| Plissken | 08.02.2015, 19:13 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Vor ein paar Jahren hatte ich mal eine Diskussion mit einem Freund. Thema war "Wenn du nur noch einen einzigen Film sehen darfst und danach gibt es keine Filme mehr", oder so ähnlich. ![]() Jedenfalls sollte man sich zwischen zwei Filmen entscheiden. Damals war tatsächlich 2001 in der Auswahl und Im Land der Raketenwürmer. Ich brauchte gar nicht zu überlegen ![]() Was bringt es mir wenn mich ein handwerklich perfekter Film zwei Stunden lang anödet wenn ich genausogut etwas nicht so perfektes sehen kann das mich 90 Minuten blendend unterhält? Zum eigentlichen Thema: From Beyond Stuart Gordons zweiter Ausflug in Lovecraft'sche Gefilde. Nach Re-Animator versuchte er sich diesmal am kosmischen Schrecken der durch glibberige Puppen und etwas altbacken wirkenden Projektionen den Protagonisten das Leben zur Hölle macht. Die Masken sind für das Budget ordentlich, können ihre Künstlichkeit aber nicht verstecken. Alte Bekannte aus Re-Animator trifft man auch wieder denn Jeffrey Combs und Barbara Crampton spielen erneut in den Hauptrollen mit. Richard Bands Score sorgt für die passende Untermalung und rundet so einige Unebene im Film ab. Der Film ist ein klassischer Beitrag des 80er Horrorkinos der eine schöne Atmosphäre versprüht und auch grafisch einiges zu bieten hat. Circus der Vampire Klassischer Hammer-Horror der 70er. Die Sets sind ansprechend und die Kostüme farbenfroh. Blut spritz grell und häufig und die Brüste der Darstellerinnen sind meist nur knapp bedeckt. Die Geschichte ansich bietet viel Potential und kann sie auch beinah komplett ausspielen. Sehr unterhaltsamer Beitrag für das Vampirgenre und die lange Liste der Hammer Filme. Darth Vader (David Prowse) hat als Muskelmann auch eine (oftmals buchstäblich) tragende Nebenrolle ![]() Godzilla 2014 Nun auch endlich gesehen. Die Inszenierung ist tadellos und Gareth Edwards darf man gerne weitere Großkaliber zur Verfügung stellen (aktuell ja Star Wars). Allerdings hapert es inhaltlich doch des Öfteren. Dass einige bekannte Gesichter verheizt werden kann man vielleicht noch verkraften. Dass aber der Rest oftmals die Logik mit Füßen tritt und auch die Innere Logik des Films nicht konsequent durchgehalten wird macht es schwer in den Film einzutauchen. Dafür macht der Film visuell einiges her und bietet haufenweise großartige Bilder. Netter Film der zwar am Drehbuch leidet aber dennoch unterhält. |
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| Leusel | 09.02.2015, 08:38 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Hab jetzt auch mal eine etwas größere Liste zum Posten: Jupiter Ascending Ein rasanter Actioner, dem im Mittelteil leider mehrfach die Puste ausgeht, sei es auf der Hochzeit oder wenn die vielen Familienmitglieder ihren Besuch ankündigen. Der Geschichte war es auch teilweise etwas schwer zu folgen durch die große Anzahl an Beteiligten. Für mich war der Film "Guardians of the Galaxy" für Arme. ![]() Super - Sut up, Crime! Nun, der Film hatte Ellen Page. Erinnert zum Teil auch an Kick-Ass, weil es eben um den Loser geht, der selbst zum Superhelden wird. War ganz ok und wartet mit einem Ende auf, das man so vielleicht nicht erwartet hätte... |
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| Kukulcan | 09.02.2015, 10:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Plissken: Im Falle von King stimme ich da auch voll mit ein. Shining ist ein guter Horrorfilm, aber eine miserable Buchverfilmung. Gute Buchverfilmung != Werkgetreue Umsetzung Freiheit bei der Umsetzung != Schlechte Buchverfilmung Ich möchte behaupten, dass Buchverfilmungen, die sich möglichst nah an die Vorlage halten, fast immer die schlechteren Verfilmungen sind. Kommt aber eben darauf an, ob man einen guten Film sehen will oder eine Miniserie, die über 5 Stunden vor sich hinplätschert. |
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| Kukulcan | 09.02.2015, 10:27 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge: Hilft aber alles nichts, wenn einen der Film nicht unterhält oder berührt. Komisch. Ich hasse ja nichts mehr, als Filmstudenten, die einen Film besprechen. Ich sehe mir Filme also überhaupt nicht nach filmtechnischen oder künstlerischen Kriterien an. Und es gibt keinen Kubrick Film, der mich nicht bewegt, fasziniert oder bei den Eiern gepackt hätte (wobei höchstens bei Eyes wide shut am Ende ein etwas hohles Gefühl blieb). Bei 2001 helfen vielleicht bewusstseinsverändernde Drogen, aber ich fand sie nie nötig. Allerdings habe ich nach ca. 20 Sichtungen im Kino den ersten Versuch, den Film auf Blu Ray zu sehen nach wenigen Minuten aufgegeben. Kubrick hat Filme für's Kino gemacht und bei 2001 ist das ganz besonders wahr. Das ist ein Film, der 100% Aufmerksamkeit und am besten 100% Sichtfeldabdeckung braucht. Und ganz offensichtlich nichts ist für Leute, die sagen, man hätte die 10 Minuten Affen auch in 30 Sekunden oder mittels einer Texteinblendung abhandeln können. Wer die Aufmerksamkeitsspanne nicht aufbringt ist definitiv falsch - das schließt natürlich heute einen Großteil der Bevölkerung aus). |
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| Indy2Go | 09.02.2015, 14:11 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Dirty Harry Sobald man Harry Calahan kennt, ist Frank Drebin 2/3 weniger witzig. Ein wunderbar unterhaltsamer Streifen der sicher auch in die Kategorie "Filme zum immer wieder sehen" fällt. Harrys Sprüche sind einfach kult. 8/10 Punkten. |
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| Toth | 09.02.2015, 14:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Mich hat "2001" schon immer fasziniert, bin aber nicht der Meinung, dass es einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne bedarf, um das anders zu sehen. Der Film ist nun mal sehr konzeptionell und bietet Charaktere, die so hölzern sind, dass sie von einem Computer an die Wand gespielt werden. Definitiv ein Film, dessen Virtuosität man anerkennen muss; bei dem es aber durchaus verständlich ist, dass er viele eher kalt lässt. |
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| Indy2Go | 09.02.2015, 14:43 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Jetzt hast Du mich an was erinnert, Toth. Das muss ich jetzt einfach posten, immer wieder gut. |
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| Aldridge | 09.02.2015, 15:11 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Toth: Mich hat "2001" schon immer fasziniert, bin aber nicht der Meinung, dass es einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne bedarf, um das anders zu sehen. Der Film ist nun mal sehr konzeptionell und bietet Charaktere, die so hölzern sind, dass sie von einem Computer an die Wand gespielt werden. Definitiv ein Film, dessen Virtuosität man anerkennen muss; bei dem es aber durchaus verständlich ist, dass er viele eher kalt lässt. Naja, gerade wegen solcher "Argumente" trauen sich manche auch gar nicht erst, Kritik an weithin anerkannten "Meisterwerken" zu äußern. Dann kommt von (selbsternannten) Cineasten eben der Vorwurf: "Du bist einfach zu blöd, um den Film zu verstehen." Ist natürlich eine traurige Diskussionseröffnung, mit der sich die Cineasten selbst disqualifizieren. Wie gesagt: Die Bildsprache Kubricks mag faszinierend sein, macht jedoch nicht automatisch einen guten Film. Aber das ist wohl auch so wie mit den letzten Malick-Filmen: Manche lieben sie, manche hassen sie. Sind halt unterschiedliche Aspekte des Mediums Film. Man kann es auch mit Billy Wilder halten: "Du sollst nicht langweilen". Wobei Langeweile auch wieder völlig subjektiv ist. |
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| Toth | 09.02.2015, 15:15 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Magst du denn Malick-Filme? |
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| Aldridge | 09.02.2015, 15:17 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich habe zu den Malick-Streifen keine Meinung. Die jüngsten Werke - New World, Tree of Life - habe ich mir nicht angeschaut, weil ganz einfach das Interesse fehlte. Was man so allgemein hört, sind die Filme aber je nach Wahrnehmung ein cineastisches Erlebnis oder ganz einfach selbstverliebte Langweiler. Deshalb: Manche lieben sie, manche hassen sie. |
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| Toth | 09.02.2015, 15:29 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge: Manche lieben sie, manche hassen sie. Ich bin weder noch. |
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| Aldridge | 09.02.2015, 15:58 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Also auch keine Meinung. Hast du sie denn gesehen? Wie haben sie auf dich gewirkt? |
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| Plissken | 09.02.2015, 16:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kukulcan: Das hat hier ja niemand behauptet
![]() @Malick New World fand ich toll. Irgendwie entspannend und träumerisch. Tree of Life hingegen empfand ich als verschwendete Zeit. Gab mir gar nichts. |
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| Toth | 09.02.2015, 16:17 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich kenne sogar alle Malick-Filme. Ihre visuelle Schönheit nehmen für sich ein. Ihre schwülstig-banalen Voice-over Kommentare eher weniger. Bei seinem letzten Film "To the Wonder" wurde dies so auf die Spitze getrieben, dass der Film nahezu quälend prätentiös wurde. Mal sehen, wie "Knight of Cups" wird, der gerade auf der Berlinale gezeigt wurde. |
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| Aldridge | 09.02.2015, 16:19 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Nur so am Rande: Ich fand es faszinierend, dass Malick für Tree of Life die Effekte-Legende Douglas Trumbull (war bei 2001, Spielbergs unheimlicher Begegnung und Blade Runner an Bord) quasi aus dem Ruhestand geholt hatte. Ich habe mir mal die Weltraum-Szenen isoliert auf Youtube (ja, ich weiß, ich Banause) angeschaut, das sah wirklich großartig aus. |
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| Kukulcan | 09.02.2015, 17:26 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Plissken: Das hat hier ja niemand behauptet Ich fnds nur komisch einen Unterschied zwischen einem guten Film und einer guten Buchverfilmung zu unterscheiden. Ein guter Film nach einem Buch ist für mich immer eine gute Verfilmung. |
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| Plissken | 09.02.2015, 17:45 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kukulcan: Warum sollte man das nicht unterscheiden können?
Ich schrieb ja dass ich Shining für einen guten Horrorfilm halte. Nur wird die Grundidee des Buches so verändert dass etwas völlig anderes dabei herauskommt. Ein anderes, aktuelleres Beispiel: World War Z hat mit dem Buch nicht mehr viel gemeinsam und dürfte somit oberflächlich eine schlechte Adaption sein. Allerdings ändert das nichts daran dass der Film in meinen Augen fantastisch ist. Hätte halt auch anders heisen können ![]() Dadurch dass Buch und Film unterschiedliche Medien sind kann man nicht alles zu 100% übernehmen. Künstlerische Freiheit sollte da auch möglich sein und finde ich in der Regel auch spannend. Nur muss man diese Änderungen nicht alle gut finden |
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| Kukulcan | 09.02.2015, 19:21 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Aber bei Shining wurde nicht wirklich viel verändert, mal abgesehen von einer gewissen Überraschung. Der Rest wurde so angepasst, dass das Buch in das Format Film passt. Klar kann man die Qualität (oder fast schon Quantität) der Adaption getrennt bewerten. Aber da Film und Buch zwei völlig unterschiedliche Medien sind, kann man fast schon sagen: Gute (oder viel) Adaption steht fast immer für den schlechteren Film. |
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| Plissken | 10.02.2015, 10:58 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Kukulcan: Natürlich ist ein Vorhaben, sich so nah wie möglich an eine Buchvorlage zu halten, fast immer zum Scheitern verurteilt. Eine 1:1 Kopie ist egal in welche Richtung nicht möglich.Aber bei Shining wurde nicht wirklich viel verändert, mal abgesehen von einer gewissen Überraschung. Der Rest wurde so angepasst, dass das Buch in das Format Film passt. Allerdings finde ich schon das Kubrick die übernatürliche Komponente von The Shining ziemlich bedeckt hält und somit einen großen Punkt der Vorlage bewußt ausblendet. Das finde ich schade denn es wäre auch damals schon anders gegangen. Ich mag den Film trotzdem nur halt nicht als Stephen King Verfilmung ![]() Ich denke in den Grundpunkten stehen wir schon auf der gleichen Seite nur auf Details haben wir einen unterschiedlichen Blick |
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| Kukulcan | 10.02.2015, 11:36 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Plissken: Allerdings finde ich schon das Kubrick die übernatürliche Komponente von The Shining ziemlich bedeckt hält und somit einen großen Punkt der Vorlage bewußt ausblendet. Das finde ich schade denn es wäre auch damals schon anders gegangen. Ich mag den Film trotzdem nur halt nicht als Stephen King Verfilmung Scheint nur, als hätten wir 2 unterschiedliche Filme gesehen, sind Geister, Visionen und Telepathie nicht genug Übernatürliches? ![]() Im Detail: Spoiler:
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