Betreff: Re: 007 Quantum of Solace
Ich kann verstehen was du meinst Norman, muss aber meine Meinung dazu äußern
Bond in die sogenannte Neuzeit zu bringen ist ein echtes Problem, eigendlich ist 007 mit Ende des kalten Krieges gestorben...
Nicht das ihr das jetzt falsch versteht, aber ich finde, dass Chauvinismus durchaus aktuell ist und in Filmen thematisiert werden sollte, außerdem ist James Bond einfach ein Chauvinist, ändert man diese Tatsache, dann könnte man auch gleich seinen Namen ändern...
Bond hat auch früher ohne Gewissen getötet, man hatte nur als Zuschauer das Gefühl, dass es ihm keinen Spass bereitet und das er es vermiet, so oft es ging. Craig schießt sich lieber mit schwerem Gerät den Weg frei...das ist zum einen stillos und zum andern plump und auf die Dauer richtig langweilig.
Im Auftrag ihrer Majestät verliert 007 ja Theresa, seine einzige Frau, seine große Liebe und dennoch hat er noch genug Grips im Schädel, um nicht sinnlos Amok zu laufen. Bond ist niemand, der blind vor Hass um sich schießt, das hat einfach mit seinem Charakter nichts zu tun.
Ein Teil von James Bond war auch genau diese Comic-Relief artige Lebensweise, die ihn zu demjenigen gemacht hat, wie wir ihn heute kennen.
Das die Russen aktuell als Bösewichte nicht mehr herhalten müssen, das lasse ich mal dahingestellt, wir kennen alle sicher gute Gegenbeispiele...
Das Unternehmer und Medienmagnate wunderbare Bösewichter abgeben können ist natürlich klar, siehe Elliot Carver etc., man muss das dann nur richtig darzustellen wissen, denn wenn diese Unternehmer eher bemittleidenswert und ärmlich daher kommen, dann funktioniert das Prinzip "Gut gegen Böse" nicht mehr.
Und zu den Gadgets...
Ob Little Nelly, Omega Uhren mit Laser, Koffer mit Wurfmesser etc. etc.
Das waren die Dinge, die mir persönlich in Bond Filmen immer sehr viel Spass gemacht haben.
Sein Auto per Händy steuern und direkt im Avis Laden parken, einfach genial...
Das reale Agentenarbeit so nicht funktioniert denke ich wissen wir alle, keine Diskussion, aber was ist dann mit dem Rest, real existierende Agenten fliegen auch keine Junkers senkrecht in den Himmel und springen dann zu zweit mit einem Fallschirm ab...
Surrealismus, wenn überhaupt, sollte wenigstens Spass machen und schön anzuschauen sein...
Das Q nicht zu ersetzen ist, dass ist wohl wahr, aber ein Gegenstück, eine andere Art von unterstützender Kraft ist dringend notwendig.
Und mit Miss Moneypenny ist es das gleiche wie mit Q, man sollte versuchen eine interessante andere Persönlichkeit auf ähnlicher Ebene zu kreiieren, aber nicht ein weiteres "Interior" wie Tanner... naja
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mal editiert, das letzte Mal am 10.11.2008, 01:10 von Indiana Max.