Indy2Go 15.03.2015, 00:05
Betreff: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Waterworld (...) So bleibt der Film leider naiv-überzogenes 90er-Jahre-Blockbuster-Kino.

Glücklicherweise war Joss Whedon mit von der Partie, der die Handlung wenigstens noch ein bisschen (Wortwitz!) abdichten konnte, darüber hinaus muss man dem Film auch zugute halten, dass der Komponist, James Newton Howard, wirklich mit (Wortwitz!) allen Wassern gewaschen war und einen dementsprechend guten Score abgeliefert hat. Und ich bin sicher, dass Kevin Costner auch nur der schlechten Kritiken wegen für die Strauchbeere mit Goldüberzug nominiert wurde.

Aldridge 15.03.2015, 00:12
Betreff: Re: Der letzte Film

Dennis Hopper hatte sie ja sogar gewonnen, obwohl ich seine Figur eigentlich gerade sehr lustig fand. Ich hatte auch nie verstanden, warum Costner ausgerechnet nach diesem Film als Kassengift galt. Ok, der Film war im Kino ein Flop, aber vorher hatte er massenweise gute und auch erfolgreiche Filme gedreht. Naja... btw: Wer hat Jack Black in einer frühen Rolle als Smoker erkannt? Grinsender Smiley

Der Score von James Newton Howard ist in der Tat großartig und wandert regelmäßig bei mir in den Player.

Indy2Go 15.03.2015, 00:20
Betreff: Re: Der letzte Film

Jack Black? Lachender Smiley Hab' ihn weder erkannt noch davon gelesen... Erstaunter Smiley

Aber war der Streifen überhaupt wirklich ein Flop? Also, klar, für das Studio sicher, aber er hat ja schon sehr sehr viel eingespielt.

Aldridge 15.03.2015, 00:28
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Indy2Go:
Jack Black? Lachender Smiley Hab' ihn weder erkannt noch davon gelesen... Erstaunter Smiley

Hier, als Pilot:

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=ZgsJGHxZxcg



Zitat von Indy2Go:
Aber war der Streifen überhaupt wirklich ein Flop? Also, klar, für das Studio sicher, aber er hat ja schon sehr sehr viel eingespielt.

Das Problem war das für die damalige Zeit exorbitante Budget von 175 Mio. Dollar. Selbst heute ist das für eine A-Produktion eine extreme Summe.

Dem stand ein Einspiel von "nur" 264 Mio. Dollar weltweit (davon 88 Mio. Dollar in den USA) gegenüber. Wenn man bedenkt, dass davon vielleicht die Hälfte beim Studio ankommt, ist das schon ein böses Minus-Geschäft. Weiß gar nicht, ob der Film im Nachhinein durchs Heimkino-Geschäft überhaupt in die schwarzen Zahlen gekommen ist...

Pascal 15.03.2015, 11:32
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Waterworld

Der steht bei mir auch auf der Scheiben-Wunschliste.

Aldridge 15.03.2015, 11:39
Betreff: Re: Der letzte Film

Die BD stand bei mir mindestens zwei Jahre eingeschweißt im Schrank. Hatte den so richtig seit mindestens 15 Jahren nicht mehr gesehen. Eine Kollegin hatte mich letztens auf die Idee gebracht...

Wenn du die Scheibe eh noch brauchst, könntest du überlegen, ob du dir nicht direkt die Extended aus den USA orderst - gibt es aber anscheinend nur auf DVD.

Pascal 15.03.2015, 12:14
Betreff: Re: Der letzte Film

Aber anscheinend bislang nur mit Region = 1, da warte ich lieber noch etwas und begnuege/vergnuege mich derweil mit der online-Version.

Zitat von Aldridge:
Die Romanze zwischen Kevin Costner und Jeanne Tripplehorn

Romanze? Habe ich garnicht mitbekommen. Sowas kam im Film vor?

Aldridge 15.03.2015, 12:40
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Pascal:
Zitat von Aldridge:
Die Romanze zwischen Kevin Costner und Jeanne Tripplehorn

Romanze? Habe ich garnicht mitbekommen. Sowas kam im Film vor?

Siehste! Zwinkernder Smiley

Plissken 18.03.2015, 21:34
Betreff: Re: Der letzte Film

The Descent
Sechs Freundinnen machen sich auf um in den Appalachen eine Höhlentour zu absolvieren. Was sie allerdings erwartet ist eine wahre Höllentour...

Mit Dog Soldiers hatte Neil Marshall einen kleinen Gehiemtipp abgeliefert und so war es kaum verwunderlich das alle Augen der Horrorfans auf sein nächstes Projekt gerichtet waren.
Was der britische Regisseur dann präsentierte war ein moderner Klassiker des Horrorfilms. Vom Setting, den Darstellern, der Musik bis hin zu den Effekten passte alles zusammen und fügte sich zu einem mitreissenden Film der seine Wirkung auch zehn Jahre später noch nicht verloren hat.
Besonders der rein weibliche Cast sorgt für eine besondere Atmosphäre und weckt Erinnerungen an Carpenters The Thing. Dort gab es im Gegensatz nur männliche Darsteller. Eigentlich dann auch nur konsequent dass Komponist David Julyan in seinem Score Morricone Tribut zollt.
The Descent bot dann auch noch zwei verschiedene Enden. Während die europäische Fassung ein stimmungsvolles, aber auch pessimistisches Ende bot würde für den amerikanischen Markt eine Art Happy End gewählt. Dieses amerikanische Ende bildet dann auch den Ausgangspunkt für die Fortsetzung die überraschenderweise recht gelungen ist.
Empfehlenswert ist dann auch das Making-Of auf der Blu-Ray das neben den obligatorischen Lobgesängen auch recht witzig ist und interessante Einblicke in die Produktion bietet. Wie einfach es doch ist ein Set einfach zu kippen um einen neuen Raum zu erschaffen Grinsender Smiley

Leusel 18.03.2015, 21:38
Betreff: Re: Der letzte Film

Habe ich auch letztens gesehen. Das amerikanische Ende hätte ich aber bevorzugt, schließlich fieber ich ja die ganze Zeit mit den Protagonisten mit, und wenn dann gar keiner überlebt... Ärgerlich, irgendwie. Zwinkernder Smiley Der zweite Teil würde mich sehr reizen, ist aber leider noch nicht im Netflix. Grinsender Smiley

Indy2Go 22.03.2015, 14:27
Betreff: Der letzte Film

Twilight Zone - The Movie (Unheimliche Schattenlichter)

Der Prolog zeigt, dass der Streifen nicht - wie man vielleicht erwartet - drei oder vier Episoden präsentieren möchte, die in ihrem Aufbau an die Folgen der Serie erinnern und gleich ähnliche Meisterwerke wie "Time Enough at Last" oder "The Eye of Beholder" darstellen. Er möchte lediglich eine Hommage an die Serie sein, sich an deren Einfällen und Motiven bedienen, ja sogar berühmte Folgen neu auflegen und den Fans möglichst viele Zitate und Anspielungen liefern, so auch die Erwähnung einiger Folgen im Prolog oder auch die Destination der Protagonistin in der zweiten Episode: Willoughby. Das ist zwar ein guter Ansatz, jedoch konnte einzig "Nightmare at 20,000 Feet" gegenüber der gleichnamigen TV-Folge punkten, da die Reaktionen weitaus realistischer sind und man dem Protagonisten den Nervenzusammenbruch auch abnimmt. Steven Spielberg präsentiert mit einer leider relativ langatmigen Neuauflage der meiner Meinung nach ohnehin überbewerteten Folge "Kick the Can" sogar die schwächste Episode. "It's a Good Life" kommt auch nicht ganz an die TV-Folge ran, weiß aber durch skurrilen 80er-Look mindestens genauso zu gefallen. John Landis bediente sich als einziger Regisseur nicht an einer Story der Serie, bastelte aber eine gute - wenn auch ohne cleveren Twist am Ende auskommende - Geschichte zusammen. Ansonsten gibt's einen Pluspunkt für Burgess Meredith als Erzähler und das grandiose Intro. Betrachtet man den Film als das was er sein möchte, sind 7 von 10 Punkten drinnen.

Plissken 22.03.2015, 17:33
Betreff: Re: Der letzte Film

@Twilight Zone - The Movie
Die "Gremlin" Episode fand ich im Film auch weitaus besser als damals in der Serie. Das Highlight des Films. Ansonsten war er sehr durchwachsen und Spielbergs Episode ist in meinen Augen die schwächste und bei der Landis Folge kommt dann halt immer dieser bittere Beigeschmack auf wenn man daran denkt was hinter den Kulissen geschah. Unentschlossener Smiley

Indy2Go 22.03.2015, 17:50
Betreff: Re: Der letzte Film

Der Killer-Hase war natürlich spitze! Grinsender Smiley

Aldridge 22.03.2015, 18:44
Betreff: Re: Der letzte Film

Young Ones - Endzeit-Western, der um Themen wie Gier, Gewalt und Rache kreist. Die Stärke des Films von Jake Paltrow, seines Zeichens Bruder von Gwyneth und Sohn von Bruce, liegt ganz klar in der Optik. Der Regisseur setzt sein karges Szenario wunderschön in Szene und streut ganz beiläufig gelungene ästhetische Spielereien und hübsche Details ein, die manche Bilder zu richtigen Gemälden machen. Dem stehen allerdings ein nicht gänzlich überzeugendes Szenario und eine minimalistische Story in drei Akten gegenüber, die nur langsam von der Stelle kommt. Das unterstreicht zwar die Tristesse im Dasein der handelnden Personen, macht Young Ones aber zu einem unheimlich spröden und inhaltlich nicht unbedingt neuen Stück Film. Dennoch: Die starken Darsteller, darunter Michael Shannon, Elle Fanning und Nicholas Hoult, bemühen sich redlich und ringen ihren Rollen ein paar interessante Facetten ab. Unterm Strich bleibt Young Ones aber ein interessantes Experiment, das gefühlsmäßig irgendwo im Spannungsfeld zwischen The Three Burials of Melquiades Estrada von Tommy Lee Jones und dem Video zu Knights of Cydonia von Muse irrlichtert.

November Man - James Bond ist zurück? Nein, nicht ganz. Die Parallelen liegen natürlich nahe, und darauf spekuliert der Film auch ein bisschen - immerhin tummelt sich Ex-Bond Pierce Brosnan nach zahlreichen Drama- und Komödienrollen mal wieder im Agenten-Genre. Und das macht er beachtlich: Der 61-Jährige sieht gut aus, wirkt topfit und agiert als altgedienter CIA-Agent genauso konsequent wie als MI6-Spion. Ein James Bond ist der November Man (nach der Roman-Serie von Bill Granger) damit aber noch lange nicht. Regie-Urgestein Roger Donaldson, mit dem Brosnan bereits bei Dante´s Peake gearbeitet hatte, inszeniert den Film dafür bodenständiger, härter und realistischer als das Vergleichsobjekt. Apropos: Die ernsthafte Story rund um die Hintergründe des zweiten Tschetschenien-Krieges ist nicht ohne Reiz und verbindet das große Ganze gelungen mit einem kleinen Subplot zum Hauptcharakter. Doch trotz allem bleibt November Man dann doch klar hinter dem schillernden britischen Star-Agenten zurück, was vielleicht auch dem deutlich geringeren Budget geschuldet ist. Zudem plätschert die Handlung stellenweise etwas dahin und hätte eine etwas straffere Erzählweise vertragen können. Letztlich grundsolide Unterhaltung, die angeblich sogar eine Fortsetzung bekommen soll. Nehme ich gerne, denn Agentenfilme kann es nicht genug geben.

Rare Exports - Gewitzter kleiner Weihnachtshorrorfantasy-Bastard aus finnischen Landen. Die Grundidee klingt verlockend: Der echte Weihnachtsmann hat wenig mit der gutgelaunten Coca Cola-Variante gemein, sondern vielmehr mit einem teuflischen Rächer, der es auf böse kleine Kinder und ebensolche großen Erwachsenen abgesehen hat. Deshalb wurde er in grauer Vorzeit in ein kaltes Grab verbannt - bis man ihn wieder ausbuddelt. Und so aberwitzig das klingt, so charmant wurde das auch umgesetzt: Der finnische Regisseur Jalmari Helander erzählt die Geschichte konsequent aus der Perspektive seines minderjährigen Protagonisten, der zum Schluss hin zu großer Form aufläuft. Und Kameramann Mika Orasmaa (Iron Sky) setzt das alles auch ansprechend und sorgfältig ins Bild. Einen zusätzlichen Reiz bekommt das teilweise makabre Treiben durch das ungewohnte Setting irgendwo in der finnischen Wildnis, genauer: rund um den Berg Korvatunturi in Lappland. Doch so sehr es auch Spaß macht, den sympathischen Hinterwäldlern im Kampf gegen greise Weihnachtswichtel zuzuschauen, so ist die Auflösung des Gezeigten auch leider recht unbefriedigend. Denn - Achtung: Spoiler - der Weihnachtsmann, um den sich letztlich alles dreht, kommt nicht wirklich zum Einsatz. Macht trotzdem eine Menge Spaß.

@ Unheimliche Schattenlichter - Ich fand den Film durch die Episodenstruktur im wahrsten Sinne recht fragmentiert. Der Film hat einerseits keine durchgehende Handlung und kann andererseits die thematische Vielfalt der Serie nicht abbilden. Von den Episoden fand ich immer die erste - aufgrund des Settings - und die "zahme" zweite - aufgrund der Märchencharakters - am besten. Mit dem Gremlin auf der Tragfläche konnte ich noch nie viel anfangen. Letztlich sehe ich den Film als halbherziges Fan-Projekt von Spielberg, der dafür noch einige New Hollywood-Mitstreiter begeistern konnte. Ganz launig und mit den altmodischen Effekten hübsch "80er", aber irgendwie auch kein eigenständiger Film. Bei der Tales from the Crypt-Reihe hat man das dann besser gelöst und den Kino-Ablegern eigenständige Handlungen spendiert (auch wenn sie teils herbe floppten).

Indy2Go 22.03.2015, 21:37
Betreff: Re: Der letzte Film

The Lion King 1½ (Der König der Löwen 3 - Hakuna Matata)

Nette Erweiterung des grandiosen ersten Teils, welche die Nebenfiguren Timon und Pumbaa in den Vordergrund hebt. Diese unterbrechen den Film einige Male im "Mystery Since Theatre 3000"-Stil und kommentieren ihm. Insgesamt kommt er natürlich nicht an den Erstling ran, was den Unterhaltungswert angeht allerdings schon. Und den langweiligen zweiten Teil steckt er ohnehin in die Tasche.

Toth 24.03.2015, 09:36
Betreff: Re: Der letzte Film

Tamara Drewe

Flott, unterhaltsame Provinzposse, mit Anleihen bei Thomas Hardy, vom britischen Altmeister Stephen Frears. Für knisternde "Bauer-sucht-Frau-Erotik" sorgt Bond-Girl Gemma Arterton.

horner1980 29.03.2015, 17:43
Betreff: Re: Der letzte Film

ALL THE PRESIDENT'S MEN

Ich bin begeistert. Ein packender, realistisch aufgebauter Film über die Watergate-Affäre mit sehr guten Schauspielern und einer guten zwar sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzten Musik von David Shire. Was ich auch noch besonders hervorheben will, ist dass der Film nur aus der Sicht von den beiden Hauptcharakteren gezeigt wurde und außer der Anfangsszene nichts von der Vertuschungsszene. So konnte man die Handlungen der beiden Reporter wirklich sehr genau beobachten und auch mal sehen, wieviel Telefonarbeit dabei ist. Irgendwie schien es, als ob jeder Anruf was wichtiges sein könnte. Jedes Wort, jeder Zettel, jede Notiz einer Info könnte wichtig sein und daraus bezog der Film seine Spannung.

In meinen Augen ist der Film ein Meisterwerk und zeigt sehr deutlich, wie gut die Filme der 70er waren und immer noch sind.

Kaindee 30.03.2015, 08:14
Betreff: Re: Der letzte Film

Django Unchained

Gestern auf ORF-1 im Free-TV ... HE ... BOAH ... ! Erstaunter Smiley

Warum hat mich keiner von euch darauf hingewiesen dass das so ein dermaßen g**ler Film ist,
dann hätte ich den schon mal versucht vorher in die Finger zu bekommen ... sensationell ! Cooler Smiley

*memo ans forum* - Kaindee sofort informieren bei Tarantino-Filmen *memo-ende*

Umsehen

Aldridge 30.03.2015, 09:54
Betreff: Re: Der letzte Film

Und das von Mr. Ich-habe-reichlich-Geduld-und-schaue-alles-im-Free
-TV. Zwinkernder Smiley

Kaindee 30.03.2015, 10:13
Betreff: Re: Der letzte Film

Zitat von Aldridge:
Und das von Mr. Ich-habe-reichlich-Geduld-und-schaue-alles-im-Free
-TV. Zwinkernder Smiley

Naja ... anscheinend gibt´s auch Ausnahmen. Grinsender Smiley