Betreff: Re: Okkultes Interesse im 3. Reich?
@Deckard: Adolf Hitler: Legende-Mythos-Wirklichkeit, Heyne Verlag, München, 1971, S. 267 ff:
"Die Tatsache dass Hitler sich für einen tief religiösen und "tiefinnerlich frommen" Menschen hielt, die Religion und den religiösen Glauben positiv beurteilte und die Kirche ablehnte, sie in Gesprächen jedoch sehr oft mit der Religion identifizierte, kompliziert die Beantwortung der Frage nach den geistigen Vätern und Leitbildvorstellungen zusätzlich. Dem Scheine nach war er total irreligiös. Er wandte sich ostentativ von der Kirche ab, auch WENN ER IHR BIS ZU SEINEM ANGEHÖRTE, erklärte ihre religiösen Lehren für "ausgesprochen verrückt", drohte ihr, bekämpfte sie offen und verspottete ihre Geistlichen."
Zudem wurde er ja auch noch kurz vor seinem Tode mit Eva Braun getraut und glaubte zumindest in gewisser Weise an das Sakrament der Ehe.
Zitat von CJoe:Hilter hatte eh viel zu viel mit seiner Machtergreifung, der Judenvernichtung und den Kriegsvorbereitungen zu tun, als sich noch großartig um Organisationen und Artefakte zu kümmern.
Also ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Hitler war ein Bohemien, der Verantwortung gerne abgab und andere Leute mit der Ausführung seiner Pläne betraute. Er selbst hatte viel Zeit und fand -wenn man den Biographien Glauben schenken darf- Zeit fast täglich ein Buch zu lesen, sich Filme anzuschauen oder Wanderungen auf dem Obersalzberg zu unternehmen. Warum sich in dieser Zeit also nicht mit Okkultem beschäftigen?
btw.: Das Hakenkreuz kannte Hitler schon länger und nicht notwendigerweise von der Thule-Gesellschaft: "Das Hakenkreuz kannte er bereits als Kind- und zeichnete es in seine Schulhefte" (Maser, 1971, S. 193)