Komplettes Thema anzeigen 09.02.2009, 00:26
Indykim Abwesend
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Betreff: Re: Das "Darabont-Skript"
ahoy! adventure still has a name - steht über dem Darabont Skript. Allein dieser Titel hat mich schon begeistert. Ich habs in den letzten Tagen zu ca. 70 % gelesen - immer schön in der Uni Bibliothek, wenn ich auf den eigentlichen Stoff keine Lust mehr hatte. Und ich musste wirklich OFT laut lachen!

Also erst einmal das m.E. nach Negative

- der Anfang zieht sich teilweise, richtig.
- Es gibt einige "No-Way" Szenen: der absolute Höhepunkt ist nach meiner Meinung die Szene mit der Super-Schlange, die Indy aufisst (!). So ein TOTALER Blödsinn. Ich weiß nicht, wie man auf so einen Mist kommen kann. Naja.
- Und halt die Krux des Ganzen: Aliens...

Aber nun zum Positiven, insbesondere ggü dem Film

- Das Verhältnis zwischen Indy und Marion ist in Darabonts Skirpt wunderbar herausgearbeitet. Das ist die Maroin aus Teil 1: klug, witzig, schön, nie der "Schatz" Typ! Ein wunderbares Beispiel ist die Szene, in der Indy gegen Marions Mann sich ein Faustkampf oder so liefert. Die Jungs kämpfen... und auf einmal hört man einen SCHUSS und Schnitt auf Marion, mit dem Gewehr in der Hand, die sowas sagt wie "Schluss mit dem Unsinn!" Tachpa! ^^ ... so muss das sein, und nicht "Ach mein Schatz..."

- Der Film hat einen wunderbaren Bösewicht: Juri, ursprünglich Indys Freund, der schnell zur Bösen Seite der... nunja, wechselt. Im Gegensatz zu Mack, besteht zwischen den beiden eine wirkliche Spannung, Freundschaft, Feindschaft, Hass: wunderbar. Und vor allem begegnet Indy seinem Widersache auch andauernd im Film.

- Spannungsbogen: nach meinem Geschmack hatte Indy 4 einen solchen überhaupt nicht, der Film dümpelte so dahin. Das ist hier in Darabonts Skript völlig anders. Man leidet mit Indy, wie er in Verdacht gerät, ein Überläufer zu sein (was hier auch viel plausibler ist), ein erster Höhepunkt diesbezüglich ist dann auch die Szene im Museum. Dann geht es Schlag auf Schlag weiter und als Indy dann auf Marion trifft und auf einmal Indy derenige ist, der der "Partner" sein will, nimmt der "Film" erst richig Fahrt auf. Ich habe allerdings erst ca. 3/4 gelesen, aber bis dahin ists wirklich sehr spannend erzählt.

- Tolle Action: Die Flugzeugszene klingt soooo TOLLLL! :-( wenn ich da nur an die verfilmte, Langweiletour durch den Dschungel denke, oh mann. Vor allem klingen die Stunts richtig schön durchchoreographiert.

- Aktiver Indy: Im Gegensatz zu Indy 4, ist der Darabont Indy ein SEHR aktiver Kerl: er findet alles raus, bereits anfangs des Films, wo er zum ersten Mal auf den bösen Juri trifft, dann später, wo er den Christal Skull kriegt, und dann in Südamerika: während des Flugzeugkampfes oder im Dschungel: stets ist es Indy, denn; Adventure still has a name!

- Und vor allem: es ist - trotzd der HEirat am Ende - nicht so ne Familiensülze geworden. Kein Sohn taucht auf (DANKE), und wie Indy sich Marion wieder nähert, ist eben nicht so PLUMP dargestellt, wie in Indy 4: hier ists vielmehr nachvollziehbar gemacht und man fiebert der Wiedervereinigung richtig entgegen, auch wenns meiner Meinung nach nicht unbedingt in einer Heirat hätte münden müssen. Aber das war wohl vorgeschrieben.

- Dreckig hart: der Film ist im schönen 80 Jahre Stil hart und dreckig - nicht familientauglich weichgespült. Es fliegen Fäuste, es wird gestorben, die Kämpfe sind blutig, es tut weh! So kennen wir Indy...

Tja, ich werde das vielleicht hier noch ergänzen, wenn ich das Skript ganz gelesen habe, aber ich muss sagen: während des Lesens hatte ich sehr gemischte Gefühle. Es gab so tolle Szenen, vor allem zwischen Indy und Marion, aber auch zwischen Indy und Juri, dass es mich richtig traurig stimmte, was dann verfilmt wurde. Sicherlich, das Darabont Skript ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Im Gegenteil: es gibt hier Szenen, die gar nicht gehen (wie gesagt: Die SUPERSChlange ist der absolute Müll), aber andererseits macht das Drehbuch so vieles richtig, was Koepp falsch gemacht hat. Gerade das Beispiel mit der schlechten Riesenschlange zeigt das sehr gut. Denn so schlecht diese Szene ist, so gut ist die Grundkonstruktion: es gibt davor eine Schlangenbegegnung, inder Indy keinerlei Angst mehr vor Schlangen hat! Alle - und der potentielle zuschauer - sind natürlich erstaunt darüber, aber Indy tut das nur lakonisch beiseite legen... dann kommt die Szene mit der Riesenschlagen... und später dann trifft Indy auf eine WINZIGE Schlange in seinem Zelt - und tickt aus! Das wiederum ist einfach witzig! Ein Witz, der Indy 4 leider fehlte.

Soweit erstmal mein Eindruck vom Darabont Skript!

Gruß!

de Indykim...

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 09.02.2009, 00:31 von Indykim.