Komplettes Thema anzeigen 21.06.2008, 11:08
Fantasius Abwesend
Mitglied
Dabei seit: 23.05.2008
Wohnort: Basilea (Schweiz)


Betreff: Der Heilige Gral
"The Holy Grail had been an early idea as one of the artifacts [...] I think it was one of the original ideas around Temple of Doom, but Steven didn't like it." Lucas, The Complete Making Of, S. 230

"The short version is I thought we'd just barely got by in Indy III because the MacGuffin had always been the problem [...] I felt we'd patched together something to make it seem interesting, if not compelling, but the story with the father carried the movie." Lucas, The Complete Making Of, S. 230

Bekanntlich hatte Steven und letztlich auch George Mühe mit dem Gral als MacGuffin, was ich persönlich nicht ganz verstehen kann. Leider finde ich die Passage nicht mehr, aber Steven sagt auf der DVD Bonusdisk in etwa, dass der Gral zu schwach wäre und einfach nur da steht und nichts macht. Aus diesem Grund haben sie letztlich die Suche nach dem Gral mit der nach dem Vater verknüpft, was sicherlich elegant und gut war, trotzdem bleibt es für mich unverständlich, warum der Gral als Artefakt zu schwach sei. Die anderen MacGuffins stehen auch vorzugsweise rum bzw. werden gesucht und tun relativ wenig. Vielleicht hatte Steven Bedenken, weil der Gral nicht wie die Lade oder die Sankara-Steine mehrmals den Besitzer wechselt, das hätte man aber im Skript unterbringen oder auf ein anderes Objekt verschieben können (vgl. Gralstagebuch). Es ist also weniger ein Problem des Artefakts an sich! Was meint ihr dazu? Brauchte es tatsächlich die Vater-Sohn-Geschichte, um den Film zu tragen? Immerhin hat der Gral eine alte, weitreichende und mystische Geschichte (Christentum, Kelten, Artusepik), ist er somit nicht auch alleine als MacGuffin prädestiniert?

Adios
Fantasius