| Indy2Go |
25.06.2015, 15:10 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Ich beschränke "inszenatorisch" immer ein bisschen zu sehr auf die Bilder, aber ehrlich gesagt, ich finde nicht dass es dem Film an Spannung fehlt... |
| Aldridge |
25.06.2015, 15:17 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Ich glaube, was Toth meint ist, dass JP2 seine Actionszenen geschickter konstruiert, während JP3 einfach mit der Wucht der Bilder arbeitet.
Ich muss gestehen, dass ich JP2 lange Zeit für den besten Teil hielt, gerade wegen der Atmo und den geschickt konstruierten Actionszenen - die Sequenz mit dem Trailer an der Klippe ist ein kleines Meisterwerk für sich. Allerdings, wenn ich mal objektiv bin, bietet JP2 auch unzählige Schwächen und Schludrigkeiten, wovon der logische Fehler mit dem T-Rex auf dem Schiff wohl der offensichtlichste ist. Die letzten 20 Minuten mit dem T-Rex im Vorgarten ist dann relativ lieblos drangeklatscht. Auf mich wirkte das damals so, als wollte man Emmerichs Godzilla vorweg nehmen. Im Endeffekt sieht es heute eher so aus, dass JP2 eine recht schnell nachgekurbelte Fortsetzung war.
JP3 ist heute für mich ein rasanter und schnörkelloser, handwerklich einwandfreier Actionfilm ohne zu großen inhaltlichen Ballast, und als solchen finde ich ihn gut. |
| Daniel |
25.06.2015, 15:29 |
Betreff: Re: Der letzte Film
@Toth: Hast du Jurassic World schon gesehen? Falls ja, was hältst du davon?
@Kukulcan: Ich wusste gar nicht, dass JW nicht in 3d gedereht wurde. Dann wurde das also auch im Nachhinein wie bei JP1 so erstellt? Ist das nicht ein vielzu großer Aufwand, als das man es gleich in 3D dreht?
Nachdem ich mir JP1 zuhause komplett in 3D angesehen habe bin ich wirklich begeistert von allem, was an dem Film dran ist. Da passt einfach alles perfekt ineinander und "befruchtet" sich gegenseitig. Noch eine Anmerkung: Die Hauptpersonen sind allesamt auf ihre Weise sympathisch und man fühlt nicht nur mit ihnen mit, sondern man fühlt sich auch als Teil der Besuchergruppe. Einfach Hut ab und freuen, dass so was "passiert" ist. |
| Kukulcan |
25.06.2015, 16:02 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Daniel:@Kukulcan: Ich wusste gar nicht, dass JW nicht in 3d gedereht wurde. Dann wurde das also auch im Nachhinein wie bei JP1 so erstellt? Ist das nicht ein vielzu großer Aufwand, als das man es gleich in 3D dreht?
Es gab mal die Hausnummer, dass eine Konvertierung 5 Millionen Dollar kostet, wahrscheinlich ist man heute schon darunter...also Peanuts.
Überleg nur mal, wie teuer es ist, 3D Kameras zu nutzen und diese durch die Welt zu transportieren. Das ist schon ein Aufwand und Kostenfaktor, aber dazu kommt der logistische Aufwand, alles für die Effect Shots vorzubereiten (sprich die Sets ordentlich zu vermessen etc.). Die Effect Shots brauchen dann natürlich alle doppelte Renderzeit und erfordern viel höhere Sorgfalt. Dem ganzen logistischen Aufwand muss der Regisseur/die Produzenten gewachsen sein, der komplette Produktionsprozess muss dazu von 3D Experten überwacht werden.
Wenn man aus der Liste der echten 3D Filme mal alle Animationsfilme oder kleinere Projekte entfernt, dann bleiben fast nur die 3D-Pioniere übrig, wie Jackson, Cameron und Rodriguez. Und einer der beeindruckendsen 3D Filme - Pacific Rim - ist konvertiert, auch wenn die 3D Modelle in 3D gerendert wurden. |
| Indy2Go |
25.06.2015, 16:13 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Wobei ich ja den 3D-Effekt von "X-Men: Days of Future Past" (von dem was ich bisher gesehen habe) um Längen am besten fand. |
| Leusel |
25.06.2015, 16:36 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Toth:Bei aller Sympathie für die "Macht der nörgelnden Fans", aber JPIII, obwohl keinesfalls schlecht, hat bei weitem nicht die inszenatorische und visuelle Klasse der beiden Vorgänger. Dem Film fehlt es nahezu völlig an Suspense, was die Actionszenen zwar spektakulär, aber auch flach und ohne Charisma erscheinen lässt. Der Unterschied zwischen stilbildender Filmkunst und solidem Handwerk lässt sich kaum besser verdeutlichen als an diesen drei Filmen. Deshalb taugt der dritte Teil zwar zu guter Unterhaltung; dem Vergleich mit den Vorgängern hält er aber nicht stand.
Hätte ich jetzt zwar nicht ganz so eloquent formuliert, aber spiegelt genau meine Sichtweise wieder. Ich persönlich finde den 4er, vielleicht auch, weil er mir noch ehesten im Gedächtnis ist, am Besten, den zweiten und den dritten fand ich schon immer einfach zu repetiv und die Filme versuchten nur, den ersten zu kopieren. |
| Indy2Go |
25.06.2015, 16:55 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Mir fällt es gerade sehr schwer den vierten einzuordnen. Im Prinzip ist die Rezeptur auch da die selbe wie bei den beiden Vorgängern, nur weder mit Grant noch mit Malcolm und eben bisschen moderner. Unmittelbar nach dem Sehen war ich ziemlich geflasht und hielt in für besser als Nummero 2 und 3, aber als ich die beiden wiederholt habe, hatte ich damit fast mehr Freude. Spontan würde ich sagen, der erste ist unerreicht, der Story wegen. Vom Unterhaltungswert her würde ich den Dritten und den Vierten dahinter platzieren, vom Anspruch her wäre aber eher der Dritte das Schlusslicht und die geraden Teile im Mittelfeld. |
| Toth |
25.06.2015, 17:09 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:Ich glaube, was Toth meint ist, dass JP2 seine Actionszenen geschickter konstruiert, während JP3 einfach mit der Wucht der Bilder arbeitet.
Ich muss gestehen, dass ich JP2 lange Zeit für den besten Teil hielt, gerade wegen der Atmo und den geschickt konstruierten Actionszenen - die Sequenz mit dem Trailer an der Klippe ist ein kleines Meisterwerk für sich. Allerdings, wenn ich mal objektiv bin, bietet JP2 auch unzählige Schwächen und Schludrigkeiten, wovon der logische Fehler mit dem T-Rex auf dem Schiff wohl der offensichtlichste ist. Die letzten 20 Minuten mit dem T-Rex im Vorgarten ist dann relativ lieblos drangeklatscht. Auf mich wirkte das damals so, als wollte man Emmerichs Godzilla vorweg nehmen. Im Endeffekt sieht es heute eher so aus, dass JP2 eine recht schnell nachgekurbelte Fortsetzung war.
JP3 ist heute für mich ein rasanter und schnörkelloser, handwerklich einwandfreier Actionfilm ohne zu großen inhaltlichen Ballast, und als solchen finde ich ihn gut.
Das könnte ich genau so unterschreiben.  |
| Toth |
25.06.2015, 17:11 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Daniel:@Toth: Hast du Jurassic World schon gesehen? Falls ja, was hältst du davon?
Noch nicht gesehen. Nachwuchsbegründet warte ich heute meist auf die Blu ray. Ich werde ihn mir aber auf jeden Fall ansehen. |
| Daniel |
25.06.2015, 17:12 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Wenn ich eine Einordnung vornehmen müsste (optisch verdeutlicht):
Jurassic Park 1 (hier begeistert wie schon oft geschrieben und erklärt einfach alles; Schauspieler, die bei der ersten Vorführung geweint haben vor Freude (siehe Bonus der Blu-Ray)...Meilenstein; 10 von 10 Punkten)
.
.
JP 2 (man merkt deutlich, die Spielberg Handschrift; der Film profitiert von Malcolm und einem eingespielten preisgekrönten Team, das hier eine super Arbeit abliefert. Die Magie und Perfektion des Ersten kann aber leider nicht beliebig wiederholt werden)
.
.
.
.
.
.
JP3
.
.
JW (beides tolle Filme; beides gelungene Action-Kracher. JP3 hat meiner Meinung nach noch mehr von der Spannung, mehr vom Survival-Film und wirkt etwas greifbarer und persönlicher; JW dagegen hat als Vorteil den Reiz des scheinbar funktionierenden Parks und die Anspielungen auf JP1; im Grunde wirken diese beiden Filme auf mich ein bisschen wie A-Budget B-Movies) |
| Indy2Go |
25.06.2015, 17:58 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Sollten wir nicht mal einen allgemeinen "Jurassic Park"-Thread eröffnen? Das schweift hier doch sehr aus und im Thread zum vierten Film über alle zu diskutieren wäre auch doof... |
| Aldridge |
25.06.2015, 18:09 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Oder den Thread zum vierten Teil umwandeln in einen allgemeinen JP-Thread. Da ging es ja bislang auch nicht nur um JW. |
| Indy2Go |
25.06.2015, 18:23 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Klar, das geht auch... |
| Kukulcan |
25.06.2015, 18:33 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Indy2Go:Wobei ich ja den 3D-Effekt von "X-Men: Days of Future Past" (von dem was ich bisher gesehen habe) um Längen am besten fand.
Yo...Bryan Singer ist auch so ein 3D Spezi...butes natives 3D ist toll, wenn man es nicht verbaselt |
| Kaindee |
26.06.2015, 12:34 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Jurassic World
Sodala, jetzt ist es soweit zwecks Berichterstattung. Ich habe bewusst die letzten Tage (und auch heute noch nicht) diesen Thread hier sowie den Jurassic Park 4 Thread mitgelesen,
damit ich dieses Review hier ganz unvoreingenommen schreiben kann.
Ich kenne auch die anderen Teile, allerdings ist das auch schon wieder eine gefühlte Ewigkeit aus dass ich sie gesehen habe, damals hat mit Teil 1 am meisten beeindruckt, jetzt
ist es eindeutig Jurassic World. Mir gefällt die Geschichte mit dem Unterhaltungspark sehr gut, und die wurde ja wieder aufgegriffen.
Ich fand den Teil sehr spannend, kurzweilig, super Action, super Animationen, rundum ein gelungener Kino-Neuenstieg für einen 3D-Rookie wie ich.
Zum technischen Teil:
Dinos waren sehr gut gemacht, sehr futuristischer Park (auch aufgrund der dort herrschenden Sicherheitsvorrichtungen), schöne Attraktionen für die Zuschauer im Park,
gute Ideen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, mit hat´s gefallen, aber ich bin da sicher kein Standard sondern nur ein normaler 08/15 Kinobesucher, und die dürfte es
wohl alle ansprechen die den Film anschauen, immerhin wissen sie ja auf was sie sich einlassen. Wer nicht auf Dinosaurier steht wird erst gar nicht ins Kino gehen.
Schauspielerische Leistung:
Chris Pratt ist eine coole Socke - definitiv !  Seine Rolle war ihm meines Erachtens nach perfekt auf den Leib geschneidert und er hat sie glaubhaft rübergebracht.
Abenteuer-Typ (und ich könnte mir den SEHR gut als Indy-Nachfolger vorstellen, auf jeden Fall !). Ich muss gestehen - ihr kennt mich ja - ich habe von Chris Pratt
noch nie wirklich was vorher gehört, aber vermutlich hat er schon in ein paar Filmen mitgespielt die ich gesehen habe, könnte mich aber nicht wirklich dran erinnern.
Jetzt allerdings bleibt er im Gedächnis. Guter Mann !
Bryce Dallas Howard - sieht sehr gut aus, das war´s aber dann meiner Meinung nach auch schon. Irgendwie ist mir ihre schauspielerische Leistung (in Ehren) irgendwie
so "runtergespielt" vorgekommen. Ich kann mir nicht helfen, hat etwas gehinkt finde ich. Die Business-Lady hat ihr gut gepasst, bei der Dino-Jagd hat sie zwar noch
etwas schärfer ausgsehen je länger sie unterwegs waren  aber irgendwie ... na ich kann es schwer beschreiben, ich glaube da wäre mehr Glaubhaftigkeit drin
gewesen, aber wie gesagt, ich bin kein Profi, nichtmal Amateur, eigentlich bin ich nichtmal Film-Anfänger da ich die Tante vorher auch nicht wirklich realisiert habe.
Tja, aber über das kann man ruhig hinwegsehen - ist mir auch egal - ist halt mein Geschmack, wer anderer sagt vielleicht sie hat in ihrer Rolle brilliert !?
Ich würde auf jeden Fall - auch deswegen weil ich mich so auf den Film gefreut habe sagen: 10 von 10 Raptoreneiern ! |
| Leusel |
26.06.2015, 12:49 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Immer wieder schön zu sehen, das man sich an Filmen auch einfach mal erfreuen kann. Ohne, das sie Szene für Szene auseinander genommen werden. Versuche ich auch immer, so Hand zu haben.  |
| Kaindee |
26.06.2015, 12:51 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Leusel:Immer wieder schön zu sehen, das man sich an Filmen auch einfach mal erfreuen kann. Ohne, das sie Szene für Szene auseinander genommen werden. Versuche ich auch immer, so Hand zu haben.
Eben, ich bin ja so einfach gestrickt wenn es um Filme geht ... 
Selbst die (aus meiner Sicht) zu bemängelnde "schlechte" schauspielerische Leistung von Tante Claire hätte ich bevor ich in diesem Forum gelandet bin übersehen. |
| Aldridge |
26.06.2015, 13:54 |
Betreff: Re: Der letzte Film
So, so, du bist also kein Standard, sondern nur ein normaler 08/15-Kinobesucher...
Aber ist doch ok. Dafür dass die Rezi nicht Szene für Szene den Film analysiert hat, war die doch sehr umfassend. Gerne mehr davon. |
| Aldridge |
28.06.2015, 19:08 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Jupiter Ascending – Hui, Hut ab, liebe Wachowskis! Schön zu sehen, dass es einige Filmemacher gibt, die sich selbst treu bleiben. Nach den beiden Matrix-Fortsetzungen und Speedracer ist das hier die nächste kunterbunte Kino-Wundertüte des Geschwisterpaars, die angesichts ihrer maßlosen Opulenz nicht bei jedem gut angekommen ist. Der Film wurde ja übelst in der Luft zerrissen und im besten Fall als lächerlich bezeichnet. Ist aber nur ein weiteres Zeichen dafür, dass die meisten Leute, die permanent was Neues sehen wollen, dann doch mit zusammengekniffenem Hintern im Kino sitzen und geradezu verunsichert reagieren, wenn dann wirklich mal was Neues kommt. Die Wachowskis haben hier so einiges reingepackt, was das fantastische Genre hergibt – Frank Herbert, Terry Gilliam, Franz Kafka, natürlich George Lucas, aber mehr noch Alex Raymond, Philip Nowlan und Edmond Hamilton. Und dann kleiden sie das noch in ein überbordendes kreatives Äußeres, das wirklich seinesgleichen sucht. Hinsichtlich des „Universe Buildings“ braucht sich das alles jedenfalls nicht hinter Star Wars und Star Trek zu verstecken. Natürlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt: Die Wachowskis tun sich insbesondere in der ersten Hälfte ziemlich schwer, die beiden Szenarien auf der Erde und im Weltraum zusammenzubringen, und hauen dem Zuschauer breitseitenmäßig Expositions-Infos um die Ohren. Hinzu kommt, dass die Handlung überaus sprunghaft daher kommt, was vermuten lässt, dass das Studio da reichlich Schnitte angeordnet hat. So lässt sich leider nur erahnen, welches Meisterwerk das alles auf – sagen wir mal – vier Stunden Laufzeit hätte werden können. Wenn man sich denn drauf einlässt. Schade, dass das alles so derart herbe gefloppt ist und mal wieder alle Welt so laut „Blödsinn“ gerufen hat. Denn so schnell werden die beiden Geschwister wohl keine 180 Mio. Dollar mehr zum Verballern ihrer Fantasien bekommen.
Abschließend noch die Frage an die CGI-Freunde: Sind die Flug-Stunts echt oder aus dem Computer? Naaaa? |
| Leusel |
28.06.2015, 19:17 |
Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:Abschließend noch die Frage an die CGI-Freunde: Sind die Flug-Stunts echt oder aus dem Computer? Naaaa?
Frau Kunis wurde natürlich wirklich durch die Gegend geschleudert, hat man doch mit "realen" Effekten gearbeitet.
Ganz ehrlich, ich fand den Film auch eher durchwachsen. Das lag aber nicht an der Grundstory, sondern eher an der Flut an Familienmitgliedern, die alle Frau Kunis ausnehmen wollten und jedes Mal, wie auf's Stichwort, musste Herr Tantum die Kohlen aus dem Feuer holen und Frau Kunis aus der jeweiligen, riesigen Festung befreien. Nur nach dem dritten Mal war dann der Film plötzlich zu Ende. Also Potetial war da, aber leider war es zu viel auf einmal. |