| 5IC | 16.10.2010, 09:59 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Social Network Also ich selber fand den Film einfach super. Ein gewitzter Dialog-Film. Vielleicht etwas lang, aber geht. Die (aus dramaturgischer Sicht) eigentlich recht unspektakuläre Handlung hat David Fincher absolut gekonnt in Szene gesetzt! Viel Gerede, aber nie langsam oder blabla. Schnell, frisch und jung, aber nicht hektisch und pseudohip. Schöner Look. Dezente, aber punktierte Musikuntermalung. Und einige gute Lacher. Ein Film mit und über junge Leute und ein junges Thema, aber bei Leibe kein Teeniestreifen. Die Handlung bezieht sich viel auf Finanzen, Programmierung, Web-Marketing, etc. Der Film ist weder eine Beweihräucherung, noch eine Abrechnung mit Facebook. Vielmehr beleuchtet er diverse Blickwinkel der Entstehungsgeschichte des Projekts und alle (realen) Protagonisten dürften nicht sehr glücklich mit der schonungslosen Darstellung ihrer Person sein. Ich finds super. Jesse Eisenberg spielt einen nerdigen und neurotischen Mark Zuckerberg, der einen mit seiner undurchsichtigen und etwas arroganten Art irgendwie fasziniert. Der Film kommt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern man merkt, dass der Zuschauer zum Schluss selber entscheiden soll was er von den Taten der Charaktere (allen voran Zuckerberg) hält. Der für mich größte Pluspunkt des Films (auf Grund meines Berufs), wird aber für andere auch das größte Manko sein: Wenn auch nicht vollständig, so ist dies meiner Meinung nach der erste Film der das .com-Business und angeschlossene Themenfelder wie Programmierung, Web-Design, Internet-Marketing, etc. ausführlich und einigermaßen realistisch präsentiert. Das fängt schon damit an, dass hier Fachbegriffe und Zusammenhänge weitestgehend sehr fundiert (und nicht wie in Hollywood sonst üblich oberflächlich, unrealistisch und halbwissend) verwendet werden. Das bedeutet aber, dass jmd. der mit dieser Materie nicht sonderlich vertraut ist oder vielleicht Facebook oder gar das Internet selber eher nur "am Rande seines Lebens" benutzt (oder Facebook auch gar nicht nutzt) ziemlich gelangweilt und/oder verwirrt sein könnte und sich von Fachgelaber erschlagen fühlt. Unterm Strich bin ich wirklich überrascht, denn ich hatte einen anderen Film erwartet. Mehr teenilike, viel mehr alberne Studenten-Sauf-und-Kiff-Comedy, mehr Sex-Drama. All das gibt es nicht und das macht den Film für mich SEHR GUT und spannend! |
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| Aldridge | 17.10.2010, 10:42 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Legion - Trashiges, düsteres kleines Horrorfilmchen mit biblischem Setting. Gott hat den Glauben an die Menschheit verloren und will die Welt untergehen lassen. Oberengel Michael aber gibt den Menschen noch eine Chance und tut sich mit einem Grüppchen Hoffnungsloser in einem Wüsten-Diner zusammen, um den nächsten Heiland zu retten. Die lächerliche Story ist aber nur Aufhänger für eine launige und ganz nett gemachte, selten logische Mischung aus "God´s Army" und "Dawn of the Dead" mit ein paar deutlichen "Terminator"-Verweisen am Ende. Statt Zombies gibt´s hier Engel sowie eine Oma mit Haifisch-Zähnen und einen dämonischen Eismann. Klingt albern? Japp, ist aber auch sehr unterhaltsam. Paul Bettany und Dennis Quaid mühen sich redlich, dem Film Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ein bisschen mehr Selbstironie hätte dem Streifen aber ganz gut getan, so nimmt er sich einfach zu ernst. Ex-ILM-Mitarbeiter Scott Stewart gibt hier sein Regiedebüt und wollte sich wohl für größere Regieaufträge empfehlen. Mit Erfolg: Regisseur Stewart und Darsteller Bettany bringen demnächst die Comicverfilmung "Priest" ins Kino. Auch dort gibt´s viele hübsch düstere Bilder (die schon im Trailer stark an "Judge Dredd" erinnern). |
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| Toth | 17.10.2010, 18:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film The Social Network Virtuos gemachte Studie über einen arroganten, nahezu autistisch asozialen Nerd, der auf der Suche nach Ruhm und Anerkennung, die (ganz wenigen) Menschen, die ihm etwas bedeuten verrät. Mit anderen Worten, ein Film von universeller Thematik, der auch für nicht-Facebookuser, zu denen auch ich gehöre, sehenswert ist. |
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| Lacombe | 18.10.2010, 13:42 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Schließe mich an. |
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| Aldridge | 22.10.2010, 09:16 |
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Betreff: Re: Der letzte Film King Kong (2005) - Neuverfilmung von Peter Jackson mit "Herr der Ringe"- und "Indiana Jones"-Feeling. Opulent ausgestattet und ein wenig selbstverliebt in die eigenen Fähigkeit, aber gerade deshalb macht es Spaß zuzuschauen. Die erste Hälfte in New York und auf dem Schiff ist eine wahre Freude. Doch ausgerechnet mit dem Auftauchen King Kongs lässt der Film dann nach - die Schrecken auf Skull Island sind ganz nett gemacht, aber auch irgendwie hohl. Der Cast dagegen ist geglückt, vor allem Jack Black, Kyle Chandler, Thomas Kretschmann und Jamie Bell spielen toll. Und Naomi Watts ist eine Augenweide. |
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| Lacombe | 22.10.2010, 09:27 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Den Anfang von Tony Scotts Tage des Donners. Völliger Humbug. |
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| Aldridge | 22.10.2010, 09:35 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Den Vorspann von "Tage des Donners" kann ich immer wieder schauen. Hans Zimmers Score ist einfach genial bei dem Streifen. Dazu dann die gelackten Bilder von Scott... *schwelg* Aber zugegeben: Der Film ist am Reißbrett entstanden... |
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| Muggenhorst | 22.10.2010, 16:08 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Einer meiner Lieblingsfilme, hier mal ein paar Worte aus meiner Feder dazu. |
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| Aldridge | 25.10.2010, 12:01 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Solomon Kane - Verfilmung einer Figur von Conan-Autor Robert E. Howard. Man spürt ganz klar die Handschrift von Produzent Samuel Hadida, der uns schon "Crying Freeman", "Pakt der Wölfe" und "Silent Hill" brachte. Soll heißen: Epische Geschichte mit wunderschönen Bildern und kunstvoller Ausstattung. Die Story ist nichts Neues, aber die Umsetzung verwöhnt das Auge und bietet letztlich gute Unterhaltung. Die Schauspieler - James Purefoy, Pete Postlethwaite, Alice Krige, Max von Sydow - liefern auch einen guten Job. City of Ember - Verfilmung des Jugendbuchs von Jeanne DuPrau. Liebevolle Umsetzung mit gut aufgelegten Jungdarstellern, einigen bekannten Gesichtern (Bill Murray, Tim Robbins) toller Musik und einer zuweilen surrealistisch anmutenden Ausstattung, die mich oft an "Brazil" erinnert hat. Das Drehbuch schrieb übrigens Caroline Thompson ("Edward mit den Scherenhänden", "Addams Family", "Corpse Bride"), produziert wurde das ganze von Walden Media, die sich mit christlichen Botschaften zum Glück zurückgehalten haben. |
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| Toth | 25.10.2010, 12:34 |
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Betreff: Re: Der letzte Film In der Hitze der Nacht Nach langer Zeit mal wieder im Fernsehen angeschaut. Wunderbar nuancierter Film, der fast alle neueren Produktionen mit ähnlicher Thematik (Alan Parkers "Mississippi Burning" wäre ein gutes Beispiel) reißerisch und plump aussehen lässt. |
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| Aldridge | 26.10.2010, 11:00 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Drachenzähmen leicht gemacht - Mitreißendes Stück Animationsfilm. Die Story rund um einen untypischen Wikingerjungen, der sich mit einem Drachen anfreundet, gegen die Konventionen der Älteren aufbegehrt und letztlich auch sein Traummädchen kriegt, enthält zwar die üblichen Versatzstücke. Doch die Umsetzung - Musik, Animation, Figurenzeichnung - hebt den Film weit übers Mittelmaß, so dass man mit einem permanenten Grinsen vor dem Mattscheibe sitzt. Das Ganze basiert übrigens auf einem Kinderbuch, von dem es mehrere Fortsetzungen gibt - insofern darf auch im Kino gerne eine Fortsetzung kommen. |
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| Toth | 26.10.2010, 12:25 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Der Marathon Mann Bin immer noch der Meinung, dass der Film eher verworren und unstringent erzählt ist und lediglich durch die famose Besetzung und die hervorragende Kameraarbeit den Status eines beinahe-Klassikers besitzt. |
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| Aldridge | 26.10.2010, 22:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Repo Men - Nette Dystopie mit ein bisschen schwarzem Humor und vielen blutigen Effekten. Die Geschichte rund um den Handel mit künstlichen Organen, die einfach wieder eingetrieben werden, wenn die Träger die Raten nicht mehr zahlen können, ist ganz nett und zumindest technisch denkbar. Letztlich besteht sie jedoch aus zu vielen bekannten Sci-Fi-Versatzstücken von "Blade Runner" bis "Brazil" und ist insgesamt zu übertrieben, als dass sie zum Nachdenken anregen könnte. Aber: Das will der Film auch gar nicht. Die gut aufgelegten Hauptdarsteller (Jude Law und Forest Whitaker) hatten sichtlich Spaß, mal die Sau rauszulassen und so richtig fies zu sein. Und die Regie versteht es, das Geschehen zuzuspitzen und geschickt mit dem Soundtrack (von Nina Simone bis Moloko, von Beck bis RZA) zu hantieren. Unterm Strich: gute Unterhaltung für den hartgesottenen SF-Fan. Allerdings hatte die FSK anscheinend mal wieder einen guten Tag, die halbchirurgischen Einblicke hätten auch eine Freigabe ab 18 und nicht ab 16 Jahren gerechtfertigt. |
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| Jens | 26.10.2010, 22:37 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Diese Fassung habe ich leider (noch) nicht gesehen, aber ich hatte vor ein paar Jahren das Vergnügen die Verfilmung des düster-skurrilen Musicals "Repo! The Genetic Opera" auf dem FantasyFilmFest zu sehen, auf dem der Sapochnik-Streifen offenbar fusst. Eine herrlich schräge Musicalnummer mit Anthony Stewart Head (bekannt aus "Buffy") in der Hauptrolle und Sarah Brightman (und ja, zugegeben, auch Paris Hilton) in Nebenrollen. War für mich damals im Kino der legitime Nachfolger der Rocky Horror Show. Die Handlung entspricht etwa der oben geschilderten ... |
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| Dark Hunter | 27.10.2010, 07:49 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Beim Marathon Mann kann ich beipflichten, hab den auf arte auch mal wieder gesehen. Ist zwar gut gespielt, aber so richtig überzeugen konnte mich die Story nie. Da find ich selbst die Akte Odessa mit ähnlicher Thematik spannender und überzeugender, als diesen Film. Dennoch war er um ein Vielfaches besser, als alle Alternativen an diesem Abend, also von daher unterhaltsam und gut zum entspannen. In der Hitze der Nacht war auch mal wieder schön und ich fand auch die Doku über Sid im Anschluss recht informativ. In der Hinsicht sind diese Themenabende bei arte recht praktisch, da man mehreres gut zusammen hat. |
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| Aldridge | 27.10.2010, 08:51 |
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Betreff: Re: Der letzte Film @Jens: Ja, genau, die Storys von "Repo Men" und der Rockoper "Repo" sind sehr ähnlich. Letzteren muss ich unbedingt noch sehen, zumal ich die Lieder nicht schlecht fand, die man sich bei Youtube anhören kann. Und dass Anthony Head singen kann, hat er ja schon bei Buffy ("Once more with feeling") bewiesen. Den "Marathon Mann" habe ich übrigens bis heute nicht gesehen - und das werde ich wohl auch nicht mehr nachholen. Gewisse Folterszenen halten mich davon ab... |
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| Lacombe | 27.10.2010, 14:12 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Zitat von Aldridge:
Komme gerade vom Zahnarzt und weiss daher genau, wovon du sprichst. |
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| Toth | 29.10.2010, 10:25 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Hass Nicht wirklich fesselnde 24-Stunden Chronik eines Pariser Banlieus mit einer etwas aufgesetzten Schlusswendung. In der Mitte gibt es jedoch eine starke Szene in einer Toilette... |
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| Aldridge | 29.10.2010, 11:10 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Stirb langsam 4.0 Recut - Guter Actionfilm. Der Streifen hat nicht mehr das "Stirb langsam"-Feeling insbesondere der ersten beiden Teile, außerdem hätte sich Regisseur Len Wiseman die Hochglanz-Optik verkneifen können, zudem hat Timothy Olyphant als Schauspieler eigentlich mehr drauf als den blassen Bösewicht. Aber die Action stimmt, die Sprüche sitzen, Justin Long ist ein wenig nervender, sogar relativ sympathischer Sidekick, und für Kevin Smith und die "Star Wars"-Sprüche gibt´s einen Bonuspunkt. In Teil 5 dürfen dann aber Samuel L. Jackson und Reginald VelJohnson wenigstens mal kurz durchs Bild tapern, es dürfte auch mal wieder Weihnachten sein, und John McTiernan darf gerne wieder Regie führen (sobald er aus dem Knast raus ist)... |
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| Muggenhorst | 29.10.2010, 19:58 |
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Betreff: Re: Der letzte Film Ich liebe diesen Film... |
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