Komplettes Thema anzeigen 21.08.2009, 21:35
Robby Abwesend
Ehemaliges Mitglied
Dabei seit: 07.02.2008
Wohnort: München


Betreff: Re: CS Peitsche - Von Beginn an
Das freut mich. Ich denke dass man sich nicht immer gleich etwas kaufen muss. Manchmal reicht es, sich einfach für etwas zu begeistern;
oder sich für andere zu freuen. Je nachdem. Ich fand es auch total interessant, in diese Welt einzutauchen. Manchmal nicht ganz einfach -
viele Peitschenmacher rücken nämlich nicht mit der Sprache raus. Aber ich durfte im Lauf der Zeit wirklich große Männer kennenlernen.

Aber zuerst zu Deiner Frage. Das Zauberwort heißt "Rundherum schneiden". Das sind schon zwei Worte, okay, aber lassen wir es gelten, in Ordnung?
Wenn man diese Steifen - die Strands - der Länge nach schneiden müsste, wäre das ein echtes Problem. So große Känguruhs gab es vielleicht
vor ein paar Millionen Jahren, heute nicht mehr Im Ernst - die Haut wird auf unsaubere Stellen markiert. Das siehst Du gleich zu Beginn
dieses Threads. Dann wird von aussen nach innen immer rund am Rand entlang geschnitten. Als ob Du ein Blatt Papier nimmst und immer
etwa 1 cm breit am Rand entlang schneidest. Immer weiter nach innen. Am Ende hast Du einen sehr langen Streifen Papier.

Oder Leder; je nachdem.

Und jetzt weiter mit unserer CS Peitsche. Die Geschichte nähert sich nämlich dem Ende - der fertigen Peitsche.

Gehen wir jetzt noch mal zum zweiten umflochtenen Bellie. Umflochten... Noch nicht mit der Wicklung.
Der sieht so aus:





Über diesen letzten, jetzt gewickelten Bellie kommt jetzt wieder ein Kip Bolster. Dieser Bolster wird dann
auch wieder bis etwa 2 Ft. Länge in den Thong hinein sehr straff gewickelt. Stichwort Transition Area.
Und dieser besagte Bolster wird im nächsten Foto gerade wieder gewickelt.



Und damit wäre der Weg frei für das letzte, das 12 plait Overlay, welches die Wicklung ist, die man dann
am Ende sehen kann. Die Aussenseite der Peitsche. Das ist das "Whipmaker's Plait" oder auch Harringbone
Muster. Egal, wie man es nennen mag - so sieht es aus:



Wenn man genau hinsieht, kann man bereits den Übergang vom Griff zum Peitschenkörper erkennen.
Im oberen Teil des Bildes ist ein Schraubstock zu sehen, der die Peitsche (dick in Baumwolle gepolstert)
für die Flechtung hält. Hier gehen die Methoden wieder auseinander. Die einen bevorzugen diese Art zu flechten,
andere hängen die Peitsche in einen Haken an der Wand.

Soviel für heute. Nächste Woche ist die Peitsche fertig...

Robby