Hört sich ja ganz danach an, dass der Zug bei der Flucht vor dem jungen Indy in der Zeit nach vorne in die 60er Jahre springt und deshalb in den 40ern sich die Fährte für die Verfolger in Luft auflöst.
Dadurch müsste Mikkelsen, und wer noch dabei ist, auch nicht verjüngt oder älter werden...und der alte Indy trifft wieder auf seinem nicht gealterten Gegenspieler.
Oh, das wäre echt eine Möglichkeit. Gut kombiniert! Und wenn er tatsächlich an Bord ist, freuen sich auch gleich die Filmproduzenten: wieder ein paar Dollar für CGI gespart.
Bei all den positiven Rückmeldungen zu den Bösewichten ist mir wieder in den Sinn gekommen, wie sich [URL=https://web.archive.org/web/20080530042714/http://www.ew.com/ew/article/0,,20192040_2,00.html]Spielberg 2008 dazu äußerte[/URL], dass er die Nationalsozialisten nach Schindlers Liste nicht mehr als die quasi-Karikaturen in Raiders und Last Crusade darstellen möchte:
Zitat von Steven Spielberg:
Vieles hat sich für mich nach Schindlers Liste geändert. Insbesondere als ich anfing, mit Überlebenden des Holocausts zu arbeiten, und ich Zeugenberichte von ihnen sammeln konnte. Aber ich blicke nie beschämt auf Raiders oder Last Crusade zurück. Wir haben den Nazis den gleichen Touch gegeben, denke ich, gewissermaßen, wie Charlie Chaplin ihnen den in The Great Dictator geben konnte. Es war immer ein bisschen so wie: "Wir werden sie nicht so ernst nehmen." Das ist einfach nur etwas, was ich jetzt so nicht machen würde. Ich würde mich dazu entschließen, sie nicht zu Bösewichten aus einer Samstagsfrühvorstellung zu machen.
Auch, wenn das einigen damals nicht gefiel, fand ich diese Aussage immer treffend. Sogar noch mehr, die Bösewichte in Last Crusade wirken auf mich fast etwas fehl am Platze, weniger passend als sie es noch in Raiders waren. In Fate of Atlantis haben sie wieder wunderbar harmoniert, weil sie zum "übermenschlichen" MacGuffin gepasst haben. In Emperor's Tomb und Staff of Kings wiederum fand ich sie absolut grottig. Mit Indy 5 scheint man sich jetzt wieder darum zu bemühen, eine starke Verbindung zum MacGuffin aufzubauen (wenn die Spoiler stimmen), was in diesen beiden Spielen gefehlt hat. Und dennoch wird man heutzutage genau auf das Problem stoßen, das Spielberg angesprochen hatte. Ich denke daher, dass wir nicht mehr mit einer Karikatur rechnen können. Vielmehr traue ich Mangold zu, dass er noch einen Schritt über Raiders hinausgeht und uns sehr realistische Antagonisten zeigen wird. Also nicht einfach wieder einen "bösen Nazi", der nur ein Klischee verkörpert (nicht, dass das bei Raiders oder Last Crusade zu 100 % so war). Sondern eine Figur, die aus persönlichen Gründen und nicht nur der Ideologie entsprechend handelt.
Wenn der MacGuffin stimmt, dann haben wir bisher nur einen Teil der Story. Was dann noch fehlt, ist der emotionale Kern. Bei Raiders war es Marion, bei Temple of Doom mit viel gutem Willen die verschleppten Kinder, bei Last Crusade Indys Vater, bei Crystal Skull mit viel gutem Willen Mutt ... nein warte, Marion ... nein warte, Mac ... nein warte, Ox? Daran sieht man vielleicht auch, warum der zweite und vierte Film nicht ganz so beliebt wie der erste und dritte ist (und ohne Crystal Skull bashen zu wollen, weil ich den trotzdem toll finde). Aber zurück zu Indy 5: Wenn Mangold tatsächlich einen glaubwürdigen Antagonisten möchte, worauf ja auch Mikkelsen Kommentar ein bisschen hindeutet, würde es Sinn machen, diese Figur zum emotionalen Kern der Handlung zu machen. Also müsste er eine sehr starke Verbindung zu Indy haben. Irgendwer hat hier denke ich erwähnt, dass Indy sich hintergangen fühlen könnte. Das finde ich schon mal gut, aber das reicht mir noch nicht ganz als Grund, warum Indy mitmischt. Eine ähnlich starke Motivation wie in Last Crusade, wo er seinen Vater finden wollte, wäre super.