Betreff: Re: Neulich im Grunewald... (Peitsche im Alltag)
So gings mir früher auch. War eine ziemliche Umstellung. Die Wildschweine werden hier mittlerweile ganz offiziell als Plage angesehen (eine Ansicht, die ich nicht teile), und man muss lernen, damit auszukommen. Gleiches gilt zum Beispiel für die Füchse. Da Tollwut hier schon lange kein Problem mehr ist, und der Fuchsbandwurm nur unter bestimmten Umständen Grund zur Sorge bringt (eine Begegnung mit einem Fuchs ist da weit weniger riskant als eine Begegnung mit Waldbeeren), genieße ich diese Begegnungen.
Die Füchse hier haben mittlerweile gelernt, dass sich der weggeworfene Döner sehr viel leichter bejagen lässt, als lebende Ratten und Mäuse - und ohne es zu wissen, tragen sie so sogar zur Stadtreinigung bei. Das ist richtig niedlich, da zum Beispiel mitten in der Stadt die Jungtiere beim Herumtollen beobachten zu können.
An einer Endhaltestelle hier spielt sich regelmäßig das selbe Schauspiel ab: Bus kommt, und hat 20 Minuten Aufenthalt/Pause. Fuchs kommt aus dem Buschwerk getrottet, setzt sich vor die Fahrertür. Wenn der Fahrer nicht öffnet, fänngt er nach einer Weile an, mit beiden Vorderpfoten an der Tür zu kratzen. Fahrertür geht auf, Fuchs springt in den Bus. Eine Sekunde später: Fuchs springt aus dem Bus, mit einem Sandwich in der Schnauze, und verschwindet im Wald.
An der Stelle hab ich schon ein paar irre Fotos machen können.
Chris H.