Komplettes Thema anzeigen 30.04.2025, 11:46
Fabilousfab Abwesend
Moderator
Dabei seit: 11.01.2020
Wohnort: Merching


Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe

Yaksha Idol



Im Spiel:

Im Spiel wird die Yaksha Statue in der Sidequest "A Study In Fear" in Sukhothai, mit der Archaeologin Annika Lund gefunden.

Realität:

Yaksha ist die Bezeichnung einer weitläufigen Klasse von Naturgeistern oder Göttern niederen Ranges im Hinduismus und Buddhismus. Die weibliche Form dieser Wesen wird Yakshi oder Yakshini genannt. Sie gelten als Hüter von in der Erde verborgenen Schätzen und werden daher zum Anhang von Kubera, dem Gott des Reichtums, gezählt.

Erscheinungsformen:

Indische Mythologie

Gemäß der hinduistischen und buddhistischen Mythologie gibt es verschiedene Formen der Yakshas. Einerseits wird als Yaksha ein Wesen bezeichnet, das speziell mit den Bäumen und Bergen verbunden ist. Andererseits werden als Yakshas auch dämonische Figuren bezeichnet, die in der Wildnis hausen (typischerweise in freistehenden Bäumen auf verlassenen Ebenen) und Reisenden Probleme bereiten können.

Yakshas werden oft mit dicken Bäuchen dargestellt, Yahshinis als verführerische Frauen mit üppigen Brüsten. Dies ist ein Zeichen ihrer hohen Menge an Qi oder Prana, welches sie in sich tragen. Bekannter und oft gezeigter Vertreter ist der Reichtumsgott Ganesha. Diese gewaltige Speicherung von Qi oder Prana macht sie so kraftvoll und gibt ihnen die Kontrolle über alles, was mit Überfluss und Vermehrung in Verbindung gebracht wird (Fruchtbarkeit von Feldern oder Tieren, Vermehrung von Reichtum etc.).

Ergo dürfte die Statue in Temple of Doom auch ein(e) Yakshi sein.

Yakshi aus der Shunga-ZeitSzene aus ToD

Thailändische Mythologie

In der thailändischen Mythologie haben Yakshas (thailändisch häufig übersetzt als Riese) eine große Bedeutung. Sie werden bereits im 14. Jahrhundert im ersten großen Werk der thailändischen Literatur erwähnt, dem Traibhumikatha (Predigt über die drei Welten). Sie dienen dem Gott Indra in Indras Himmel, welcher sich auf der Spitze des Berges Meru in der Welt der Sinnlichkeit oberhalb der Region der Menschen in der Region der Devata befindet. Hier werden sie als die 28 Yaksha-Könige bezeichnet, die in Kriegsrüstung den Gott beraten. Eine weitere Armee von Yaks bewachen außerdem die Edelsteinpaläste der Devatas.

Auch in der thailändischen Kunst sind Yakshas häufig vertreten. Am bekanntesten ist das Ramakian, das altindische Epos vom Kampf der Guten (Prinz Rama) gegen die Bösen (die Yakshas, die unter König Thotsakan, dem „Zehnköpfigen“ auf der Insel Lanka leben). Episoden aus dem Ramakian werden regelmäßig im Khon-Maskentanz auf den Bühnen des Landes und seltener im Schattenspiel Nang Yai aufgeführt; sie sind auf Wandmalereien (zum Beispiel im Wat Phra Kaeo in Bangkok) und Reliefs (152-teiliges Relief entlang der Umfassungsmauer des Ubosot im Wat Pho, Bangkok) verewigt. Lebensgroße Yakshas bewachen paarweise die Eingänge zu wichtigen Tempeln (Wat) des Landes.



Indonesien

Im indonesischen Schattenspiel Wayang kulit hat sich die hinduistische Tradition unter islamischem Einfluss erhalten. Die zentrale Spielfigur, der zur Eröffnung aufgestellte Gunungan, zeigt im unteren Bereich ein Portal, das seitlich von zwei Yakshas bewacht wird, die hier furchterregende Dämonen der Unterwelt verkörpern.

China, Japan, Myanmar, Tibet

In der buddhistischen Mythologie Japans wird als Yaksha auch ein Gefährte von Bishamon bezeichnet, dem Wächter des nördlichen Quadranten, eine gute Gottheit, die die Rechtschaffenen beschützt. Die Bezeichnung kann sich auch auf die zwölf Himmlischen Generäle beziehen, die den Medizin-Buddha beschützen.

Quelle: wikipedia/yogawiki
Fabian
Nichts schockiert mich, ich bin Wissenschaftler
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 30.04.2025, 11:56 von Fabilousfab.