Betreff: Re: Der letzte Film
The African Queen (1951)
Ein Abenteuerklassiker von John Huston, der nicht ohne Grund auch als einer der Wegbereiter für Indiana Jones gilt. In der neuen 4K-Restauration sieht der Film fantastisch aus. Bemerkenswert für die damalige Zeit ist, dass wirklich fast alles on location in Afrika gedreht wurde – inklusive echter Stromschnellen, Mücken, Krankheiten und einer Crew, die reihenweise umgekippt ist. Huston ging zwischendurch lieber Elefanten jagen, während Kameramann Jack Cardiff auf dem Boot improvisierte Dunkelkammern baute, um das Filmmaterial vor dem Zerfall durch das tropischen Klima zu retten. Bogart und Huston tranken nur Whiskey und waren wohl dementsprechend unausstehlich.
Es ist einer dieser Filme, dessen Entstehungsgeschichte selbst schon ein Abenteuer war – ein logistischer Alptraum, über den die Anekdoten bis heute nicht abreißen. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – kam dabei pures Abenteuerkino-Gold heraus. Bogart und Hepburn sind fantastisch zusammen, der Film hat Witz, Spannung und eine ganz eigene, raue Romantik. Man merkt ihm stellenweise an, dass manche Buchmomente etwas gehetzt umgesetzt wurden, aber das stört kaum. "The African Queen" sieht heute noch großartig aus, fühlt sich echt an und macht einfach Spaß. Ein ganz großer Abenteuerklassiker – auch wenn "Der Schatz der Sierra Madre" für mich trotzdem Hustons Meisterstück (und einer meiner ewigen Lieblingsfilme) bleibt.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
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mal editiert, das letzte Mal am 09.10.2025, 09:40 von Indy2Go.