Aldridge | 21.08.2016, 18:06 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Stimmt, das geht über die üblichen Grenzen des Genres hinaus. War sehr schlau von Meyer. Finde den sechsten Teil gerade wegen solcher Sachen am besten - und natürlich wegen der Story und der super Chemie zwischen der ganzen Crew. ![]() Den fünften Teil fand ich aber auch nie so schlimm. Muss unbedingt mal den ersten wieder sehen. |
horner1980 | 21.08.2016, 20:22 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Gerade das machte für mich neben der tollen Crew aus.. diese Shakespeare-Zitate, die für die Story an sich sehr wichtig und fördernd waren. Das lila Blut war das einzige, was ich kritisieren würde. Das war etwas seltsam, aber diese Blutszenen waren dann doch wieder große Inszenierungskunst. Den ersten Teil hab ich ausgelassen, da ich die letzten Male immer eingeschlafen bin bei dem doch recht zähen Film. (Vielleicht doch mal den Directors Cut versuchen) Hab mit dem zweiten Teil diesmal begonnen und ja hab vergessen hier die Berichte zu posten.. hab die nur auf FB gepostet. Guck derzeit die Filme wieder an, da wir am 8. September ein großes Star Trek Special haben, um wieder so richtig in Star Trek-Fieber zu kommen. Außerdem schadet es bestimmt nicht, immer wieder mal diese tollen Filme zu gucken. |
Indy2Go | 21.08.2016, 22:22 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Das Blut war ja nur violett um das R-Rating zu vermeiden. Wobei ich es ja schon unsinnig finde, dass die Prüfstelle da einen Unterschied gemacht hat, zumal verharmloste Gewalt doch eigentlich jugendgefährdender ist, als realistisch dargestellte. Soll man denn nicht sehen, dass es auch weh tut, wenn man angeschossen wird? ![]() |
Aldridge | 21.08.2016, 22:48 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich vom ersten Teil nie den Director´s Cut gesehen habe. Der Film soll in der Form ja ein bisschen besser sein. Ok, gerade mal die gebrauchte Doppel-DVD bestellt. Paramount kriegt das in diesem Leben eh nicht mehr hin, die Director´s Cuts und Special Editions der Filme auf Blu-Ray zu bringen. btw: Ob das Blut nun lila oder rot war, ist doch latte - es war super inszeniert. Und wir reden ja über Aliens... ![]() Zoomania (aka Zootopia aka Zootropolis aka…) – Kann sich noch jemand an diese kleinen Tier-Fabeln aus der Grundschule erinnern? Etwa die vom schwarzen Schaf, aus denen Kinder solche Werte wie Toleranz und friedliches Miteinander lernen sollten. Nun, Zootopia, so der viel passendere Titel im Original, ist der Film dazu. Doch keine Angst, das klingt vielleicht spöttisch. Tatsächlich ist die animierte Utopie von der Stadt, in der Raub- und Beutetiere weitestgehend friedlich zusammenleben, sehr drollig umgesetzt. Zwar folgt der Film dem gleichen Muster, dem jeder (JEDER!) Animationsfilm folgt: Action und Slapstick für die kleinen Zuschauer, popkulturelle Spielereien wie etwa eine Pate-Parodie für die großen Begleiter. Doch die Krimihandlung ist wirklich ganz spannend, die Buddy-Story zwischen Fuchs und Hase sehr reizvoll und die Charakterisierungen in ihrer Einfachheit stimmig. Hinzu kommt dann noch die einfallsreiche Inszenierung, die das Szenario einigermaßen effektiv nutzt. Insgesamt also sehr kurzweilige und spaßige Unterhaltung aus dem Hause Disney, welche die letzten beiden Beiträge der eigenen Tochter Pixar (Alles steht Kopf sowie Arlo und Spot) locker hinter sich lässt. Mein erwachsenes Ich macht mir bei solchen Filmen leider zunehmend einen Strich durch die Rechnung. Beim Abspann habe ich mich dann schon gefragt, wie viele AfD-Wähler da wohl mit ihren Kindern im Kino saßen, die Lehr-Doppelstunde in Sachen Toleranz absolviert und trotzdem nichts kapiert haben… ![]() |