Betreff: Re: Die letzte Serie
The Gilded Age Staffel 1
Da die Serie vom Downton Abbey Macher Juian Fewllowes kommt, hatte ich große Erwartungen. Aber auch, wenn die Serie nicht schlecht ist (gut ausgestattet und gespeilt) fehlen mir einfach die Figuren zum Mitfiebern. Auch hier geht es wieder um den Kontrast der Herrschaften zu den Bediensteten, aber viel mehr um altes Geld vs. neues Geld.
Der Snobismus auf beiden Seiten wird sehr stark plattgetreten, finanzielle Winkelzüge des Neureichen und der Schwierigkeiten seiner Frau, ihre gesellschaftliche Stellungen zu erhalten, sind auch nur bis zu einem gewissen Punkt glaubwürdig und interessant. Das alte Geld/die alte Gesellschaft vor allem in Form einer Person (die der Counterpart zu Maggie Smith sein soll) wird zu verbohrt dargestellt. Zum Glück zeigt es sich, dass sich Fronten aufweichen und unterwandert werden. Das lässt hoffen auf weitere Staffeln.
Rein optisch wirkt zwangsläufigerweise viel wie Sets, während in Downton noch fast alles echt ist (und darum auch so authentisch wirkt). Die Autos Anfang des 20. Jahrhunderts wirken auch einfach interessanter als Pferdekutschen und Gott, was trugen die Frauen in den USA Ende des 19. Jahrhunderts für scheußliche Klamotten.
Downton hat klar mehr Züge von Soap Opera, bei Gilded Age ist es mir nicht mal gelungen, zur Hauptperson eine Beziehung aufzubauen oder ihrem Schicksal viel Bedeutung beizumessen.
Für jetzt
8 von 10 entgleisten Waggons, weil die Serie wirklich gut produziert und kompetent gespielt ist.
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mal editiert, das letzte Mal am 23.10.2025, 08:41 von Kukulcan.