Komplettes Thema anzeigen 13.11.2025, 21:03
FloW Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Mit GoldenEye kehrte James Bond 1995 nach sechsjähriger Pause zurück – und wie! Pierce Brosnan feierte hier sein Debüt als 007 und traf sofort den richtigen Ton zwischen Charme, Coolness und tödlicher Eleganz. Er ist der perfekte Gentleman-Agent: smart, sarkastisch und immer souverän. Zwar wirkt er stellenweise fast zu glattpoliert, doch sein Auftritt brachte der Reihe den Glanz zurück, den sie nach Daltons Phase dringend brauchte.

Ein gestohlener Satellit namens GoldenEye droht die Welt zu zerstören, während Bonds Kollege Alec Trevelyan (Sean Bean) seine eigene, finstere Agenda verfolgt. Dazu gibt es atemberaubende Action – der Bungee-Sprung zu Beginn und die Panzerfahrt durch St. Petersburg sind legendär – und herrlich überdrehte Figuren wie Famke Janssens Xenia Onatopp, die ihre Opfer buchstäblich erdrückt.

Der Mittelteil ist schleppend und die Computer-Effekte von 1995 wirken heute nostalgisch bis unfreiwillig komisch. Auch Eric Serras experimenteller Soundtrack passt nicht immer zur Bond-Ästhetik, doch Tina Turners Titelsong rettet die musikalische Ehre mit Stil.

Unterm Strich ist GoldenEye ein triumphaler Neustart, der die Tradition und Moderne von 007 elegant verbindet. Brosnan verleiht Bond neuen Glanz, die Action begeistert, und der Humor sitzt. Ein Film, der beweist, dass die Lizenz zum Töten nie aus der Mode kommt.

Bewertung: 9 von 10 geschüttelten Martinis.🍸

Streambar auf Amazon Prime.