| horner1980 | 05.04.2015, 15:17 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Off-Topic: Zitat von Indy2Go:
Lasko.. und Türkisch für Anfänger in einem Satz.. das trifft. ![]() Lasko war oberflächliches dümmliches Möchtegernactionkrimigetue, während Türkisch für Anfänger viel mehr war. Die Serie hat sogar einen anspruchsvollen Hintergrund.. das Zusammentreffen zweier Kulturen mit all ihren Klischees, die hier absichtlich so überdreht gezeichnet wurden. Dazu räumte die Serie so gut wie jeden wichtigen Preis ab, den man sich vorstellen kann und selbst im Ausland wurde sie gewürdigt. Aber lies selbst.. und ich stimme jeden positiven Satz in der Quellenangabe zu. Zitat: Zum Start der Vorabendserie herrschte ungewöhnliche Einigkeit in den Feuilletons der deutschen Tagespresse. Peer Schader von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Beispiel schrieb von der „besten ARD-Serie seit langem“. Als „Keck, witzig, politisch unkorrekt“ bezeichnete sie Die Welt. Dass Türkisch für Anfänger zudem „eine ganze Menge zum Nachdenken“ biete, befand Der Tagesspiegel, und die Süddeutsche Zeitung stellte heraus, dass „selten (…) das, was multikulturelle Gesellschaft ironischerweise bedeuten kann, so gut stilisiert worden (ist) für das Fernsehen.“ Martin U. Müller hält in der taz auch die Ideen zur zweiten Staffel für gelungen und spricht von einer „geistreichen, aufwändigen und wortwitzigen“ Produktion. |
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| Aldridge | 05.04.2015, 19:46 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Off-Topic: Fatih Akin ist in der Tat ein Argument. Gegen die Wand (nicht den Wind ) hatte damals aber schon die Aufmerksamkeit bekommen, die er verdiente. Die Porno-Vergangenheit der Kekilli hatte ja vor allem die Bild ausgewalzt. Und zwischendurch kommen auch abseits von Akin sicherlich mal ein paar Filme ins Kino, die einen Hingucker wert sind - die Filme von der von Garnier, von Wortmann oder Nettelbeck. Aber irgendwie sind das alles mehr Ausnahmen und irgendwie wirkt das alles immer so... bemüht. Wenn man nach Frankreich rüberschaut und sieht, was da nicht nur an Komödien, sondern z.B. auch an Thrillern möglich ist, dann wird einem ganz anders. Aber ok, die Franzosen gehen ja auch ins Kino bei solchen Filmen. Ich weiß nicht, ob deutsche Thriller im deutschen Kino funktionieren würden... |
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| Leusel | 06.04.2015, 08:47 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Off-Topic: Türkisch für Anfänger halte ich auch für eine der besseren Serien... Hat ja auch Josefine Preuß hervor gebracht, die ich als eine der besseren Schauspielerinnen unseres Landes wahr genommen habe. Und dann fällt mir noch Jürgen Vogel ein. Es gibt also noch Hoffnung. ![]() |
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| Aldridge | 06.04.2015, 13:03 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Maleficent - Neuinterpretation des Dornröschen-Märchens von Disney. Der Film bezieht seinen Reiz daraus, dass er die Perspektive vom Dornröschen (hier: Aurora) hin zur dunklen Fee Malefiz (hier: Maleficent) verschiebt. Und das macht er auch gar nicht schlecht: Wie Maleficent zunächst verraten wird, ihre dunkle Seite entdeckt und sich schließlich doch ihrer Zuneigung zu dem jungen Mädchen nicht entziehen kann, ist schon ganz hübsch erzählt. Der Film ist immer dann am stärksten, wenn er nicht auf Schauwerte, sondern ganz auf die Beziehungen der Figuren untereinander setzt. Insofern ist auch nicht ganz verständlich, warum man das Märchen gleich zu Anfang mit einem kunterbunten Fantasy-Szenario überfrachtet, das noch dazu keinerlei Eigenständigkeit besitzt: Das Moor, also die Heimat von Maleficent, sieht aus wie Pandora aus Avatar, sie selbst fliegt durch die Landschaft wie Hicks und Ohnezahn in den Drachenzähmen-Filmen, und wenn es dann zur Schlacht zwischen Rittern und Moorbewohnern geht, erinnert das alles extrem an den Herrn der Ringe. Regisseur Robert Stromberg gibt hier sein Regie-Debüt und kann nicht verbergen, dass er zuvor als Szenenbildner bei - eben! - Avatar, Alice im Wunderland oder Sam Raimis Oz an Bord gewesen ist. Zudem hatte ich persönlich herbe Probleme, überhaupt erst in die Geschichte abzutauchen. Denn Angelina Jolie kann so gut spielen wie sie will - ihr Star-Status steht mir inzwischen so sehr im Wege, dass ich zunächst immer erst mal Angelina Jolie sehe und nicht den eigentlichen Charakter, den sie darstellt. Letztlich durchaus reizvolle Neuerzählung mit schönen Charakter-Brüchen, die aber streckenweise von der Bonbon-bunten 3D-Kinder-Zielgruppen-Zuckerschicht erstickt wird. Cinderella - Das nächste Realfilm-Revival eines Disney-Klassikers. Dieses Mal ist Shakespeare-Mime Kenneth Branagh als Regisseur am Zuge. Und der setzt dann auch ganz auf altmodische Eleganz. Soll heißen: Branagh inszeniert die Geschichte vom Aschenputtel geradezu erfrischend bodenständig und versetzt die Geschichte in ein zeitloses Szenario, das vielleicht irgendwann im 19. Jahrhundert verortet werden könnte. Erst wenn die Romanze so richtig greift und Cinderella (eigentlich: Ella) den Ball besucht, um den Prinzen zu sehen, entfesselt Branagh die Kamera und lässt sie durch pompöse Kulissen mit verschwenderischen Kostümen schweben. Dazu hat Branaghs Stamm-Komponist Patrick Doyle dann noch einen Score mit reichlich Liebesthemen, Action-Momenten und mehr als einer Handvoll Walzern und Polkas geschrieben. Insofern erinnert Cinderella in den besten Momenten erstaunlich stark an Branaghs Verfilmung von Viel Lärm um Nichts von 1993. Erfreulich auch die Besetzung mit der noch relativ unbekannten Lily James (aus Downton Abbey) als Cinderella, Cate Blanchett (im Marlene Dietrich-Style) als böse Schwiegermutter und Derek Jacobi in einer bemerkenswert gefühlvollen Königs-Rolle. Dennoch - oder gerade deshalb: Der Film ist letztlich doch mehr Schein als Sein und bleibt stets an der Oberfläche. Die Off-Erzählerin führt die Zuschauer beinahe episodenhaft durch Aschenputtels Leben. Und die Charaktere sind einfach nur gut oder eben böse ohne Selbstreflektion und Tiefe. Böse Zungen würden deshalb behaupten: Das ist der Film zum Ballkleid. Ein oder zwei Twists hätte die Geschichte durchaus vertragen können. Trotzdem schöne Märchenverfilmung mit der richtigen Dosis Zuckerguss. |
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| Tamanosuke | 06.04.2015, 13:44 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Star Trek - Into Darkness Belangloser Action Film, der zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise den Charme der Charaktere richtig einfängt oder gar Star Trek Feeling aufkommen lässt. Stattdessen setzt man auf hochklassige Materialschlachten mit kurzweiligen Dialogen und minimaler Charakterentwicklung. Da hilft es auch nichts wenn man Szenen aus dem Original fast 1:1 kopiert. Von technischer Seite fällt nach wie vor die Hochglanz Optik mit den unzähligen Lens-Flares negativ auf, sowie die Wackelkamera und warum tragen die Leute im Sternenflotten Hauptquartier imperiale Uniformen (Star Wars)? 3/10 Schlagkräftige Vulkanier |
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| Indy2Go | 06.04.2015, 13:52 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Interstellar Genau wie damals "Inception", ist "Interstellar" wieder so ein Film, den man mindestens drei Mal gesehen haben muss, um ihn zu durchschauen. Danach macht er immer noch extrem viel Spaß, bleibt also ein (weitestgehend) sehr intelligenter Blockbuster, hat aber diesen faden Beigeschmack. Man fühlt sich für dumm verkauft, da hier mit völlig an den Haaren herbeigezogenen Thesen und Begründungen argumentiert wird. Der Film will unbedingt realistisch sein, schafft das aber nur halbherzig. Visuell wie immer sehr beeindruckend, inszenatorisch leider ein zweischneidiges Schwert. Christopher Nolan weiß was er tut, verliert sich manchmal aber in Wackelkameras und unbeholfenen Bewegungen. Die Handlung macht die üblichen kleinen Fehler bezüglich der Zukunftsdarstellung, funktioniert aber. Nur das Ende ist für meinen Geschmack zu kitschig. Von mir gibt's 8,5 von 10 möglichen Punkten. |
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| Aldridge | 06.04.2015, 14:34 |
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Betreff: Re: Der letzte Film War der Film nicht dafür so gelobt worden, dass er wissenschaftlich auf einigermaßen sicheren Beinen steht. Nolan ließ sich doch eigens von Kip Thorne beraten... ...wobei ich - ohne den Film bislang gesehen zu haben - immer irgendwie das Gefühl habe, dass der sehr im Fahrwasser von Contact schippert. Hinter Contact wiederum steckte ja Carl Sagan. |
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| Leusel | 06.04.2015, 14:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Stimmt, da war ja noch was. ![]() Orphan War schockierender und mitreissender als der vorherige Film mit Waisenkindern, besonders die Kinderdarsteller haben einen tollen Job gemacht. Diesmal allerdings kein spanischer Film. ![]() Tamanosuke, wie fandest du denn den Vorgänger? Ich fand "Into Darkness" insgesamt stimmiger und nicht ganz so oberflächlich, aber immer noch weit hinter meinen Erwartungen... |
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| Tamanosuke | 06.04.2015, 15:54 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich glaube ich fand den ersten Star Trek etwas besser, wobei ich mittlerweile zweimal versucht habe mir den nochmal anzusehen und beide Male abbrechen musste. Dürften also ca. gleich auf sein. Wenn dir "Orphan" gefallen hat, könnte "Fall 39" auch was für dich sein. |
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| Indy2Go | 06.04.2015, 19:26 |
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Betreff: Der letzte Film Zitat von Aldridge: Das ist das Problem. Zu Beginn wird alles wunderbar begründet und für den Zuschauer erklärt. Gegen Ende verliert er sich aber in purer Fiktion und kann diese nur noch mit Spekulationen begründen, was nicht wirklich zu den ersten beiden Dritteln passt.War der Film nicht dafür so gelobt worden, dass er wissenschaftlich auf einigermaßen sicheren Beinen steht. Nolan ließ sich doch eigens von Kip Thorne beraten... Zitat von Aldridge: Tut er. Der Anfang erinnert ohnehin sehr stark an "Contact", danach aber eher an "2001"...wobei ich - ohne den Film bislang gesehen zu haben - immer irgendwie das Gefühl habe, dass der sehr im Fahrwasser von Contact schippert. Hinter Contact wiederum steckte ja Carl Sagan. Übrigens: Ich vergaß den (scheinbar) hochgelobten Score von Hans Zimmer zu erwähnen. Das Orgel-Gedudel ist sicher nicht besonders gut zum so hören geeignet, funktioniert im Film aber richtig gut. Besonders gegen Ende, als es etwas dramatischer zuging. Davon abgesehen allerdings war ich vom Score eher enttäuscht. War so das typische hoch und runter ohne einen Wiedererkennungswert. |
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| Indy2Go | 09.04.2015, 23:30 |
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Betreff: Der letzte Film Der andalusische Hund Wer den Film nicht kennt, bitte zuerst die ersten Minuten anschauen. MUSS man gesehen haben! (Aber nichts für schwache Nerven)
Spoiler:
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| Kukulcan | 10.04.2015, 10:30 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge: ...wobei ich - ohne den Film bislang gesehen zu haben - immer irgendwie das Gefühl habe, dass der sehr im Fahrwasser von Contact schippert. Hinter Contact wiederum steckte ja Carl Sagan. Was auch immer uns das sagen soll... Aber, ja, ein wenig Contact und ein wenig 20xx, nett verrührt mit ordentlichen Bildern und ein paar kleinen Schwächen. IMO eher altmodisch inszeniert, was mir persönlich gefallen hat. |
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| Aldridge | 10.04.2015, 10:31 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kukulcan: Was auch immer uns das sagen soll... Na, etwas das: Zitat von Aldridge: ...wobei ich - ohne den Film bislang gesehen zu haben - immer irgendwie das Gefühl habe, dass der sehr im Fahrwasser von Contact schippert. Hinter Contact wiederum steckte ja Carl Sagan. War doch sauber formuliert, oder? |
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| Kukulcan | 10.04.2015, 11:01 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge: War doch sauber formuliert, oder? Ja, durchaus syntaktisch verständlich. Deswegen kann ich trotzdem nicht einschätzen, welche Bedeutung ich einem Dahinterstecken von Carl Sagan zumessen soll. |
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| Aldridge | 10.04.2015, 11:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich wollte nur auf die Parallele hinaus, dass Sagan und Thorne Naturwissenschaftler sind, die hinter manchen Ideen in den Geschichten stecken. Im Fall von Contact hatte Sagan sogar den Roman geschrieben, auf dem der Film basierte. Weshalb die Filme in der Hinsicht wohl auch einen anderen Anspruch an ihre SF-Elemente haben als zum Beispiel Red Planet. ![]() Ob in den Filmen dann die Story toll ausfällt, ist eine andere Sache. Interstellar muss ich noch schauen, Contact fand ich jedoch sehr gut. |
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| Kukulcan | 10.04.2015, 13:04 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge: Ich wollte nur auf die Parallele hinaus, dass Sagan und Thorne Naturwissenschaftler sind, die hinter manchen Ideen in den Geschichten stecken. Im Fall von Contact hatte Sagan sogar den Roman geschrieben, auf dem der Film basierte. Weshalb die Filme in der Hinsicht wohl auch einen anderen Anspruch an ihre SF-Elemente haben als zum Beispiel Red Planet. Ah sooo...Contact fand ich auch recht nett, Interstellar fand ich aber dann doch irgendwie eher sehr anders |
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| Toth | 12.04.2015, 08:58 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Die Monster Uni Erreicht nicht die Qualität des Erstlings; sorgt aber noch immer für gute Unterhaltung. Ein Film mit Mike und Sully kann ja auch so schlecht nicht sein! |
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| Leusel | 12.04.2015, 09:22 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Toth: Ein Film mit Mike und Sully kann ja auch so schlecht nicht sein! Denke ich auch. Erwarte den Film schon sehnsüchtig im Netflix... |
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| Aldridge | 12.04.2015, 09:28 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Wann kommt denn der auf ORF? ![]() Die Monster Uni hatte mir auch gut gefallen. Ein bisschen schade fand ich es schon, weil der Film jegliche Originalität vermissen lässt und quasi nur eine College-Klamotte ist. Aber es gibt es auch gute College-Klamotten. Und ja: Mike und Sully. |
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| Leusel | 15.04.2015, 09:04 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Endlich gesehen: Die Monster Uni. Ich empfand ihn als würdigen Nachfolger der Monster AG und fand ihn auch nicht weniger originell, nur die im Titel erwähnte Uni kam mir dann am Ende doch etwas zu wenig vor. Mike und Sulleys Laufbahn bei der Monster AG hätte auch gut einen weiteren Film füllen können. Mir gefiel auch, das bekannte Figuren aus dem Vorgänger sinnvoll eingebaut wurden, ist ja bei manchen Prequels leider nicht der Fall. |
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