Fantasius | 21.06.2008, 11:08 |
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Betreff: Der Heilige Gral "The Holy Grail had been an early idea as one of the artifacts [...] I think it was one of the original ideas around Temple of Doom, but Steven didn't like it." Lucas, The Complete Making Of, S. 230 "The short version is I thought we'd just barely got by in Indy III because the MacGuffin had always been the problem [...] I felt we'd patched together something to make it seem interesting, if not compelling, but the story with the father carried the movie." Lucas, The Complete Making Of, S. 230 Bekanntlich hatte Steven und letztlich auch George Mühe mit dem Gral als MacGuffin, was ich persönlich nicht ganz verstehen kann. Leider finde ich die Passage nicht mehr, aber Steven sagt auf der DVD Bonusdisk in etwa, dass der Gral zu schwach wäre und einfach nur da steht und nichts macht. Aus diesem Grund haben sie letztlich die Suche nach dem Gral mit der nach dem Vater verknüpft, was sicherlich elegant und gut war, trotzdem bleibt es für mich unverständlich, warum der Gral als Artefakt zu schwach sei. Die anderen MacGuffins stehen auch vorzugsweise rum bzw. werden gesucht und tun relativ wenig. Vielleicht hatte Steven Bedenken, weil der Gral nicht wie die Lade oder die Sankara-Steine mehrmals den Besitzer wechselt, das hätte man aber im Skript unterbringen oder auf ein anderes Objekt verschieben können (vgl. Gralstagebuch). Es ist also weniger ein Problem des Artefakts an sich! Was meint ihr dazu? Brauchte es tatsächlich die Vater-Sohn-Geschichte, um den Film zu tragen? Immerhin hat der Gral eine alte, weitreichende und mystische Geschichte (Christentum, Kelten, Artusepik), ist er somit nicht auch alleine als MacGuffin prädestiniert? Adios Fantasius |
Niob | 21.06.2008, 12:02 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral Also wenn der Gral als Artefakt nicht reichen soll weiß ich auch nicht ![]() |
Filmfreak | 21.06.2008, 18:06 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral die vater -sohn story hätte der film nicht wirklich gebraucht ,aber es hat ihm auch nicht geschadet. ich finde es lustig anzusehen und ich glaube gerade deshalb ist der film für mich einer der besten der jonesreihe. zum grahl: der grahl ist ja mal DAS was den film ausmacht ! |
Shepard | 21.06.2008, 19:51 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral Das Problem beim Gral lag meiner Meinung nach in den Fähigkeiten die er verleiht. Bundeslade = Die Macht jede Armee zu vernichten Sankara Steine = Weltherrschaft Gral = Man lebt länger, hat mehr von der Rente und kann seinen Urlaub auf Hawaii länger genießen Man lebt länger als die anderen. Keine Weltherrschaft, keine Superkraft. Eigentlich ziemlich lahm. In Verbindung mit der Vater-Sohn-Story hat das ganze letztendlich sehr gut funktioniert, aber ich kann mir gut vorstellen warum Spielberg da bedenken hatte. ![]() Die Schädel habe ich jetzt mal ausgelassen, hier besteht das gleiche Problem. Unendliches Wissen ist ja schön und gut, aber im Film fehlte mir der Bezug zu den zerstörerischen Kräften die daraus resultieren. In "Last Crusade" wurde das Problem schön umschifft. |
Daniel | 21.06.2008, 20:17 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral @Skywalker: Die zerstörerischen Kräft die aus unendlichem Wissen resultieren? Weitaus drastischer, als die der Sankara Steine, glaube mir! ![]() Außerdem muss es ja ncht immer nur um "zerstörerische Kräfte" gehen. Das mit "Macht" passt sehr gut zum jungen Indy aus Raiders. Das Wissen etc. passt gut zum reifen Indy aus CS. Zum Gral: Ewiges Leben ist für mich deutlich mehr wert (in jeder Hinsicht) als die Macht, jede Armee vernichten zu können oder so was. |
Shepard | 21.06.2008, 20:33 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral Zitat von Daniel: @Skywalker: Die zerstörerischen Kräft die aus unendlichem Wissen resultieren? Weitaus drastischer, als die der Sankara Steine, glaube mir! Wie auch immer, der Bezug im Film fehlte fast komplett. Da hätte man weiter ausholen und eventuelle Folgen erwähnen müssen. |
Fantasius | 03.07.2008, 16:18 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral Der Gral verlängert ja nicht nur das Leben, sondern gilt generell als Symbol des Heils. Henry Sr. meint ja, dass mit dem Gral die Armeen der Finsternis über das Antlitz der Erde marschieren würden, somit wird er in eine Linie zu den Kräften der Lade gestellt. In diesem Sinne kann ich die Bedenken von Steven nicht verstehen, auch wenn die Vater-Sohn-Geschichte natürlich dem Film gut tut. Adios Fantasius |
azrael | 04.07.2008, 09:39 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral ich fand die vater sohn geschichte klasse, zudem ich connery gerne sehen mag. wenn ich die wahl hätte zwischen den artefakten würde ich IMMER den gral wählen. |
The German | 04.07.2008, 12:05 |
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Betreff: Re: Der Heilige Gral Die Vater-Sohn-Geschichte war schön aber ohne sie hätte für mich der Film auch funktioniert. Ich kann mich auch an diesen Ausspruch von SS erinnern. Der Gral hat die Geschichte als unbekanntes Objekt schon sehr weit gebracht da es einen großen Einblick in das christlich okulte warf. Das funktioniert bei mir immer. :-) Ich denke SSs Bedenken hängen mit dem amerikanischen Gedanken des nichtnur gedanklich phantastischen sondern auch optisch mitreißenden zusammen. Wärend viele Nationen nicht immer das letzte entgültige Bild von einigen Dingen braucht um die Phantasie anzuregen ist es bei einigen Nationen( hier in unserem Beispiel die USA) so, daß sie es dann nach einer soo langen Jagt auch endlich sehen wollen. Und es muß mehr als nur ein AHA Moment sein. Es soll bombastischer und nicht so schnell zu toppen sein. Zumindest für das Mainstreampublikum der Staaten. Und der Film ist halt für den hauptzächlich amerikanischen Markt gemacht. Glücklichereise war das bei den Überlegungen zur Realisation des Films nur ein Aspekt. Und er funktionierte für die meisten ja wohl auch. Vieleicht auch für SS. :-) |