Betreff: Re: Formel 1
Zitat von FloW:Der einzelne Fahrer wird schon vernachlässigt. Ich finde Rennteams, also die Menschen mit ihren Fähigkeiten und ihrem Potenzial, sollten wieder die Könige der Königsklasse sein und nicht nur das Material oder die Technik.
Nun, wenn ich sehe, wie unterschiedlich die Fahrer des selben Teams auf quasi identischen F1-Boliden regelmäßig sehr unterschiedlich abschneiden, dann scheint es ja nach wie vor auf den Fahrer anzukommen. Nimm Leclerc und Hamilton, Verstappen und Tsunoda oder Russel und Antonelli.
Die regelmäßigen Änderungen der Konstruktionsvorgaben dienen eben genau dazu den Wettbewerb alle paar Jahre mit einem fast leeren Blatt Papier neu beginnen zu lassen.
Dies dient einerseits dazu die Dominanz des zuletzt siegreichen Teams nicht automatisch fortzuschreiben und andererseits den Einstieg neuer Teams überhaupt erst zu ermöglichen.
Zudem erhält das zuletzt erfolgreiche Team weniger Zeit im Windkanal (Handicap-System) und muss - bei für alle Teams limitiertem Budget - irgendwie anders seine Performance mit den neuen Vorgaben erreichen, wenn sie erfolgreich bleiben wollen.
Wenn die F1 auf ein für alle Teams identisches Auto setzen würde, wäre sie mMn für die großen Marken absolut uninteressant, da man eben seine Entwicklungskompetenz der eigenen Marke nicht demonstrieren könnte.
Es käme damit lediglich nur noch darauf an, den besten Fahrer zu verpflichten und auch bei dem wären lediglich die rein fahrerischen Kompetenzen relevant.
Die bisher mindestens gleich wichtigen Kompetenzen des Fahrers beim Finden von Verbesserungspotential und das Abstellen von technischen Unzulänglichkeiten am Fahrzeug des Teams blieben ohne jede Relevanz.
Ich denke da z.B. an Michael Schumacher, der damals Ferrari dank seines herausragenden technischen Verständnisses binnen kürzester Zeitaus geholfen hat, eine Gurke in einen wettbewerbsfähigen Wagen zu verwandeln.
"It's not the years, honey, it's the mileage."
Henry Walton "Indiana" Jones Jr.