Aldridge 02.11.2015, 19:16
Betreff: Re: Der letzte Film

Carey Lowell! Liebender Smiley

Indy2Go 02.11.2015, 23:41
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Leusel:
Worum ging es in diesem Thread eigentlich nochmal? Grinsender Smiley
In meinem Fall jetzt dann um Der Hauch des Todes oder um es mit Aldridges Worten zu sagen, um Maryam d'Abo Zwinkernder Smiley

Der Hauch des Todes

Ich hatte gestern so viel Spaß mit Lizenz zum Töten, dass ich mir heute Der Hauch des Todes anschauen musste. Wie gestern schon gesagt, gefällt mir die Richtung, die mit der Dalton-Ära eingeschlagen wurde, sehr viel besser als die der Moore-Ära. Wobei in diesem Streifen noch mehr "Überbleibsel" der Roger Moore-Filme enthalten sind, als in seinem Nachfolger. So gibt es doch einige kuriose Gadgets, wie etwa den Ghetto-BLASTER. Trotzdem ist Der Hauch des Todes einer der am wenigsten realitätsfernen James Bond-Filme, der gesamten Reihe und wohl der realitätsnäheste seit Liebesgrüße aus Moskau. Die Handlung ist sehr politisch, worin auch ihre großen Stärken liegen, während die Action-Szenen teilweise noch etwas naiver daherkommen, als in der Fortsetzung. Das erste und das letzte Drittel des Streifens ist hervorragend spannend, doch im Mittelteil verliert er sich ab und an ein wenig. Der Cast weiß voll und ganz zu gefallen, obwohl Maryam d'Abo für mich als Bond-Girl nicht an Carey Lowell herankommt. Interessanterweise fühlte ich mich auch hier einige Male an Indy erinnert. Nicht nur wegen John Rhys-Davies, sondern auch wegen der Flucht aus dem Flugzeug. Gut, Indy und Willie sprangen mit 'nem Boot aus der Maschine, Bond und Kara dagegen mit 'nem Jeep, aber, ihr wisst schon. Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, wie selten das 007-Thema zum Einsatz kam und wie oft dagegen, die Action-Theme-Varainte des Titelsongs von a-ha. Dieser gefällt mir übrigens recht gut. Nett fand ich auch, den Einfall, am Anfang drei potentielle Bonds zu präsentieren. Im Kino war das damals sicher irreführend. Nun ja, Fazit: Der Hauch des Todes kommt nicht an seine Fortsetzung ran, gehört für mich aber durchaus zu den besseren Filmen der Reihe. Vielleicht ist er ein Top 5-Kandidat, ein Top 10-Kandidat ist er auf jeden Fall.

Nochmal kurz zu Lizenz zum Töten:
Retrospektiv betrachtet, sticht der Streifen eigentlich gar nicht mehr als so brutal hervor. Er war natürlich der erste, wo man sich so etwas getraut hat, aber dass heutzutage immer noch über die Brutalität geschimpft wird, während der Protagonist in beispielsweise Casino Royale brutalst gefoltert wird...

Aldridge 03.11.2015, 01:05
Betreff: Re: Der letzte Film

Die Frau d´Abo fand ich damals in der Tat ganz niedlich. Allerdings folgten inzwischen dann doch einige Bondgirls nach (Famke Janssen, Gemma Arterton, Rosamund Pike, Olga Kurylenko... Judi Dench Grinsender Smiley ), die ich glatt noch etwas beeindruckender fand. Zwinkernder Smiley

Indy2Go 03.11.2015, 01:17
Betreff: Re: Der letzte Film

Eva Green haste vergessen!

Aldridge 03.11.2015, 08:05
Betreff: Re: Der letzte Film

Nö.

Zwinkernder Smiley

Kukulcan 03.11.2015, 09:34
Betreff: Re: Der letzte Film

Mir haben die Dalton Bonds gefallen, aber nicht unbedingt als Bond Filme. Bond ist für mich Gadgets und Over-the-top Action/Effekte, die ruhig mal ins Komische abdriften dürfen. Klar, das wurde bei Moore teils gewaltig übertrieben. Aber Weltherrschaftspläne ala Dr. Evil fand ich für Bond immer passender als ach so komplexe Verschwörungen.

Aldridge 03.11.2015, 10:39
Betreff: Re: Der letzte Film

Kommt drauf an, was man bevorzugt. Ich habe vor einigen Monaten noch mal Dr. No, Liebesgrüße aus der moskauer Lederhose und Goldfinger geschaut, das waren ja alles recht bodenständige Bedrohungen, die Liebesgrüße sind näher am klassischen Agentenfilm als irgendein anderer Bond. Und dahin gehen ja auch die Dalton-Bonds wieder. Aber ich mag auch die Brosnan-Bonds sehr gerne inkl. unsichtbarem Aston Martin und Satelliten-Laser. Was für mich dann wieder gar nicht geht, ist Moonraker. Letztlich muss wohl einfach die Mischung stimmen...

Indy2Go 03.11.2015, 10:51
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Nö.

Zwinkernder Smiley

Er hat Jehova gesagt!

Rückblickend muss ich sagen, dass die Brosnan-Filme beginnen, mir nicht mehr so zu gefallen. Er war ein phantastischer Bond und die Filme sind alle nicht so schlecht, wie sie immer gemacht werden, aber nach "GoldenEye" wurde eine Richtung eingeschlagen, die mir nicht so zusagt. Gerade in "Stirb an einem anderen Tag" wurde es mit den Effektsszenen wirklich übertrieben, und da waren die CGIs tatsächlich auch unvorteilhaft. Und wenn Bond einen BMW fährt, will bei mir einfach kein richtiges Bond-Feeling aufkommen.

Kukulcan 03.11.2015, 11:11
Betreff: Re: Der letzte Film

Yo, Brosnan wäre vom Typ her für mich DER Bond gewesen, aber die Filme funktionierten auch für mich nicht so richtig.

Dass viele Connerys immer noch gut gehen und dass Moonraker es übertrieben hat, ist keine Frage - aber z.B. Spion der mich liebte funktionierte ziemlich perfekt (es sei denn man kommt mit Moores "ironischer" Interpretation eben gar nicht zurecht).

Baerchi 03.11.2015, 13:25
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Die Frau d´Abo fand ich damals in der Tat ganz niedlich. Allerdings folgten inzwischen dann doch einige Bondgirls nach (Famke Janssen, Gemma Arterton, Rosamund Pike, Olga Kurylenko... Judi Dench Grinsender Smiley ), die ich glatt noch etwas beeindruckender fand. Zwinkernder Smiley
Mir fallen da noch Izabella Scorupco, Sophie Marceau sowie Monica Bellucci ein. Liebender Smiley

Aldridge 03.11.2015, 13:29
Betreff: Re: Der letzte Film

Die Super-MILF (aka Bellucci Grinsender Smiley ) habe ich ja noch nicht gesehen, da SPECTRE hier erst noch anläuft. Die Marceau fand ich eher abtörnend, aber da fand ich auch den Film nicht sonderlich gelungen...

Aber... aber... aber...!

Michelle Yeoh! *hamm!* Liebender Smiley

Baerchi 03.11.2015, 13:31
Betreff: Re: Der letzte Film

Naja, jeder hat seinen eigenen Geschmack sonst würden alle auf den gleichen Typ Frau stehen.
Ich fand zum Beispiel Famke Janssen abtörnend.

horner1980 03.11.2015, 19:19
Betreff: Re: Der letzte Film

Mal etwas mehr geschrieben.. mir war irgendwie danach..

LE DERNIER LOUP

13:20 Uhr im Cineplex Passau..

Im Kino 2 soll der Film laufen, den ich mir anschauen wollte. Also der erste Film, der seit SKYFALL mich wieder ins Kino brachte.
LE DERNIER LOUP so der Originaltitel.. international als WOLF TOTEM bekannt und hier in Deutschland läuft der unter DER LETZTE WOLF.
Der Film war natürlich auch dazu da, noch einmal James Horners Musik im Kino zu hören. Das besondere Gefühl hatte ich erst einmal davor.. bei AVATAR.
Der Saal bot für etwa 190 Leute Platz… es kamen nur inklusive meiner Wenigkeit ganze 7 Leute. Wir alle dachten schon, wir sind im falschen Saal, denn es war 13:20 vorbei und immer noch lief kein Film, keine Vorschau, sondern nur gute, im 70er Stil produzierte Instrumental Rockmusik.
Dann mit gefühlten 15 Minuten Verspätung öffnete sich endlich der Vorhang komplett und der Film begann. Anfangs haute mich das 3D schon etwas aus den Socken.. war anfangs total ungewohnt, da es zum ersten Mal für mich echtes 3D war. Chinesen halt.. die hatten das Geld, um den Film zu großen Teilen in 3D zu drehen.
Ich gewöhnte mich sehr schnell daran und erlebte wahrhaftig ein zweistündiges Erlebnis. Wer die Musik von James Horner kennt, ist vielleicht vom Vorteil, wenn ich sage… stellt euch zu der Musik den perfekten Film vor und dann habt ihr genau meine Meinung über den Film von Jean-Jacques Annaud.
Weite Landschaftsaufnahmen, die einem öfters den Atem raubten.. begleiteten einem durch den Film. Der Film erzählte eine sehr interessante und auch mit einer gewissen Poesie vorgetragenen Geschichte, die mich komplett bis zum Ende des Films fesselte. Über den Inhalt will ich gar nicht eingehen, den kann sich jeder selber beschaffen. Die durch die Bank mir komplett unbekannten Schauspieler spielten sehr überzeugend, jedoch die wahren Hauptdarsteller.. die Götter in diesem Film.. das waren die Wölfe. Sie wurden nicht als böse dumme Bestien gezeigt, sondern einfach als Tiere, die auch ihren guten Grund hatten, in dieser Gegend der Mongolei zu sein.
Annaud verstand es wirklich, die in Szene zu setzen und sie wirklich als die wunderbaren Tiere zu zeigen, die sie auch sind. Allein dafür verdient der Regisseur meinen Respekt.
Über alles thronte die meisterhafte Musik von James Horner. Jeder Note genau auf den Punkt.. er zeigte in dem Film wieder genau das, was er am besten konnte. Er schaffte es, dass seine Musik eine weitere, sehr wichtige Stimme der Geschichte wurde.
Am Ende des Films, der die Chance hat, zu einer meiner Lieblingsfilme zu werden.. war ich geflasht von dem Gesehenen. Tränen waren in den Augen und ich war stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe und den Film im Kino mir angeschaut habe. Zwar war das 3D nicht unbedingt notwendig, jedoch leider liefen die 2D Fassungen außerhalb meiner Busmöglichkeiten. So nahm ich das mit und es war ein gutes 3D (Mücken im Kinosaal.. war schon ein Erlebnis)
Übrigens die ganzen sieben Leute, darunter zwei ältere Ehepaare, ein älterer Mann mit seiner ca 12jährigen Tochter, der manche Teile des Films ihr erklärte und ihr klarmachte.. ja und ich.. wir saßen alle zusammen bis am Ende die Synchronsprecher genannt wurden und standen erst wieder auf, als wieder diese Rockmusik aus den Boxen kam.

Fazit: Unglaublich starker Film mit einer sehr schön erzählten Geschichte und natürlich mit einer wunderbaren Musik von James Horner

Aldridge 04.11.2015, 11:41
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Indy2Go:
Lizenz zum Töten

Welch eine ironische Fügung: Der am wenigsten erfolgreichste aller James Bond-Filme, ist einer meiner persönlichen Favoriten. Nach der flapsig ironischen Roger Moore-Ära, mit der ich persönlich nicht allzu viel anfangen kann, wurde mit Timothy Dalton eine wesentlich ernstere Richtung eingeschlagen. Mit ihm legte man mehr Wert auf (mehr oder weniger) realistische Action-Szenen und einen Protagonisten, der bis dato am ehesten den Vorstellungen seines Erfinders entsprochen haben dürfte. Lustigerweise hörte man ja gerade mit Timothy Dalton auf, Ian Flemmings Romane zu verfilmen. Jedenfalls, nachdem Der Hauch des Todes einige Längen aufwies und einen noch etwas unsicheren Hauptdarsteller zeigte, traf seine Fortsetzung - auch in diesen Kriterien - genau in's Schwarze. Die Handlung stellt einen ziemlichen Bruch zu den bisherigen Filmen dar, da der Agent hier mit dem Ziel, seine Freunde zu rächen, loszieht, statt einen Auftrag zu erfüllen. Dementsprechend brutal und persönlich ist das Ganze auch - und deshalb greifbarer. Highlight des Filmes ist für mich das Finale. Zum Einen, weil Sanchez' Methode das Kokain zu schmuggeln, richtig Eindruck macht, zum Anderen weil gerade die Lastwagenverfolgungsjagd perfekt inszeniert wurde und unglaublich viel Spaß macht. Wie der Antagonist dann zu Tode kommt, find' ich auch ziemlich genial. Mit Carey Lowell und Talisa Soto hat der Streifen auch zwei der besten Bond-Girls und ich mag den auch Titelsong. An dieser Stelle noch zwei Anmerkungen: Der Dialog zwischen Bond und Pam auf dem Boot, erinnert mich immer wieder an Indy und Marion und auch einige Szenen des Finales lassen echtes Raiders of the Lost Ark-Feeling aufkommen.

Aufgrund von Mitnehmindys Kritik hatte ich direkt wieder Lust bekommen, den Film zu schauen. Gesagt, gestern getan. Und auch nach der Neusichtung gehört der Film zu meinen Favoriten unter den James Bond-Streifen. Timothy Dalton agiert hier deutlich souveräner als noch beim Hauch des Todes und fackelt auch nicht lange, seinen Freund Felix Leiter und dessen Frau zu rächen. Was die Charakterisierung der Figuren angeht, ist dieser Bond natürlich noch auf dem Stand der 80er, sprich: Eine ausführliche Seelenbeschau und düstere Bilder wie bei den Craig-Bonds gibt es dort noch nicht. Aber 007 agiert schon recht kompromisslos und bietet in der Darstellung eine nette Balance zwischen menschlich-verletzlich und konsequent-tödlich - womit man dann auch endgültig mit der Moore-Ära bricht und einen Bond mit dunkleren Seiten präsentiert. Mir ist gestern auch wieder aufgefallen, WIE süß Carey Lowell damals ausgesehen hat. Und Q hat hier einen seiner besten Auftritte in der ganzen Serie. Allerdings muss ich zugeben, dass der Film in den vergangenen 26 Jahren dann natürlich auch ein bisschen verloren hat. Die Inszenierung von John Glen ist allenfalls solide, und solche Actionstücke wie Bonds erste Flucht von Krests Boot - die ich damals im Kino als atemberaubende Dauer-Hatz empfunden hatte - wirken nach heutigen Standards schon beinahe unspektakulär. Hinzu kommen einige "Blödheiten" aus der James Bond-Mottenkiste, etwa wenn unser Lieblingsspion unter Wasser mit dem Messer angegriffen wird, sein Gegner ihm aber nur umständlich den Luftschlauch durchschneidet, anstatt ihm das Messer direkt zwischen die Rippen zu jagen. Oder wenn Carey Lowell auf dem Boot beinahe augenblicklich von tough-spröde auf supersanft-willig umsteigt und mit Bond unter Deck geht (wonach sich die beiden in der nächsten Szene dank der deutschen Synchro plötzlich wieder siezen). Zwiespältig fand ich auch den Soundtrack von Michael Kamen: Der hat zwar einen tollen Score geschrieben, doch unterscheidet sich dieser bis auf das Bond-Thema nicht sonderlich von seinen damaligen Scores zu Lethal Weapon und Die Hard. Aber egal, letztlich macht es die Mischung: Story, Darsteller, Atmosphäre stimmen bei diesem Bond einfach. Ein dritter Film mit Dalton wäre echt groß gewesen.

Zwei Beobachtungen am Rande: Gegen den "Bullen" Craig wirkt Dalton mit freiem Oberkörper wie ein Spargel. Da sehe ich heute im Fitnessstudio schon 19-Jährige, die deutlich besser austrainiert sind - da sieht man mal, wie sich das "Körperbild" im Laufe der Zeit verändert hat. Und die Besetzung von Felix Leiter irritiert mich immer noch ein bisschen. Der damals 61-jährige David Hedison spielt stellenweise ein Stückchen zu engagiert. Dazu dann auch eine Frage: Ich hab´s echt nicht auf dem Schirm, aber muss man zu der Figur des Sharkey im Bond-Kontext noch etwas wissen?

Who 04.11.2015, 12:25
Betreff: Re: Der letzte Film

Lizenz zum Töten sollte ich mir auch wiedermal geben. Ist doch schon einige Jahre her, dass ich ihn gesehen habe. Mir persönlich hat er damals nicht so gut gefallen, dafür bin ich von Der Hauch des Todes sehr angetan.

Meine Top 6 Bonds

Skyfall
Die Welt ist nicht genug
GoldenEye
Der Hauch des Todes
Goldfinger
Der Spion der mich liebte

Aldridge 04.11.2015, 12:30
Betreff: Re: Der letzte Film

Ich kopiere es einfach mal hier: http://indiana-jones-forum.de/...james+bond raus:

Zitat von Aldridge:
Die Frage wurde schon oft gestellt. Und ich finde, man kann nicht "den einen" besten Bond finden. Jeder Darsteller hat einen anderen Ton in die Serie gebracht und Bond einen anderen Aspekt abgerungen. Ich bin der Meinung, man könnte höchstens den jeweils besten Bond ernennen. Und das wären für mich:

- Sean Connery: Man lebt nur zweimal
- Roger Moore: Der Mann mit dem goldenen Colt
- Timothy Dalton: Lizenz zum Töten
- Pierce Brosnan: Der Morgen stirbt nie
- Daniel Craig: Casino Royale

Sonderpreise gehen an Sag niemals nie und Im Dienste ihrer Majestät. Im Gegensatz zu vielen anderen halte ich den Bond mit George Lazenby für großartig und hätte gerne noch ein paar Filme mehr mit dem Darsteller gesehen (das gilt übrigens auch für Timothy Dalton).

Ich wüsste aber gerne, welche zwei Nasen da für Hauch des Todes anstatt für Lizenz zum Töten gestimmt haben... Grinsender Smiley

Who 04.11.2015, 12:42
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Ich kopiere es einfach mal hier: http://indiana-jones-forum.de/...james+bond raus:

Zitat von Aldridge:
Die Frage wurde schon oft gestellt. Und ich finde, man kann nicht "den einen" besten Bond finden. Jeder Darsteller hat einen anderen Ton in die Serie gebracht und Bond einen anderen Aspekt abgerungen. Ich bin der Meinung, man könnte höchstens den jeweils besten Bond ernennen. Und das wären für mich:

- Sean Connery: Man lebt nur zweimal
- Roger Moore: Der Mann mit dem goldenen Colt
- Timothy Dalton: Lizenz zum Töten
- Pierce Brosnan: Der Morgen stirbt nie
- Daniel Craig: Casino Royale

Sonderpreise gehen an Sag niemals nie und Im Dienste ihrer Majestät. Im Gegensatz zu vielen anderen halte ich den Bond mit George Lazenby für großartig und hätte gerne noch ein paar Filme mehr mit dem Darsteller gesehen (das gilt übrigens auch für Timothy Dalton).

Ich wüsste aber gerne, welche zwei Nasen da für Hauch des Todes anstatt für Lizenz zum Töten gestimmt haben... Grinsender Smiley

Ich war es nicht, da ich damals noch nicht im Forum war.

Ich denke, du triffst es ganz gut auf den Punkt. Den besten Bond gibt es eigentlich nicht. Jeder Darsteller bringt seine eigene Note mit ein, die Filme sind ein Abbilder ihrer jeweiligen Zeit und somit auch für die Fans unterschiedlich.

Mein erster Bond im Kino war GoldenEye. Durch Brosnan bin ich erst zum Bondfan geworden, daher sind seine Filme für mich etwas Besonderes, während sie andere überhaupt nicht mögen und ihn für einen schlechten Bond halten. Für mich ist er der perfekte Gentleman Spion. Die ersten beiden Craig Filme sind okay, aber so richtig warm wurde ich nie mit ihnen, da meiner Meinung nach versucht wurde Jason Bourne zu kopieren. Was nicht gelang. Erst mit Skyfall ist Craig's Bond für mich wieder Bond geworden.

Aldridge 04.11.2015, 12:53
Betreff: Re: Der letzte Film

Hu, ich wüsste gar nicht, welcher Bond mein erster Bond im Kino war... Ich vermute, das war wirklich Lizenz zum Töten - den hatte ich damals sogar zwei Mal im Kino gesehen. Kann aber auch sein, dass ich bereits Hauch des Todes im Kino gesehen hatte, obwohl ich vermutlich noch zu jung dafür gewesen bin (was völlig egal war, denn in Rückkehr der Jedi-Ritter war ich auch, obwohl ich deutlich zu jung gewesen bin, wenn man nach der FSK geht Grinsender Smiley ).

Ich halte Brosnan nach wie vor für einen perfekten Bond. Von seinen vier Filmen finde ich zwar ausgerechnet Goldeneye und The World is not enough nicht so gelungen, weil sehr zäh und langatmig, aber Brosnans Darstellung fand ich klasse. Und tatsächlich halte ich Der Morgen stirbt nie für einen der kurzweiligsten Bonds. Ich fand es schade, dass Brosnan von den Produzenten mehr oder weniger rausgekegelt wurde, und kann das auch nicht so richtig nachvollziehen, immerhin katapultierten seine Filme die Bond-Reihe endgültig in die Blockbuster-Sphäre.

In Sachen Casino Royale muss ich leider widersprechen. Während die Bourne-Filme ein Schnittstakkato und Highspeed-Kämpfe auf den Zuschauer niederprasseln lassen, zelebriert Casino Royale streckenweise ja richtiggehend die Langsamkeit. Ok, Quantum of Solace geht dann in der Machart sehr stark in Richtung Bourne, hat aber auch noch einige hübsche Schmankerl, etwa bei den Bregenzer Festspielen...

Who 04.11.2015, 13:00
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Hu, ich wüsste gar nicht, welcher Bond mein erster Bond im Kino war... Ich vermute, das war wirklich Lizenz zum Töten - den hatte ich damals sogar zwei Mal im Kino gesehen. Kann aber auch sein, dass ich bereits Hauch des Todes im Kino gesehen hatte, obwohl ich vermutlich noch zu jung dafür gewesen bin (was völlig egal war, denn in Rückkehr der Jedi-Ritter war ich auch, obwohl ich deutlich zu jung gewesen bin, wenn man nach der FSK geht Grinsender Smiley ).

Ich halte Brosnan nach wie vor für einen perfekten Bond. Von seinen vier Filmen finde ich zwar ausgerechnet Goldeneye und The World is not enough nicht so gelungen, weil sehr zäh und langatmig, aber Brosnans Darstellung fand ich klasse. Und tatsächlich halte ich Der Morgen stirbt nie für einen der kurzweiligsten Bonds. Ich fand es schade, dass Brosnan von den Produzenten mehr oder weniger rausgekegelt wurde und kann das auch nicht so richtig nachvollziehen, immerhin katapultierten seine Filme die Bond-Reihe endgültig in die Blockbuster-Sphäre.

In Sachen Casino Royale muss ich leider widersprechen. Während die Bourne-Filme ein Schnittstakkato und Highspeed-Kämpfe auf den Zuschauer niederprasseln lassen, zelebriert Casino Royale streckenweise ja richtiggehend die Langsamkeit. Ok, Quantum of Solace ging dann in der Machart sehr stark in Richtung Bourne, hat aber auch noch einige hübsche Schmankerl, etwa bei den Bregenzer Festspielen...

Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich von Brosnan's Ausscheiden etwas angesäuert war, und deswegen die Craig Filme nicht so mochte. Hinzu kam noch, dass mir damals Bourne richtig gut gefallen hat. Diese Filme stelle ich noch immer über Casino Royal und Ein Quantum Trost. Dass die Macher Q und die Gadgets wegließen, störte mich auch ein wenig. Es fühlte sich für mich einfach nicht wie Bond an.

Der Morgen stirbt nie kommt tatsächlich viel zu schlecht weg. Ich fand den eigentlich auch gelungen, nur Stirb an einem anderen Tag hat es etwas übertrieben mit der Story und mit den schlechten CGI.

Schade, dass dir Die Welt ist nicht genug nicht so gut gefällt. Die Bootsjagd durch London finde ich klasse, aber meine Lieblingsszene ist, wo Bond Elektra King erschießt. In erster Linie ist er halt doch auch ein Killer.

Indy2Go 04.11.2015, 13:16
Betreff: Re: Der letzte Film

Das könnte sogar ich gewesen sein. Ich litt damals noch unter Geschmacksverirrung... Zwinkernder Smiley

Jedenfalls, mein Favorit der Sean Connery-Ära ist "Liebesgrüße aus Moskau", dicht gefolgt von "Goldfinger". Letzterer genießt natürlich den größeren Kultstatus, aber ich finde ersteren unter'm Strich fast noch besser und er hat die zweitbeste Filmschlägerei überhaupt. George Lazenby bekam ja leider nur einen Film, den ich aber doch ganz ordentlich finde. Etwas zu lang geraten, aber echt nicht verkehrt. Bei Roger Moore schwanke ich zwischen "Der Spion, der mich liebte" und "Der Mann mit dem goldenen Colt". Ich mag Christopher Lee, aber "Der Spion, der mich liebte" hat den Lotus, das noch (!) besser Titel-Lied und ist insgesamt einfach der bessere Film. In der Timothy Dalton-Ära ist's dann - wie bereits ausführlich erklärt - "Lizenz zum Töten", vor den ebenfalls guten "Der Hauch des Todes". Bei Pierce Brosnan fällt mir die Wahl mittlerweile überraschend einfach: "GoldenEye". Die beiden Fortsetzungen haben zwar auch was für sich, aber mit der eingeschlagenen Richtung kann ich mich nicht mehr so ganz anfreunden, obwohl die Filme super unterhalten. Und "Stirb an einem anderen Tag" gilt, glaube ich, wirklich nicht ganz zu unrecht als der schlechteste. Daniel Craig hat mit "Casiono Royale" einen großartigen Film bekommen, dem man als Film eigentlich nur wenige Längen und eine etwas komplex aufgebaute Story vorwerfen kann. Man könnte sagen, "Casino Royale" ist der beste Film innerhalb der Bond-Reihe, aber nicht der beste Bond. Denn atmosphärisch fand ich die Richtung, die "Skyfall" einschlägt, sehr viel passender. Der hat zwar eine eigentlich ziemlich banale Story mit "Kevin allein zu Haus"-Showdown, aber kommt bezüglich des Intros, der Musik, der generellen Atmosphäre, sehr viel "bondiger" rüber. Trotzdem, für mich ist's dann doch recht eindeutig "Casino Royale". Aber, "Spectre" kommt. Zwinkernder Smiley