Betreff: Re: Das "Darabont-Skript"
Keine Ahnung ob das Skript echt ist oder nicht, hier ein kurzes Fazit meinerseits:
- Der Schluss ist trotz ähnlicher Elemente viel besser im Skript:
Es lohnt sich nur schon wegen dem besseren Schluss das Skript mal zu lesen. Wobei in der Stadt aus Gold eben statt Wasserräder Turbinen vorkommen, und das Gold als elektrischer Leiter dient (entsprechend wird eine Figur die das Gold anfässt sofort von elektrifiziert und verbrennt).
In der Schlussszene gibts dann auch markante Unterschiede: Es wird zwar auch von 12 Schädeln + 1 Schädel von Indy gesprochen. In der Schlusskammer sind dann auch 13 Skelette auf ihrem Thron, aber KEINES hat mehr einen Schädel (und schliesslich bringt Indy ja nur 1 Schädel zurück). Das Skelett samt Schädel ist dann auch nicht das Skelett der Aliens, sondern aktiviert eine Kapsel in der Mitte der Kammer, die sich aus dem Boden erhebt. Darin enthalten sind die sterblichen Überreste eines der 13 Aliens (eben genau das, welches per Schädel aktiviert wurde).
Danach folgt eben eine Schlussszene die viel näher an Raiders liegt - zwar brutaler aber eben auch mit einem intelligenten und aktiven Indy.
...aber eben, lest es euch selbst durch
- Die Amis <--> Russen Thematik ist im Skript stärker und besser eingebaut:
Indy's Freund zu Beginn der Story ist Yuri (nicht Mac). Der russische Freund leiht sich Indy's Lastwagen und benutzt ihn für den Einbruch ins Warenhaus -> Dadurch wird Indy später auch als Überläufer oder Spion der Roten angesehen. Yuri taucht dann auch immer wieder auf und versucht Indy den Krystall-Schädel abzuluchsen.
- Die Indy <--> Marion Story ist viel besser! Die Wortgefechte erinnern total an Raiders. Marion ist tatsächlich verheiratet, trotzdem erkennt die Anziehung zwischen Marion und Indy und schliesslich überlebt auch Indy die Schlussszene nur dank der Liebe zu ihr.
- Oxley: Die Figur wird genial eingeführt und hat einige gute Momente. Er dient am Schluss auch als Sprachrohr für die Ausserirdischen. Erst als Indy den Kristall-Schädel in tausend Stücke schiesst fällt der Wahnsinn von Oxley ab.
Alles in allem ist der Story-Bogen im Skript um einiges besser. Es kommen mehr Figuren als im Film vor, aber alle sind gut integriert und - dank höherem Sterbequotienten - überladen die Story trotzdem nicht.
Übertriebene Szenen gibts im Skript natürlich auch, z.B. Extended Tarzanszene, VIER Wasserfälle nacheinander, ebenso die mit-dem-Lastwagen-auf-den-Baum-spring-Szene, eine Riesen-Schlange, Rote Riesen-Ameisen und zwei Atomexplosionen.
Lest euch das Skript durch. Ich habs getan und zusammen mit dem tatsächlichen Film rundet es für mich die Story etwas ab und stopft sogar Logik-Löcher des Films. Es sind im Skript viele zusätzliche Szenen enthalten mit witzigen Dialogen und spannenden Figuren. Nur schon dank den Dialogen zwischen Marion und Indy lohnt sich das Skript...
Grüässli,
Remo