Komplettes Thema anzeigen 17.05.2008, 20:41
Dark Hunter Abwesend
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Wohnort: Im Wilden Osten.


Betreff: Re: Erich von Däniken (Visonär oder Spinner)
Zitat:
Da frag ich mich wenn es Goetter sind,wozu brauchen sie ein Flugaparat.

Weil sie nicht allmächtig sind? Zwinkernder Smiley Die Sache mit dem Allmächtigen ist erst bei den Juden aufgekommen, einer Monotheistischen Religion, wo ja einer alles können muss. Wenn Götter aber nur bestimmte Domänen und Aspekte verkörpern, brauchen sie nun mal Hilfsmittel für etwas, dass sie grad nicht können. Wobei auch da sollte man nichts reininterpretieren aus unserer modernen Sicht. Die Menschen damals haben sich Götter wie etwas mächtigere Menschen vorgestellt (haben dann die Sophisten und andere übrigens schon in der Antike moniert). Das heißt auch, sie haben ihnen nur Dinge zugeschrieben, die sie eben aus ihrem Alltag kannten. Athene trägt einen Korinthischen Helm (den kannte man eben), ein Hoplon (das Rundschild eines Hopliten), Hermes hat Schuhe mit Flügelchen dran, nur damit kann er fliegen und Apoll hat eben einen Streitwagen (auch was bekanntes), aber weil er wie Hermes ein Gott ist, haben eben die Waffen und Gegenstände der Götter nun mal mehr Pepp als die der Menschen, nichts weiter. Da können eben welche mit fliegen, so wie die Götter selber auch tolle Dinge können, zum Beispiel sich in einen Stier verwandeln und über den Ozean hüpfen, um Frauen zu verführen, oder Frauen in Stiere verwandeln, damit sie mit einem solchen Kinder kriegen. Von einem Raumschiff ist da nirgends eine Rede, man hat ihnen nur ganz alltägliche Dinge und Gegenstände, aber auch menschliche Schwächen angedichtet, die mit etwas gewürzt, was sich jeder gerne wünscht (schon damals wollte man eben gerne Fliegen, dazu hat man sich Geschichten wie die des Ikarus ausgedacht). Warum muss man da heute krampfhaft versuchen irgendwas mit modernem Firlefanz reinzulesen, was damals niemand gedacht hat?

Was angebliche Zeugenaussagen angeht, es wird immer behauptet, aber wirkliche Quellen bringt niemand, keine offiziellen und abgesegneten Protokolle, keine Funkaufzeichnungen, keine Spuren, keine brauchbaren Bilder, keine Trümmer, nix. Vielleicht liegt es daran, dass es keine gibt und sich die Flieger auch mal was ausdenken, um Aufmerkamkeit zu haben?
Roswell ist das Paradebeispiel, es gibt absolut keinen Beweis, dass dort wirklich ein UFO war aber dennoch wollen da alle gerne was drin sehen. Sicher tragen die Behörden ihren Teil bei, indem sie da so ein Geheimnis drauß machen, aber schon mal dran gedacht, dass ihnen das recht ist, um von vielleicht etwas schlimmerem und peinlicherem als grünen Männlein abzulenken (besser gesagt den Glauben an sie missbrauchen?). Wir reden hier von einer Zeit und Gegend, in der man grausame Experimente am Beginn des Atomzeitalters gemacht hat. Wer weiß, was die da wirklich gebaut und getestet haben. Die Theorien über Geheimwaffen halte ich jedenfalls für plausibler, da gegen UFOs einfach ein unumstößliches Prinzip spricht, Einsteins Relativitätstheorie.

Zitat:

Wie gesagt ich suche Indizien raus die fuer ein Besuch von Alies sprechen koenten.

Es gibt keine Indizien, nur die phantastischen Vorstellungen und Interpretationen von vorhanden Dingen. Ich kann mich auch hinsetzen und krampfhaft nach Codes in einer Zeitung suchen und würde mit genug Zeit irgendwann glauben etwas zu finden. Zwinkernder Smiley Ein großes Problem, bei fast allem was da immer bei Däniken und Co. auftaucht ist, dass diese Leute bewusst Erkenntnisse der Wissenschaft und andere Entdeckungen ausblenden und nicht präsentieren, weil diese ihre phantastischen Kartenhäuser schnell zusammenbrechen lassen.
Beispielsweise die Idee, Maya haben ihr Wissen von Aliens, nur so konnten sie perfekte Mauern ohne Mörtel und Pyramiden bauen. Dass aber schon die Vorfahren der Maya das Wissen hatten, wird nicht gesagt, dass es zur selben Zeit an anderen Orten und auch teilweise schon eher ebenso anderswo Völker gab, die sowas auch konnten, ebensowenig. Heißt das dann, die Aliens haben den Mayas was beigebracht, weil die zu dumm waren das Wissen ihrer Vorfahren zu nutzen, oder weil sie dümmer sind als die anderen Völker, die solches Wissen von selber entwickelten?
Das gleiche ist mit den ganzen Himmelskenntnissen und Beobachtungen in den Nahosthochkulturen. Da ist die Rede, sie hatten ihre Zivilisation von Aliens, damit also ihre Technik und Sterndeuterei-beobachtung, nur weil eine Kultur von Sternenguckern Himmelskörpern Namen und göttliche Verehrung gibt (klar muss ja dann ein Raumschiff sein, wieso sollte sowas nur ein Komet oder ein Planet, oder einfach nur ein besonderes Sternenbild welches die Erntezyklen andeutet sein?). Dass zeitgleich und sogar davor selbst hier bei uns gleich um die Ecke die Menschen genauso gute Kenntnisse über den Verlauf der Himmelskörper, Jahreszeiten und dergleichen hatte, wird verschwiegen. Anscheinend waren die in Nahost dümmer und mussten sich das von außen besorgen. Das ist übrigens auch das, was mir da immer sehr rassistisch bei diesen Thesen vorkommt.

Zitat:
Nein,das nicht,ich versuche doch nur Indizien(beweise koennte ein bichen schwer werden,ich habe weder ein Stargate noch ein Ufo)beizubringen die auf ausserirdische Besucher hinweisen koennten.Nicht mehr und nicht weniger.Was die indische Atomwaffe angeht,es klingt trotzdem danach oder kennt man eien andere Waffe wo Haare und Naegel ausfallen.

Natürlich, es gibt Gifte (wie Schwermetalle), die sowas bewirken, sogar bestimmte Gase können das. Ereignisse werden in mündlicher Überlieferung aufgebauscht. Wenn ein kleines Dorf, oder gar nur eine Familie (vielleicht grad eine wichtige der Gegend) vergiftetes Trinkwasser hatte, wird da nach 10 Generationen mündlicher Überlieferungen ein ganzes Land draus, dessen Einwohner auf so grausige Art dahingerafft wurden. Wenn es dann aufgeschrieben wird, kann eh keiner mehr nachsehen, wie viele Opfer und um was es sich nun wirklich gehandelt hat. Das ist das Problem mit der Interpretation solcher Legenden. Man darf sie unter gar keinen Umständen wortwörtlich nehmen, aber genau das tun Däniken und Co. Deshalb auch das Beispiel mit der Siegfriedsage. Die ist eben nur mal was, das du auch kennst und an dem ich dir klar machen wollte, wie rasch sich ein ganz banales Ereignis in der traditionellen Überlieferung verändert, ehe es überhaupt aufgeschrieben wird. Da wird mit der Zeit was unglaublich melodramtatisches draus.
Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, das letzte Mal am 17.05.2008, 21:02 von Dark Hunter.