Betreff: Re: Neulich im Grunewald... (Peitsche im Alltag)
An sich sind die scheu, und man sollte sich freuen, wenn man mal welche zu Gesicht bekommt, weil sie sofort wieder flüchten. Die hören einen ja meist, bevor man sie sieht. Nur nicht in Berlin. Da hören die einen, wissen aber dass Menschen da oft durch den Wald gehen, und ihnen nicht gefährlich werden (denn bejagt werden dürfen die hier nicht). So bleiben die einfach liegen, und rechnen damit, dass man eh vorbei geht. Sieht man sie aber nicht, und kommt näher als ein paar Meter an sie ran, dann kriegen sie Angst, oder werden manchmal einfach nur sauer. Und wenn ein Wildschwein dann angreift, geht es mit den Hauern, den langen Unterkieferzähnen, mit einer Aufwärtsbewegung an die Waden, und das gibt ganz böse Verletzungen. Hatten wir hier erst kürzlich.
Laute Knallgeräusche helfen im Falle eines nahen Kontakt, und angeblich soll auch Pfefferspray helfen, aber wenn ein Keiler mit hoher Geschwindigkeit aus dem Busch kommt, sollte man besser woanders sein. Aber dann hilft wohl auch keine Peitsche am Gürtel.
Wir hatten hier letztens eine Bache mit Frischlingen, die hinter einem Maschendrahtzaun stand, etwa einen Meter von meiner Freundin und mir getrennt. Die machte nicht einmal Anstalten, mit ihren Jungen zu flüchten - die stand da, und beobachtete, was wir machen. Da kann einem schon ein wenig mulmig werden, denn der Zaun endete 3 Meter weiter links - sie hätte ohne Probleme einfach drum herum laufen können. Wenn beeindruckend große Tiere merken, dass der alltägliche Stadtmensch ihnen nichts tut, dann ist das so eine Sache. Bei einem Fuchs oder einem Eichhörnchen ist das ja noch niedlich, aber...
Chris H.
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mal editiert, das letzte Mal am 05.09.2009, 16:23 von Ah, Rats!!.