Betreff: Re: Der letzte Film
@Part-Time: Ah, okay, verstehe deinen Gedankengang.
Dann arbeite ich auch mal ein bisschen was nach:
Der Polarexpress
Lieblings-Kindheitsfilm meiner Freundin und ich mochte ihn damals auch sehr. Als Kind habe ich nie bemerkt, dass der Film oft ins "Uncanny Valley" abdriftet und konnte die Kritik, die in den letzten Jahren gefühlt immer lauter geworden ist, nicht wirklich nachvollziehen. Nach der erneuten Sichtung muss ich jetzt aber schon sagen, dass er sich recht seltsam anfühlt. Trotzdem schöne Story und es hängen auch einfach viele Erinnerungen daran.
La La Land
Toller Soundtrack und schöne Inszenierung. Ich mag, dass Damien Chazelle hier kein klassisch kitschiges Hollywood-Musical nach Schema F abgeliefert und dem Film letztlich auch ein (light Spoiler!) eher bitteres als süßes Ende spendiert hat. Was mir mit jeder Sichtung aber immer negativer aufstößt, ist die toxische Beziehung der Hauptfiguren. Wie gesagt, ich finde gut, dass man hier nicht nur Zucker serviert bekommt, denke aber dass die Figuren hier zum Teil so grob und kalt miteinander umgehen, dass es dem emotionalen Ausgang im Endeffekt eher schadet. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu romantisch...
Wrong Turn
Meine Freundin mag die Reihe und ich hatte ehrlich gesagt bis gestern nicht mal was davon gehört. Drum haben wir uns dann auch den ersten Teil mal angeschaut. Ich fand ihn recht kurzweilig (und tatsächlich auch kurz), muss letzten Endes aber sagen, dass er sich nicht sonderlich bemüht, um sich irgendwie über den Genre-Durchschnitt zu heben. Für mich ein durchweg mittelmäßiger Film, den man sich ruhig mal anschauen kann, aber auch nicht muss.
Ein ganzes halbes Jahr
Weiß nicht, ob ich den Film jetzt dafür loben soll, dass er sich mit einem schwierigen Thema befasst oder kritisieren muss, weil er das vielleicht nicht mit dem nötigen Feingefühl tut (oder der Ansatz schon an sich problematisch ist, weshalb es ja auch viel Gegenwind gab). Im Endeffekt empfand ich ihn als die romantische Variante von "Ziemlich beste Freunde" und das nicht nur, weil sich die Schlüsselfiguren dasselbe Schicksal teilen, sondern weil Frankreich hier gefühlt schon die Blaupause geliefert hat. Und das ist für mich auch so ein bisschen das Problem... So ein richtiges Alleinstellungsmerkmal hat der Streifen für mich nicht, abgesehen von einer sehr schrulligen Emilia Clarke. War mir ein bisschen zu glatt und clean. Das Ende fand ich emotional sehr ergreifend, aber eben auch vielleicht ein wenig problematisch.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
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mal editiert, das letzte Mal am 08.01.2024, 11:28 von Indy2Go.