Aldridge 19.04.2016, 16:46
Betreff: Re: Der letzte Film

Och, verstehen kann man das schon, finde ich. Der kleine Kobold war ein Publikumsliebling (völlig zu Recht übrigens). Da wollte man den Leuten eben das altvertraute Antlitz präsentieren. Dass die Puppe dann so daneben war, daran hatte zunächst wohl niemand gedacht.

Der zentrale Satz aus der Kritik von IJJ81 war wohl:

Zitat von IJJ81:
Daher war ich sehr angenehm überrascht, dass der neueste Teil so gut war und viel besser zu der Original-Trilogie passte. Und natürlich die alten Gesichter wieder zu sehen...

Mit anderen Worten: mehr vom Gleichen. Und das haben die "Episoden" eben nicht geboten... Zwinkernder Smiley

Leusel 19.04.2016, 16:48
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Mit anderen Worten: mehr vom Gleichen. Und das haben die "Episoden" eben nicht geboten... Zwinkernder Smiley

Ja, es gibt so manche Rezension im Netz, wo gleich im Einleitungssatz steht, das die Prequels schlecht waren, aber der Neue dagegen... Teilweise schon etwas entlarvend. Zwinkernder Smiley

Aldridge 19.04.2016, 16:54
Betreff: Re: Der letzte Film

So manche? Von den positiven TFA-Rezis, die ich im Netz gelesen habe, funktionieren etwa 98 Prozent so... Sehr nervig...

Die negativen TFA-Rezis sind dann natürlich automatisch von Hatern geschrieben. Zwinkernder Smiley

horner1980 19.04.2016, 17:10
Betreff: Re: Der letzte Film

Ich hab mir heute einen wahren Horrorfilmklassiker gegeben

CHILD'S PLAY

Eigentlich dachte ich ja, ich kenn den ersten Tel der CHUCKY-Reihe, doch dem war nicht so. Also bis jetzt.
Nun kenn ich und ich muss ehrlich sagen.. ich bin zutiefst beeindruckt. Der Film macht alles, aber wirklich alles richtig! Erzeugt richtig gute Spannung, eine sehr überzeugende Atmosphäre.. wahnsinnig tolle Effekte, die selbst heute noch ihre Wirkung haben und er hat eine sehr gute Musik von Joe Renzetti, die erst gegen Ende ihre "Erlösung" in den wunderschönen End Credits bekommt. Bin wirklich überrascht, wie gut der Film ist.

IndianaJonesJr1981 19.04.2016, 17:24
Betreff: Re: Der letzte Film

Ja Chucky die Murderpuppe war wie übrigens auch , Nightmare in Elm Street , Freitag der 13te und Halloween als richtiger HorrorFilm konzipiert. Wohingegen die 2 ten Teile der Reihe als Geldmaschine gesehen wurde , war alles danach einfach nur noch 80 Jahre Pop up. Was natürlich nicht verkehrt ist / war. Bin ich doch als Kind des Horrorfilms , so bis in die Späten 90iger doch gut unterhalten worden , mit den Kultfiguren. Bei Hellraiser ging es zum Glück erst später los , einen Film rundherum um den Puplikumsliebling zu erarbeiten , damit diese ihre One Liner raushauen könnten und möglichst einen hohen und coolen Killcount abzuliefern.

In diesem Zusammenhang sehe ich mir auch öfters mal den ersten Chucky Teil gerne an. Auch der stets unterschätze Brad Dourif liefert gut ab. Wobei dieser natürlich als ständiger Nebenakt in der Horrorwelt von einem Film zum anderen tangelte. Aber das ist ein anderes Thema.

Indy2Go 19.04.2016, 17:50
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Der kleine Kobold war ein Publikumsliebling (völlig zu Recht übrigens). Da wollte man den Leuten eben das altvertraute Antlitz präsentieren.

Aha, da ist der olle Lucas natürlich mal wieder voll die Retro-Schiene gefahren. Statt mal einen innovativen Film zu präsentieren, wie es Abrams mit TFA gemacht hat!

Zwinkernder Smiley

horner1980 19.04.2016, 17:53
Betreff: Re: Der letzte Film

Jap.. wie erwähnt. Ich kenn die Fortsetzungen von CHUCKY und mag sie.. dachte eigentlich, dass ich den ersten auch kenne. Jedoch nope...
Aber ja, das fiel mir auch auf.. der Film baute mehr auf Spannung auf als auf einen hohen Killcount und selbst die waren nicht wirklich brutal eklig, selbst die Stromschlagszene war ok. Daran merkt man auch, dass er mittlerweile nicht mehr ab 18 ist, sondern nach Neuprüfung ab 16 freigegeben, was meiner Meinung nach besser passt.

Aldridge 19.04.2016, 17:53
Betreff: Re: Der letzte Film

Kann halt nicht jeder so ein begnadeter Autor und Regisseur sein. Grinsender Smiley

Toth 22.04.2016, 13:43
Betreff: Re: Der letzte Film

1492 - Conquest of Paradise

Den hatte ich schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen! Der Eindruck hat sich aber nicht groß geändert. Nach gelungenem Beginn wird der Film zunehmend strukturloser und sprunghafter. Auch sind die Charaktere ein wenig dünn. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Scott, ähnlich wie bei "Kingdom of Heaven", vertraglich zu einer 150-Minuten-Fassung verpflichtet war und daher viele Szenen, die dem Film mehr Tiefe und erzählerische Stringenz hätten verleihen können, auf dem Boden des Schneideraums gelandet sind. Naja, visuell opulent ist das Ganze allemal.

Lacombe 22.04.2016, 16:21
Betreff: Re: Der letzte Film

Beide Filme eint auch ein bisschen dasselbe Thema. Scott will wohl zeigen, dass auch vor 500 bzw. 900 Jahren bei vielen Dingen Geld und Korruption eine gewichtige Rolle gespielt haben.

Habe gestern Lost World: Jurassic Park mal wieder im Fernsehen gesehen. Es bleibt dabei: Die Spannungs- und Suspenseszenen sind absolut erstklassig. Bei der Geschichte und der Logik wurde allerdings gespart. Trotz brillianter Szenen der schwächste Spielberg film der letzten 20 Jahre (zusammen mit Indy 4).

Toth 24.04.2016, 09:22
Betreff: Re: Der letzte Film

Burnt

Für Fans der gehobenen Küche ein Augenschmaus. Definitiv ein Film, den man nicht auf leerem Magen goutieren sollte. Auch die Besetzung macht durchaus was her. Leider sind Story und Hauptcharaktere entweder zu klein portioniert oder schlichtweg ungenießbar. Schade, da war mehr drin!

Who 24.04.2016, 19:15
Betreff: Re: Der letzte Film

Die Hard With a Vengance
VoD

Gone in 60 Seconds
VoD

horner1980 24.04.2016, 19:19
Betreff: Re: Der letzte Film

GODZILLA

Er war gut.. ja er war richtig gut. Der Fokus lag zwar auch hier mehr bei den Menschen als bei den "Göttern", aber irgendwie tat das dem Film auch gut. Die dadurch entstandenen zwischenmenschlichen Szenen waren hier zwar auch 08/15.. jedoch besser rübergebracht als beim Emmerich-Film. Humor gab es überhaupt keinen.. der Film nahm sich recht ernst. GODZILLA selber sah man weniger als gedacht und irgendwie war er von Anfang an sowas wie die Feuerwehr für die Menschen. Man entwickelte im Laufe der Zeit eine starke Sympathie für ihn.
Jedoch wenn man ihn gesehen hat.. dann sah er verdammt nochmal so gut wie noch nie aus. Ok er war ein wenig zu dick.. jedoch das sah man auch erst gegen Schluss. Davor war er meist nur im Dunklen zu sehen. Meiner Meinung hätte man aber ein wenig mehr von der Schlacht zwischen den Monstern zeigen sollen (kein Spoiler, da gleich in der ersten gefühlten halben Stunde verraten wird, dass es mehr gibt und dass Godzilla irgendwie für ein Gleichgewicht sorgen soll).. jedoch wenn da was gezeigt wurde, dann hat das geknallt und das sehr mitreißend. Vielleicht wirkt das auch nur mitreißender, weil man eben diese Sympathie für Godzilla entwickelt hat.
Musik von Desplat hat die Szenen gut untermalt.. jedoch keine Ahnung, ob ich diese auch auf CD brauche.
Das nächste Mal ein wenig mehr von der Schlacht und dann wird er mir noch mehr gefallen!

Aldridge 24.04.2016, 19:35
Betreff: Re: Der letzte Film

Rocky - Großartige Leistung vom damals unbekannten Sylvester Stallone. Er schrieb sich das Drehbuch - inspiriert von einer wahren Begebenheit - auf den Leib und bestand auf die Hauptrolle. Was dann dabei herauskam, ist makellos. Stallone spielt den etwas tumben, aber herzensguten Loser mit entwaffnender Offenheit. Gerade die Szenen zwischen ihm und Talia Shire sind kleine Leckerbissen mit tollen Dialogen und eindrucksvoller Inszenierung. Ganz nebenbei ist Rocky dann auch noch ein nettes Zeitzeugnis aus den unschönen Ecken von Philadelphia der 70er Jahre. Dass fast ausschließlich an echten Schauplätzen gedreht wurde, kommt der Underdog-Story sehr entgegen. Der finale Kampf ist aus heutiger Sicht beinahe schon zu kurz und relativ unspektakulär, aber - gerade mit der berühmten Musik von Bill Conti - absolut packend. Ist schon bemerkenswert, wie sich Stallone mit diesem Skript selbst nach oben schrieb und schauspielerte. Wer dann noch genau hinschaut, kann seinen Bruder Frank Stallone sowie Michael "Worf" Dorn erkennen. Kurzum: Kult!

Indy2Go 24.04.2016, 19:51
Betreff: Re: Der letzte Film

Wir haben ja letztens das Musical gesehen. Der erste Akt war musikalisch relativ langweilig, wusste aber immerhin durch ein sehr abwechslungsreiches Szenenbild zu gefallen. Der zweite Akt aber war ganz und gar spektakulär. Eine großartige Variante von "Eye of the Tiger", ein furios inszenierter Boxkampf, für den der Ring nach vorne gefahren wurde, sodass die Zuschauer ihre Plätze verlassen und auf die eingefahrene Tribüne mussten und ein grandioser Einsatz von Slow Motion (ja, kein Scherz). Sehr genial fand ich auch den Einfall, die Nachrichtensprecherin, die immer Infos zum Kampf durchgibt, Live mit Kameras zu filmen und auf die Screens zu übertragen. Wirklich ein starkes Musical.

Allerdings kam mir der Protagonist im Musical sehr "dumm" vor.
Ich habe den Film schon lange nicht mehr gesehen aber ich hatte Rocky als eine vielleicht eher ungebildete, aber nicht zurückgebliebene Person in Erinnerung.
Kannst Du das bestätigen?

horner1980 24.04.2016, 19:59
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Indy2Go:
Wir haben ja letztens das Musical gesehen. Der erste Akt war musikalisch relativ langweilig, wusste aber immerhin durch ein sehr abwechslungsreiches Szenenbild zu gefallen. Der zweite Akt aber war ganz und gar spektakulär. Eine großartige Variante von "Eye of the Tiger", ein furios inszenierter Boxkampf, für den der Ring nach vorne gefahren wurde, sodass die Zuschauer ihre Plätze verlassen und auf die eingefahrene Tribüne mussten und ein grandioser Einsatz von Slow Motion (ja, kein Scherz). Sehr genial fand ich auch den Einfall, die Nachrichtensprecherin, die immer Infos zum Kampf durchgibt, Live mit Kameras zu filmen und auf die Screens zu übertragen. Wirklich ein starkes Musical.

Allerdings kam mir der Protagonist im Musical sehr "dumm" vor.
Ich habe den Film schon lange nicht mehr gesehen aber ich hatte Rocky als eine vielleicht eher ungebildete, aber nicht zurückgebliebene Person in Erinnerung.
Kannst Du das bestätigen?

Das kann ich sogar bestätigen.. erst im Laufe der Zeit gewann er an Reife dazu.

Aldridge 24.04.2016, 20:06
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Indy2Go:
Allerdings kam mir der Protagonist im Musical sehr "dumm" vor.
Ich habe den Film schon lange nicht mehr gesehen aber ich hatte Rocky als eine vielleicht eher ungebildete, aber nicht zurückgebliebene Person in Erinnerung.
Kannst Du das bestätigen?

Ich habe ja geschrieben, dass er etwas "tumb" rüberkommt. Allerdings nicht dumm. Er hat einen Schalk im Nacken, das merkt man daran, dass er Adrian mit Witzen beeindrucken will und auch einige witzige Sprüche auf Lager hat. Außerdem hat er das Herz auf dem rechten Fleck und ist auf recht pragmatische Weise moralisch (auch wenn er als Geldeintreiber unterwegs ist). Rocky ist halt in den Armenvierteln aufgewachsen, und das merkt man der Figur auch an.

In Stallones erstem Skript sollen die Figuren aber angeblich düsterer angelegt gewesen sein. Wäre mal interessant, das zu vergleichen.

horner1980 24.04.2016, 21:00
Betreff: Re: Der letzte Film

Gerade dieses "tumbe" macht ihn als Hauptfigur sympathischer und bringt diese Rolle dem Zuschauer auch näher. Dazu spielt er unglaublich gut.
Ja, der Stallone.. hinter diesem Mann verbirgt sich ein Genie.

Aldridge 24.04.2016, 21:22
Betreff: Re: Der letzte Film

Das ist halt die klassische Underdog-Geschichte. Die Amerikaner lieben das. Zwinkernder Smiley Rocky hat als Figur schon ein paar Forrest Gump-Qualitäten. Ich würd´s nicht dumm nennen, aber er ist ein grenzenlos naiver Simpel mit gewisser Bauernschläue. An einer Stelle (beim Schlittschuhlaufen) erzählt er ja auch, sein Vater habe ihm bereits gesagt, er habe wenig im Kopf, deshalb sollte er was mit seinem Körper machen.

Stallones Gesichtslähmung kam ihm da sicherlich entgegen, die Figur zu spielen. Aber Filmfigur und Schauspieler passen eben bestens zusammen, dafür hat der Drehbuchautor gesorgt. Zwinkernder Smiley

Aldridge 24.04.2016, 23:33
Betreff: Re: Der letzte Film

Rocky II - Führt die Story des ersten Teil eigentlich nur logisch weiter. Stallone musste nach dem Rocky-Erfolg zwei Flops verbuchen und merken, dass Ruhm auch schnell wieder vergehen kann. Und so geht´s auch der Hauptfigur aus seiner Feder im zweiten Teil. Rocky erlebt in seiner Naivität einen Höhenflug und wird etwas übermütig, bevor es die Bauchlandung gibt. Die Lösung: ein Rückkampf mit Apollo Creed. Damit verlangt Stallone dem Zuschauer aber auch ein bisschen was ab: Von der anfänglichen überschwänglichen Einkaufstour bis zum Koma der geliebten Frau im Kindbett setzt es für den Boxer einen Tiefschlag nach dem anderen. Und stellenweise schrammt die Story auch haarscharf am 70er-Jahre-Kitsch vorbei. Etwa 80 Minuten lässt sich der Film so Zeit, bis er das Drama hinter sich lässt und wieder zum Sportfilm wird. Entsprechend kurz erscheint auch Rockys Vorbereitung auf den finalen Kampf, was dem eigentlichen Konflikt etwas die Dringlichkeit nimmt. Der finale Kampf ist dann aber so gut und dynamisch umgesetzt, dass er für die Durststrecke vollends entschädigt. Letztlich hätte Rocky II also etwas fokussierter sein können und steht nicht ganz zu Unrecht im Schatten des "Originals". Aber Stallone agiert hier nicht nur als Autor und Darsteller, sondern punktet nun auch als Regisseur.