Betreff: Re: Indy 4 auf DVD/BluRay
@Toth
Den Unterschied zwischen Alien- und Bundeslade-Finale haben wir, wenn ich mich recht erinnere, bereits an anderer Stelle mal diskutiert. Ein biblischer Mythos, auch wenn er mit Geistererscheinungen zersetzt ist, wirkt fundierter und glaubwürdiger als interdimensionale Wesen mit Riesenraumschiffen in mesoamerikanischen Tempel. Bei der Hochzeit gebe ich dir recht: Die finde ich einfach lächerlich (mit Ausnahme des tollen Hut-Wegnehmens), weil a) die Farbgebung derart kitischig hell ist und b) Oxley wie ein Honigkuchenpferd grinst und c) Indy für mich eher der Typ ewiger Junggeselle ist. Das kann man auch anders sehen, klar. Wegen CGI: Den Kühlschrankflug hätte man locker mit alter Tricktechnik hinbekommen (vgl. Lorenflug) ... auch die Ameisen (vgl. Bugtunnel). Und die Affen sind nun beileibe völlig überflüssig. Was du in deinem fiktiven Zitat erwähnst, trifft meiner Ansicht nach den Nagel bezüglich Indy ziemlich auf den Kopf. Brauchen wir die Szenen in dieser Art wirklich, wenn sie nur mit CGI funktionieren? Hätte ein weggeschleuderter Kühlschrank erzähltechnisch nicht gereicht? Hätten einige grosse, reale Ameisen mit Giftstachel nicht auch ihre Aufgabe erfüllt? Müssen die wirklich einen ganzen Menschen in ihr Loch schleppen? Muss Mutt an mehreren Lianen mit Äffchen schwingen? Viel umdenken hätte es nicht gebraucht, um die Szenen realistischer und mit traditioneller Tricktechnik zu verfilmen - und wenn die Filme im Stile der 30er oder 50er erscheinen sollen, dann passt die eher altbackene Herangehensweise besser. Im Übrigen sind das ja alles nicht die Hauptkritikpunkte hinsichtlich der zweiten Hälfte des Films; ich verstehe einfach nicht, wie man Indy zum Finale hin dramaturgisch derart vergessen konnte ... aber das gehört wohl in einen anderen Thread.
Adios
Fantasius