Betreff: Re: 100 Jahre The Walt Disney Company 2023
Off-Topic:
Ich habe das Gefühl, die Darstellung von rassistischen Stereotypen in Filmen und Serien wird immer als "opferloses Verbrechen" angesehen. Nehmen wir mal sowas wie Charlie Chan. Das gibt es bei uns schon lange nicht mehr zu sehen, wahrscheinlich aus gutem Grund. Bei uns wirkt das heute einfach nur befremdlich, aber in den USA lebt eine große asiatische Bevölkerung mit den Stereotypen, die solche Serien natürlich in die Hirne der (oft jungen) Zuschauerschaft gepflanzt haben. Da ist es auch irrelevant, wenn diese Stereotypen "gar nicht böse gemeint" waren.
Als Deutscher lebe ich zwar ganz prima mit den Sterotypen, die über uns in den USA herrschen (das habe ich beim Schüleraustausch 1986 mit der groben Kelle zu spüren bekommen). Da können wir drüber stehen, weil wir weit weg leben, aber auch diese können nichts gutes bewirken.
Dafür gibt es eine "woke" Bewegung, die (wenn man das Wort nicht als Schimpfwort mißbraucht) erstmal aufmerksam macht und Missstände aufzeigt. Dass das manchmal Blüten treibt, die in die über das Ziel hinausschießen, geschenkt, aber bedroht werden von der "woken Agenda" nur die ewig gestrigen, reaktionären bis ultrarechten Gestalten, die aus gutem Grund keine Veränderung in ihrer Welt der weißen Überlegenheit wollen.
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mal editiert, das letzte Mal am 21.02.2023, 14:19 von Kukulcan.