Betreff: Re: Der Corona Thread

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Was mich in den letzten Tagen etwas beschäftigt: Seit den Öffnungen Anfang März glaube ich im privaten Umfeld in der Elterngeneration (65-79) eine auf die eigene Person bezogene Impfungeduld wahrzunehmen.

Von der subjektiven Wahrnehmung, die ich herausgehört habe: Wir Älteren haben uns besonders zurückhalten, da vom Alter besonders gefährdet. Gleichzeitig sind wir beruflich nicht mehr unterwegs, haben deshalb im letzten Jahr weniger als alle anderen am öffentlichen Leben teilgenommen. Die Lebenszeit, die wir einigermaßen fit zu verbringen erhoffen, wird Woche für Woche, Monat für Monat relativ gesehen (wenn sowieso nur noch wenig Lebenszeit übrig ist) deutlich kürzer. Daher: Für Geimpfte sollte das soziale und kulturelle Leben sowie Reisen möglichst gleich wieder stattfinden, und wir sind es, die jetzt endlich geimpft werden müssen.

Erinnert mich an die Äußerung des mir ziemlich unsympathischen JU-Vorsitzenden Kuban schon von Anfang Februar, dass es nicht sein könne, "dass im Sommer die Rentner am Strand liegen, aber die junge Generation weiterhin zu Hause sitzt und sich noch mit einer Person treffen darf". Ich bin da wirklich hin und hergerissen. Auch ist die Generation der 65-80jährigen eher die, die unter großem Ressourcenverbrauch auf dem Wirtschaftswunder geschwommen ist, und nicht die, die als Kind einen Weltkrieg durchgemacht oder Deutschland mit bloßen Händen aus den Trümmern aufgebaut hat. Schwierig.

Am besten wäre es sicher gewesen, alle, die es wollen, bis Ende Juni geimpft zu haben.

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