Komplettes Thema anzeigen 14.07.2008, 10:19
Onkel Tuca
Gast


Betreff: Re: Wie hättet ihr Indy 4 gemacht?
Die Grundstory ansich ist schon okay, aber...

Es hätte maximal eine Anspielung auf Indys Alter gegeben (Da waren wir auch jünger, Opa spring auf, wie alt sind sie 80?,...)

Bei der Verfolgungsjagdt im Dschungel hätte ich nicht die Jeeps und CGI-Stunts als spannungsgebendes Moment eingesetzt sondern viel stärker diese Rodungsmaschinen. Das hätte dann mehr so ausgesehen wie die Panzerszene in Letzter Kreuzzug. Schlägerei auf der fahrenden Rodungsmaschine, Sturz bis kurz über die laufenden Rodungsblätter. Crash in einen der Lkws, welcher (natürlich ) mit Sprengstoff (Glyzerin Grinsender Smiley ) beladen ist. Diese langen, mit Autos frei befahrbaren Strecken im Dschungel sind einfach zu unglaubwürdig.

Der Schädel hätte zu niemandem "gesprochen". Eine Wandinschrift oder ein Relief hätte den (groben) Weg zum Ziel gezeigt, die Lösung hätte Indy sichaus Moxley's (siehe unten) Äußerungen zusammengereimt.

Die für die Story notwendigen Eigenschaften der Charaktere Mac und Oxley (= Moxley) wären in einer Person zusammengeführt worden.

Die naiv-debil handelnde und grinsende Marion hätte einen tafferen und nicht lächerlichen Eindruck machen müssen, ANGST war überhaupt nicht zu spüren.

Wenn schon Schlangenszene, dann hätte sie nicht so zwischendurch während des Russenlagers gespielt, das störte den Handlungsfluß. Dieser Sumpf wäre eine Falle vor dem Steingesicht (nach dem DANN NUR EINEN WASSERFALL!) gewesen. Und nicht Indy wäre versackt, sondern Marion and Mutt und Indy hätte ohne Peitsche diese Alternative anwenden müssen Grinsender Smiley

Eine Mutt-Tarzan Szene hätte es nicht gegeben.

Neben den CGI-Ameisen hätten ebenso echte Riesenameisen verwendet werden müssen. Bei Raiders hatten sie in der Schlangengrube nur wenige Schlangen und die freie Fläche dann mit Plastikschläuchen aufgefüllt. Ähnlich hätte es auch mit der Mischung von CGI und "Echten" Ameisen funktionieren müssen.

Die Gummibaumszene wäre entfallen. Man hätte plötzlich gemerkt, dass es sich um ein Amphibienfahrzeug handelt und damit vor den Russen, die nur noch ihre Jeeps hatten, in's Wasser geflohen.

Für die Glaubwürdigkeit: Wenn schon drei Wasserfälle, dann hätten die ersten beiden 2m sein dürfen (Quietschen, brechen, knarrende Geräusche) der Dritte maximal 5m. Kratzer und Fleischwunden !)

Die Alienskellette wären natürlich nicht zu einem lebenden Alien verschmolzen. Indy hätte den Schädel auf das Skelett gelegt (der "Alien-Magnetismus" hätte den Schädel gehalten = kein CGI). Ein tiefes, schmerzendes Summen hätte alle Beteiligten dazu gebracht, sich aus dem Raum zu entfernen - außer Irina, die gebannt wie unter Drogen stehen bleibt. (Irina: "Lasst mich eure Macht spüren, lasst mich teilhaben") Durch das Gewicht des hinzugefügten Schädels wäre dann schließlich ein Automatismus ausgelöst worden, der einen pulsierenden Lichtstrahl aus der Mitte des Tempels emporsteigen ließ -und Irina emporhebt und verbrennt.

Anstatt der Darstellung des interdimensionären Tores und des Ufos hätte eine simple Lichtwolke, ein Lichtblitz oder kugelblitz einen mystischeren und glaubwürdigeren Effekt geliefert.
Der Tempel wäre unter subsonic-Frequenzes in einem Lichtknall zusammengebrochen und zerpulvert worden, anschließend wäre alles wie im tatsächlichen Film unter Wasser begraben gewesen.

Ob Mutt Indys Sohn ist, wäre nicht aufgeklärt worden. Indy hätte jedenfalls nicht geheiratet.

Zum Schluß, die Filmmusik: Das Mutt Williams Thema hört sich nach einer schlechten Polka an, die Motorradverfolgungsjagdt nach nervösem Geigenschlagen. Das sind sicherlich keine Highlights von John Williams. Erinnert an eine Mischung aus Alzheimer (vergessen wie man Melodien schreibt) und Parkinson (nervöses Dirigierstockzittern). Er hätte sich eher an die Soundtracks von Raiders Lkw-Szene) Kreuzzug (Panzerszene) oder Tempel (Slave Childrens Crusade) orientieren sollen. Das Schädelthema selbst und Irinas Theme waren gut und lassen hoffen, das John Williams es doch noch kann.

Als einen der obersten Leitsätze hätte stehen müsen: Mache nichts mit CGI, was nicht auch in der Realität unter immensem, technischen, logistischen Aufwand und mit realen Menschen (Stuntleuten) machbar ist.

Soweit erstmal meine wesentlichen Änderungen.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 14.07.2008, 10:23 von Onkel Tuca.