Betreff: Re: Nutria?
Nächstes summit in Halle?
Ok, Scherz beiseite. Es gibt natürlich Biber und dann gibt es Biber. Ein Biber der in unseren Breitengraden aufwächst (oder auch Schweden, Norwegen und Finnland - wo es zahlreiche Biberbestände gibt) hat nicht annähernd die gleichte Felldichte wie kanadische Biber oder ihre Vetter aus Alaska. Je kälter das Klima, desto besser das Fell. Die einzelnen Haare werden feiner, kürzer und weicher. Viele Filzer verwenden auch amerikanische Biberfälle - aber das ist einfach nicht dasselbe. Daher ist diese immer wieder kehrende Idee "kann man die nicht einfach rassieren und dann wieder laufen lassen?" für Biberfilz in Spitzenqualität auch Tierqäulerei. Ich würde in Alaska auch nicht nackt baden wollen.
Aber ich würde tatsächlich gerne mal mit einem Trapper losziehen, selber ein paar Biber erlegen, Häuten, den Rest über dem Lagerfeuer grillen, essen und dann hinterher den Filz in Hand machen. Natürlich kann dabei nicht mal ansatzweise die Dichte oder immer gleiche Stärke erreicht werden, aber es hätte einfach sowas... ursprüngliches. Vielleicht noch die Haut gerben und zum Schweißband verarbeiten und das ganze mit aus Därmen gemachten Fäden vernähen. Aus Zähnen und Knochen dann eine Art Hutband aus "Perlen" machen... vielleicht könnte man noch die Blase zum Futter umarbeiten (das wäre dann auch nicht weiß... Hans?)... Bor ey. 'n richtiger Ökohut... nicht hübsch, aber ZIEMLICH einzigartig.
Ok, genug geträumt.
Gruß,
Marc