Betreff: Re: Der letzte Film
Ich hatte heute Bock, zu sehen, ob der Film doch was taugt oder ob er doch die Nullnummer ist, wie von manchen erzählt wurde.
Kong: Skull Island
Er ist unterhaltsam und in viel zu wenigen Momenten haben sie es sogar geschafft, dass Kong wie ein fühlender Charakter wirkt. Daher ist auch die beste Szene des Films, als Tom Hiddleston und Brie Larsen alleine auf Kong treffen. In der Szene, welche die einzige war, die etwas Tiefgang hatte, wird gezeigt, dass der Film hätte viel besser sein können. Das war auch die einzige Szene mit Tiefgang. So bleibt er aber halt nur ein unterhaltsamer und spannender Abenteuerfilm mit einigen Schauwerten. Ein großes Plus ist, dass ich eine Bindung zu den Charakteren von Tom Hiddleston, Brie Larsen und auch John C. Reilly aufbauen konnte, denn dadurch hat der Film auch die vorhin erwähnte Spannung bekommen.
Ein Schwachpunkt ist das Aussehen von Kong: Er sieht etwas seltsam aus und wirkt auch viel zu groß. Es scheint so, dass sie dieses Mal Schimpansen als Vorbild genommen haben. Meiner Meinung nach ein Fehler, da er dadurch viel von seiner Wirkung verlor. Okay, er ist auch erst ein Kind, dass durch die bösen Kreaturen seine Eltern verloren hat und seitdem als Beschützer der Schwächeren unterwegs ist. Daher bleibt die Hoffnung, dass die Ausstrahlung sich noch erheblich bessern wird. Schlimm fand ich auch manche Kameraeinstellung auf ihn während den Actionszenen, als ob sie ihm unbedingt noch mehr als seelenloses Monster zu Beginn darstellen wollten. Im Laufe des Films änderte sich das dann glücklicherweise etwas.
Bei der Musik dachte ich zuerst, dass Henry Jackman nun einen auf Danny Elfman machen und uns den Hulk präsentieren wird. Das war 1:1 das Hulkthema von Elfman. Das war aber nur der Anfang. Sobald die Musik die Actiongebiete verlies, die eher durchschnittlich und nicht erwähnungswert waren, war sein Score sogar recht gelungen. Jackman durfte sogar sein eigenes "Journey to the Island" komponieren, bevor es von der Rockmusik der Soldaten unterbrochen wurde. Ja, ihr wisst ja... wenn Soldaten in den 70er in Hubschrauber unterwegs waren, müssen sie Rockmusik hören. Nicht das einzige Klischee des Films.. aber sowas stört mich nur selten. Ich finde das auch eher amüsant.
Themathisch war das bei Jackman aber fast eine Nullnummer.. es gab zwar sowas wie das eine oder andere Thema, glaub ich wenigstens, aber die waren zu blass, damit sie nach dem Hören im Ohr blieben.
Ja, das war eine kleine Überraschung. Dank eines Hauch einer Seele war der Film dann doch sehenswert.
"Music is the most direct path to the human heart."
Steven Spielberg