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18.06.2021, 16:14
18.06.2021, 16:14
Betreff: Re: Indy 5 - Leaks, inoffizielle News und wilde Spekulationen - !!! SPOILER !!!
Leere Seite heißt in erster Linie, dass der Drehbuchautor ein neues Skript schreibt, anstatt als Script Doctor ein vorhandenes Drehbuch zu verbessern. Das heißt, dass die Dialoge und die Szenenbeschreibungen komplett neu sind - nicht jedoch, dass die Handlung unbedingt komplett neu ist. Jeffrey Boam hat bei Indy III auch mit einer leeren Seite angefangen, aber die Handlung ist nur eine angepasste Version von dem, was Lucas, Spielberg und Menno Meyjes sich vorher schon ausgedacht hatten.
Die Produktionsgeschichte von Indiana Jones 5 ist in etwa so:
Also haben wir, wenn man auch den nicht offiziell bestätigten Sachen glauben darf, vom Drehbuchstab her in etwa:
Es nur drei Möglichkeiten für den Goldzug:
Wir wissen auch, dass in Mangolds Version ein deutscher Zug (höchstwahrscheinlich) durch Frankreich trudeln wird. Für den gibt es auch nur zwei Möglichkeiten:
A) Es ist nicht der Goldzug.
B) Es ist der Goldzug.
Und wenn es B) ist, dann wird Option 1. mit der Falschmeldung damals ziemlich unwahrscheinlich, so gut rät niemand ins Blaue. Dann käme dieses Handlungselement also von Spielberg/Koepp, Koepp oder Fogelman. Für mich passt der Goldzug gut mit der vermeintlichen Produktionsgeschichte zusammen, muss aber natürlich nicht stimmen. Wirklich wissen werden wir es erst, wenn der Film draußen ist und die bisherigen Autoren sich äußern bzw. ein Making-of auf die Drehbuchversionen eingeht. Aber wenn der Goldzug in Mangolds Version nicht vorkommt, dann frage ich mich, warum man einen deutschen Zug in Frankreich braucht - für den Personentransport alleine haben wir doch schon viele andere Fahrzeuge gesehen. Ich lasse auch mal das hier (aus "Total Film" Ausgabe 265 im Mai 2008, transkribiert von Moedred):
Prophetisch?
Bittesehr. (Upload durch Moedred von TheRaider.net)
Leere Seite heißt in erster Linie, dass der Drehbuchautor ein neues Skript schreibt, anstatt als Script Doctor ein vorhandenes Drehbuch zu verbessern. Das heißt, dass die Dialoge und die Szenenbeschreibungen komplett neu sind - nicht jedoch, dass die Handlung unbedingt komplett neu ist. Jeffrey Boam hat bei Indy III auch mit einer leeren Seite angefangen, aber die Handlung ist nur eine angepasste Version von dem, was Lucas, Spielberg und Menno Meyjes sich vorher schon ausgedacht hatten.
Die Produktionsgeschichte von Indiana Jones 5 ist in etwa so:
- 2008-2009: Lucas, Spielberg und Ford diskutieren, um was es in der Geschichte gehen soll, und kommen spätestens im September 2009 zu einem Ergebnis. Der MacGuffin steht noch nicht fest.
- 2008-2011: Lucas sucht nach einem MacGuffin, aber findet keinen.
- 2012: Lucas setzt sich zur Ruhe und verkauft sein Unternehmen. Er hält sich die Option frei, für Indiana Jones 5 zurückzukehren.
- 2012-2013: Lucas arbeitet weiter an einer Handlung, der Spielberg und Ford zustimmen müssen.
- 2013: Lucas und seine Frau bekommen eine Tochter.
- 2013-2015: Anscheinend arbeitet Lucas nicht mehr aktiv am Film. Es gibt nur noch wenige Interviews und keine Kommentare zum MacGuffin.
- 2015: David Koepp wird irgendwann gegen Dezember als Drehbuchautor angeheuert.
- 2016: Im März wird Indiana Jones 5 von Disney offiziell für Juli 2019 angekündigt. Spätestens im Juni wird ein MacGuffin gefunden und Koepp beginnt die Arbeit am Drehbuch. Die Geschichte haben sich Koepp und Spielberg ausgedacht, Lucas hat nichts damit zu tun.
- 2016-2018: Lucas ist ausführender Produzent und ist in beratender Funktion tätig. An irgendeiner Stelle hakt es. Der Film wird im April 2017 um ein Jahr auf Juli 2020 verschoben. Erst gegen September 2017 scheint Koepps Drehbuch mehr oder weniger fertig zu sein. Spielberg kündigt im März 2018 an, dass er den Film 2019 im Vereinigten Königreich drehen möchte.
- 2018-2019: Spätestens im Juni 2018 wird Koepp durch Jonathan Kasdan ersetzt, der an einer neuen Geschichte schreibt (die ungeachtet der bisherigen Handlung nichts mit dem Goldzug zu tun hat). Im Juli 2018 verschiebt Disney den Film ein zweites Mal um ein Jahr auf Juli 2021. Vielleicht, um Kasdan genügend Zeit für seine Arbeit zu geben. Lucas scheidet anscheinend spätestens im Oktober 2018 endgültig aus dem Team aus.
- 2019-2020: Spätestens im Mai 2019 wird Kasdan angeblich durch Dan Fogelman ersetzt, dessen Handlung nichts mit der von Kasdan zu tun hat. Und spätestens vier Monate später arbeitet Koepp erneut am Drehbuch, und "diesmal haben [sie ...] eine gute Idee". Im Februar 2020 dann von Ford Kommentare, dass in Kürze gedreht wird (also mit einem Drehbuch von Koepp). Keine zwei Wochen später wird bekannt, dass Spielberg den Regiesessel für James Mangold frei macht. Da Ford zu der Zeit von einigen zeitlichen Konflikten und Drehbuchsachen spricht, ist wohl zu der Zeit der Plan, dass Mangold Koepps Skript anpasst und dann im Sommer 2020 zu drehen beginnt. Im April 2020 verschiebt Disney den Film dann aber ein drittes Mal (diesmal Corona-bedingt) um ein Jahr auf Juli 2022. Das ist wohl in etwa die Zeit, in der Mangold sich einmal kurz mit Koepp trifft und dann ein komplett neues Drehbuch zu schreiben beginnt - jetzt ist ja wie bei Kasdan genügend Zeit dafür.
Also haben wir, wenn man auch den nicht offiziell bestätigten Sachen glauben darf, vom Drehbuchstab her in etwa:
- 2008-2013: George Lucas (Handlungsautor)
- 2015-2016: Steven Spielberg und David Koepp (Handlungsautoren)
- 2016-2018: David Koepp (Drehbuchautor), George Lucas (ausführender Produzent, nicht mehr Handlungsautor)
- 2018-2019: Jonathan Kasdan (Handlungs- und Drehbuchautor)
- 2019: Dan Fogelman (Drehbuchautor, evtl. auch Handlungsautor?)
- 2019-2020: David Koepp (Drehbuchautor, evtl. auch Handlungsautor?)
- 2020-: James Mangold (Drehbuchautor, evtl. auch Handlungsautor?)
- 202?-: Jez Butterworth, John-Henry Butterworth (Drehbuchautoren, evtl. auch Handlungsautoren?)
Es nur drei Möglichkeiten für den Goldzug:
- Es hat ihn nie gegeben und es war damals eine Falschmeldung.
- Er entspringt Spielbergs und Koepps Handlung von 2015/2016.
- Er entspringt einer Handlung von Dan Fogelman Anfang 2019 und es wurde irgendwie publik.
Wir wissen auch, dass in Mangolds Version ein deutscher Zug (höchstwahrscheinlich) durch Frankreich trudeln wird. Für den gibt es auch nur zwei Möglichkeiten:
A) Es ist nicht der Goldzug.
B) Es ist der Goldzug.
Und wenn es B) ist, dann wird Option 1. mit der Falschmeldung damals ziemlich unwahrscheinlich, so gut rät niemand ins Blaue. Dann käme dieses Handlungselement also von Spielberg/Koepp, Koepp oder Fogelman. Für mich passt der Goldzug gut mit der vermeintlichen Produktionsgeschichte zusammen, muss aber natürlich nicht stimmen. Wirklich wissen werden wir es erst, wenn der Film draußen ist und die bisherigen Autoren sich äußern bzw. ein Making-of auf die Drehbuchversionen eingeht. Aber wenn der Goldzug in Mangolds Version nicht vorkommt, dann frage ich mich, warum man einen deutschen Zug in Frankreich braucht - für den Personentransport alleine haben wir doch schon viele andere Fahrzeuge gesehen. Ich lasse auch mal das hier (aus "Total Film" Ausgabe 265 im Mai 2008, transkribiert von Moedred):
Zitat von George Lucas:
Es ist sehr schwer, einen guten MacGuffin zu finden, der in unserem Fall ein übernatürlicher Gegenstand archäologischer Herkunft sein muss, der existiert oder von dem die Leute denken, dass er existiert. Das ist der Unterschied zu den ganzen Abklatschen, die seit Raiders rausgepumpt wurden, in denen es um Gegenstände geht, die rein der Phantasie entsprungen sind. Dann ist mir eine Idee gekommen, während ich Young Indiana Jones gemacht habe. Ich war sehr begeistert davon, aber Steven und Harrison waren ein bisschen skeptisch. Ich habe an einem Drehbuch gearbeitet, das ihnen nicht gefiel, dann noch eins, dann noch eins. Zum Schluss habe ich einfach aufgegeben. [...] Die Sache ist die, wenn man an die Bundeslade glaubt, wenn man glaubt, dass sie mit Gott in Verbindung steht, wenn man daran glaubt, dass sie Menschen niederstrecken kann - was nach bestimmten Regeln einer alternativen Realität auch alles stimmt - dann macht es alles Sinn. Aber man kann sich nicht einfach etwas ausdenken, wie eine Zeitmaschine. Darum geht es nicht. Das sind übernatürliche Mystery-Geschichten, keine Action-Abenteuer, wo man keinen geschichtlichen oder archäologischen Kontext hat.
Prophetisch?
Zitat von Mile:
Ich würde gerne einmal einen Blick in das alte Drehbuch von Frank Darabont werfen. Dem traue ich viel zu. Schade, dass das nichts wurde.
Bittesehr. (Upload durch Moedred von TheRaider.net)